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Verstellbarer Lehnstuhl Die Erfindung betrifft einen verstellbaren
Lehnstuhl, bei dem eine Einheit aus gegeneinander unverschieblicher Rückenlehne
und Sitz (Sitz-Rückenlehnen-Einheit) und eine Beinstütze an einem Grundgestell über
ein Verstellgestänge gelenkig befestigt und miteinander gekoppelt zwischen einer
ersten Endstellung, bei der die Sitz-Rückenlehnen-Einheit aufgerichtet und die Beinstütze
unter den Sitz zurückgezogen ist, einer zweiten Endstellung, bei der die Sitz-Rückenlehnen-Einheit
in bezug auf die erste Endstellung nach hinten gekippt und die Beinstütze in eine
vor dem Sitz liegende und im wesentlichen auf den Sitz ausgerichtete Stützstellung
ausgefahren ist, und einer Mittelstellung, in der die Sitz-Rückenlehnen-Einheit
in eine Lage zwischen den Endstellungen nach hinten gekippt und die Beinstütze in
eine zum Sitz geneigte Stützstellung ausgefahren ist, bewegbar sind und bei dem
das Verstellgestänge ein an der Sitz-Rückenlehnen-Einheit befestigtes Sitzglied,
das über vordere und hintere Stützglieder gelenkig mit dem Grundgestell verbunden
ist, und an der Beinstütze angelenkte Beinstützen-Tragglieder aufweist, die an den
vorderen Stützgliedern drehbare gelagert sind.
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Es sind verstellbare Lehnstühle bekannt (deutsches Gebrauchsmuster
1806 675), bei denen die Beinstütze erst beim Erreichen der zweiten voll
gekippten Endstellung des Sitzes in die voll ausgefahrene, die Beine stützende Lage
verschwenkt ist. Derartige Lehnstühle arbeiten also im wesentlichen mit einer einzigen
Bewegungsphase, in der der Sitz nach hinten gekippt und gleichzeitig die Beinstütze
aus der eingeklappten in die ausgefahrene Lage geschwenkt wird, und haben den Nachteil,
daß sich der Sitz ebenso wie die Beinstütze nicht mehr weiter verstellen lassen,
wenn die Beinstütze die ausgefahrene, die Beine stützende Lage erreicht hat.
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Bei einem weiteren bekannten Lehnstuhl (deutsches Gebrauchsmuster
1798 368) läßt sich die Sitz-Rückenlehnen-Einheit um eine o,rtsfeste Schwenkachse,
verkippen. Die Beinstütze wird während einer ersten Bewegu#ngsphase zwischen der
ersten Endstellung und einer Mittelstellung des Stuhles ausgefahren und während
einer zweiten Bewegungsphase zwischen der teilweise gekippten Mittelstellung und
der voll ge-
kippten zweiten Endstellung relativ zur Sitz-Rückenlehnen-Einheit
nach oben verschwenkt. Um den Stuhl in einer gewünschten Lage zu halten, muß er
jedoch in dieser Lage verriegelt werden, was dadurch geschieht, daß ein Zapfen in
eine mit mehreren Zähnen versehene Schlitzführung eingerastet wird.
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Ferner sind verstellbare Lehnstühle bekannt (USA.-Patentschrift
3 086 815), bei denen der Verstellbereich des Stuhles ebenfalls in zwei Bewegungsphasen
aufgeteilt ist, wobei die Rückenlehne in der ersten Bewegungsphase zwischen aufrechter
und teilweise gekippter Stellung des Stuhles an einer Bewegung gegenüber dem Sitz
gehindert ist, in der zweiten Bewegungsphase zwischen Mittelstellung und voll gekippter
Endstellung jedoch gegenüber dem Sitz verschwenkt ist und über eine Hebelverbindung
den Bewegungsablauf des Sitzes steuert. Ein Teil der vom Benutzer auf die Rückenlehne,
den Sitz und die Beinstütze ausgeübten Kräfte wird bei diesen Stühlen von ortsfesten
Anschlägen aufgenommen, die in einer bestimmten Stuhlstellung mit einzelnen Gelenkteilen
des Verstellgestänges zusammenwirken. Die Aufteilung des Bewegungsablaufes der einzelnen
Gelenkteile in eine erste und eine zweite Bewegungsphase erfolgt ebenfalls durch
Anschläge, an die bestimmte Gelenkteile des Verstellgestänges beim Erreichen der
Mittelstellung des Stuhles zum Anliegen kommen; weitere Gelenkteile ermöglichen
die Bewegung durch die zweite Phase zwischen der mittleren und der voll gekippten
Endstellung.
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Schließlich sind verstellbare Lehnstühle der ein-C gangs erwähnten
Art bekannt (USA.-Patentschrift 3 055 70,3 und 3 054 639),
bei denen das Verschwenken der Rückenlehne gegenüber dem Sitz wegen der starren
Verbindung zwischen Rückenlehne und Sitz ausgeschlossen ist und daher auch nicht
zur Steuerung des Bewegungsablaufes in der zweiten Bewegungsphase des Stuhles herangezogen
werden kann. Bei diesen Stühlen ist der Verstellbereich ebenfalls wieder dadurch
in zwei Bewegungsphasen aufgeteilt, daß in der Mittelstellung bestimmte Gelenkteile
an Anschlägen zum Anliegen kommen und dadurch an
einer kontinuierlichen
Weiterbewegung gehindert sind.
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Beim Aufteilen der Gestängekinematik in zwei getrennte Phasen mit
Hilfe von Anschlägen, Rasten, Fallen od. dgl. tritt jedoch ein ruckhafter übergang
zwischen erster und zweiter Bewegungsphase auf, der vom Benutzer des Stuhles als
unangenehm empfunden wird. Außerdem ist bei diesen Lehnstühlen die Mittelstellung
genau festgelegt, so daß der Stuhlbenutzer nicht die Möglichkeit hat, den Lehnstuhl
auf die für ihn bequemste Mittelstellung einzustellen.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Lehnstuhl der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, bei dem der Bewegungsablauf des gesamten Gestänges über
den gesamten Verstellbereich kontinuierlich und ruckfrei erfolgt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die vorderen
Stützglieder ein am Grundgestell drehbar gelagertes erstes vorderes Stützglied und
ein längeres, am vorderen Abschnitt des Sitzgliedes drehbar gelagertes zweites vorderes
Stützglied aufweisen, wobei die vorderen Stützglieder an einer von ihren Drehpunkten
am Grundgestell bzw. am Sitzglied entfernten Stelle drehbar miteinander verbunden
sind und die Summe aus dem Abstand der Drehpunkte, an denen das zweite vordere Stützglied
drehbar mit dem ersten vorderen Stützglied bzw. dem Sitzglied verbunden ist, und
dem Abstand der Drehpunkte, an denen das Sitzglied mit dem zweiten vorderen Stützglied
bzw. den hinteren Stützgliedem drehbar verbunden ist, größer ist als die Summe aus
dem Abstand der Drehpunkte, an denen das erste vordere Stützglied drehbar mit dem
zweiten vorderen Stützglied bzw. dem Grundgestell verbunden ist, und dem Abstand
der Drehpunkte, an denen das erste vordere Stützglied mit dem Grundgestell bzw.
das Sitzglied mit den hinteren Stützgliedem drehbar verbunden ist, wodurch durch
Kräfte, die das Sitzglied um seinen Drehpunkt an den hinteren Stützgliedern zu drehen
versuchen, das Sitzglied aus der voll zurückgekippten zweiten Endstel#lung nur bis
in die Nähe einer der Mittelstellung des Stuhles entsprechenden Totlage gedreht
werden kann, in welcher die Drehpunkte der beiden vorderen Stützglieder im wesentlichen
in einer Linie liegen, und eine weitere Verstellung des Stuhles in Richtung auf
die erste Endstellung mit eingeklappter Beinstütze nur durch Kräfte möglich ist,
die drehend an den vorderen Stützgliedern angreifen, und daß zwischen dem hinteren
Abschnitt des Sitzgliedes und den vorderen Stützgliedern eine gewichtsausgleichende
Hebelverbindung vorgesehen ist, die den besetzten Stuhl im Bereich zwischen der
teilweise gekippten Mittelstellung und der voll gekippten zweiten Endstellung im
wesentlichen im Gleichgewicht hält.
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Der lerfindungsgemäße Lehnstuhl hat den Vorteil eines ruckfreien,
gleitenden und kontinuierlichen Bewegungsablaufes sämtlicher Bauteile über den gesamten
Verstellbereich. Die Mittelstellung des Stuhles ist nicht genau festgelegt, sondern
umfaßt einen Bereich von Lagen, in denen sich der Stuhl im Gleichgewicht befindet
und aus denen sich der Benutzer die für ihm bequemste Lage auswählen kann. Trotz
des ruckfreien Bewegungsablaufs empfindet der Benutzer beim Verstellen des Stuhles
aus der voll gekippten Endstellung in Richtung auf die aufrechte Endstellung in
der Mittelstellung des Stuhles eine deutliche Zäsur, da die Drehpunkte der beiden
vorderen Stützglieder in der Mittelstellung des Stuhles im wesentlichen in einer
Linie liegen und ein Durchschlagen des Stuhles über die Mittelstellung hinaus verhindert
ist. Die weitere Verstellung des Stuhles kann nur dadurch erfolgen, daß der Benutzer
beispielsweise die Beinstätze verstärkt belastet oder durch Anziehen der Arme an
den Stuhllehnen eine nach vom gerichtete Schubkraft auf die Sitz-Rückenlehnen-Einheit
ausübt.
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Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erändung gehen aus der beispielsweisen
Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen hervor. Es zeigt F i g. 1
eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verstellgestänges,
bei der das Verstellgestänge in der eingeklappten, ersten Endstellung und angrenzende
Abschnitte des Stuhles in gestrichelten Linien dargestellt sind, F i g. 2
eine Draufsicht auf das Verstellgestänge nach F i g. 1 in seiner eingeklappten,
ersten Endstellung, F i g. 3 eine Seitenansicht des Verstellgestänges der
F i g. 1, in welcher sich das Verstellgestänge in der teilweise gekippten
Mittelstellung befindet, F i g. 4 eine Seitenansicht des in F i
g. 1 gezeigten Verstellgestänges in seiner voll gekippten, zweiten Endstellung,
Fig.5 eine Seitenansicht einer abgewandelten Form des Verstellgestänges, in welcher
das Verstellgestänge in voll ausgezogenen Linien in seiner Mittelstellung und in
gestrichelten Linien in seiner voll gekippten, zweiten Endstellung dargestellt ist,
F i g. 6 A, 6 B und 6 C Seitenansichten, welche die Beziehung zwischen
dem feststehenden Grundrahmen, der Sitz-Rückenlehnen-Einheit und der Beinstütze
eines Lehnstuhles bei Verwendung eines der vorhergehenden Verstellgestänges jeweils
in der ersten Endstellung, der teilweise gekippten Mittelstellung und der voll gekippten,
zweiten Endstellung veranschaulichen, F i g. 7 einen Teilschnitt ähnlich
demjenigen der F i g. 1, wobei jedoch der vordere Abschnitt des Verstellgestänges
nach F i g. 1 mit einer zweiteiligen Beinstütze ausgestattet ist, F i
g. 8 eine Teilseitenansicht der Beinstütze nach F i g. 7 teilweise
in der gekippten Mittelstellung und F i g. 9 eine Seitenansicht ähnlich der
F i g. 8,
wobei jedoch die Beinstützenausführung der F i g. 7
in der
voll gekippten, zweiten Endstellung dargestellt ist.
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Die F i g. 1. bis 4 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform
des Verstellgestänges mit einem starren Grundgestell 10, welches fest an
einem Seitenrahmenkörper 12 (F i g. 1) des feststehenden Grundrabmens B (F
i g. 6) eines Lehnstuhles, z. B. durch Montagebolzen (nicht gezeigt) angebracht
ist. Das Glied 10 kann an entsprechenden Stellen 14 ausgeschnitten werden,
um in der Querrichtung verlaufende Querrahmenkörper 16 (F i g. 1)
aufzunehmen. An seinem hinteren Ende ist ein fester Drehzapfen 19 auf dem
Grundgestell 10 angeordnet, um ein hinteres Stützglied drehbar aufzunehmen,
so daß es eine Bewegung auf dem Grundgestell ausführen kann. Das obere Ende des
hinteren Stützgliedes 20 ist durch einen Drehzapfen 22 mit dem hinteren Ende des
Sitzgliedes 24 verbunden, welches beispielsweise durch Montagebolzen (nicht gezeigt)
an einem Seitenrahmenkörper 26 der Sitz-Rückenlehnen-Einheit S
des Lehnstuhles sicher befestigt werden kann.
An dem vorderen Ende
des Grundgestells 10 stützt ein vorderer, fest angeordneter Drehzapfen
28 ein erstes, vorderes Stützglied 30, so daß es auf dem Grundgestell
eine Bewegung ausführen kann. An dem Ende des vorderen Stützgliedes 30, welches
von dem Drehzapfen 28 entfernt liegt, verbindet ein Drehzapfen
32 das erste vordere Stützglied 30 drehbar mit dem einen Ende eines
zweiten, längeren vorderen Stützgliedes 34, das an seinem anderen Ende mittels eines
Drehzapfens 36 drehbar am vorderen Ende des Sitzgliedes 24 angebracht ist.
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Ein dritter fest angeordneter Drehzapfen 38, der auf dem Grundgestell
10 zwischen dem vorderen, fest angeordneten Drehzapfen 28 und dem
hinteren, fest angeordneten Drehzapfen 18 angeordnet ist, stützt ein mittleres
Steuerglied 40, so daß es auf dem Grundgestell 10 eine Drehbewegung ausführen
kann. Das mittlere Steuerglied 40 ist an einem in der Mitte gelegenen Punkt auf
dem Drehzapfen 38 angeordnet und an einem Ende durch einen Drehzapfen 42
mit dem einen Ende eines hinteren Steuergliedes 44 verbunden. Das andere Ende des
hinteren Steuergliedes 44 ist zur Ausführung einer Drehbewegung mit Bezug auf das
Stützglied 20 und das Sitzglied 24 mit dem Drehzapfen 22 verbunden.
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Das andere Ende des mittleren Steuergliedes 40 ist durch einen Drehzapfen
46 mit einem vorderen Steuerglied 69 verbunden, in dessen Verlängerung sich
ein erstes Beinstützen-Tragglied 48 anschließt. Das Ende des Beinstützen-Traggliedes
48 ist durch einen Drehzapfen 52 mit einem Beinstützenglied 50
verbunden,
das an der Beinstütze L des Lehnstuhles sicher befestigt ist. Ein zweites Beinstützen-Tragglied
54 ist an einem Ende mit einem zweiten Drehzapfen 56 an dem Beinstützenglied
50 verbunden und an seinem entgegengesetzten Ende durch einen Drehzapfen
58 mit einem Vorsprung 60 des ersten vorderen Stützgliedes
30 verbunden, und zwar an einem Punkt zwischen den Enden des Stützgliedes
30. Bei der Ausführungsform nach den F i g. 1 bis 4 ist das Beinstützen-Tragglied
48 gleichfalls an einem Ende mit dem Stützglied 30 verbunden, und zwar durch
einen Drehzapfen 62, von dem die als vorderes Steuerglied wirkende Verlängerung
69 ausgeht, welche ein Ende des mittleren Steuergliedes 40 mit den vorderen
Stützgliedern 30, 34 verbindet.
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Zum Festlegen der aufrechten, ersten Endstellung (F i g. 1)
und der zurückgekippten, zweiten Endstellung (F i g. 4) kommen zwei formschlüssige
Anschläge zur Anwendung. Die aufrechte, erste Endstellung des Stuhles wird durch
das Zusammenwirken zwischen einem abgesetzten Abschnitt 64 auf dem Sitzglied 24
mit einem Vorsprung 66 begrenzt, welcher an dem äußerst vorderen Ende des
Grundgestelles 10 vorgesehen ist. Auf dem Grundgestell 10
ist ein Anschlagstift
68 fest angeordnet, um in den Weg des unteren Endes des mittleren Steuergliedes
40 hinein vorzustehen und das Steuerglied zu erfassen, wenn das Verstellgestänge
die vollgekippte, zweite Endstellung (F i g. 4) erreicht.
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Wie am besten aus einem Vergleich der F i g. 1
und
6A hervorgeht, bewirkt das Verstellgestänge eine Schwingbewegung der Beinstütze
über einen Bogen von im wesentlichen 180', wenn die Sitz-Rückenlehnen-Einheit
S aus der aufrechten, ersten Endstellung (F ig. 6 A) in die vollgekippte,
zweite Endstellung (F i g. 6 Q bewegt wird, was einer Stellung des Verstellgestänges
gemäß der Darstellung in F i g. 4 entspricht. Das Verstellgestänge ist so
ausgebildet, daß es durch die normalen Kräfte, welche durch den Stuhlbenutzer auf
das Gestänge ausgeübt werden, zwangläufig in den Stellungen der F i g. 6 A
und
6 C gehalten wird. Die teilweise gekippte Mittelstellung des Stuhles nach
F i g. 6 B (entsprechend der Stellung des Verstellgestänges nach F i
g. 3) ist die Stellung, die am besten als »gewichtsausgleichende« Stellung
bezeichnet wird, da in dieser Stellung das Gewicht, welches der Benutzer des Stuhles
auf die Sitz-Rückenlehnen-Einheit ausübt, durch das Gewicht des Stuhlbenutzers,
welches auf die Beinstütze L ausgeübt wird, über die gewichtsausgleichende Hebelverbindung
40, 44, 69 ausgeglichen wird. Somit kann die Beziehung zwischen der Beinstütze
L und der Sitz-Rückenlehnen-Einheit S in der Mittelstellung für die
verschiedenen Benutzer etwas unterschiedlich sein, je nach den entsprechenden
Gewichtsanteilen, die vom Benutzer jeweils auf die Beinstütze und auf die Sitz-Rückenlehnen-Einheit
ausgeübt werden. Dieser Gewichtsausgleich wird in dem Verstellgestänge dadurch erzielt,
daß die jeweils auf die Sitz-Rückenlehnen-Einheit und die Beinstätze ausgeübten
Kräfte auf entgegengesetzte Enden des mittleren Steuergliedes 40 derart übertragen
werden, daß sie sich das Gleichgewicht halten. Aus F i g. 3 geht deutlich
hervor, daß eine Kraft, die auf das Beinstützenglied 50
im wesentlichen in
Abwärtsbewegung ausgeübt wird, durch das Beinstützen-Tragglied 48 und das vordere
Steuerglied 69 auf das untere Ende des mittleren Steuergliedes 40 in einer
Richtung übertragen wird, die dazu neigt, das mittlere Steuerglied 40 entgegen dem
Uhrzeigersinn um den festen Drehpunkt 38 zu drehen. Gleichzeitig sucht eine
nach unten gerichtete und auf das Sitzglied 24 ausgeübte Kraft das hintere Stützglied
20 in Uhrzeigerrichtung um den Drebzapfen 18 zu drehen und so das hintere
Steuerglied 44 nach hinten zu drücken, welches über den Drehzapfen 42 das mittlere
Steuerglied 40 in Uhrzeigerrichtung um den Drehzapfen 38 zu drehen sucht.
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Die Wirkungsweise des Verstellgestänges wird am besten klar, wenn
die Relativbewegung der verschiedenen Gelenkteile des Verstellgestänges beim Bewegen
des Stuhles nacheinander von der aufrechten, ersten Endstellung (F i g. 6 A)
über die teilweise gekippte Mittelstellung (F i g. 6 B) in die vollgekippte,
zweite Endstellung (F i g. 6 Q verfolgt wird.
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Wenn der Stuhl sich in der ersten Endstellung gemäß F i
g. 6 A befindet, ist das Verstellgestänge so angeordnet, wie es in der F
i g. 1 dargestellt ist, wobei die Beinstütze L sich in einer nach unten gerichteten
Lage befindet und am Vorderteil des Stuhles unter den Stuhlsitz zurückgezogen ist.
In dieser Stellung ist das hintere Stützglied 20 von dem hinteren fest angeordneten
Drehzapfen 18 nach oben und nach vom geneigt, und die vorderen Stützglieder
30 und 34 erstrecken sich von ihren entsprechenden Drehzapfen 36 und
28 nach hinten und unten, während das mittlere Steuerglied 40 im wesentlichen
parallel zu den Stützgliedern 30 und 34 verläuft.
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Um die Bewegung des Stuhles von der ersten Endstellung (F i
g. 6 A) aus einzuleiten, legt der Benutzer seine Hände auf die Stuhllehnen
und schiebt sich selbst zurück gegen die Lehne der Sitz-Rückenlehnen-Einheit
S. Aus den F i g. 1 und 3 geht hervor, daß diese Kraft, die
von dem Benutzer des Stuhls ausgeübt wird, das Sitzglied 24 in im wesentlichen waagerechter
Richtung von der in F i g. 1 gezeigten
Stellung aus nach
hinten zu schieben und dadurch das hintere Stützglied20 in Uhrzeigerrichtung um
den Drehzapfen 18 zu schwenken sucht. Wegen der leichten Vorwärtsneigung
des hinteren Stützgliedes 20 in der eingeklappten, ersten Endstellung des Verstellgestänges
wird dieser Bewegung zunächst vom Verstellgestänge ein gewisser Widerstand entgegengesetzt,
da das hintere Ende des Sitzgliedes 24 angehoben werden muß, bis das hintere Stützglied
20 über eine genaue Senkrechtlage hinaus nach hinten verschwenkt.
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Die Rückwärtsbewegung des Sitzgliedes 24 wird durch den Drehzapfen
22 und das hintere Steuerglied 44 auf den Drehzapfen 42 übertragen und verschwenkt
so, das mittlere Steuerglied 40 aus der in Fig. 1 gezeigten Stellung im Uhrzeigersinn
um den Drehzapfen 38. Im Hinblick auf die verhältnismäßig kurze Länge des
Hebelarmes 38 bis 42 im Vergleich zu dem Hebelarm 38 bis 46 treibt
die anfängliche Schwingbewegung des mittleren Steuergliedes 40 von der in F i
g. 1 gezeigten Stellung aus den Drehzapfen 46 auf einem beträchtlichen nach
unten und nach vorn verlaufenden Bogen entlang um den Drehzapfen 38 herum,
wobei diese Bewegung durch das Beinstützen-Tragglied48 unmittelbar auf die Beinstütze
Übertragen wird, um die Beinstütze aus der in F i g. 1
gezeigten Stellung
heraus schnell nach vorn zu bewegen. Die erhebliche Rückwärtsneigung der Stützglieder
34 und 30 in der normalen Stellung nach F i g. 1 hat zur Folge, daß
die Beinstütze L zunächst von dem vorderen Rand des Sitzes S nach unten verschwenkt.
Während dieser nach unten und nach vorn gerichteten Schwenkbewegung wird die Beinstütze
L weiter in Uhrzeigerrichtung um den Drehzapfen 56
gedreht, um aus der nach
unten gerichteten, eingeklappten Stellung nach F i g. 1 in eine, nach oben
gerichtete Stellung zu verschwenken, wenn sich das Verstellgestänge der Mittelstellung
(F ig. 3) nähert. Wenn sich das Verstellgestänge der Mittelstellung nähert,
beginnt das Gewicht der Beine des Benutzers sich auf das Beinstützenglied
50 zu übertragen, um einer Aufwärtsbewegung der Beinstütze Widerstand entgegenzusetzen,
und es wird schließlich eine Gleichaewichtslage des Verstellgestänges erreicht,
in weleher die von den Beinen des Benutzers auf die Beinstütze ausgeübten Kräfte
über den Drehzapfen 38
mit dem auf das Sitzglied 24 übertragenen Gewicht des
Benutzers im Gleichgewicht stehen.
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Aus einem Vergleich der Lage des vorderen Drehzapfens 36 relativ
zu dem fest angeordneten, vorderen Drehzapfen 28 an dem Grundgestell
10 in F i g. 1
und 3 geht hervor, daß während der Bewegung des
Gestänges zwischen der aufrechten, ersten Endstellung nach F i g. 1 und der
teilweise gekippten Mittelstellung nach F i g. 3 der Drebzapfen
36 sich auf einer nach oben und nach rückwärts verlaufenden Bogenlinie um
den Drehzapfen 28 bewegt, welche im Hinblick auf die verhältnismäßig geringe
Drehbewegung des Stützgliedes 34 relativ zu dem Stützglied 30 um den Drehzapfen
32 annähernd ein Bogen ist, i der seinen Mittelpunkt am Drehzapfen
28 hat. Ein Vergleich zwischen der Stellung des Drehzapfens 36
relativ
zu dem Drehzapfen 28 in F i g. 3 und 4 zeigt jedoch, daß der Drehzapfen
36 zwischen diesen beiden genannten Stellungen an einer beträchtlichen i
senkrechten Bewegung mit einem verhältnismäßig geringen Ausmaß einer waagerechten
Bewegung teilhat, und somit gibt es während der Bewegung des Stuhles einen Punkt,
an welchem der Weg des Drehzapfens 36 in einem scharfen Bogen nach oben führt.
Da der Aufwärtsbewegung des Drehzapfens 36 durch das Gewicht des Benutzers
des Stuhles ein Widerstand entgegengesetzt wird, bildet der scharfe nach oben führende
Bogen der Bewegungsbahn des Drehzapfens 36 eine äußere Begrenzung für das
Ausmaß des Zurücklehnens in der Mittelstellung des Stuhles, und die beschriebene
Tätigkeit des Gewichtsausgleiches tritt ein, wenn das Gestänge sich dem Punkt nähert,
an welchem der Weg des Drehzapfens 36 sich nach oben biegt.
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Wie sich aus einer Analyse, des Verstellgestänges ergibt, ist dabei
von Bedeutung, daß die Summe aus dem Abstand der Drehpunkte 32 und
36 des zweiten vorderen Stützgliedes 34 und dem Abstand der Drehpunkte
36 und 22 des Sitzgliedes 24 größer ist als die Summe aus dem Abstand der
Drehpunkte 32 und 28
des kürzeren, ersten vorderen Stützgliedes
30 und dem Abstand der Drehpunkte 28 und 22 und daß die Drehpunkte
32, 28 und 36 in der Nähe der teilweise gekippten Mittelstellung des
Stuhles im wesentlichen in einer Linie liegen, wodurch durch Kräfte, die die Sitz-Rückenlehnen-Einheit
aus der vollgekippten, zweiten Endlage im Uhrzeigersinn um den Drehpunkt 22 zu drehen
suchen und die nicht über das gewichtsausgleichende Hebelsystem von den auf die
Beinstütze ausgeübten Kräften im Gleichgewicht gehalten werden, die Sitz-Rückenlehnen-Einheit
lediglich bis in die teilweise gekippte Mittelstellung verschwenken kann, in der
somit der Benutzer eine deutliche Zäsur im Bewegungsablauf empfindet. Aus der Mittelstellung
kann der Stuhl dann nur durch Kräfte in Richtung auf die erste Endstellung verschwenkt
werden, die drehend an dem vorderen Stützgestänge 30, 34 angreifen, beispielsweise
durch erhöhte Belastung der Beinstütze L oder durch eine nach vorn gerichtete auf
die Sitz-Rückenlehnen-Einheit ausgeübte Schubkraft.
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Bei einer Verschiebung des Stuhles aus der teilweise gekippten Mittelstellung
(F i g. 6 B) in die vollgekippte Endstellung (F i g. 6 Q ist es erforderlich,
daß der Benutzer wieder nach hinten gegen die Stuhllehnen drückt, um eine nach rückwärts
und nach unten gerichtete Zurücklehnkraft gegen die Lehne der Sitz-Rückenlehnen-Einheit
S auszuüben. Diese Kraft muß von dem Benutzer ausgeübt werden, um den Drehzapfen
36 nach oben zu »heben«, bis die Rückwärtsneigung derSitz-Rückenlehnen-Einheit
den Schwerpunkt des Benutzers nach hinten bis zu einem Punkt verschiebt, an dem
eine erhebliche, nach rückwärts gerichtete Kraft gegen die Rückenlehne der Sitz-Rückenlehnen-Einheit
ausgeübt wird, die die Sitzeinheit im Uhrzeigersinn um den Drehzapfen 22 zu verschwenken
sucht. Infolge der Verschiebung des Schwerpunktes des Benutzers nach hinten bei
der vollgekippten Endstellung des Stuhles wird die vom Gewicht des Benutzers auf
die Sitz-Rückenlohnen-Einheit ausgeübte Kraft größtenteils auf den Drehzapfen 22
in einer solchen Richtung übertragen, daß das hintere Stützglied 20 in einer nach
hinten und nach unten gerichteten Schwenkbewegung um den hinteren, fest angeordneten
Drehpunkt 18 an dem Grundgestell 10 herumgedrückt wird. Diese Kraft
wird auch über das hintere Steuerglied 44 auf das mittlere Steuerglied 40 übertragen.
Wenn sich jedoch der Stuhl in der vollgekippten, zweiten Endstellung befindet, liegen
die Drehzapfen 22, 42 und 38 im
wesentlichen in einer Linie,
so daß auf das mittlere Steuerglied 40 ein Nfindestmaß einer Drehkraft ausgeübt
wird. Eine geringe nutzbare, in Uhrzeigerrichtung verlaufende Kraft wird durch einen
Rückwärtszug auf das mittlere Steuerglied 40 ausgeübt, welcher durch die Neigung
der Sitz-Rückenlehnen-Einheit sich im Uhrzeigersinn um den Drehzapfen 22 zu bewegen,
auf das vordere Stützglied 34 ausgeübt wird. Diese Kraft wird von dem mittleren
Steuerglied 40 auf das vordere Stützglied 30 in einer solchen Richtung übertragen,
daß das vordere Stützglied 30 in einer im Uhrzeigersinn verlaufenden Drehbewegung
um seinen fest angeordneten Drehpunkt herumgedrückt wird; die Verbindung zwischen
dem vorderen Stützglied 30, dem Drehzapfen 46 und dem mittleren Steuerglied
40 übt jedoch eine Haltekraft gegenüber einer solchen Bewegung aus, und zwar durch
das Zusammenwirken zwischen dem mittleren Steuerglied 40 und dem fest angeordneten
Anschlagstift 68 an dem Grundgestellt 10.
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In F i g. 5 ist eine andere Art eines Verstellgestänges gezeigt,
das ein Grundgestell 110 mit einem hinteren fest angeordneten Drehzapfen
112, einem vorderen fest angeordneten Drehzapfen 114 und einem mittleren fest angeordneten
Drehzapfen 116 aufweist. Ein hinteres Stützglied 118 ist mit seinem
unteren Ende auf dem festen hinteren Drehzapfen 112 angeordnet und an seinem oberen
Ende durch einen Drehzapfen 120 mit dem hinteren Ende eines Sitzgliedes 122 verbunden
sowie mit dem hinteren Ende eines hinteren Steuergliedes 124, und zwar in derselben
Weise wie das hintere Stützglied 20 der F i g. 1
mit dem Sitzglied und dem
hinteren Steuerglied verbunden ist. Wie auch in der Ausführungsform nach der F i
g. 1 bis 4 ist auf dem Drehzapfen 116 ein als Waagenhebel wirkendes
mittleres Steuerglied 126
angeordnet und an dem einen Ende durch einen Drehzapfen
128 drehbar mit dem anderen Ende des hinteren Steuergliedes 124 verbunden,
während das entgegengesetzte Ende des mittleren Steuergliedes 126 durch einen
Drehzapfen 130 mit einer Verlängerung 169 eines Beinstützen-Traggliedes
132 verbunden ist, wobei die Verlängerung 169 als vorderes Steuerglied
dient, um ein Ende des mittleren Steuergliedes 126 mit dem vorderen Stützgestänge
des Sitzgliedes 122 zu verbinden. Ein erstes vorderes Stützglied 134 ist mit seinem
oberen Ende an dem vorderen fest angeordneten Drehzapfen 114 und an seinem entgegengesetzten
Ende durch einen Drehzapfen 136
mit einem längeren, zweiten vorderen Stätzglied
138
verbunden, welches mittels eines vorderen Drehzapfens 140 am vorderen
Abschnitt des Sitzgliedes 122 angelenkt ist.
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Bei der Ausführungsform nach F i g. 5 hat das zweite vordere
Stützglied 138 eine L-förmige Gestalt, und an der Verbindungsstelle der beiden
Anne des L ist ein zweites Beinstützen-Tragglied 142 mittels eines Drehzapfens 114
drehbar mit dem zweiten vorderen Stützglied 138 verbunden. Wie auch beim
vorhergehenden Ausführungsbeispiel ist ein Beinstützenglied 146 mit den vorderen
Enden der beiden Beinstützen-Tragglieder 132 und 142 durch, entsprechende
auf Abstand gehaltene Drehzapfen 148 und 150 verbunden.
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Bei der in F i g. 5 gezeigten Ausführungsforin ist die eingeklappte,
erste Endstellung des Gestänges, die der Stellung nach F i g. 1 entspricht,
nicht gezeigt. Die eingeklappte Stellung ist jedoch genau wie in der Ausführungsfonn
der F i g. 1 bis 4 durch das Zusammenwirken zwischen dem Sitzglied 122 und
dem Grundgestell 110 festgelegt. Die vollgekippte, zweite Endstellung des
Verstellgestänges wird durch das Zusammenwirken zwischen einem Vorsprung des Drehzapfens
114 und einem Abschnitt des oberen Randes des mittleren Steuergliedes
126, welches beispielsweise bei 152 ausgenommen sein kann, festgelegt.
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Die Arbeitsweise des Verstellgestänges ist im wesentlichen die gleiche
wie die Arbeitsweise der Ausführungsform nach den F i g. 1 bis 4, wobei die
Wirkung des Gewichtsausgleichs des Gestänges in der teilweise gekippten Mittelstellung
wieder durch den Ausgleich der Kräfte festgelegt wird, die durch den Benutzer auf
den Sitz und die Beinstütze gegen die entgegengesetzten Enden des mittleren Steuergliedes
126 ausgeübt werden.
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Wie am besten aus F i g. 1 ersichtlich, ist bei einer Lage
des Verstellgestänges nach den F i g. 1 bis 4 oder der F i g. 5 in
der ersten Endstellung die Beinstütze nach oben unter die Vorderseite des Sitzes
S
eingeklappt. Da sich die Beinstütze in dieser Lage in einer im wesentlichen
waagerechten, nach unten gerichteten Stellung befindet, sind das Beinstützenglied
50 und auch die Endabschnitte der Beinstützen-Traggliede-r 48 und 54 über
dem gepolsterten Teil der Beinstütze angeordnet. Diese Lage der verschiedenen Glieder
macht es erforderlich, daß ein bestimmter Raum zur Unterbringung der Glieder unter
dem Sitzrahmen vorgesehen sein muß und zum Verbergen dieser Glieder, so daß sie
bei der Betrachtung des Stuhles von vorn unsichtbar sind, wenn sich dieser in seiner
aufrechten Endstellung befindet, ist eine sich nach unten erstreckende Klappe F
in Form einer Verlängerung des Sitzpolsters vorgesehen.
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Um das Aussehen des Stuhles in seiner aufrechten ersten Stellung zu
verbessern, kann die Beinstützenausführung gemäß der Darstellung nach den F i
g. 7
bis 9 so abgewandelt werden, daß die Beinstütze in ihrer eingeklappten
Stellung, von der Vorderseite des Stuhles aus betrachtet, das Aussehen einer glatten
Polsterung hat. Dieses wird dadurch erreicht, daß die gepolsterten Abschnitte der
Beinstütze in eine HauptbeinstützeML und eine Hilfsbeinstütze AL
unterteilt
sind. Die Ausbildung der Sitz-Rückenlehnen-Einheit S ist gegenüber der in
F i g. 1 gezeichneten Ausführung etwas abgewandelt, indem der Sitz S' nach
den F i g. 7 bis 9 vom vorderen Ende des Sitzgliedes 24 weiter nach
vorn geführt ist, z. B. durch die Anbringung eines breiten Vorderrahmenkörpers 202
auf dem Sitzrahmen.
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Mit Ausnahme der weiter unten ausführlich beschriebenen Einzelheiten
ist das Verstellgestänge nach den F i g. 7 bis 9 mit dem in Verbindung
mit den F i g. 1 bis 4 beschriebenen und gezeigten Gestänge identisch, und
daher sind die entsprechenden Glieder in den F i g. 7 bis 9 durch
dieselben Bezugszeichen gekennzeichnet, die in der Beschreibung der F i
g. 1 bis 4 angewendet wurden.
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Bei der Ausführungsforin nach den F i g. 7 bis 9
erstreckt
sich die Hauptbeinstütze ML nicht -über dieselbe Länge wie das Beinstützenglied
50, wie es bei der Ausführungsform nach F i g. 1 der Fall ist, sondern
ist fest an dem Beinstützenglied befestigt und steht -über das Ende des Beinstützengliedes
50
vor, welches dem Sitz abgekehrt ist, wenn sich die
Beinstütze
mit Bezug auf den Sitz in einer Stellung zur Unterstützung der Beine befindet.
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Die HilfsbeinstützeAL ist auf einem Beinstützenhilfsglied 204 angeordnet,
welches auf dein Beinstützenglied 50 durch den Drehzapfen 56 drehbar
gelagert ist, der das zweite Beinstützen-Tragglied 54 mit dem Beinstützenglied
50 verbindet. Das Beinstützenhilfsghed 204 ist an dem Drehzapfen
56 zwischen dem zweiten Beinstützen-Tragglied 54 und dem Beinstützenglied
50 angeordnet und mit zwei seitlich vorstehenden Anschlagnasen
206 und 208 versehen, welche von dem Beinstützenhilfsglied 204 in
den Bewegungspfad des zweiten Beinstützen-Traggliedes 54
relativ zu dem Beinstützenhilfgglied
204 hineinstehen.
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Das Beinstützenhilfsglied 204 ist reibungsschlüssig zwischen das Beinstützen-Tragglied
54 und das Beinstützenglied 50 eingespannt, und zwar ausreichend stark, um
eine relative Drehbewegung des Beinstützenhilfsgliedes 204 um den Drehzapfen
56 zu verhindern, wenn nicht eine geringe Kraft von außen auf das Beinstützenhilfsglied
204 ausgeübt wird.
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Wenn sich das Gestänge in der eingeklappten ersten Endstellung nach
deir F i g. 7 befIndet, wird das Beinstützenhilfsglied204 in der in Fig.7
gezeigten Stellung durch däg Zusammenwirken der Anschlagnase 208 mit einer Seitenkante
des Beinstätzen-Traggliedes 54 und durch dtig Zusammenwirken zwischen einer abgeflüchten
Seitenfläehe 210 des Beinstützenhilfsgliedes 204 und einem gmitwärtg verspringenden
Flansch 212 an dem Beinstützöftglied 50 ge-
halten. Die, Hilfsbeinstütze
AL ist so ausgebildet, daß ihre Vorderseite mit der Vorderseite
des Sitzes S' fluchtet und eine Verlängerung derselben nach unten bildet.
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Bei einer Bewegung des Stuhles aus der ersten Endstellung in die teilweise
gekippte Nüttelstellung wird dar, zweite Beinstützen-Tragglied 54 uni den Zapfen
56 in der beschriebenen Weise verschwenkt, und während der Dtehb--wegung
des Beinstützen-Traggliedes 54 = den Drehzapfen erfaßt dar, Beinstützen-Tragglied
54 die gegenüberliegendeAnschlagnase 206, um das Beinstützenhilfgglied 204
um den Zapfen 56 zu drehen und in die in F i g. 8 gezeigte Stellung
zu schieben, in der sich das Gestänge in der Mittelstellung befindet. In dieser
Stellung kommt eine Schulter 214 an dein ]3reinstätzenhilfsffied 204 in Eingriff
mit dem rückwärtigen Rand des Plangches 212 des Beingtützengliedes, 50.
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Bei einer Bewegung des Gestängeg aus der Mittelstellung in die vollgekippte
Endgtcllung verschwenkt das zweite Beinstützen-Tragglied 54 uni den Drähzapfen
56 in die in F 1 g. 9 gezeigte Stellung. Während dieser Bewegung des
Gostänges wird die Hilfgbeinstütze AL in der dargestellten Läge gehalten,
und zwar durch das auf der Oberseite der Hilfsbeinstütze AL anliegende Gewicht
der Beine des Benutzers. Dieses Gewicht hindert das teinstützenhilfsglied 204 an
einer Bewegung um den Drehzapfen 56.relativ zu dem Beinstützenglied 50 und
hält die Schulter 214 im Eingriff mit dem hinteren Raum des Flansches 212. Bei der
Rückkehr des Gästäügeg in die erste Endstellung wird die Hilfsbeinstütze während
des letzten Teiles der Bewegung des Gegtängog durch das Zusammenwirken zwischen
dem Beinstfitzen-Tragglied 54 und der Anschlagnage 208 ift ihre, erste EntIgtellung
gedreht so daß die Rilfsbeinstütze die in F i g. 7 gezeigte Lage einnimmt.