DE1281998B - Verfahren zum Faerben oder Bedrucken von stickstoffhaltigen Fasern - Google Patents

Verfahren zum Faerben oder Bedrucken von stickstoffhaltigen Fasern

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DE1281998B
DE1281998B DE21181A DEC0021181A DE1281998B DE 1281998 B DE1281998 B DE 1281998B DE 21181 A DE21181 A DE 21181A DE C0021181 A DEC0021181 A DE C0021181A DE 1281998 B DE1281998 B DE 1281998B
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Dr Richard Casty
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Description

  • Verfahren zum Färben oder Bedrucken von stickstoffhaltigen Fasern Für das Färben von stickstoffhaltigen Fasern, insbesondere Wolle, haben bis heute nur zwei Klassen von metallhaltigen Farbstoffen wesentliche praktische Bedeutung erlangt, nämlich einerseits die 1 : 1-Chromkomplexe sulfonsäuregruppenhaltiger Monoazofarbstoffe und anderseits die 1 : 2-Chrom-und Kobaltkomplexe von Azofarbstoffen, in der Regel Monoazofarbstoffen, bei welchen das Komplexmolekül (im folgenden auch einfach als »der Komplex« bezeichnet) in den beiden, an der Komplexbildung beteiligten Azofarbstoffmolekülen, die gleich oder voneinander verschieden sein können, insgesamt höchstens eine einzige Sulfonsäuregruppe oder vorzugsweise überhaupt keine freie Sulfonsäuregruppe und auch keine freie, d. h. nicht an der Komplexbildung beteiligte Carbonsäuregruppe, dafür aber in der Regel Sulfonsäureamidgruppen oder ähnlich wirkende Substituenten, wie Sulfongruppen oder Sulfonsäureestergruppen, aufweisen.
  • 1 : 2-Komplexe mit mehr als einer sauren, wasserlöslichmachenden Gruppe im Molekül, z. B. solche mit zwei oder mehr als zwei Sulfonsäuregruppen, erwiesen sich dagegen bisher in der Regel als praktisch unbrauchbar; sie ergeben sowohl aus stark sauren als auch aus schwach sauren Bädern auf Wolle nicht nur äußerst ungleichmäßige, schipprige Färbungen. sondern auch schwache und leere Farbtöne.
  • Brauchbare bis sehr wertvolle Färbungen von beliebiger Farbstärke und befriedigender Egalität und guten. Echtheitseigenschaften können erhalten werden. wenn man diese Komplexe erst auf der Faser oder in manchen Fällen während des Färbens aus den metallfreien Farbstoffen und geeigneten metallabgebenden Mitteln erzeugt. Es ist deshalb leicht verständlich. daß diese Arbeitsweise. das Nachchromierverfahren bzw. das Einbadchromierverfahren. immer noch in weitem Umfang praktisch ausgeübt wird, obschon sie mit wesentlichen verfahrenstechnischen Nachteilen und Schwierigkeiten verbunden ist und sich eine bemerkenswerte Schädigung der Wolle nicht vermeiden läßt.
  • Das vorliegende Verfahren ermöglicht es nun, stickstoffhaltige Fasern, insbesondere Wolle, mit den sonst für diesen Zweck unbrauchbaren 1 : 2-Komplexen der angegebenen Art in ganz einfacher Weise gleichmäßig und in beliebiger Farbstärke zu färben. Dieses Verfahren zum Färben von stickstoffhaltigen, mit sauren Farbstoffen anfärbbaren Fasern ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Fasern in saurem wäßrigem Bad mit einem pH-Wert von etwa 3 bis 7 rriit Farbstoffen. die im wesentlichen aus 1 : 2-Chrom- oder Kobaltkomplexverbindungen von Azofarbstoffen bestehen, welche im Molekül des Metallkomplexes mindestens zwei saure, wasserlöslichmachende Gruppen enthalten, in Gegenwart von kationaktiven Verbindungen und eines nichtionogenen Dispergiermittels färbt.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren können diejenigen stickstoffhaltigen Fasern gefärbt werden, die sich mit sauren Farbstoffen in üblicher Weise färben lassen, z. B. Seide, Polyamidfasern aus F-Caprolactam oder solche aus Adipinsäure und Hexamethylendiamin. Als besonders vorteilhaft erweist sich das Verfahren beim Färben von Wolle, gegebenenfalls im Gemisch mit anderen stickstoffhaltigen oder stickstofffreien Fasern. Bei Polyamidfasern erweist sich das vorliegende Verfahren auch insofern als vorteilhaft, als diese Fasern im gleichen Ton und in der Regel in gleicher Tiefe wie die Wolle gefärbt werden, während beim Nachchromierverfahren auf Polyamidfasern meist der Farbton des unchromierten Farbstoffes erhalten bleibt.
  • Als Farbstoffe werden 1 : 2-Chrom- oder Kobaltkomplexverbindungen von Azofarbstoffen, z. B. Disazofarbstoffen oder insbesondere Monoazofarbstoffen, verwendet, d. h. Komplexe, in denen 2 Moleküle eines Azofarbstoffes oder je 1 Molekül zweier voneinander verschiedener Azofarbstoffe komplex an ein Chrom- oder Kobaltatom gebunden sind. Der Komplex kann z. B. einen Disazofarbstoff und einen. Monoazofarbstoff oder vorzugsweise zwei gleiche oder verschiedene Monoazofarbstoffmoleküle enthalten. Weiterhin muß der Komplex mindestens zwei saure, wasserlöslichmachende Gruppen enthalten, worunter hier freie Carbonsäuregruppen (- COO-Kation) oder insbesondere freie Sulfonsäuregruppen (- SOS-Kation) zu verstehen sind und wobei an der Komplexbildung beteiligte Carbonsäuregruppen nicht als wasserlöslichmachende Gruppen anzusehen sind, da sie, in dieser Weise gebunden, keine Wasserlöslichkeit mehr bewirken. Die wasserlöslichmachenden Gruppen können im Komplex beliebig verteilt sein. In der Regel ist es vorteilhaft, wenn mindestens eine Sulfonsäuregruppe vorhanden ist. Enthält der Komplex insgesamt zwei wasserlöslichmachende Gruppen und werden das komplexbildende Metall mit Me und die beiden Farbstoffe mit F, und F2 bezeichnet, so ergeben sich, schematisch dargestellt, folgende Möglichkeiten
    2 -COOH 1 -COOH + ? -S03H
    1 -S03H
    Ein Farbstoff enthält ?wei lös- @COOH / COOH @S03H
    lichmachende Gruppen, ein F F @F
    Farbstoff enthält keine lös- .a) Me/ @COOH c) Me/ @S03H e) Me '\S03H
    lichmachende Gruppen
    ' @F2 \\F2 @F2
    Beide Farbstoffe enthalten je /F;-COOH /F1 -COOH @Fi - S03H
    eine löslichmachende b) Me d) Me fl Me
    Gruppe \F2-COOH \F2-S03H \F2-S03H
    Als besonders günstig erweisen sich, unter anderem schon wegen ihrer guten Zugänglichkeit, die unter e) und f) fallenden, im Molekül des Farbstoffkomplexes zwei Sulfonsäuregruppen enthaltenden Farbstoffe oder allgemein solche Farbstoffe, welche im Molekül des Komplexes mindestens zwei Sulfonsäuregruppen aufweisen, wobei diejenigen Farbstoffe besonders hervorzuheben sind, in welchen, wie in den unter 0 angegebenen Komplexen, zwei Monoazofarbstoff moleküle, von denen jedes mindestens eine Sulfonsäuregruppe aufweist, komplex an ein Chrom- oder Kobaltatom gebunden sind.
  • Abgesehen von der in den Fällen a), c), d) und e) sich zwangläufig ergebenden Verschiedenheit zwischen F, und F2 können die Farbstoffe Fi und F2 in allen Fällen entweder gleiche oder verschiedene Konstitution besitzen. Die Stellung der wasserlöslichmachenden Gruppen in den Farbstoffen Fi und F2 ist im übrigen beliebig; sie können im Rest der Diazo- oder Azokomponente, gegebenenfalls auch deren zwei bis vier im gleichen Rest, vorhanden sein. Eine zu großg Häufung von wasserlöslichmachenden Gruppen, vor allem von Sulfonsäuregruppen, ist - insbesondere bei verhältnismäßig kleinem Molekulargewicht - in der Regel deswegen weniger empfehlenswert, weil dadurch die Naßechtheitseigenschaften der Färbungen herabgesetzt werden können. Als besonders günstig erweist sich beispielsweise die Anwesenheit von zwei bis vier Sulfonsäuregruppen im Komplex.
  • Als metallkomplexbildende Gruppen enthalten die Monoazofarbstoffe vorzugsweise o,o'-Dioxyazogruppierungen oder o-Oxy-o'-carboxyazogruppierungen. Es sind aber auch andere komplexbildende Gruppen, wie o-Oxy-o'-carboxymethoxygruppierungen oder o-Oxy-o'-aminoazogruppierungen möglich.
  • Die zur Herstellung der Metiillkomplexe benötigten Azofarbstoffe können im übrigen in üblicher, an sich bekannter Weise und aus bekannten Diazo-und Azokomponenten erhalten werden. Zahlreiche derartige Azofarbstoffe sind übrigens längst als Chromierfarbstoffe bekannt. Es kommen für die Herstellung derartiger Azofarbstoffe z. B. o-Oxy-oder o-Carboxyamine der Benzol- und Naphthalinreihe und als Azokomponenten in Nachbarstellung zu einer Oxygruppe (bzw. einer enolisierbaren Ketogruppe) kuppelnde Oxybenzole, Oxynaphthaline, 2,4-Dioxychinole, Pyrazolone und Acetoacetylaminobenzole in Betracht.
  • In diesem Zusammenhang seien folgende Komponenten erwähnt: 1. Diazokomponenten ohne wasserlöslichmachende Gruppen (hierher gehören sinngemäß auch die o-Aminocarbonsäuren ohne weitere wasserlöslichmachende Gruppe).
  • 2. Diazokomponenten mit wasserlöslichmachenden Gruppen.
  • 3. Azokomponenten ohne wasserlöslichmachende Gruppen.
  • 4. Azokomponenten mit wasserlöslichmachenden Gruppen.
  • Die beim vorliegenden Verfahren zu verwendenden 1 : 2-Komplexe können ebenfalls in üblicher, an sich bekannter Weise aus den metallfreien Monoazofarbstoffen hergestellt werden, zweckmäßig nach den für die Herstellung von 1 :2-Metallkomplexen ohne wasserlöslichmachende Gruppen bekannten Methoden. Bei der Herstellung symmetrischer Komplexe, bei denen das Metallatom an zwei gleiche Farbstoff moleküle gebunden ist, empfiehlt es sich, die Farbstoffe in solcher Weise und mit solchen metallabgebenden Mitteln, wie Alkalichromsalicylat, Chromacetat, Natriumkobalttartrat, Kobaltacetat oder -sulfat, zu behandeln, daß die gewünschten Komplexe unmittelbar erhalten werden. Hierher gehört auch die Chromierung mit Alkalibichromat in Gegenwart von Reduktionsmitteln.
  • Für die Herstellung asymmetrischer Komplexe ist im allgemeinen eine andere Methode angezeigt, um einheitliche Produkte und nicht Gemische mit einem wesentlichen Anteil an symmetrischen, teilweise überhaupt keine wasserlöslichmachende Gruppen aufweisenden und daher unerwünschten Nebenprodukten zu erhalten. In diesem Falle stellt man zweckmäßig aus einem der beiden zum Aufbau des asymmetrischen 1 : 2-Komplexes bestimmten Farbstoff, vorzugsweise demjenigen, der wasserlöslichmachende Gruppen enthält, sofern dies nicht bei beiden zutrifft, den 1 : 1-Chromkomplex her und setzt diesen hierauf mit dem anderen metallfreien Farbstoff um. Es ist noch zu bemerken, daß sich sowohl die 1 : 1-Komplexe als auch die 1 : 2-Komplexe von o,o'-Dioxyazofarbstoffen nicht nur aus den o,o'-Dioxyazofarbstoffen selbst, sondern auch aus den entsprechenden o-Oxy-o'-alkoxyazofarbstoffen herstellen lassen. Für die unmittelbare Herstellung von 1 : 2-Komplexen, insbesondere aber für die Herstellung der zur Uberführung in 1 : 2-Komplexe bestimmter 1 : 1-Komplexe können demgemäß an Stelle der o-Oxydiazoverbindungen auch die entsprechenden o-Alkoxydiazoverbindungen, insbesondere die Methoxyverbindungen, verwendet werden.
  • Die Aufarbeitung der 1 : 2-Komplexe kann unter Umständen gewisse Schwierigkeiten verursachen, da diese Verbindungen sehr gut wasserlöslich sind. Komplexe, die sich aus diesem Grunde nicht aussalzen lassen, können durch Eindampfen des Reaktionsgemisches oder ' andere geeignete Methoden, z. B. Zusatz von gewissen, mit Wasser mischbaren, organischen Lösungsmitteln, isoliert werden.
  • Erfindungsgemäß wird beim vorliegenden Verfahren in Gegenwart von kationaktiven Verbindungen gefärbt, vorteilhaft von solchen, welche ihre Wasserlöslichkeit ausschließlich Gruppierungen mit basischen Stickstoffatomen verdanken und welche zweckmäßig mindestens einen aliphatischen Rest von mindestens acht aneinander gebundenen Kohlenstoffatomen enthalten. Besonders gut geeignet sind quaternäre Ammoniumverbindungen.
  • Unter den letzteren sind insbesondere die Verbindungen der Formel zu erwähnen, worin R, einen vorzugsweise unverzweigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit mindestens 12, vorzugsweise 16 bis 20 Kohlenstoff atomen,. R2, Ra und R., niedrigmolekulare Kohlenwasserstoffreste, z. B. Athyl- oder Methylgruppen, oder - zwei bis drei dieser Reste zusammen mit dem Stickstoffatom - einen heterocyclischen Ring und X ein Anion, z. B. ein Halogenatom, wie Brom oder Chlor oder eine Methosulfatgruppe, bedeuten.
  • Die Bedingung, daß zwei bis drei der Reste R2, R3 und R, zusammen mit dem Stickstoffatom einen heterocyclischen Ring bilden, ist so zu verstehen, daß dieser Ring sich entweder aus dem Stickstoffatom und zwei dieser Reste, die einfach an das Stickstoffatom und überdies aneinander gebunden sind, wobei ein dritter Rest in Form einer niedrigmolekularen Alkylgruppe vorliegt, zusammensetzt oder daß die ganze Gruppierung aus einem heterocyclischen Ring besteht, wobei das Stickstoffatom mit Doppelbindung an R.z/R; und mit einer einfachen Bindung an R, gebunden ist, wobei R2/R:3 und Ri wiederum unter sich verbunden sind, wie dies beispielsweise beim Pyridinring zutrifft.
  • Als Beispiel für Verbindungen der Formel (1) seien Cetyltrimethylammoniumbromid, Cetylpyridiniumbromid und Tetradecylpyridiniumbromid genannt.
  • Ferner eignen sich als kationaktive Verbindungen Salze, gegebenenfalls quaternäre Ammoniumsalze von basischen Kondensationsprodukten aus Alkylolamiden höhermolekularer Fettsäuren und Alkanolaminen, wie z. B. das Acetat des Kondensationsproduktes aus 1 Mol Stearinsäuremethylolamid und 1 Mol Triäthanolamin.
  • Weiterhin können beim vorliegenden Verfahren als kationaktive Verbindungen monoquaternäre Ammoniumsalze verwendet werden, die mindestens einen Aralkylrest oder Cycloalkylrest oder die Atomgruppierung der Formel enthalten, worin R, und R2 gegebenenfalls substituierte oder durch Heteroatome unterbrochene Alkylreste darstellen und der zwischen den Stickstoffatomen befindliche Alkylenrest gegebenenfalls Substituenten enthält. Es kommen insbesondere Verbindungen der Formel in Betracht, worin R, einen vorzugsweise geradkettigen Alkylrest mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, R.> und R3 Alkylreste mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen und R, einen gegebenenfalls weitersubstituierten Benzyl- oder Cyclohexylrest bedeuten. Als Beispiele seien Dimethylbenzyllaurylammoniumchlorid, Dimethylbenzylstearylammoniumchlorid, Dioxyäthylbenzyllaurylammoniumchlorid und Dimethylcyclohexyllaurylammoniumbromid erwähnt.
  • Schließlich sind als kationaktive Verbindungen noch solche quaternäre Ammoniumsalze zu erwähnen, die mindestens zwei quaternäre Stickstoffatome und mindestens einen, vorzugsweise aber zwei höhermolekulare aliphatische Kohlenwasserstoffreste enthalten. Sie entsprechen beispielsweise der allgemeinen Formel worin R und Ri je einen höhermolekularen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, R..2, R3, Ra. Rs und Re; gegebenenfalls weitersubstituierte Alkyl-, Cycloalkyl-oder Aralkylreste, Z einen gegebenenfalls weitersubstituierten bzw. durch Heteroatome oder funktionelle Gruppen unterbrochenen Alkylenrest, Z, und Z2 niedrigmolekulare Alkylenreste, n eine ganze Zahl im Werte von höchstens 2 und X ein Anion bedeuten. Als Beispiele seien hier die Verbindungen folgender Formeln angeführt: Weiterhin enthalten die Färbebäder zusätzlich zur kationaktiven Verbindung noch ein nichtionogenes Dispergiermittel. Als solche kommen insbesondere Polyglykoläther von Oxyverbindungen, z. B. von Alkylphenolen, wie p-Nonyl- oder p-tert.-Octylphenol oder vorzugsweise von höhermolekularen aliphatischen Alkoholen, wie Lauryl-. Cetyl- oder Octadecylalkohol, in Betracht, welche zweckmäßig durch Anlagerung von 10 bis 50 Mol Athylenoxyd an. 1 Mol des betreffenden Alkohols hergestellt werden. Es können auch Polyglykoläther verwendet werden. welche sich von andern als Oxyverhindungen. z. B. von Amiden höherer Fettsäuren oder von Alkylmercaptanen mit höhermolekularem Alkylrest. ableiten.
  • Das vorliegende Verfahren erweist sich sowohl beim eigentlichen Färben als auch beim Bedrucken als vorteilhaft. Beim Färben aus wäßrigen Bädern können die Mengen der beim vorliegenden Verfahren den Färbebädern zuzusetzenden Stoffe innerhalb verhältnismäßig weiter Grenzen schwanken. Die Menge des Farbstoffes richtet sich selbstverständlich nach der gewünschten Farbstärke. Es können auch Gemische von Komplexen der eingangs angegebenen Zusammensetzung verwendet werden und außerdem Farbstoffe anderer Zusammensetzung in untergeordneter Menge, d. h. bis etwa 20° o der gesamten Farbstoffmenge. insbesondere sogenannte Nuancierfarbstoffe.
  • Vorteilhaft setzt man von der kationaktiven Verbindung etwa' .1 bis 2°'0. berechnet auf Wollgewicht. ein. Die Menge des nichtionogenen Dispergiermittels ist zweckmäßig von der gleichen Größenordnung wie dieienige der kationaktiven Verbindung.
  • Weiterhin ist es erforderlich. in saurem bis höchstens neutralem Medium zu färben. so daß der pH-Wert des Färbebades etwa 3 bis 7. vorzugsweise 4 bis 6, beträgt. Dieser pH-Wert kann vorteilhaft durch Zusatz von Essigsäure oder Ammoniumsalzen oder einer Mischung solcher Verbindungen eingestellt werden. Man verwendet beispielsweise 3 bis 8 Teile 40° "ige Essigsäure oder 2 bis 5 Teile Ammoniumsulfat oder Ammoniumacetat auf 100 Teile Fasermaterial. Es empfiehlt sich auch. dem Färbebad Alkalisalz. z. B. Natriumsulfat, zuzusetzen.
  • Wie allgemein üblich beim Färben von stickstoffhaltigen Fasern. insbesondere Wolle, arbeitet man bei erhöhter Temperatur, beispielsweise so, daß man den eigentlichen Färbeprozeß bei etwa 50 bis 80 C beginnt. auf Siedetemperatur erhitzt und ihn bei dieser Temperatur weiterführt und beendet. Es hat sich jedoch gezeigt. daß es beim vorliegenden Verfahren auch zum Färben von Wolle gar nicht notwendig ist, mit der Temperatur sehr nahe oder ganz zum Siedepunkt des Färbebades zu gehen. Man erzielt in der Regel praktisch gleich gute Ergebnisse, wenn der Färbeprozeß deutlich unter der Siedetemperatur. z. B. hei Temperaturen zwischen 80 und 90 C durchgeführt wird. Damit die Wirkung der stickstöflhaltigen Verbindung mit Sicherheit von Anfang an eintritt, kann man auch mit dem Färbegut in das Bad. das die Säure, gegebenenfalls Natriumsulfat, sowie die Hilfsmittel, d. h. die kationaktive Verbindung und das nichtionogene Dispergiermittel, enthält. bei Raumtemperatur oder höchstens mäßig erhöhter Temperatur eingehen, das Färbebad erwärmen und erst nachfolgend in der Wärme den Farbstoff in Form einer wäßrigen Lösung hinzufügen.
  • Gewünschtenfalls kann auch nach kontinuierlichen Methoden beispielsweise so gefärbt werden. daß man das Färbegut zuerst kalt mit einer neutralen Farbstoff Lösung foulardiert und es hierauf einer kurzen Nachbehandlung in einem heißen Säurebad unterwirft. Das vorliegende Verfahren eignet sich weiterhin ,auch sehr gut für den Vigoureuxdruck auf Wollkammzug. Die hierzu benötigten Druckpasten enthalten außer mindestens einem Farbstoff und je einem Hilfsmittel der angegebenen Zusammensetzung Verdickungsmittel, z. B. Traganth oder Britischgummi. Sie sollen auch einen Gehalt an Säure, z. B. Essigsäure, aufweisen. Ferner können sie noch weitere in Druckpasten übliche Zusätze, z. B. Terpentinöl, hydrotrope Mittel, wie Harnstoff, und/ oder Mittel, die die Reduktion verhindern, wie nitrobenzolsulfonsaures Natrium, enthalten.
  • Im übrigen kann in der beim Vigoureuxdruck üblichen Art und Weise verfahren werden. Nach dem Bedrucken wird z. B. unter Atmosphärendruck, vorteilhaft mit mindestens einer Unterbrechung, während 40 bis 120 Minuten gedämpft.
  • Die erhaltenen Vigoureuxdrucke zeichnen sich durch gute Farbausbeute und sehr gute Echtheitseigenschaften aus.
  • Die Naßechtheitseigenschaften, insbesondere auch die Pottingechtheit, der nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Färbungen bezüglich Ausbluten können in manchen Fällen noch deutlich verbessert werden, wenn man, nachdem die Fasern aus saurem Bad, d. h. bei einem pH-Wert von weniger als 6, die gewünschte Menge Farbstoff aufgenommen haben, den pH-Wert des Färbebades über 6 erhöht, beispielsweise durch den Zusatz von Ammoniak.
  • Für das Färben von Mischungen aus stickstoffhaltigen Fasern und Cellulosefasern, beispielsweise von sogenannter Halbwolle, leistet die Erhöhung des pH-Wertes besonders gute Dienste, indem sie das Arbeiten in einem zweistufigen, jedoch nur einbadigen Prozeß erlaubt. Zunächst wird der Wollanteil der Fasermischung in der oben beschriebenen Weise gefärbt, wobei der Celluloseanteil praktisch ungefärbt bleibt. Nach der Erhöhung des pH-Wertes, z. B. mit Hilfe von Ammoniak, wird - zweckmäßig ohne weitere Wärmezufuhr - zunächst Natriumsulfat und dann ein direktziehender Baumwollfarbstoff zugesetzt. Man wählt mit Vorteil Farbstoffe. die auch in der Nähe von 100 C die Wolle nicht oder nur wenig anfärben. Es wird nun so lange weitergefärbt. bis auch die Cellulosefaser den gewünschten Farbton hat, z. B. etwa eine halbe Stunde lang, und dann wie üblich fertiggestellt. Zur Verbesserung der Naßechtheitseigenschaften des Cellulosefaseranteils kann zweckmäßig eine Nachbehandlung mit einem Naßechtheitsverbesserungsmittel, z. B. einem Kondensationsprodukt aus Dicyandiamid und Formaldehyd, in an sich bekannter Weise ausgeführt werden.
  • Anstatt den Farbstoff, die kationaktive Verbindung und das nichtionogene Dispergiermittel beim vorliegenden Verfahren dem Färbebad einzeln zuzufügen. kann man diese Komponenten sowie gegebenenfalls weitere Stoffe zu gebrauchsfertigen und beständigen Präparaten verarbeiten. Diese Präparate sind dadurch gekennzeichnet, daß sie als Farbstoffe zur Hauptsache 1 : 2-Chrom- oder Kobaltkomplexverbindungen von Monoazofarbstoffen, welche im Molekül des Metallkomplexes mindestens zwei saure, wasserlöslichmachende Gruppen aufweisen, und kationaktive Verbindungen sowie nichtionogene Dispergiermittel enthalten.
  • Diese Präparate lassen sich durch Vermischen der Farbstoffkomplexe mit den kationaktiven Verbindungen und gegebenenfalls den Dispergiermitteln oder durch Eindampfen oder Zerstäuben von Lösungen oder Suspensionen, die den Farbstoff und das oder die Hilfsmittel enthalten, herstellen.
  • In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes bemerkt wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind, wie in der vorangehenden Beschreibung, in Celsiusgraden angegeben. Beispiel l In ein Färbebad, das in 3000 Teilen Wasser 10 Teile kristallisiertes Natriumsulfat, 6 Teile 40%ige Essigsäure, 1 Teil Cetyltrimethylammoniumbromid, 2 - Teile des Anlagerungsproduktes aus 1 Mol Octadecylalkohol und 35 Mol äthylenoxyd und 2 Teile des unten beschriebenen Farbstoffes enthält, geht man bei 50 bis 80" mit 100 Teilen Wollstrickgarn ein. Im Verlauf einer halben Stunde wird das Bad auf Siedetemperatur erhitzt und dann 1 Stunde lang kochend gefärbt. Hierauf wird die Wolle gespült und getrocknet. Man erhält eine gleichmäßige, blaue Färbung. Ohne den Zusatz des Cetyltrimethylammoniumbromids erhält man eine stark schipprige, schwachgraue Färbung ohne praktischen Wert.
  • Wird an Stelle des unten beschriebenen Farbstoffes der in gleicher Weise aus dem Monoazofarbstoff aus diazotierter 1-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 1-Oxynaphthalin erhältliche 1 : 2-Chromkomplex verwendet, so erhält man ebenfalls eine blaue gleichmäßige Färbung. Hierauf kann man die Temperatur des Färbebades nach dem Eingehen mit der Wolle anstatt zum Sieden auch nur auf 85 erhöhen und 1 Stunde bei dieser Temperatur weiterfärben. Herstellung des Farbstoffes 41,6 Teile des Monoazofarbstoffes, hergestellt durch Kupplung von diazotierter 1-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure mit 2-Oxynaphthalin werden in 1000 Teilen Wasser gelöst und mit 100 Volumteilen Natriumchromsalicylatlösung mit einem Chromgehalt von 2,85% versetzt. Nach mehrstündigem Kochen am Rückflußkühler ist die Metallisierung beendet. Durch Zugabe von Natriumchlorid wird der Chromkomplex abgeschieden, abfiltriert und getrocknet.
  • Beispiel 2 Man arbeitet nach den Angaben des Beispiels l unter Verwendung des nachstehend beschriebenen Chromkomplexes. Hierbei erhält man eine gleichmäßige rote Färbung, während bei im übrigen gleicher Arbeitsweise, jedoch ohne den Zusatz der erwähnten Hilfsmittel eine gelbere, schipprige Färbung erhalten wird.
  • Der Chromkomplex wird wie folgt hergestellt: Eine Lösung von 51,0 Teilen des Farbstoffes, hergestellt durch Kupplung von diazotierter 4-Chlor-2-amino-l-oxybenzol-6-sulfonsäure mit 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-4'-sulfonsäure in 750 Teilen Wasser, wird durch Zugabe von Natriumhydroxyd gerade schwach phenolphthaleinalkalisch gestellt. Nach dem Zusetzen von 93 Volumteilen einer Natriumchromsalicylatlösung mit einem Chromgehalt von 2,85% wird unter Rühren so lange.am Rückfluß gekocht, bis kein Ausgangsfarbstoff mehr nachgewiesen werden kann. Die tiefrote Lösung wird mit Essigsäure neutralisiert und zur Trockne verdampft. Beispiel 3.
  • Man verfährt nach der Vorschrift des Beispiels 1, verwendet aber an Stelle der dort erwähnten chromhaltigen Farbstoffe einen der nachstehend aufgeführten 1 :2-Metallkomplexe, die sich in üblicher Weise herstellen lassen, und erhält ebenfalls gleichmäßige Färbungen.
  • In der Tabelle A sind 1 : 2-Komplexe aufgeführt, die zwei Moleküle des gleichen Farbstoffes an ein Metallatom komplex gebunden enthalten.
    Tabelle A
    Metall Farbstoff Farbton
    auf Wolle
    OH
    H03S OH
    1 Cr N=N-C Rot
    \C N
    C1
    CH3
    2 Co wie 1 Braunrot
    OH
    OH
    OH
    3 Cr N = N -e Grau
    Cl H03S
    (erhalten durch Kupplung von diazotiertem
    4-Chlor-2-amino-l-oxybenzol mit
    2,8-Dioxynaphthalin-6-sulfonsäure)
    OH
    OH ,--@
    // C -N
    4 Cr H03S N = N - C I Rosa
    \C #N
    -87 1
    CH3
    OZN OH NHZ
    5 Co N = N Grün
    NOZ
    S03H
    OH S03H
    OZN OH
    6 Cr N=N- C // C N
    I Gelb
    - \C N
    . C1 I S03H
    CH3
    OH
    - OH
    @C N
    Co H03S N = N - C I Rotbraun
    \C #N SAH
    . CH3
    Fortsetzung
    Metall Farbstoff Farbton
    auf Wolle
    OH
    H03S OH .
    @C NH
    8 Co N = N - C I Rotbraun
    \\ C N
    Cl
    COOH
    In der Tabelle B sind 1 : 2-Komplexe die je 1 Molekül zweier verschiedener Farbstoffe an ein Metallatom gebunden enthalten.
    Tabelle B
    Metall Erster Farbstoff Zweiter Farbstoff Farbton
    auf Wolle
    OH HO S03H OH OH
    1 Cr H03S N=N OZN N=N Blau
    OH OH OH
    H03S OH
    2 Cr H03S N=N @C-N-C>_CI Braun
    N=N-C
    @
    -e _A C=N
    N02
    NOZ CH3
    OH NHz f H
    COOH #--#
    3 Cr 0zN N=N #C-N--# - #--S03H Grün
    ' N=N-C
    \C =N
    SO3H CH3
    H03S OH OH OH
    . H03S OH
    4 Cr N=N /C - NH Braun-
    N = N - C @ violett
    NO2 -
    \ i = N
    CI
    COOH
    HO S03H OH NH=
    5 Cr H03S N=N 02N N=N Blau
    Beispiel 4 Man bereitet ein Färbebad, das in 5000 Teilen Wasser 3 Teile 40a/oige Essigsäure, 4 Teile des Anlagerungsproduktee aua 1 Mol Octadecylalkohol und 35 Mol Xthylenoxyd, 2 Teile des Acetats des Kondensationsproduktes aus 1 Mol Stearinsäuremethyloiamid und 1 Mol Triäthanolamin und 2 Teile des 1 : 2-Kobaltkomplexes des Farbstoffes der Formel enthält. In dieses Bad geht man mit 100 Teilen Polyamidgewebe bei etwa 50' ein, erhitzt auf 95 und färbt 1 Stunde lang bei dieser Temperatur weiter. Dann wird das Gewebe gespült und getrocknet. Man erhält eine gleichmäßige, starke, violette Färbung.
  • In gleicher Weise können Fasermischungen aus Wolle und Polyamidfasern gefärbt werden. Beispiel 5 30 Teile des Anlagerungsproduktes von 35 Mol Athylenoxyd an I Mol Octadecylalkohol und 40 Teile Dextrin werden mit 400 Teilen Wasser bei 70 15 Minuten lang verrührt, zur klaren Lösung werden 10 Teile des 1 : 2-Chromkomplexes, dessen Herstellung am Schluß des Beispiels 1 beschrieben ist, anteilweise zugegeben. Dann wird unter kräftigem Rühren eine Lösung von 6,5 Teilen Cetyltrimethylammoniumbromid in 50 Teilen Wasser hinzugefügt. Die nunmehr opake, jedoch rückstandfreie Mischung wird noch 30 Minuten lang bei 70 weitergerührt und anschließend im Vakuum zur Trockne eingedampft. Nach Vermahlen des Rückstandes erhält man etwa 85 Teile eines tiefvioletten, gut wasserlöslichen Färbepräparates. welches Wolle aus essigsaurem Bad ohne weitere Zusätze in gleichmäßigen blauen Tönen färbt.
  • In gleicher Weise lassen sich die Färbepräparate folgender Zusammensetzung herstellen:
    a) 10 Teile Athylenoxydanlagerungsprodukt
    (s. oben)
    - 16 Teile Dextrin
    5,5 Teile Cetyltrimethylammoniumbromid
    5,8 Teile Farbstoff Nr. 1 der Tabelle A
    b) 10 Teile Athylenoxydanlagerungsprodukt
    (s. oben)
    18 Teile Dextrin
    5.5 Teile Cetyltrimethylammoniumbromid
    8.7 Teile Farbstoff Nr. 3 der Tabelle A
    Beispiel 6 100 Teile Wolle werden während 30 Minuten kochend in einem Bad vorbehandelt, welches 2 Teile Cetyltrimethylammoniumbromid oder ' Teile des Acetats des Kondensationsproduktes aus 1 Mol Stearinsäuremethylolamid und 1 Mol Triäthanolamin und 4 Teile des Anlagerungsproduktes von 35 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Octadecylalkohol enthält. Hierauf wird die Wolle in frischem Bad gefärbt, welches 0,5 Teile des Farbstoffes unter 3 der Tabelle A und 2 Teile 40%ige Essigsäure in 3000 Teilen Wasser enthält. Man erhält eine gleichmäßige graue Färbung.
  • Beispiel ? Man färbt nach der Arbeitsweise des Beispiels 1 100 Teile Wolle in einem Bad, das in 3000 Teilen Wasser 2 Teile des Acetats des Kondensationsproduktes aus 1 Mol Stearinsäuremethylolamid und 1 Mol Triäthanolamin, 1 Teil des Anlagerungsproduktes aus 1 Mol Octadecylalkohol und 35 Mol Äthylenoxyd, 3 Teile 40%ige Essigsäure und 1 Teil des Farbstoffes unter 3 der Tabelle A enthält. Es wird eine gleichmäßige graue Färbung erhalten.
  • An Stelle des Acetats der angegebenen Zusammensetzung kann auch die Verbindung der Formel verwendet werden.
  • Beispiel 8 Man bereitet ein Färbebad, das in 3000 Teilen Wasser 2 Teile Cetyltrimethylammoniumbromid, 1 Teil des Anlagerungsproduktes aus 1 Mol Octadecylalkohol und 35 MoI Äthylenoxyd, 3 Teile 40%ige Essigsäure und 3 Teile des Farbstoffes unter 3 der Tabelle A enthält. In dieses Bad geht man bei 50-mit 100 Teilen einer Fasermischung ein, welche zu 800/" aus Wolle und zu 20% aus Polyamidstapelfaser besteht, erwärmt auf Siedetemperatur und färbt dann 1 Stunde lang kochend. Man erhält eine gleichmäßig graue Färbung. .
  • Beispiel 9 Man verfährt nach den Angaben der Beispiele l bis 3, verwendet aber an Stelle des dort erwähnten Äthylenoxydanlagerungsproduktes ein Anlagerungsprodukt aus 1 Mol Nonylphenol und 9 Mol Athylenoxyd oder ein solches aus 1 Mol Ricinusöl und 40 Mol Äthylenoxyd oder ein solches aus 1 Mol tert.-Dodecylmercaptan und 8 bis 10 Mol Äthylenoxyd.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Färben oder Bedrucken von stickstoffhaltigen. mit sauren Farbstoffen anfärbbaren Fasern, dadurch gekennzeichn e t , daß man diese Fasern in einem wäßrigen Färbebad, dessen pH-Wert etwa 3 bis 7, vorzugsweise 4 bis 6. beträgt, mit Farbstoffen, die im wesentlichen aus 1 :2-Chrom- oder Kobaltkomplexverbindungen von Azofarbstoffen, welche im Molekül des Metallkomplexes mindestens zwei saure, wasserlöslichmachende Gruppen enthalten, bestehen, in Gegenwart von kationaktiven Verbindungen und eines nichtionogenen Dispergiermittels färbt oder mit entsprechenden, verdickten Pasten bedruckt.
  2. 2. Ausbildung des Verfahrens zum Färben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei pH-Werten unter 6 färbt und, nachdem die Fasern die gewünschte Menge Farbstoff aufgenommen haben, den pH-Wert des Färbebades über 6 erhöht. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Auslegeschrift Nr. 1022 006; französische Patentschrift Nr. 1052 856; Z o 11 i n g e r. Chemie der Azofarbstoffe (1958), 189; Melliand Textilberichte. 1956. S. 831 ff.: Chem. Zentralbl.. 1956. S. 12 977.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0225282A1 (de) * 1985-11-25 1987-06-10 Ciba-Geigy Ag Verfahren zur Nachbehandlung von gefärbtem Cellulosefasermaterial
EP0225281A1 (de) * 1985-11-08 1987-06-10 Ciba-Geigy Ag Hilfsmittelkombination und ihre Verwendung als Textilveredelungsmittel

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1022006B (de) * 1953-10-14 1958-01-02 Basf Ag Verfahren zur Herstellung hoehermolekularer quaternaerer Ammoniumverbindungen

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