DE1296532B

DE1296532B - Steuereinrichtung fuer ein stufenlos verstellbares Getriebe, insbesondere fuer Fahrzeuge

Info

Publication number: DE1296532B
Application number: DEL55832A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Dietrich; Heyl; Maetzke Karl; Kratzenberg; Dipl-Ing Walter
Original assignee: Linde GmbH
Current assignee: Linde GmbH
Priority date: 1967-02-24
Filing date: 1967-02-24
Publication date: 1969-05-29
Also published as: NL6714862A; GB1164226A; BE705815A; NL156837B; AT303540B

Description

Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für ein stufenlos über eine Null-Lage in beide Abtriebsdrehrichtungen verstellbares Getriebe, insbesondere für Fahrzeuge, mit zwei zu gegenläufiger Bewegung miteinander gekuppelten Bedienungsorganen, vorzugsweise Pedalen, welche bei Null-Lage des Getriebes in gleicher Höhenlage nebeneinanderliegen (deutsche Patentschrift 1 030 694).

Mit Hilfe eines solchen Getriebes wird die Abtriebswelle bzw. das über das Getriebe angetriebene Fahrzeug gebremst, indem das Getriebe auf kleineres Übersetzungsverhältnis eingestellt wird, d. h., die Bedienungsorgane, also vorzugsweise Pedale, näher an die höhengleiche Lage herangebracht werden und damit das Getriebe in Richtung auf die Null-Lage verstellt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Steuereinrichtung derart weiter auszugestalten, daß für die Bedienungsperson ein bestimmtes Bedienungsorgan, also wenn die Bedienungsorgane Pedale sind, ein bestimmtes Pedal, zur Verfügung steht, durch dessen Betätigen auf jeden Fall eine Bremswirkung erzielt wird. Dadurch wird erzielt, daß Bedienungspersonen, die eine autonormale Steuerung mit Gaspedal und Bremspedal gewöhnt sind, in gewohnter Weise in der Mitte ein besonderes, zum Bremsen zu betätigendes Pedal vorfinden.

Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung in an sich bekannter Weise ein drittes Bedienungsorgan vorgesehen, das um eine Achse schwenkbar ist, die zumindest annähernd koaxial ist zu den Achsen, um die die beiden zu gegenläufiger Bewegung miteinander gekoppelten Bedienungsqrgane schwenkbar . "sind, und mit zwei Anschlägen versehen ist; von denen jeder mit einem der beiden zu gegenläufiger Bewegung gekoppelten Bedienungsorgane zusammenwirkt, wobei bei gleichzeitigem Anliegen beider Anschläge beide Bedienungsorgane in gleicher Höhenlage liegen.

Bei Betätigen dieses dritten Bedienungsorgans kommt zunächst einer der beiden Anschläge desselben mit demjenigen der beiden zu gegenläufiger Bewegung miteinander gekoppelten Bedienungsorgane in Berührung, das am weitesten in Richtung des dritten Bedienungsorgans ausgeschwenkt war. Dieses Bedienungsorgan wird dann in Richtung auf die höhengleiche Lage beider Bedienungsorgane durch den Anschlag des dritten Bedienungsorgans mitgenommen, bis auch der zweite Anschlag des dritten Bedienungsorgans an dem anderen der beiden zu gegenläufiger Bewegung miteinander gekoppelten Bedienungsorgane zum Anliegen kommt und damit beide zu gegenläufiger Bewegung miteinander gekoppelten Bedienungsorgane durch das dritte Bedienungsorgan in der höhengleichen Lage festgehalten werden. Bei der Steuereinrichtung gemäß der Erfindung wird somit in jedem Fall des Betätigens des dritten Bedienungsorgans das Getriebe in Richtung auf die Null-Lage hin bzw. bei Betätigen des dritten Bedienungsorgans bis zum Anliegen beider Anschläge desselben in die Nullförderlage verstellt.

Im Zusammenhang mit dem dritten Bedienungsorgan ist zu bemerken, daß durch die französische Zusatzpatentschrift 48 200 eine Verstelleinrichtung für ein Stufenschaltgetriebe bekannt ist mit zur Wahl der jeweils wirksamen Stufe (Gangwahl) mittels Pedalen jeweils um einen bestimmten Winkel zu verschwenkenden Nockenscheiben auf einer Welle, auf der ein Kegelrad angeordnet ist, das mit zwei weiteren zueinander koaxialen Kegelrädern kämmt. Jedes dieser beiden Kegelräder ist über je ein Freilaufgesperre mit einem Pedal verbunden. Ein drittes, zu den beiden anderen Pedalen koaxial gelagertes Pedal ist mit einem Anschlagbügel versehen, gegen den jedes der beiden anderen Pedale zum Anliegen kommen kann. Zum Schalten in eine höhere Gangstufe wird das eine zum Schalten in eine niedrigere Gangstufe, das andere der beiden über die Freilaufgesperre mit den Kegelrädern gekoppelten Pedale betätigt. Das dritte Pedal ist das zum Schalten üblicher Stufenwechselgetriebe notwendige Kupplungspedal. Der mit diesem Pedal verbundene Anschlag dient dazu, daß bei einem mit einem der beiden anderen Pedale vorgenommenen Gangwechsel über diesen Anschlag das Kupplungspedal mitgenommen und die Kupplung ausgerückt wird. Bei Loslassen des Schaltpedals kehren unter der Wirkung der Kupplungsfeder und des Anschlages die Pedale in die Ausgangslage zurück, wobei das betätigte Schaltpedal gegenüber dem zugehörigen Kegelrad freiläuft. Mit dieser bekannten Vorrichtung ist daher die bei der Erfindung gestellte Aufgabe nicht lösbar, da das dritte Bedienungsorgan von den beiden anderen Bedienungsorganen mittels des Anschlages mitgenommen wird.

In der Zeichnung ist eiri^: Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt: .»

Die beiden Pedale 1 und 2* sind über die Kegelräder 3, 4, 5 zu gegenläufiger Bewegung miteinander gekoppelt. Dabei ist das Pedal 1 mit dem Kegelrad 3 über.eine Welle 6 und das Pedal 2 mit de%,Kegelrad 5 über eine Welle 7^ verbunden. Die beiden Wellen 6 und 7 sind drehbar im nicht weiter dargestellten Rahmen eines Fahrzeuges gelagert, das über das zu verstellende stufenlos verstellbare hydrostatische Getriebe, das ebenfalls nicht dargestellt ist, angetrieben wird. Lose schwenkbar auf den Wellen 6 und 7 ist ein Schwenkrahmen 8 gelagert, an dem das Pedal 9 befestigt ist. An dem Schwenkrahmen 8 ist weiterhin ein Anschlag 10 und andererseits ein Anschlag 11 befestigt, wobei der Anschlag 10 gegen das Pedal 1 zum Anliegen kommen kann und der Anschlag 11 gegen das Pedal 2 zum Anliegen kommen kann.

Mit dem Kegelrad 4 ist ein Hebel 12 verbunden, der mit der zwei Kolben 13 verbindenden Kolbenstange 14 über eine Gelenkstelle 15 verbunden ist. Die beiden Kolben 13 sind in zwei sich gegenüberliegenden Zylindern 16 verschiebbar, von denen jeder über eine Leitung 17 mit zwei weiteren in der Zeichnung nicht mehr dargestellten Zylindern verbunden ist, wobei diese beiden weiteren Zylinder sich ebenfalls einander gegenüberliegen und zwei miteinander verbundene Kolben aufweisen, deren Kolbenstange mit dem verstellbaren Teil des stufenlos verstellbaren hydrostatischen Getriebes derart verbunden ist, daß dieses verstellbare Teil seine Null-Lage einnimmt, wenn der Hebel 12 die in der Zeichnung dargestellte Lage einnimmt.

Wird das Pedal 1 aus der Zeichenebene heraus nach hinten geschwenkt, so wird das Kegelrad 4 entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht und verschiebt über den Hebel 12 die beiden Kolben 13 sinngemäß. Gleichzeitig wird über das Kegelrad 5 das Pedal 2 aus der Zeichenebene heraus nach vorn geschwenkt. Sinngemäß ergibt sich dasselbe, wennn das Pedal 1 aus der Zeichenebene heraus nach vorn oder das

Pedal 2 aus der Zeichnenebene heraus nach hinten verschwenkt wird. Das Pedal 9 liegt in unbetätigtem Zustand aus der Zeichenebene herausgeschwenkt vor dieser. Wird das Pedal 9 betätigt, wird es in Richtung auf die Zeichenebene hin geschwenkt, wobei zunächst einer der beiden Anschlagbügel 10 oder 11 mit dem zugeordneten Pedal 1 oder 2, je nachdem, welches dieser beiden Pedale aus der Zeichenebene heraus nach vorn verschwenkt war, in Berührung kommt und dieses Pedal bis zur Zeichenebene mitnimmt, d. h. bis in die Lage, in der auch der andere Anschlagbügel 11 bzw. 10 mit dem anderen Pedal 2 bzw. 1 zur Anlage kommt.

Das dritte Bedienungsorgan kann in nicht dargestellter Weise durch eine Feder derart belastet sein, daß es in jedem Fall, in dem es nicht betätigt wird, ganz von den beiden anderen Bedienungsorganen abgehoben ist, d.h. beide Anschläge nicht anliegen. Bei Betätigen des dritten Bedienungsorgans legt sich dann zunächst ein Anschlag an eines der ao beiden zu gegenläufiger Bewegung gekoppelten Bedienungsorgane an und nimmt dann dieses mit.

Das dritte Bedienungsorgan kann aber auch in ebenfalls nicht dargestellter Weise durch eine Feder derart belastet sein, daß die Feder das dritte Bedienungsorgan stets mit einem Anschlag mit einem der beiden zu gegenläufiger Bewegung gekoppelten Bedienungsorgane in Anschlag hält und in Richtung auf die Null-Lage zieht. Das bedeutet dann gleichzeitig, daß diese Feder bewirkt, daß bei Loslassen aller Bedienungsorgane, also dann, wenn überhaupt keine Kräfte auf irgendein Pedal ausgeübt werden, die Feder die Bedienungsorgane in Richtung auf die Null-Lage des Getriebes zieht. Dabei liegt dann allerdings ständig einer der beiden Anschläge des dritten Bedienungsorgans an, und für das dritte Bedienungsorgan ist keine feste Ausgangslage gegeben, von der aus es in jedem Fall der Betätigung ausgelenkt werden muß.

Claims

Patentanspruch:

Steuereinrichtung für ein stufenlos über eine Null-Lage in beide Abtriebsdrehrichtungen verstellbares Getriebe, insbesondere für Fahrzeuge, mit zwei zu gegenläufiger Bewegung miteinander gekoppelten Bedienungsorganen, vorzugsweise Pedalen, welche bei Null-Lage des Getriebes in gleicher Höhenlage nebeneinanderliegen, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise ein drittes Bedienungsorgan (9) vorgesehen ist, das um eine Achse (6, 7) schwenkbar ist, die zumindest annähernd koaxial ist zu den Achsen (6 und 7), um die die beiden zu gegenläufiger Bewegung miteinander gekoppelten Bedienungsorgane (1 und 2) schwenkbar sind, und mit zwei Anschlägen (10,11) versehen ist, von denen jeder mit einem der beiden zu gegenläufiger Bewegung gekoppelten Bedienungsorgane (1, 2) zusammenwirkt, wobei bei gleichzeitigem Anliegen beider Anschläge (10 und 11) beide Bedienungsorgane (1 und 2) in gleicher Höhenlage liegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen