DE2157359C2 - Beschickungsvorrichtung für Füll- und Dosierungsvorrichtungen für Konservendosen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Beschickungsvorrichtung für Füll- und Dosiervorrichtungen für Konservendosen gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einer bekannten Beschickungsvorrichtung dieser Art (US-PS 22 79 640) rotiert die obere Förderschnecke relativ langsam, während die untere archimedische Schnecke schnell rotierend das Füllgut verdichtet und zur Füllöffnung fördert. Diese Arbeltsweise ist nur für pulverförmige Fördergüter wie Mehl geeignet, um ein pralles, luftfreies Abfüllen des Fördergutes In Tüten zu erzielen. Bei Abfüllen von Konservendosen mit Gemüse, Obst oder dgl. besteht das Fördergut aus körperlichen Bestandteilen, die beim Abfüllen auf keinen Fall zerstört werden dürfen. Bei Verwendung der bekannten Vorrichtung jedoch besteht Infolge der hohen Verdichtung des Fördergutes durch die schnellaufende Schnecke die Gefahr der Vermusung, so daß die Vorrichtung für körperhaftes Gut nicht geeignet Ist.

Auch die aus der DE-AS 10 87 512 bekannte Vorrichtung zum Abfüllen von pulverförmigem Gut eignet sich nicht als Beschickungsvorrichtung für die Füll- und Dosierungsvorrichtung für Konservendosen, da auch diese Vorrichtung eine Pressung des Fördergutes bezweckt, um die Tüten mit hoch verdichtetem Fördergut prall und luftfrei abzufüllen. Zudem besteht auch hier die Gefahr der Verletzung bzw. Vermusung der körperlichen Bestandteile, wodurch unerwünschte Gärungsprozesse eingeleitet werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beschickungsvorrichtung für Füll- und Dosierungsvorrichtungen für Konservendosen zu schaffen, die einerseits den kontinuierlichen Zufluß des aus körperlichen Bestandteilen bestehenden Fördergutes zur Füll- und Dosiervorrichtung sicherstellt und andererseits gewährleistet, daß die körperlichen Bestandteile des Fördergutes nicht beschädigt werden, wobei ein gärungsförderndes, unnötiges Umrühren des Fördergutes vermieden werden soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die schraubenförmigen Flügel berühren dabei die In unmittelbarer Nachbarschaft zur inneren Wandung des Bottichs befindlichen Produkte nicht, wodurch ein Zerquetschen oder ein schraubenförmiges In-Scheiben-Schneiden, wie bei herkömmlichen archimedischen Schnecken, vermieden 1st. Eine durch verletzte oder verquetschte Bestandteile mögliche Gärung des Gutes wird weitgehend ausgeschlossen. Durch die unterschiedliche Drehrichtung der beiden Förderschnecken während der Ansaugphase der Dosiereinrichtung wird die bei gleichförmiger Drehbewegung auftretende Produktanhäufung an den Rändern aufgehoben, so daß die Gesamtreibung des Fördergutes weiter vermindert und eine Verbrauung nahezu ausgeschlossen Ist. Durch die unterschiedliche Drehiichtung ist weiterhin sichergestellt, daß trotz der geringen Gesamtumdrehung pro Arbeitsintervall eine genügende Menge des Förderproduktes zur Eingangsöffnung dcir Dosiervorrichtung gelangen kann.
Die erfindungsgemäße Beschickungsvorrichtung ist durch die DE-AS 12 51 219 nicht nahegelegt, da diese eine Vorrichtung zur Förderung eines bestimmten Materialvolumens mit einem mit kegelstumpfförmigen Bottich angeordneten Rührwerk beschreibt. Ein Umrühren des Fördergutes soll jedoch gemäß Aufgabenstellung unbedingt vermieden werden, da dadurch die Gefahr der Verletzung der körperlichen Bestandteile des Fördergutes gegeben ist und das Umrühren zudem gärungsfördernd wirkt, was unbedingt zu vermeiden ist.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung 1st In den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Beschickungsvorrichtung,

F i g. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Flg. 1,
Fig. 3 einen Vertlkalschnltt durch den Bottich gemäß

so Flg. 1,

Fig. 4 eine Draufsicht auf den Bottich gemäß Flg. 3.
Der Bottich 1 der Beschickungsvorrichtung hat zwei Abschnitte 2 und 3 mit konisch zulaufenden Wänden. Der untere Abschnitt 3 mit seinem offenen Boden ist mit einem Ringflansch 4 an einer Dosiervorrichtung D für Konservendosen festlegbar.

Zentral im Bottich 1 sind koaxial zwei Förderschnekken 5 und 6 angeordnet. Die untere, archimedische Förderschnecke 5 liegt im Abschnitt 3 und fördert das Füllgut auf die Doslervorrichtung D zu, während die obere, koaxial zur archimedischen Schnecke 5 angeordnete Förderschnecke 6 Im Abschnitt 2 angeordnet ist und schraubenförmige Flügel 7 aufweist, die knapp an den Bottichwänden entlangstreichen.

Die beiden Förderschnecken S und 6 sind an zwei Teleskopwellen 8 und 9 befestigt und von einem Antrieb 11 In entgegengesetzte Drehrichtungen angetrieben. Die Dauer der Drehbewegung ist auf die Ansaugdauer der

Dosiereinrichtung D begrenzt. Die beiden Teleskopwellen 8 und 9 sind von einem Querträger 10 gehalten, in dem ein Getriebe 11 untergebracht 1st. Das Getriebe 11 übersetzt die Drehbewegung einer Antriebswelle 12 auf cllie beiden Teleskopwellen 8 und 9.

Um ein rotierendes Mitnehmen des Fördergutes in Drehrichtung der jeweiligen Förderschnecke 5 und 6 zu vermeiden, sind auf den Innenwänden im Abschnitt 3 Rippen oder Wülste 13 angebracht, die etwa parallel zu den Mantellinien des konischen Abschnitts 3 verlaufen, jedoch leicht in Rotationsrichtung der Förderschrecke

geneigt sind. Entsprechend sind auf den Innenwänden des Abschnitts 3 spiralförmige Rippen 14 angeordnet.

Bei bestimmten Fördergütern sind zum Ableiten von Flüssigkeit Öffnungen 15 in den Wandungen angeordnet Die Flüssigkeit wird in einem um den Abschnitt 2 angeordneten Bottich 16 aufgefangen.

Die Teleskopwelle 8 ist mitsamt seiner Förderschnecke 5 mittels eines Halteorgans 17 höhenverstellbar gelagert. Die Förderschnecke 6 ist auf der hohlen Teleskopwelle 9 mittels einer durch ein Fesistellorgan 19 auf der Welle 9 höhenverstellbar gehaltenen Nabe IS befestigt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Beschickungsvorrichtung für Füll- und Dosiervorrichiungen für Konservendosen, bestehend aus einem im wesentlichen kegelstumpfförmigen Bottich, in dessen Zentrum sich in seinem unteren Teil eine Ausgangsöffnung befindet, die mit der Dosiereinrichtung der Maschine verbunden ist und aus einer ersten archimedischen Schnecke und einer zweiten Förderschnecke, die koaxial über der archimedischen Schnecke angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Schnecke (6) durch schraubenförmige Flügel (7) gebildet ist, die in der Nähe zur inneren Wandung des oberen Abschnitts (2) des kegelstumpfförmigen Bottichs (1) angeordnet sind, und daß die ersie (5) und die zweite Förderschnecke (6) während der Ansaugphase der Doslereinrichtung (D) in entgegengesetzter Drehrichtung angetrieben sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Abschnitt (3) des Bottichs (I) zur Anlage an die Dosiereinrichtung (D) ausgebildet ist, wo sich die erste Schnecke (5) befindet, und an der Innenseite Rippen oder Wülste (13) aufweist, die im wesentlichen wie seine Mantellinien verlaufen, während der andere darüberliegende Abschnitt (2) während der Drehung der zweiten Schnecke (6) gestattet, daß seine Inneren Flügel (7) eine Spirale beschreiben.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden koaxial angeordneten Schnecken (5, 6) auf zwei an einem Querträger (10) befestigten Teleskopwellen (8, 9) angebracht sind, wobei im Träger (10) ein die Teleskopwellen (8, 9) antreibendes Getriebe (11) untergebracht ist.