DE1277609B - Ruehrwerk fuer Zentrifugalstreuer, insbesondere zum Ausstreuen von Mineralduengemitteln - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

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DEUTSCHES #TO PATENTAMT Int. α.:

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AUSLEGESCHRIFT

Deutsche KL: 45 b -17/00

Nummer: 1277 609

Aktenzeichen: P 12 77 609.9-23 (A 46689)

Anmeldetag: 25. Juli 1964

Auslegetag: 12. September 1968

Die Erfindung betrifft ein Rührwerk für Zentrifugalstreuer, insbesondere zum Ausstreuen von Mineraldüngemitteln, welches in einem Vorratsbehälter eine über einen Mitnehmer mit einer Antriebswelle verbundenen Rührwerkswelle aufweist, an der ein oder mehrere Rührkörper mit seitlichem Abstand von der Rührwerksmittelachse gelagert sind und die selbst über ein besonderes Lager mit dem Vorratsbehälter verbunden ist.

Der Erfindung liegt die Lösung der Aufgabe zugrunde, ein kontinuierliches und störungsfreies Nachfließen auch feuchter und backender Düngersorten in Richtung auf die Durchlaßöffnungen des Vorratsbehälters der Maschine zu erreichen und gleichzeitig eine Beschädigung des Rührwerkes oder der Behälterwandung bei jedem Füllungsgrad des Vorratsbehälters zu vermeiden.

Ein derartiges Rührwerk ist durch die deutsche Gebrauchsmusterschrift 1 828 875 bekannt. Bei diesem Rührwerk ist die elastische und gekröpfte Rührwerkswelle in einem mit der Antriebswelle drehfest verbundenen Mitnehmer drehbar und exzentrisch zur Antriebswelle gelagert und über ein besonderes Lager mit dem Vorratsbehälter verbunden. Ferner ist auf dem abgekröpften Teil der Rührwerkswelle, d. h. mit seitlichem Abstand von der Rührwerksmittelachse, ein mit Stiften versehener Rührkörper drehbar gelagert.

Während des Betriebes dreht sich die Rührwerkswelle selbst nicht mit der Antriebswelle mit, sondern in ihrer unteren Lagerung, wobei sich diese untere Lagerung auf einer Kreisbahn um die Antriebswelle bewegt, deren Radius der Exzentrizität dieser unteren Lagerung zur Antriebswellenmittelachse entspricht. Dabei verharrt der Rührkörper im wesentliehen an einer Stelle des Vorratsbehälters und führt leidglich leichte auf und ab gerichtete schwankende Bewegungen aus. Wenn auch die Bewegungen ausreichen, um in dem vom Rührkörper bestrichenen Bereich den Dünger zum Nachfließen im Vorratsbehälter in Richtung auf die Durchlaßöffnungen zu veranlassen, so kann der Dünger in den übrigen Bereichen bei feuchtem Zustand zusammenbacken, so daß er nur unvollkommen und unregelmäßig aus dem Vorratsbehälter ausfließt. Diese Unregelmäßigkeiten werden auch dadurch nicht ausgeschlossen, daß der Rührkörper infolge seiner unteren exzentrischen Lagerung in der Drehrichtung der Antriebswelle einen Druck auf den Dünger ausübt und bestrebt ist, gegen den Widerstand des Düngers eine kreisende Bewegung im Vorratsbehälter auszuführen. Außerdem besteht die Gefahr, daß die schnellen und kurzen Rührwerk für Zentrifugalstreuer, insbesondere
zum Ausstreuen von Mineraldüngemitteln

Anmelder:

Amazonen-Werke H. Dreyer, 4501 Gaste

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Dr. Heinz Dreyer, 4501 Gaste

Schwingungen, welche die Rührwerkswelle auf Grund ihrer konstruktiven Gestaltung ausführt, selbst bei elastischem Material nach gewisser Zeit zu Ermüdungserscheinungen und schließlich zum Ausfall des gesamten Rührwerkes führen.

Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die Verbindung der Rührwerkswelle mit der Antriebswelle in an sich bekannter Weise drehfest ist. Hierdurch wird die Rührwerkswelle gezwungen, sich mit der gleichen Umlaufgeschwindigkeit wie die Antriebswelle zu drehen, so daß der oder die an ihr gelagerten Rührkörper den Dünger im Vorratsbehälter in einem ihrer Gestaltung entsprechend ausreichend großem Bereich durchwühlen. Außerdem ergibt sich durch die Kombination der zusätzlichen Verbindung der Rührwerkswelle mit dem Vorratsbehälter und der drehfesten Verbindung der Rührwerkswelle mit der Antriebswelle der Vorteil, daß der oder die Rührkörper auch bei leerer werdendem Vorratsbehälter nicht an die Behälterwände schlagen und diese verbeulen können bzw. selbst beschädigt werden.

In weiterer Verfolgung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß die Rührwerkswelle an den Lagerstellen für die Rührkörper parallel oder zumindest annähernd parallel zur Rührwerksmittelachse ausgebildet ist. Hierdurch wird eine in senkrechter Ebene zur Rührwerksachse verlaufende hin- und herschwingende bzw. kreisende Bewegung des Rührkörpers erzielt, welche sich für eine gute Lockerung des im Behälter befindlichen Düngers als sehr zweckmäßig erwiesen hat, ohne gleichzeitig ein Zerdrücken oder Zerreiben der oft im feuchten Zustand weichen Düngerkörner zu bewirken.

Eine weitere vorteilhafte Maßnahme besteht darin, daß die Drehverbindung zwischen der Rührwerkswelle und der Antriebswelle in an sieb bekannter Weise als Kreuzgelenk ausgebildet ist. Dies ermöglicht eine schräge Lage der Rührwerkswelle zur An-

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triebswelle, so daß bei Vorratsbehältern mit asymmetrischer Gestaltung der Wirkungsbereich des Rührwerkes der besonderen Behälterform weitgehend angepaßt werden kann.

Bei einer bevorzugten Ausführung des Rührwerkes ist vorgesehen, daß zumindest ein Rührkörper oberhalb des Lagers angeordnet ist. Diese Maßnahme ermöglicht eine Vergrößerung des Wirkungsbereiches des Rührwerkes bis in den oberen Teil des Vorratsbehälters sowie eine tiefere Anordnung und damit kürzere Halterung für das Lager innerhalb des Behälters.

In den Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen mit einem Rührwerk ausgestatteten Zentrifugalstreuer im Querschnitt und

Fi g. 2 die verstellbare Anordnung des zusätzlichen Lagers der Rührwerkswelle bei verändertem Maßstab im Schnitt.

Das Rührwerk besteht aus einer Rührwerkswelle 1, weiche vier gegeneinander abgekröpfte Abschnitte 2, 3, 4 und 5 aufweist und aus den mit radial vorstehenden Stacheln versehenen Rührkörpern 6, 7 und 8, die auf den abgekröpften Abschnitten drehbar gelagert sind. Das untere Ende der Rührwerkswelle 1 ist über das Kreuzgelenk 9 mit der Antriebswelle 10 verbunden, auf der unterhalb der Bodenplatte 11 des Vorratsbehälter 12 die Schleuderscheibe 13 befestigt ist. Der gekröpfte Abschnitt 4 dient zur drehbaren Anordnung der Rührwerkswelle 1 im Lager 14, das mit Hilfe der Schrauben 15 an einer gebogenen Schiene 16 lösbar befestigt ist, welche von der steileren Behältervorderwand 17 zu der gegenüber liegenden flachen Behälterwand 18 führt.

Im Betrieb führen die Rührkörper 6, 7 und 8 infolge ihrer drehbaren Lagerung auf der Rührwerkswelle 1 in Ebenen senkrecht zur Rührwerksmittelachse 20 kreisende Bewegungen aus, wobei die Rührkörper in dem im Vorratsbehälter 12 befindlichen Dünger hineinstechen. Hierdurch wird ein störungsfreier Nachfluß des Düngers in Richtung auf die Durchlaßöffnung 21 erzielt, ohne daß sich Düngerverfestigungen oder Beschädigungen der Rührkörper 6, 7 und 8 bzw. der Behälterwand 17 und 18 durch Anstoßen ergeben können.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Rührwerk für Zentrifugalstreuer, insbesondere zum Ausstreuen von Mineraldüngermitteln, welches in einem Vorratsbehälter eine über einen Mitnehmer mit einer Antriebswelle verbundene Rührwerkswelle aufweist, an der ein oder mehrere Rührkörper mit seitlichem Abstand von der Rührwerksmittelachse gelagert sind und die selbst über ein besonderes Lager mit dem Vorratsbehälter verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Rührwerkswelle (1) mit der Antriebswelle (10) in an sich bekannter Weise drehfest ist.

2. Rührwerk für Zentrifugalstreuer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührwerkswelle (1) an den Lagerstellen (2, 3, 5) für die Rührkörper (6, 7, 8) parallel oder zumindest annähernd parallel zur Rührwerksmittelachse (20) ausgebildet ist.

3. Rührwerk für Zentrifugalstreuer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehverbindung in an sich bekannter Weise ein Kreuzgelenk (9) ist.

4. Rührwerk für Zentrifugalstreuer nach einem oder mehreren der vorher genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Rührkörper (6, 7) oberhalb des Lagers (14) angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 828 875;
britische Patentschrift Nr. 683 299;
französische Patentschrift Nr. 1232 573.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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