DE1293830B - UEberlastungsschutzschaltung fuer die transistorbestueckte Zeilenablenkstufe eines Fernsehempfaengers - Google Patents
UEberlastungsschutzschaltung fuer die transistorbestueckte Zeilenablenkstufe eines FernsehempfaengersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Überlastungsschutzschaltung für die transistorbestückte Zeilenablenkstufe
eines Fernsehempfängers, bei der zur Gewinnung der Hochspannung für die Bildröhre zwischen
das hochspannungsführende Sekundärende eines primärseitig mit dem Ausgang des Ablenktransistors
verbundenen Aufwärtstransformators einerseits und die Bildröhrenanode andererseits ein Hochspannungsgleichrichter
geschaltet ist, der an der Bildröhrenanode durch eine Siebkapazität nach Bezugspotential
geshuntet ist.
Bei einer mit Hochspannungserzeugereinrichtung kombinierten Zeilenablenkschaltung, bei der die im
Aufwärtstransformator jeweils während des Zeilenrücklaufs erzeugten Hochspannungsimpulse im Hoch-Spannungsgleichrichter
gleichgerichtet und durch die Siebkapazität, die vielfach durch die Kapazität zwischen
dem inneren leitenden Belag und dem geerdeten, d. h. an das Empfängerchassis angeschlossenen
äußeren leitenden Belag der Bildröhre gebildet ao wird, geglättet werden, können unerwünschte Spannungsüberschläge
oder momentane Kurzschlüsse im Hochspannungsgleichrichter während des Zeilenrücklaufs,
d. h. zu einem Zeitpunkt auftreten, da der Gleichrichter normalerweise durch eine Spannung,
welche die am Siebkondensator anstehende volle Hochspannung (z. B. 13 000 V) übersteigt, in der
Sperrichtung gespannt ist. Derartige Überschläge können z. B. durch Abblättern von Kathodenmaterial
im Hochspannungsgleichrichter oder durch zwischen der Anode und der Kathode des Gleichrichters
wachsende »Kontaktfäden« verursacht werden. Bei Auftreten eines derartigen Spannungsüberschlags
wird die in der Siebkapazität gespeicherte Energie schlagartig über den Hochspannungstransformator
auf die Zeilenablenkstufe rückgekoppelt. Bei einer transistorbestückten Ablenkstufe besteht die Gefahr,
daß der Ablenktransistor dadurch zerstört wird, da Transistoren im allgemeinen derartig starken
Energiestößen nicht standzuhalten vermögen.
Es ist bereits ein Hochspannungssiebglied für einen Fernsehempfänger mit einem von einem Zeilenablenktransformator
gespeisten Hochspannungsgleichrichter, dessen Ausgang mit einer Anode der Bildröhre über das Siebglied verbunden ist, bekannt
(deutsche Auslegeschrift 1 156 843), bei dem als Siebwiederstand ein gering belastbarer ohmscher
Schichtwiderstand vorgesehen ist, der zur Vermeidung einer Brandgefahr durch eine Funkenstrecke
überbrückt ist, die bei Ausbildung eines Lichtbogens den Siebwiderstand kurzschließt. Bei diesem, der
Unterdrückung einer zeilenfrequenten Störstrahlung dienenden Siebglied, das als Pi-Tiefpaßfilter mit
einem Längswiderstand und zwei Querkapazitäten ausgebildet ist, von denen die eine in der bereits
erwähnten Weise durch die beiden leitenden Beläge der Bildröhre gebildet wird, versucht man also, die
Brandgefahr, die bei übermäßig starker Erhitzung des Siebwiderstandes infolge eines Kurzschlusses des
Hochspannungsgleichrichters besteht, dadurch zu beseitigen, daß in diesem Fall der Siebwiderstand
durch die Funkenstrecke kurzgeschlossen wird. Dies bedeutet, daß im Falle eines Kurzschlusses der Siebwiderstand
ausfällt und die gesamte im Kurzschlußstrom steckende Energie in die Ablenkstufe rückgekoppelt
wird, so daß bei einer solchen Anordnung, falls die Ablenkstufe mit einem Transistor bestückt
ist, dieser ebenso ungeschützt ist als wenn im Hochspannungsteil überhaupt kein Widerstand vorhanden
wäre.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer transistorbestückten Ablenkschaltung, bei der
im Hochspannungserzeugerteil als Siebglied lediglich die zwischen der Bildröhrenanode und Masse bestehende
Siebkapazität, dagegen kein zusätzlicher Siebwiderstand vorgesehen ist, den Ablenktransistor
gegen die schädigenden oder zerstörenden Wirkungen von unerwünschten Spannungsüberschlägen im
Hochspannungsgleichrichter oder in der Bildröhre wirksam zu schützen, ohne daß dadurch die Hochspannungserzeugung
als solche beeinträchtigt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Anordnung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
vorgesehen, daß in an sich bekannter Weise zwischen dem Hochspannungsgleichrichter und dem
Anodenanschluß der Bildröhre ein ohmscher Längswiderstand liegt und der Verbindungspunkt dieses
Längswiderstandes und des Gleichrichters durch einen zusätzlichen Kondensator nach Bezugspotential
(Masse) geshuntet ist; daß der Längswiderstand ein hochbelastbarer, hochohmiger Widerstand
mit einem Wert in der Größenordnung von etwa V30 des durch die Hochspannung und den Strahlstrom
bestimmten Bildröhrenwiderstandes ist, und daß der zusätzliche Kondensator eine Kapazität in der
Größenordnung von V25 der Siebkapazität hat.
Dadurch wird erreicht, daß der Längswiderstand, der hochbelastbar ist, also auch bei starken Strömen
nicht durchbrennt, im Falle von unerwünschten Spannungsüberschlägen auf Grund seiner hochohmigen
Bemessung eine kräftige Strombegrenzungswirkung ausübt, so daß der Ablenktransistor nicht
gefährdet wird, während andererseits der zusätzliche Kondensator die nachteilige Auswirkung dieses
Strombegrenzungswiderstandes auf die Ladezeitkonstante der Siebkapazität und damit auf die Konstanz
der Hochspannung kompensiert, indem er so bemessen ist, daß er einerseits einen nur verhältnismäßig
geringen Energiebetrag speichert, der bei Spannungsüberschlag im Gleichrichter sehr rasch
durch den Transformator entladen werden kann, ohne den Ablenktransistor zu gefährden, während er
andererseits noch genügend groß ist, um die Konstanthaltung der Hochspannung trotz Vorhandenseins
des die Ladezeitkonstante der Siebkapazität in unerwünschter Weise verlängernden Strombegrenzungswiderstandes
zu gewährleisten.
In Weiterbildung der Erfindung wird der zusätzliche Kondensator durch die Kapazität gebildet, die
zwischen dem die Hochspannung führenden Innenleiter und der diesen über eine entsprechende Länge
unter Zwischenschaltung einer Isolierhülle umgebenden, geerdeten leitenden Abschirmung einer den
Hochspannungsgleichrichter mit dem Anodenanschluß der Bildröhre verbindenden Hochspannungskabelanordnung
besteht, in welcher der Strombegrenzungswiderstand innerhalb einer umschließenden
Isoliermuffe angeordnet ist. Der Strombegrenzungswiderstand kann dabei aus zwei hintereinandergeschalteten
Teilwiderständen bestehen.
Diese besondere Ausbildung hat den Vorteil, daß der zusätzliche Kondensator und der strombegrenzende
Längswiderstand mit geringem Kosten- und minimalem Platzaufwand realisiert werden können,
wobei zugleich ein weitgehender Schutz gegen unbeabsichtigte Berührung von Hochspannung führen-
3 4
den Teilen sowie gegen Spannungsüberschläge zwi- weils zwischen dem geöffneten Zustand zu einer Zeit
sehen dicht benachbarten, Hochspannung und während des Zeilenhinlaufs und einem im wesent-Niederspannung
führenden Schaltungspunkten ge- liehen gesperrten Zustand während des Zeilenrückwährleistet
ist. laufs. Die Beschreibung einer vollständigen Zeilen-Nachstehend
wird an Hand der Zeichnung ein 5 ablenkperiode soll in der Nähe des Einsetzens des
Ausführungsbeispiel der Erfindung im einzelnen Rücklaufintervalls beginnen. Unmittelbar vor dem
erläutert. Es zeigt Einsetzen des Rücklaufs wird der das Ablenkjoch 28 F i g. 1 das Schaltschema eines Teils einer erfin- durchfließende Strom vom Transistor 18 geliefert,
dungsgemäßen transistorisierten Zeilenablenkschal- Zu diesem Zeitpunkt erreicht der Ablenkstrom sein
tung mit Hochspannungsversorgungsteil und io Maximum in der einen Richtung, so daß der Elek-F
i g. 2 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seiten- tronenstrahl der Bildröhre 30 zum einen äußeren
ansicht einer Hochspannungskabelanordnung, die Rand des Bildschirms abgelenkt wird. Ferner
besonders für die Erfindung geeignet ist. herrscht zu diesem Zeitpunkt eine verhältnismäßig
Die in F i g. 1 gezeigte Schaltungsanordnung ent- kleine Spannung zwischen dem Emitter 16 und dem
hält eine geeignet synchronisierte Zeilenoszillator- 15 Kollektor 20 des Transistors 18 und folglich an allen
und Treiberstufe 10, die beispielsweise einen geeig- zwischen diesen beiden Punkten liegenden Schalneten
Sperrschwinger zum Erzeugen von Spannungs- tungselementen (d. h. der Diode 34, dem Kondenimpulsen
mit der Fernsehzeilenablenkfrequenz (z. B. sator 32, der Reihenschaltung des Ablenkjoches 28
15 750 Hz) enthält. Die verstärkten Spannungs- und des Kondensators 26 usw.). Bei Eintreffen eines
impulse werden über einen Transformator 12 auf die 20 Treiberimpulses an der Basis 14 wird der Transistor
Eingangsklemmen, d. h. Basis 14 und Emitter 16, des 18 sehr rasch gesperrt. Der verhältnismäßig starke
Zeilenablenktransistors 18 gekoppelt. Der Kollektor Strom, der am Ende des Hinlaufs im Ablenkjoch 28
20 des Transistors 18 liegt an einem festen Bezugs- fließt, fließt sodann in den Rücklaufkondensator 32.
potentialpunkt, z. B. Masse. Der Emitter 16 ist über Der Kondensator 32, das Ablenkjoch 28 sowie die
die Primärwicklung 22 des Rücklauftransformators 25 zusätzlichen Blindwiderstandskomponenten, die im
24 an eine Betriebsspannungsquelle (B+) ange- Transformator 24 vorhanden sind, sind so bemessen,
schlossen. Zwischen den Emitter 16 und den Kollek- daß der Strom und die Spannung im Ablenkjoch 28
tor 20 des Transistors 18 ist die Serienschaltung eines während des Rücklaufs über etwas mehr als eine
S-Formungskondensators 26 (d. h. eines Kondensa- halbe Periode ausschwingen. Während des Rücklaufs
tors, der die Ablenkschwingung S-förmig zuformt) 30 kehrt daher der Strom im Ablenkjoch 28 seine Rich-
und des Zeilenablenkjoches 28 der Bildröhre 30 ge- tung um, so daß der Elektronenstrahl der Bildröhre
schaltet. Ferner sind zwischen den Emitter 16 und 30 nach dem entgegengesetzten Rand des BiIdden
Kollektor 20 ein Rücklaufkondensator 32 sowie schirms gekippt wird. Die an der Primärwicklung 22
eine Dämpfungsdiode 34 geschaltet. Der Rücklauf- des Rücklauftransformators 24 während des Rücktransformator
24 hat eine die Spannung hochtrans- 35 laufs erzeugte Spitzenspannung hängt von der relaformierende
Sekundärwicklung 36, an die eine Hoch- tiven Dauer des Hinlaufs und des Rücklaufs sospannungserzeugerschaltung
38 angeschlossen ist. wie von der Größe der Betriebsspannung B + ab. Die Hochspannungsschaltung 38 besteht aus dem Der Rücklaufspannungsimpuls wird durch den
Hochspannungsgleichrichter 40, einem Strombegren- Transformator 24 aufwärts transformiert und dem
zungswiderstand 42 und dem Hochspannungssieb- 40 Hochspannungsgleichrichter 40 zugeleitet. Der hochkondensator
44, die in Serie in der genannten Reihen- transformierte Spannungsimpuls wird im Gleichfolge
zwischen das eine Ende der Sekundärwicklung richter 40 gleichgerichtet und im Siebglied mit dem
36 und Masse geschaltet sind. Das andere Ende der Kondensator 46, dem Widerstand 42 und dem Kon-Sekundärwicklung
36 ist an den Emitter 16 ange- densator 44 gesiebt, so daß an der Hochspannungsschlossen.
Ein Widerstand 56, der die sich ändernde 45 klemme des Kondensators 44 eine Spannung von
ohmsche Belastung der Hochspannungsschaltung 38 ζ. Β. 13 000 Volt ansteht.
durch die Bildröhre 30 verkörpert, ist über den Kon- Am Ende des Rücklaufintervalls hat die Spannung
densator 44 geschaltet. Der Siebkondensator 44 wird am Kondensator 32 und folglich die Spannung an der
zweckmäßigerweise durch die Kapazität zwischen Diode 34 eine solche Polarität und hat der Strom
dem inneren leitenden Belag (Aquadag) der Bild- 50 im Ablenkjoch 26 eine solche Flußrichtung, daß im
röhre 30 und Masse gebildet. Die Hochspannungs- wesentlichen der gesamte linear ansteigende Ablenkschaltung
38 enthält ferner einen zweiten Konden- strom die Diode 34 in der Flußrichtung durchfließt,
sator 46, der zwischen den Verbindungspunkt der Die Diode 34 leitet dann während des Anfangsteils
Kathode des Gleichrichters 40 und des Strombegren- des Hinlaufs im wesentlichen den gesamten Ablenkzungswiderstandes
42 und Masse geschaltet ist. Die 55 strom, während ein verhältnismäßig unbedeutender
Kapazität des Kondensators 46 ist erheblich kleiner Teil des Ablenkstroms den im wesentlichen gesperr-(z.
B. V25) als die Kapazität des Siebkondensators 44. ten Transistor 18 in der Sperrichtung durchfließt. Der
Eine richtleitende Spannungsanklammerungsschal- Ablenkstrom steigt in positiver Richtung an (d. h.
tung 48, bestehend aus einer Diode 50 in Reihe mit geht von einem negativen Wert gegen Null) und
der Parallelschaltung eines Speicherkondensators 52 60 übersteigt schließlich den Nullwert, woraufhin die
und eines Energievernichtungswiderstandes 54, ist Diode 34 gesperrt wird, während der Transistor 18
ebenfalls zwischen den Emitter 16 und den Kollektor in der Flußrichtung leitet und für den restlichen Teil
20 geschaltet. des Hinlaufs den linear ansteigenden Ablenkstrom Im Betrieb der Anordnung gelangen Treiber- liefert. Am Ende des Hinlaufs der Ablenkperiode
impulse mit der Zeilenablenkfrequenz von der Zeilen- 65 gelangt der nächste Treiberimpuls zur Basis 14 des
oszillator- und Treiberstufe 10 über den Transfer- Transistors 18, woraufhin der beschriebene Ablenkmator
12 zur Basis 14 des Zeilenablenktransistors 18. zyklus von vorn beginnt.
Diese Treiberimpulse schalten den Transistor 18 je- Die oben beschriebene erfindungsgemäße Schal-
Diese Treiberimpulse schalten den Transistor 18 je- Die oben beschriebene erfindungsgemäße Schal-
5 6
tungsanordnung sorgt für einen Schutz des Tran- 40 und Masse der Kondensator 46 mit einer erhebsistors
18 gegen denjenigen Zustand, der dann auf- lieh kleineren Kapazität und folglich einer erheblich
tritt, wenn der Hochspannungsgleichrichter 40 ent- kleineren Energiespeicherfähigkeit als der Kondenriegelt
wird, während er einer hohen Sperrspannung sator 44 geschaltet. Bei Auftreten eines Überschlags
ausgesetzt ist (z. B. während eines entsprechenden 5 im Gleichrichter 40 wird die im Kondensator 46 geTeils
des Hinlaufs). Ein derartiger abnormaler Zu- speicherte Energie über den Transformator 24 auf
stand ist dann vorhanden, wenn im Hochspannungs- den Transistor 18 rückgekoppelt. Jedoch ist der
gleichrichter 40 ein ungewollter innerer Überschlag, Kondensator 46 so bemessen, daß die darin gespeibeispielsweise
infolge eines Abblätterns von Ka- cherte Energie nicht ausreicht, um den Transistor 18
thodenmaterial im Gleichrichter 40, auftritt. io zu zerstören. Beispielsweise kann der Kondensator
In einer Schaltungsanordnung der beschriebenen 46 in der Größenordnung von 20 pF betragen, so
Art kann der Kondensator 44 eine Kapazität in der daß er bei der beschriebenen Schaltungsausführung
Größenordnung von 500 pF haben, während die an eine Energie von ungefähr 2 Millijoule speichert,
diesem Kondensator erzeugte Spannung in der Unter normalen Betriebsbedingungen lädt sich der
Größenordnung von 13 000 Volt betragen kann. In 15 Kondensator 46 über den Gleichrichter 40 während
diesem Falle speichert der Kondensator 44 eine des kurzdauernden leitenden Teils des Rücklaufs
Energie von ungefähr 45 Millijoule. Wenn der Kon- sehr rasch auf und, nachdem der Gleichrichter 40
densator 46 und der Widerstand 42 fehlen, kann gesperrt ist (d. h. die Anodenspannung unter den
diese gespeicherte Energie einen Wert von an- Wert der Kathodenspannung abgefallen ist), lädt der
nähernd 50 Millijoule erreichen. Wenn in diesem 20 Kondensator 46 den Kondensator 44 so lange über
Falle der Hochspannungsgleichrichter 40 während den Widerstand 42 auf, bis ein Gleichgewichts-
des Hinlaufs überschlägt, wird die im Kondensator zustand erreicht ist, so daß auf diese Weise die Hoch-
44 gespeicherte Energie von 50 Millijoule über den spannung auf einen konstanten Wert einreguliert
Transformator 24 in einer verhältnismäßig kurzen wird.
Zeitspanne in die Ablenkschaltung zurückgekoppelt. 25 Die in dieser Weise ausgebildete Schaltungsanord-Ein
solcher abrupter Energiestoß (Starkstrom, Hoch- nung liefert daher den gewünschten Schutz des Transpannung),
der um das Mehrfache stärker ist als der sistors 18, ohne daß die Regulierung der Hochspanzulässige
Energieverbrauch des Transistors 18, würde nungsversorgung 38 ernsthaft beeinträchtigt wird,
diesen Transistor zerstören. Eine typische Ausführungsform der Erfindung von
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sor- 30 etwa der in F i g. 1 gezeigten Art enthält die folgengen
der Kondensator 46 und der Widerstand 42 da- den Schaltungskomponenten: für daß die Auswirkung eines inneren Überschlags Betriebsspannung!?+ .... 30 Volt
im Gleichrichter 40 auf den Transistor 18 erheblich _, . „_ __. _ „,.„,.„„.
verringert und dadurch die Lebensdauer der Ablenk- Transistor 18 RCA-Typ TA 1928 A
schaltung erheblich verlängert wird. Der Widerstand 35 Diode SO RCA-Typ TA 1115
42 dient dazu, bei Auftreten eines Überschlags im Ablenkjoch 28 200 Mikrohenry
Gleichrichter 40 den in der Hochspannungsschaltung Kondensator 26 3,5 Mikrofarad
38 fließenden Strom zu drosseln und in der Schal- Kondensator 32 0,05 Mikrofarad
tung 38 mindestens einen Teil derjenigen Energie T, , .. _Λη „., , ,
zu vernichten, die andernfalls auf den Transistor 18 4o Kondensator 44 500 Pikofarad
rückgekoppelt würde. Der ohmsche Wert des Wider- Kondensator 46 20 Pikofarad
Standes 42 ist so groß gewählt, daß der Transistor Kondensator 52 0,02 Mikrofarad
18 bei Auftreten eines solchen Überschlags nicht Widerstand 42 2,0 Megohm
zerstört wird. In der Praxis ist der Wert des Wider- widerstand54........... 220000Ohm
Standes 42 insofern begrenzt, als dieser Widerstand 45
42 erheblich kleiner als der Widerstand 56 sein Wenn in der Anordnung nach Fig. 1 übliche
sollte, um die Hochspannung selbst nicht nennens- Schaltungselemente verwendet werden, muß bei der
wert herabzudrücken. In einer typischen Schaltung räumlichen Auslegung des Hochspannungsgleichhat
bei einer Hochspannung von 13 000 Volt und richters 40, des zweiten Kondensators 46 und des
einem Bildröhrenstrahlstrom von 200 Mikroampere 50 Strombegrenzungswiderstandes 42 mit entsprechender
Widerstand 56 einen Wert von z. B. 65 Megohm. der Sorgfalt und Überlegung vorgegangen werden.
In diesem Falle ist für den Widerstand 42 ein Wert Die Kathode des Hochspannungsgleichrichters, beide
von 2 Megohm angemessen. Enden des Strombegrenzungswiderstandes und die
Das zusätzliche Anbringen des Widerstandes 42 eine Seite des zweiten Kondensators können noran
sich würde jedoch die Regulierung der am Kon- 55 malerweise eine Spannung von etwa 13 000 Volt
densator 44 erzeugten Hochspannung ernsthaft be- führen, während die andere Seite des zweiten Koneinträchtigen.
Da unter normalen Betriebsbedingun- densators geerdet ist, d. h. an Masse liegt. Zwischen
gen der Gleichrichter 40 nur während eines verhält- diesen Hochspannung führenden und Niederspannismäßig
kleinen Teils des Rücklaufs jeder Ablenk- nung führenden Punkten der genannten Schaltungsperiode leitend gemacht wird, soll wünschenswerter- 60 elemente muß ein ausreichender Abstand vorgesehen
weise die Ladezeitkonstante des Kondensators 44 so sein, und die Hochspannungsleitungen, die vom
kurz wie möglich sein, um die Hochspannung weit- Gleichrichter zu den genannten Schaltungskompogehend
konstant zu halten. Durch einen großen nenten und zurück zur Hochspannungselektrode der
Widerstand 42 wird an sich diese Ladezeitkonstante Bildröhre führen, müssen ausreichend isoliert sein,
erheblich vergrößert und dadurch die Hochspan- 65 um einen Durchbruch oder Überschlag zwischen
nungsregulierung nachteilig beeinflußt. Gemäß der diesen Schaltungskomponenten oder Leitungen und
oben beschriebenen Ausführungsform der Erfindung einem Niederspannung führenden Schaltungspunkt
ist daher zwischen die Kathode des Gleichrichters wie Masse zu verhindern.
Die erforderliche Shunt- oder Querkapazität des Kondensators 46 und der Serien- oder Längswiderstand
des Widerstandes 42 in F i g. 1 können mittels der in F i g. 2 gezeigten einheitlichen Hochspannungskabelanordnung
bereitgestellt werden.
Die in F i g. 2 gezeigte Hochspannungskabelanordnung enthält einen Innenleiter 60, der beispielsweise
aus sieben verlitzten Kupferdrähten von 0,254 mm (0,01ZoIl) Durchmesser (AWG/22) bestehen kann.
Eine stranggepreßte, festsitzende konzentrische Hülle 62 aus Isoliermaterial, beispielsweise einem Vinylchloridpolymeren
oder einer wärmestabilisierten Polyäthylenverbindung, mit einer Dicke von ungefähr
1,27 mm (0,05 Zoll) umhüllt den Innenleiter 60. Eine Abschirmbewicklung 64 aus geflochtenem, gewebtem
oder spiralgewickeltem Draht bedeckt im wesentlichen die Außenfläche der Isolierhülle 62
über eine bestimmte Länge L der Kabelanordnung.
Die Länge L wird im Hinblick auf die durch die Kabelanordnung zu bildende Kapazität gewählt. Beispielsweise
erhält man bei Verwendung der obengenannten Materialien ein Kabel, das pro 30,48 cm
(1 Fuß) lineare Erstreckung eine Kapazität von 30 pF aufweist. Die Abschirmumwicklung 64 erstreckt sich
in diesem Fall über ungefähr 22,86 cm (8 Zoll) Kabellänge, was eine Kapazität von 20 pF ergibt.
Folglich entspricht die Kapazität zwischen der Abschirmumwicklung und dem Innenleiter dem Kondensator
46 in Fig. 1. Ein Anschlußdrahtende64α
der Abschirmumwicklung 64 steht vom Isolierbelag 62 weg, um die Abschirmumwicklung 64 elektrisch
an Masse anschließen zu können. Eine Hülse 66 aus beispielsweise stranggepreßtem Vinylthermoplastmaterial
mit einer Dicke von ungefähr 0,645 mm (0,025 Zoll) umgibt und schützt die Abschirm-Umwicklung
64 gegen äußere Beschädigung.
Das eine Ende 60 α des Leiters 60 ist an die Kathode des Gleichrichters 40 anschließbar, indem das
Isoliermaterial 62 über eine Länge von beispielsweise 1,27 cm (Va Zoll) vom Leiter 60 entfernt wird.
Das andere Ende 60 b des Leiters 60 ist in ähnlicher Weise an die eine Zuleitung 68 eines Widerstandes
70, der beispielsweise ein zylindrischer Kohle- oder Kohlenstoffverbindungswiderstand sein
kann, anschließbar. Wie im Zusammenhang mit F i g. 1 erwähnt, kann der Widerstand 42 typischerweise
einen Wert in der Größenordnung von 2 Megohm haben. Ferner muß der Widerstand 42
den in der Schaltung auftretenden Spitzenspannungsstößen (von z.B. 15 000 Volt) standhalten können.
Um den Außendurchmesser der in F i g. 2 gezeigten Kabelanordnung über deren gesamte Länge im wesentlichen
konstant zu halten, schaltet man bei einem erforderlichen Widerstandswert von 2 Megohm und
der genannten Spitzenspannungsbemessung Vorzugsweise einen zweiten Widerstand 72 mit dem Widerstand
70 in Reihe, wobei jeder der beiden Widerstände einen Wert von 1 Megohm aufweist und für
eine Spitzenspannung von ungefähr 10 000 Volt bemessen ist. Es entsprechen daher die Widerstände
70 und 72 zusammen dem Widerstand 42 in Fig. 1.
Das vom Widerstand 70 entfernte Ende des Widerstandes 72 ist mit einer Anschlußfederklemme 74
verbunden, die an die Hochspannungsanode oder Hochspannungsklemme 76 der Bildröhre 30 (Fig. 1)
anschließbar ist. Eine Isolierkappe 78 aus Gummi oder Kunststoff umhüllt im wesentlichen die Anschlußfederklemme
74 und dient dem doppelten Zweck, die Hochspannungsklemme 76 und die Anschlußfederklemme
74 elektrisch zu isolieren und die Kabelanordnung in der gewünschten Lage zwischen
dem Gleichrichter 40 und der Bildröhre 30 zu befestigen und zu haltern.
Ein Isolierschlauch oder eine Isolierhülse 80 aus biegsamem, wärmeschrumpfbarem Material wie
Polyäthylen ist auf die Widerstände 70 und 72 aufgeschrumpft und erstreckt sich längs des Isoliermaterials
62 im wesentlichen bis zum Ende der Abschirmumwicklung 64, um einen Überschlag zwischen
den Widerständen oder ihren Anschlußleitungen (die sämtlich Hochspannung führen) und Niederspannung
führenden Stellen wie Masse zu verhindern. Die Isolierhülse 80 kann beispielsweise eine
Wandstärke von 0,635 mm (0,025 Zoll), einen anfänglichen ausgeweiteten Innendurchmesser von
7,925 mm (0,312 Zoll) und, nach dem Erhitzen, einen geschrumpften Innendurchmesser von 4,062 mm
(0,156ZoIl) haben. Normalerweise schrumpft eine solche Hülse auf die Hälfte ihres ausgeweiteten
Innendurchmessers, wenn man sie beispielsweise einige Sekunden lang über einer offenen Gasflamme
erwärmt. Eine zweite wärmeschrumpf bare Hülse 80 a mit entsprechenden Abmessungen kann erforderlichenfalls
auf die Hülse 80 aufgezogen werden, um die notwendige Spannungsfestigkeit zu erhalten.
Der Innenleiter 60 kann statt als Drahtlitze auch als Volleiter ausgebildet sein. Für das Isoliermaterial
und die Hülse 66 können beliebige der hierfür gebräuchlichen Werkstoffe verwendet werden, wobei
die verwendeten Materialien und Abmessungen sich nach der erforderlichen Spannungsfestigkeit richten.
Durch die erfindungsgemäß ausgebildete Hochspannungskabelanordnung
erhält man die gewünschte Shunt-Kapazität und den gewünschten Längswiderstand mit geringem Kostenaufwand, wobei zugleich
ein weitgehender Schutz gegen unbeabsichtigte menschliche Berührung von Hochspannung führenden
Teilen sowie ein Schutz gegen Überschläge infolge dichter Nachbarschaft von Hochspannung führenden
und Niederspannung führenden Schaltungspunkten gewährleistet sind. Ferner erhält man durch
die Kabelanordnung die gewünschten Schaltungselemente und -parameter mit minimalem Platzaufwand,
was besonders für transistorbestückte Fernsehempfänger wünschenswert ist.
Claims (3)
1. Überlastungsschutzschaltung für die transistorbestückte Zeilenablenkstufe eines Fernsehempfängers,
bei der zur Gewinnung der Hochspannung für die Bildröhre zwischen das hochspannungführende
Sekundärende eines primärseitig mit dem Ausgang des Ablenktransistors
verbundenen Aufwärtstransformators einerseits und die Bildröhrenanode andererseits ein Hochspannungsgleichrichter
geschaltet ist, der an der Bildröhrenanode durch eine Siebkapazität nach Bezugspotential geshuntet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß in an sich bekannter Weise zwischen dem Hochspannungsgleichrichter (40) und dem Anodenanschluß der Bildröhre ein
ohmscher Längswiderstand (42) liegt und der Verbindungspunkt dieses Längswiderstandes und
des Gleichrichters durch einen zusätzlichen Kondensator (46) nach Bezugspotential (Masse) ge-
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shuntet ist; daß der Längswiderstand ein hochbelastbarer, hochohmiger Widerstand mit einem
Wert in der Größenordnung von etwa Vso des
durch die Hochspannung und den Strahlstrom
bestimmten Bildröhrenwiderstandes (56) ist, und 5
daß der zusätzliche Kondensator eine Kapazität
in der Größenordnung von V25 der Siebkapazität
(44) hat.
Wert in der Größenordnung von etwa Vso des
durch die Hochspannung und den Strahlstrom
bestimmten Bildröhrenwiderstandes (56) ist, und 5
daß der zusätzliche Kondensator eine Kapazität
in der Größenordnung von V25 der Siebkapazität
(44) hat.
2. Überlastungsschutzschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zu- 10
sätzliche Kondensator durch die Kapazität gebildet wird, die zwischen dem die Hochspannung
führenden Innenleiter (60) und der diesen über
sätzliche Kondensator durch die Kapazität gebildet wird, die zwischen dem die Hochspannung
führenden Innenleiter (60) und der diesen über
eine entsprechende Länge unter Zwischenschaltung einer Isolierhülle (62) umgebenden, geerdeten
leitenden Abschirmung (64) einer den Hochspannungsgleichrichter mit dem Anodenanschluß
der Bildröhre verbindenden Hochspannungskabelanordnung besteht, in welcher der Strombegrenzungswiderstand
innerhalb einer umschließenden Isoliermuffe (80) angeordnet ist (F i g. 2).
3. Überlastungsschutzschaltung nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß der Strombegrenzungswiderstand aus zwei hintereinandergeschalteten
Teilwiderständen (70, 72) besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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