DE69106180T2 - Getriebeschaltvorrichtung. - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft Getriebeschaltvorrichtungen zur Verwendung bei Getriebestufen mit zwei Kupplungen, die beide aus ihrer jeweiligen Nullstellung nach jeder Seite hin verschiebbar sind, um ein aus einem Zahnradpaar gewähltes Zahnrad mit einer entsprechenden Welle zu kuppeln, und die beide eingerückt werden müssen, um den Antrieb durch die Getriebestufe herzustellen.
• GB-B-2055162 beschreibt ein Beispiel einer solchen Getriebestufe, welche als Eingangsstufe bei einem Schlepper-Mehrganggetriebe verwendet wird. Bei diesem Beispiel schaltet eine der Kupplungen in der Eingangsstufe einen Getriebebereich aus einem Bereichspaar, und die andere Kupplung schaltet die Vorwärts-/Rückwärts-Antriebsrichtung des Getriebes.
• WO-A-8403782 beschreibt eine zur Verwendung mit dem Getriebe gemäss GB-B-2055162 geeignete Getriebeschaltvorrichtung.
• Ein Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer verbesserten Ausführung einer Getriebeschaltvorrichtung, die zur Anwendung bei einer Getriebestufe, wie sie oben beschrieben wurde, geeignet ist.
• Ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Schaltvorrichtung, welche eine ergonomische Betätigung eines Mehrganggetriebes mit einer Getriebestufe der oben beschriebenen Bauart ergibt.
• So wird mit der vorliegenden Erfindung in erster Hinsicht eine Getriebeschaltvorrichtung mit zwei Schaltgliedern (d.h. Schalthebeln) erstellt, die mit zwei Kupplungen verbunden sind, die jede in beide Richtungen nach jeder Seite aus ihrer jeweiligen Nullstellung achsial verschiebbar sind, um ein aus einem Zahnradpaar gewähltes Zahnrad mit einer zugeordneten Welle zu kuppeln, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungen über einen Planetengetriebestrang mit den Schaltgliedern verbunden sind, wobei ein erstes Element des Planetenradgetriebes mit einem Schaltglied, ein zweites Element mit einer Kupplung und ein drittes Element mit dem anderen Schaltglied und der anderen Kupplung betriebsmässig verbunden ist und die Anordnung so getroffen wird, dass durch entsprechende Bewegung der beiden Schaltglieder beide Kupplungen entweder auf die gleichen oder die entgegengesetzten Seiten ihrer jejeweiligen Nullstellungen gebracht werden können.
• Bei einer erfindungsgemässen Ausführungsform weist der Planetengetriebestrang in Eingriff stehende Sonnen-, Planeten- und Ringräder und einen Planetenradträger auf, wobei das Ringrad mit dem einen Schaltglied, das Sonnenrad mit der einen Kupplung und der Träger mit dem anderen Schaltglied und der anderen Kupplung verbunden ist.
• Bei einer wahlweisen Ausführungsform eines solchen Planetengetriebestrangs ist der Planetenradträger mit dem einen Schaltglied, das Sonnenrad mit der einen Kupplung und das Ringrad mit dem anderen Schaltglied und der anderen Kupplung verbunden.
• Wird eine Getriebeschaltvorrichtung zur Steuerung der Eingangsstufe eines Mehrgangschaltgetriebes, wie in GB-B-2055162 beschrieben, verwendet, so kann die eine Kupplung zur Schaltung des betriebswirksamen Getriebebereichs und die andre Kupplung für die Vorwärts-/Rückwärts- Antriebsrichtung verwendet werden.
• Eine Getriebeschaltvorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung ist ausserdem geeignet zur Betätigung zusätzlicher Stufen eines Mehrgangschaltgetriebes. Beispielsweise kann zusätzlich zur Steuerung der Eingangsstufe eines in GB-B-2055162 beschriebenen Getriebes die Schaltvorrichtung auch die Schaltung der betriebswirksamen Übersetzungen in einer Haupt-Geschwindigkeitswechselgruppe des Getriebes und einer weiteren Gruppenstufe steuern.
• Diese Steuerung von mehr als einer Getriebestufe kann erreicht werden dadurch, dass das andere Schaltglied, das mit dem dritten Element des Planetengetriebes und mit der anderen Kupplung verbunden ist, in einer Schaltkulisse arbeitet, in deren einem Teil das andere Schaltglied von der anderen Kupplung getrennt ist und die betriebswirksame Übersetzung der zusätzlichen Getirebestufe (oder -stufen) schaltet und in deren anderem Teil das andere Schaltglied die andere Kupplung betätigt.
• In einem entsprechend dem vorstehenden Absatz ausgeführten Getriebe kann eine Stufe eine Vorwärts-/Rückwärts-Funktion und eine Bereichswechselfunktion und die andere Stufe eine wie oben beschriebene Geschwindigkeitswechselfunktion übernehmen. In einem solchen Getriebe kann ein Übersetzungsschaltglied (d.h. ein Schalthebel) die Vorwärts-/Rückwärts-Antriebsrichtung schalten, während das andere Schaltglied (d.h. Schalthebel) den wirksamen Gang direkt und den wirksamen Bereich über Verbindungsglieder schaltet.
• Die Verbindungsglieder können zweckmässigerweise ein Planetengetriebe einbeziehen, das dem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung entsprechend angeordnet ist, um die beiden Schaltglieder mit den Kupplungen in der einen Stufe zu verbinden.
• Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wie sie bei einem Schleppergetriebe Anwendung findet, wird nachstehend beispielhaft beschrieben und in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
• Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch ein Mehrgangs-Schleppergetriebe, das von einer erfindungsgemässen Schaltvorrichtung gesteuert wird,
• Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Teils des Getriebes gemäss Fig. 1,
• Fig. 3a - 3d die vier Antriebszustände dieses Teils des in Fig. 2 dargestellten Getriebes,
• Fig. 4 eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Schaltvorrichtung,
• Fig. 5 einen Schnitt auf der Linie A - A der Fig. 4,
• Fig. 6 eine schematische perspektivische Ansicht der Vorrichtung nach Fig. 4,
• Fig. 7 eine schematische Darstellung der verschiedenen Positionen der Vorrichtung nach Fig. 4,
• Fig. 8 eine schematische Darstellung einer zur Anwendung bei der vorliegenden Erfindung geeigneten Schalthebelanordnung und
• Fig. 9a - 9d schematische Darstellungen einer wahlweise ausführbaren Schaltvorrichtung entsprechend der vorliegenden Erfindung in ihren verschiedenen Schaltstellungen.
• Das in Fig. 1 dargestellte Mehrgangschaltgetriebe besteht aus einer 4 Gang Geschwindigkeitswechselgruppe X, einer 2 Gang Schnell-/Langsam-Bereichswechselgruppe Y und einer Eingangs-Vorwärts-/Rückwärtsund A/B-Schaltgruppe Z.
• Die in Fig. 2 schematisch dargestellte Eingangsgruppe Z umfasst eine Antriebswelle 4 und eine Abtriebswelle 5, auf denen lose die Getrieberäder 10, 12 bzw. 11, 13 sitzen. Diese Zahnräder können durch Synchronisiereinheiten 6 und 7 mit verschiebbaren Kupplungsmuffen 6' bzw. 7' an ihre jeweiligen Wellen gekuppelt werden. Ferner ist eine Vorgelegewelle 8 mit Rädern 14 und 15 (Fig. 2) vorgesehen, die mit der Welle 8 rotieren und in die Räder 10 bzw. 13 eingreifen.
• Die Eingangsgruppe Z kann zwei Vorwärts- und zwei Rückwärts-Antriebsübersetzungen in der in Fig. 3a - 3b gezeigten Weise bereitstellen.
• Sind beide Kupplungen aus ihrer jeweiligen Nullstellung nach links verschoben, wie in Fig. 3a dargestellt, wird eine höhere Vorwärts-Antriebsübersetzung FB über die Räder 10 und 11 erreicht. Eine niedrigere Vorwärts-Antriebsübersetzung FA erzielt man über die Räder 12 und 13, wenn beide Kupplungen aus ihrer Nullstellung heraus nach rechts verschoben werden, wie in Fig. 3b dargestellt.
• Ein niedriger Rückwärtsgang RA wird über die Räder 10, 14, 15 und 13 erreicht, wenn die Kupplung 6' aus ihrer Nullstellung heraus nach links und die Kupplung 7' nach rechts verschoben wird, wie das in Fig. 3c gezeigt ist.
• Ein höherer Rückwärtsgang RB wird über die Räder 12, 13, 15, 14, 10 und 11 geschaltet, wenn die Kupplung 6' nach rechts und die Kupplung 7' nach links aus ihren jeweiligen Nullstellungen heraus verschoben werden, wie in Fig. 3d dargestellt.
• Die 4 Gang Haupt-Schaltgetriebegruppe X weist vier Räder 16, 17, 18 und 19 auf, die auf eine Vorgelegewelle 30 aufgekeilt sind, welche die Zapfwelle 40 umgibt, wobei diese Räder in ständigem Eingriff mit den Rädern 20, 21, 22 und 23 stehen, welche auf zwei Abschnitten 5 und 5' der Getriebeabtriebswelle drehbar angeordnet sind. Synchronisiereinheiten 26 und 27 mit Kupplungsmuffen 28 bzw. 29 sind vorgesehen, um die Räder 20, 21, 22 und 23 mit der Abtriebswelle zu kuppeln.
• Die Schnell-/Langsam-Bereichswechselgruppe Y besteht aus einem Zahnrad 31 auf einer Vorgelegewelle 30 und einem auf dem Abschnitt 5' der Abtriebswelle angeordneten Zahnrad 32. Eine weitere Synchronisiereinheit 33 mit einer Kupplungsmuffe 34 ist vorgesehen zum Kuppeln entweder des Rades 23 oder des Rades 32 mit dem Abtriebswellenabschnitt 5'. Wird die Kupplungsmuffe 34 nach links bewegt, so wird der Antrieb über das Rad 23 an den Abtriebswellenabschnitt 5' übertragen, und der schnelle Bereich ist geschaltet. Wird die Kupplungsmuffe 34 nach rechts bewegt, erfolgt der Antrieb vom Vorgelegewellenrad 31 über das Rad 32, und der langsame Bereich ist eingerückt.
• Wird die Kupplung 28 der Gruppe X nach links bewegt, wie in Fig. 1 dargestellt, so erreicht man einen ersten Gang über die Räder 20 und 16, die Vorgelegewelle 30 und dann von der Vorgelegewelle 30 je nach Stellung der Bereichskupplung 34 über die Räder 19, 23 bzw. 31, 32 zum Abtriebswellenabschnitt 5'.
• In ähnlicher Weise ergeben sich die zweiten und dritten Gänge der Gruppe X, wenn die Räder 21 bzw. 22 mit der Welle 5 gekuppelt werden. Diese Räder übertragen den Antrieb über die Räder 17 bzw. 18 auf die Vorgelegewelle 30 und wieder über die Räder 19, 23 oder 31, 32 an den Abtriebswellenabschnitt 5'.
• Ein vierter Gang wird geschaltet, wenn die Muffe 29 nach rechts bewegt wird, um das Rad 23 mit dem Wellenabschnitt 5' zu kuppeln. Der Antrieb wird dann entweder direkt vom Rad 23 im schnellen Bereich durch Verschieben der Kupplung 34 nach links oder über die Räder 23, 19, 31, 32 im langsamen Bereich durch Verschieben der Kupplung 34 nach rechts auf den Abtriebswellenabschnitt 5' übertragen.
• Die Anmelder haben ein Getriebe der beschriebenen Art seit einiger Zeit in ihren landwirtschaftlichen Schleppern verwendet, wobei ein erster Schalthebel die Kupplungen 6' und 7' steuert, um die Antriebsrichtung und den Bereich (A oder B) zu bestimmen, und ein zweiter Schalthebel die Kupplungen 28, 29 und 34 betätigt, um zu bestimmen, welche der vier Übersetzungen der Hauptgruppe X und ob der schnelle oder der langsame Bereich in der Gruppe Y geschaltet wird.
• Eine solche Anordnung ist jedoch nicht ideal, weil der Bedienungsmann, wenn er beispielsweise zwischen der vierten Übersetzung im Bereich A und der ersten Übersetzung im Bereich B (welches nebeneinander liegende Übersetzungen im Getriebe sind) zu schalten wünscht, er beide Schalhebel bewegen muss.
• Die vorliegende Erifndung beseitigt dieses Problem mit einer Schaltvorrichtung, welche mit dem die Gruppen X und Y schaltenden Schalthebel auch den A/B-Bereich der Gruppe Z betätigt.
• Die Vorrichtung weist zwei Schalthebel 50 und 51 auf, deren untere Abschnitte in den Fig. 4 und 5 bei 50 bzw. 51 dargestellt sind. Der Schalthebel 50 betätigt die Schaltung der Vorwärts-/Rückwärts-Antriebsrichtung der Gruppe Z, und der Hebel 51 die A/B-Bereichsschaltung der Gruppe Z, die Viergangschaltung der Gruppe X und die Schnell-/Langsam-Schaltung der Gruppe Y.
• Die Schalthebel 50 und 51 können zweckmässigerweise der in GB-B- 2136516 beschriebenen und in Fig. 8 schematisch dargestellten Ausfühungsform entsprechen, wobei die oberen Abschnitte der Schalthebel den Schaltführungen 50' bzw. 51' folgen, wie sie schematisch in Fig.5 dargestellt sind. Auf Grund der oben beschriebenen zweiteiligen Konstruktion der Schal thebel-Anordnung drehen sich die unteren Abschnitte 50a bzw. 51a der Schalthebel 50 und 51 gemäss Fig. 4 in entgegengesetztem Sinn zu den oberen Abschnitten, welche den Führungen 50' und 51' folgen.
• Die Betätigung der beiden Schalthebel 50 und 51 ist verkettet über einen Planetengetriebestrang in Form eines innenverzahnten Ringsegments 52, das auf einer Welle 53 sitzt, welche mit dem unteren Abschnitt 50a des Schalthebels 50 verbunden ist, eines auf einem Träger 55 angeordneten und mit dem Segment 52 im Eingriff stehenden Planetenrades 54 und eines Sonnenrades 56, das um die gleiche Achse S wie die Welle 53 rotiert.
• Das Sonnenrad 56 ist auf der Welle 57 aufgekeilt, die eine relativ zur Drehachse S des Sonnenrades exzentrisch angeordnete Vorwärts-/Rückwärts-Schaltrolle 58 trägt. Die Rolle 58 greift in eine Nut in einer Schaltgabel (nicht dargestellt), welche die Muffe 6' achsial verschiebt. Der Träger 55 ist bei 60 drehbar mit einem Hebel 59 verbunden und trägt eine A/B Bereichsschaltrolle 62, die in eine nicht dargestellte Schaltgabel fasst, welche die Muffe 7' achsial verschiebt. Der Hebel 59 wiederum ist um eine Achse T drehbar, welche mit der Drehachse einer Welle 61 fluchtet, die mit dem Schalthebel 51 verbunden ist.
• Gemäss den Fig. 4 und 5 weist das Segment 52 drei Aussenzähne 52a, 52b und 52c auf, welche mit Sperrzähnen 70 und 71 am Rastblech 72 in Eingriff gebracht werden können. Fig. 4 zeigt das Segment 52 in der Schaltstellung Vorwärtsfahrtrichtung, in der die Zähne 52b und 52c die Sperrzähne 70 und 71 übergreifen. Die Nullstellung wird erreicht, wenn das Segment im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird, so dass der Zahn 52b zwischen den Sperrzähnen 70 und 71 liegt, und die Rückwärtsschaltstellung wird erreicht, wenn das Segment noch weiter im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird, so dass die Zähne 52a und 52b beide Sperrzähne 70 und 71 einfassen.
• Ist der Hebel 50 in Nullstellung, wie in Fig. 5, so wird der Zahn 52b zwischen den Sperrzähnen 70 und 71 erfasst, um eine Bewegung des Segments 52 zu verhindern, und ein Verriegelungsstift 100 als Verlängerung der Tragwelle für das Planetenrad 54 greift in eine Öffnung 101 im Segment 52 ein, um das Planetengetriebe zu verriegeln. Ohne diese Verriegelung könnte der Bedienungsmann den Hebel 51 zum Wechseln des betriebswirksamen Bereichs A/B des Getriebes bei Nullstellung des Hebels 50 benutzen und dabei die Rolle 58 über das Planetengetriebe bewegen und so versehentlich die Vorwärts- oder Rückwärtsantriebsrichtung schalten, obwohl der Hebel 50 in seiner Nullstellung war.
• Befindet sich der Hebel 50 in seiner Vorwärts- oder Rückwärts- Schaltstellung, belegt er die Ebene P in der Kulisse 50' links von der Nullebene Q. Bei Stellung des Hebels 50 in der Ebene P sind die Zähne 52a, 52b, 52c und 70, 71 noch entsprechend eingerückt, je nachdem, ob die Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung geschaltet worden ist, so dass das Segment 52 gegen Drehung festgehalten und die geschaltete Antriebsrichtung beibehalten wird. Das Segment 52 wird jedoch ausreichend weit nach rechts bewegt, wie aus Fig. 5 zu ersehen, um den Sperrstift 100 auszurücken und damit dem Hebel 51 zu ermöglichen, den Träger 55 zu bewegen, um A/B Bereichswechsel ausführen zu können.
• Um eine Änderung der Antriebsrichtung zu bewirken, wird der Hebel 50 in Richtung U in die Ebene S bewegt, welche noch weiter links von der Ebene P liegt. Dadurch wird die Welle 53 entgegen der Wirkung der Feder 73 in Richtung V in eine Stellung bewegt, in welcher die Zähne 52a, 52b, 52c sich aus den Zähnen 70, 71 lösen, und in welcher der Stift 100 aus der Öffnung 101 gerückt wird. Befindet sich also der Hebel 50 in der Ebene S, so kann das Segment 52 zwischen den Vorwärts-, Rückwärts- und Nullstellungen bewegt werden.
• Wünscht beispielsweise der Bedienungsmann, aus der in Fig. 4 gezeigten Vorwärtsantriebsstellung in die Nullstellung zu wechseln, so bewegt er den Hebel 50 in Richtung U in die Ebene S, um das Segment 52 zum Ausrücken der Zähne 52a, 52b und 52c aus den Sperrzähnen 70, 71 in Richtung V zu bewegen. Dann schiebt er den Hebel 50 in Richtung W, wodurch das Segment 52 im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird, um den Zahn 52b in die Stellung gegenüber der Lücke zwischen den Sperrzähnen 70, 71 zu bringen. Diese Drehung des Segments 52 bewegt die Rolle 58 über Planetenrad 54 und Sonnenrad 56, um die erforderliche Bewegung der Kupplung 6' zu bewirken. Führt der Bedienungsmann den Hebel 50 in die Nullstellung in der Ebene Q, so bewegt sich die Welle 53 in entgegengesetzter Richtung zu Pfeil V (unterstützt durch die Feder 73), um zu gewährleisten, dass das Segment 52 zum Einrücken des Zahns 52b zwischen die Sperrzähne 70, 71 und des Arretierstiftes 100 in die Öffnung 101 verschoben wird, wodurch das Getriebe in Nullstellung festgelegt ist.
• Der Welle 61 zugeordnet ist ein Schaltfinger 63, welcher mit Aussparungen in zwei nicht dargestellten Schaltschienen zum Schalten der Geschwindigkeits-Übersetzungen 1-2 oder 3-4, je nach achsialer Stellung der Welle 61 zusammenarbeitet. Ein Schaltkulissenmitnehmer 81 ist ebenfalls auf der Welle 61 angeordnet, welcher in der Schaltgasse 82 geführt wird, die der Kulisse 51' des Hebels 51 entspricht.
• Die Welle 61 ist ferner mit einem Arm 65 versehen, an dem ein Zapfen 64 befestigt ist. Wenn der obere Abschnitt des Schalthebels 51 sich in seiner neutralen Ebene n befindet und nach links in die A/B Schaltebene bewegt wird, so wird die Welle 61 gegen den Widerstand der Feder 76 nach rechts bewegt, wodurch der Zapfen 64 in eine Aussparung 66 im Hebel 59 gerückt wird, so dass dieser eine Drehung um die Achse T in den A- oder B-Bereich durch Bewegung des oberen Abschnitts des Hebels 51 in die entsprechende A- oder B-Stellung in der Kulisse 51' machen kann. Der Zapfen 64 und die Aussparung 66 sind so angeordnet und gestaltet, dass der Zapfen 64 nur dann in die Aussparung 66 greifen kann, wenn sich der Hebel 51 in seiner neutralen Ebene n befindet. Das verringert die durch Trägheit verursachte Belastung beträchtlich, welche die Synchronisiereinheiten 6 und 7 aufnehmen müssen, wenn Schaltungen in den wirksamen Bereich der Stufe Z vorgenommen werden.
• Wenn der Zapfen 64 in die Aussparung 66 fasst, drückt er einen federbeaufschlagten Sperrplunger 75 aus seinem Eingriff in der Aussparung 66, so dass der Zapfen 64 den Hebel 59 drehen kann. Der Plunger 75 fasst normalerweise in die Aussparung 66, um den Hebel 59 entweder in seiner Bereich A oder B Schaltstellung zu halten. Der Plunger 75 rückt automatisch wieder in die Aussparung 66, um die gewählte Bereichsstellung A oder B des Hebels 59 bei Ausrücken des Zapfens 64 aus der Aussparung 66 beizubehalten.
• Die Schaltvorrichtung arbeitet wie folgt:
• Fig. 4 und die ausgezogenen Linien in Fig. 7 zeigen die Schaltvorrichtung in der Stellung zum Schalten der Vorwärts-Antriebsrichtung und des A-Bereichs der Gruppe Z, wenn die Kupplungen 6' und 7' die Stellung nach Fig. 3b einnehmen.
• Entscheidet der Bedienungsmann jetzt, in den B-Bereich vorwärts zu wechseln, so bewegt er den Hebel 51, während er sich in der neutralen Ebene n befindet, gegen die Wirkung einer Feder 76, in die A/B- Schaltebene, wodurch die Welle 61 nach rechts verschoben wird, wie in Fig. 5 dargestellt, um den Zapfen 64 in die Aussparung 66 zu rücken. Dann bewegt er den Hebel 51 in die B-Bereichsstellung. Daraus ergibt sich eine Drehung von Welle 61 und Hebel 59 im Gegenuhrzeigersinn, wie in Fig. 4 und 7 dargestellt, wodurch wiederum der Träger 55 im Uhrzeigersinn dreht, so dass er in die gestrichelt gezeichnete Stellung 55' gemäss Fig. 7 bewegt wird, wo die Rolle 62 am Träger 55 sich in die Stellung 62' links von der in Fig. 4 gezeichneten Stellung bewegt hat. Durch die Drehung des Trägers 55 im Uhrzeigersinn wird das Planetenrad 54, das mit dem feststehenden Segment 52 in Eingriff steht, im Gegenuhrzeigesinn rotiert, wodurch wiederum das Sonnenrad 56 im Uhrzeigersinn gedreht wird, um die Rolle 58 in die Stellung 58' zu bewegen, welche links von der in Fig. 4 gezeigten Stellung liegt. Damit nehmen die zugeordneten Kupplungen 6' und 7' die Stellung gemäss Fig. 3a ein und schalten den B-Bereich in Vorwärtsrichtung.
• Der Fahrzeugführer kann dann den Hebel 51 in den Gangwechselabschnitt der Kulisse 51' zurückführen, indem der Seitendruck auf den Hebel 51 gelöst wird, wodurch die Welle 61 und der Zapfen 64 unter der Wirkung der Feder 76 verschoben werden können, um den Zapfen 64 aus der Aussparung 66 auszurücken, so dass der Hebel 59 und damit der Träger 55 in der B-Bereichsstellung gehalten und dann der Hebel 51 zurück in die neutrale Ebene n gedreht wird, woraufhin der Schaltfinger 63 frei ist, in die Schaltschienen zum Schalten der Geschwindigkeitsübersetzungen 1-2 und 3-4 einzugreifen.
• Wünscht der Fahrzeugführer, vom Vorwärtsantrieb im Bereich A nach Fig. 4 und Fig. 3b in den Rückwärtsantrieb im Bereich A nach Fig. 3c zu schalten, so bewegt er den Hebel 50 seitwärts in Richtung U in die Ebene S, um die Welle 53 und das Segment 52 gegen die Wirkung der Feder 73 zu verschieben, um die Zähne 52a, 52b und 52c aus den Sperrzähnen 70 und 71 auszurücken. Dann bewegt er den Hebel 50 in Richtung W hin zur Rückwärts-Antriebsstellung R in der Kulisse 50', wodurch die Welle 73 und das Segment 52 im Gegenuhrzeigersinn gemäss Fig. 4 in eine Stellung gedreht werden, in welcher die Zähne 52a und 52b die Sperrzähne 70 und 71 umgreifen.
• Diese Drehung des Segments 52 im Gegenuhrzeigersinn dreht auch das Planetenrad 54 im Gegenuhrzeigersinn und das Sonnenrad 56 im Uhrzeigersinn, wodurch die Rolle 58 in ihrer exzentrischen Anordnung aus der Stellung 62 in Fig. 7 in die Stellung 62' der Fig. 7 gedreht wird, so dass die zugeordneten Kupplungen 6' und 7' jetzt in der Stellung nach 3c sind.
• Die Bewegung des Hebels 50 in die Rückwärts-Schaltstellung R in der Ebene P lässt die Zähne 52a und 52b wieder in die Zähne 70 und 71 fassen, um das Segment 52 in der Rückwärts-Antriebsstellung zu halten.
• Es wird ersichtlich, dass durch die Bewegung der Hebel 50 und 51 in die zugehörigen Schaltstellungen in den Gassen 50' und 51' die Kupplungen 6' und 7' in die vier Stellungen gemäss den Fig. 3a - 3d gebracht werden können.
• Die Schnell-/Langsam-Bereichswahl des Rädersatzes Y wird erreicht durch Verwendung eines am oberen Abschnitt des Hebels 51 angebrachten Schalters, wie schematisch bei 80 an der Kulisse 51' angedeutet. Eine Betätigung des Schalters 80 spricht ein nicht dargestelltes Magnetventil an, welches wiederum einen Hydraulikzylinder betätigt, um eine der Kupplung 34 zugeordnete Schaltgabel zu bewegen.
• Die Fig. 9a bis 9d zeigen schematisch eine wahlweise Ausführung einer Planetengetriebeverbindung zwischen den Kupplungen 6' und 7' und den Hebeln 50 und 51.
• In dieser Anordnung ist der Hebel 50 verbunden mit einem Träger 155 des Planetengetriebes, der Hebel 51 mit einem innenverzahnten Kreissegment 152 und mit der Kupplung 6' über eine Vorwärts-/Rückwärts-Schaltrolle 158, und die Kupplung 7' ist mit dem Sonnenrad 156 über eine A/B-Bereichsschaltrolle 162 verbunden.
• Fig. 9a zeigt die Anordnung in der Vorwärts-Antriebsrichtung und B-Bereichsstellung in Fig. 3a.
• Wenn der Bedienungsmann wünscht, zum Vorwärtsbereich A gemäss Fig. 9b und 3b zu wechseln, bewegt er den Hebel 51 in Richtung J in die Stellung nach Fig. 9b. Dadurch wird das Segment 152 in Richtung K und die Rolle 158, wie in Fig. 9b dargestellt, in die Stellung 158' verschoben, und das Planetenrad 154 und das Sonnenrad 156 werden in dem durch die Pfeile 154' und 156' angedeuteten Sinn gedreht, um die Rolle 162 in die Stellung 162' der Fig. 9b zu bewegen. Somit werden die Kupplungen 6' und 7' durch ihre jeweilige Rolle 158 und 162 in die Stellung gemäss Fig. 3a bewegt, um den Bereich B in der Vorwärts-Antriebsrichtung zu schalten.
• Um die Rückwärtsfahrtrichtung im Bereich A aus der Stellung in Fig. 9b zu schalten, wird der Hebel 50 in die Stellung nach Fig. 9c geschoben, wodurch der Träger 155 in Richtung I der Fig. 9c bewegt wird. Da das Segment 152 stationär gehalten wird, dreht diese Bewegung des Trägers 155 das Planetenrad 154 und das Sonnenrad 156 in dem durch die Pfeile 154' und 156' in Fig. 9c gezeigten Sinn, um die Rolle 162 in die in Fig. 9c gezeigte Stellung zu überführen, in welcher die zugeordneten Kupplungen 6' und 7' die Stellung nach Fig. 3d einnehmen.
• Um die Rückwärts-Antriebsrichtung im Bereich B aus Fig. 9c zu schalten, wird der Hebel 51 in die Stellung nach Fig. 9d verschoben. Dadurch wird das Segment 152 in Richtung H bewegt, so dass die Rolle 158 die Stellung gemäss Fig. 9d einnimmt und das Planetenrad 154 und das Sonnenrad 156 in Pfeilrichtung 154' und 156' der Fig. 9d gedreht werden, um die Rolle 162 in die Stellung 162' der Fig. 9d zu bewegen. Damit nehmen die Kupplungen 6' und 7' die Stellung nach Fig. 3c ein.

Claims (7)

1) Getriebeschaltvorrichtung, die zwei mit zwei Kupplungen (6', 7') verbundene Schaltglieder (50, 51) aufweist, die jedes auf beiden Seiten einer jeweiligen Nullstellung (N) in beide Richtungen achsial verschiebbar sind, um ein aus einem Zahnradpaar (10, 12; 11, 13) ausgewähltes Zahnrad mit einer zugeordneten Welle (4, 5) zu kuppeln, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungen (6', 7') über einen Planetengetriebestrang mit den Schaltgliedern (50, 51) verbunden sind, ein erstes Element (52) des Planetengetriebes mit einem Schaltglied (50), ein zweites Element (56) des Planetengetriebes mit einer Kupplung (6') und ein drittes Element (55) des Planetengetriebes mit dem anderen Schaltglied (51) und der anderen Kupplung (7') betriebswirksam verbunden ist, wobei die Anordnung so getroffen ist, dass durch entsprechende Bewegung der beiden Schaltglieder (50, 51) beide Kupplungen (6', 7') entweder auf dieselben oder die entgegengesetzten Seiten ihrer jeweiligen Nullstellungen (N) verschiebbar sind.

2) Getriebeschal tvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Planetengetriebestrang im Eingriff befindliche Sonnen- (56), Planeten- (54) und Ringräder (52) und einen Planetenradträger (55) aufweist, wobei das Ringrad (52) mit dem einen Schaltglied (50), das Sonnenrad (56) mit der einen Kupplung (6') und der Träger (55) mit dem anderen Schaltglied (51) und der anderen Kupplung (7') verbunden ist.

3) Getriebeschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Planetengetriebestrang im Eingriff stehende Sonnen- (156), Planeten- (54) und Ringräder (152) und einen Planetenradträger (155) aufweist, wobei dieser (155) mit dem einen Schaltglied (50), das Sonnenrad (156) mit der einen Kupplung (7') und das Ringrad (152) mit dem anderen Schaltglied (51) und der anderen Kupplung (6') verbunden ist.

4) Getriebeschaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das andere Schaltglied (51) in einer Steuerkulisse (51') arbeitet, in deren einem Teil das andere Schaltglied (51) von der anderen Kupplung (7') getrennt ist und wirksame Übersetzungen (1, 2, 3, 4) einer zusätzlichen Getriebestufe oder -stufen (X) schaltet und in deren anderem Teil das andere Schaltglied (51) die andere Kupplung (7') betätigt.

5) Fahrzeuggetriebe mit ersten (Z) und zweiten (X) in Reihe angeordneten Stufen, die von einer Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 betätigt werden, dadurch gekennzeichnet, dass beide Schaltglieder (50, 51) die erste Stufe (Z) des Getriebes über den Planetengetriebestrang (52, 54, 55, 56) steuern und das andere Schaltglied (51) in Stellungen in einer Schaltkulisse (51') bewegbar ist, in welcher das andere Schaltglied (51) von der anderen Kupplung (7') getrennt ist und das andere Schaltglied die wirksamen Übersetzungen (1, 2, 3, 4) in der zweiten Stufe (X) des Getriebes schaltet.

6) Fahrzeuggetriebe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stufe eine Vorwärts-/Rückwärtsfunktion und eine Bereichswechselfunktion und die zweite Stufe eine Gescbwindigkeitswechselfunktion übernimmt, wobei das eine Schaltglied den wirksamen Bereich der ersten Stufe schaltet.

7) Fahrzeuggetriebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schaltvorrichtung nach Anspruch 1 derart verwendet wird, dass die beiden Schaltglieder (50, 51) mit den Kupplungen (6', 7') der ersten Stufe (Z) verbunden werden.