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Schraubenlose Stromleiter-Anschlußklemme Die Erfindung bezieht sich
.auf eine schraubenlose Stromleiter-Anschlußklemme für das anschlußseitige Ende
der Stromschienen eines elektrischen Installationsapparates mit einer V-förmigen
Blattfeder als Klemmorgan, die in einer mit Stromleitereinführöffnungen versehenen,
der jeweiligen Stromschiene zugeordneten Apparatesockel-Formnische, mit ihrem Scheitel
zur Stromleitereinführseite hinweisend, untergebracht ist, wobei das freie Ende
eines ihrer Federschenkel, sich als Klemmschneide an der Stromschiene abstützend,
zur Verklemmung eines Stromleiters durch die so erzielte Sperrhakenwirkung vorgesehen
ist, ferner dieser Schenkel in Klemmschneidenrichtung für ein Einführen zweier im
Abstand nebeneinanderliegender Stromleiter verbreitert sowie in Längsrichtung in
zwei Hälften unterteilt ist und schließlich die beiden Klemmschneidenhälften in
einander angrenzenden Teilbereichen, als Angriffsflächen für ein Löseorgan dienend,
stumpfwinklig abgebogen sind.
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Bei einer bekannten Klemme dieser Art (österreichische Patentschrift
246 819) besitzt die Stromschiene eine stromleitereinführseitig hochgebogene Lasche,
die zwischen den beiden Einführöffnungen für die Stromleiter sitzt. Diese Lasche
besitzt eine Durchbrechung, über die die Löseorganangriffsflächen der beiden Klemmschneidenhälften
für einen Schraubenzieher od. dgl. als Löseorgan zugänglich sind: Durch eine mit
dem Schraubenzieher ausgeführte Schwenkbewegung lassen sich die Klemmschneidenhälften
von den eingeklemmten Stromleitern abheben, wonach letztere herausgezogen werden
können. Die erwähnte, an der Stromschiene hochgebogene Lasche dient dabei zur Begrenzung
der Bewegbarkeit des Schraubenziehers, um dadurch eine Beschädigung der hierzu benachbart
gelegenen Isolierteile zu vermeiden.
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Während sich diese bekannte, in erster Linie für Leuchtstoffröhrenfassungen
vorgesehene Klemme dadurch vorteilhaft auszeichnet, daß in ihr zwei Stromleiter
auch unterschiedlichen Durchmessers unabhängig voneinander festgeklemmt werden können,
ist die zwischen den beiden Stromleitereinführöffnungen gelegene Einstichstelle
für das Werkzeug insbesondere deshalb nachteilig, weil damit gerechnet werden muß,
daß sie fälschlicherweise für eine Stromleitereinführöffnung gehalten wird. Hier
ist aber ein zuverlässiges Festklemmen des Stromleiters nicht möglich, weil an den
Stellen der Löseorganangriffsflächen die scharfkantigen Klemmschneiden fehlen, mithin
hier die eingangs erwähnte Sperrhakenwirkung nicht gegeben ist. Des weiteren besteht
vor allem die Gefahr, daß beim Lösen eines eingeklemmten Stromleiters, sei es durch
Zuhilfenahme eines ungeeigneten Werkzeugs oder durch tiefes Einstechen mit dem Schraubenzieher
in die Klemme oder durch eine sonstige unsachgemäße Behandlung, die V-Blattfeder
so stark zusammengedrückt wird, daß eine bleibende Verformung resultiert. Dies ist
deshalb ein schwerwiegender Übelstand, weil der Anschlußklemme dann von außen nicht
anzusehen ist, wenn die Klemmfeder den erforderlichen Kontaktdruck nicht mehr auszuüben
in der Lage ist, mithin mit Schmorstellen gerechnet werden muß.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, auf einfachste Weise eine wirksame
Sicherung gegen ein bleibendes Überdehnen der V-Blattfeder vorzusehen.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist für die Klemme der einleitend beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß jede der stumpfwinkligen Abbiegungen
(20) so weit nach hinten (26) verlängert ist, daß sie sich am anderen Schenkel (16)
der V-Blattfeder, zweckmäßig unter Vorspannung, abstützt. Es ist daher nicht nur
möglich, den erforderlichen Kontaktdruck selbst mit vergleichsweise dünnem Federblech
als Material für die V-Blattfeder erzeugen zu können, sondern es ist dadurch auch
eine zuverlässige Sicherung gegen eine bleibende Verformung der V-Blattfeder gegeben,
weil diese Verlängerungen beim Niederdrücken nach hinten ausweichen und schließlich
gegen die Rückwand der Formnische stoßen werden. Hierdurch kann ein Zusammendrücken
der V-Blattfeder über das zulässige Maß hinaus ersichtlich vermieden werden. Des
weiteren wird, da die Sicherung gegen eine bleibende Verformung weitgehend durch
die V-Blattfeder selbst und nicht durch ein zusätzliches Bauteil bewerkstelligt
ist, der Vorteil einer besonders großen konstruktiven Freizügigkeit für die übrigen
Klemmenbauteile erreicht. Man hat daher die Möglichkeit, ohne Beeinträchtigung der
Klemmenfunktionsfähigkeit, die Anordnung so zu treffen, wie es bei einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung auch vorgesehen ist, daß die Stromschiene, die Formnische der V-Blattfeder
überquerend, auf der Höhe der Löseorganangriffsflächen eine Bohrung aufweist und
daß in an sich bekannter
Weise als Löseorgan ein am Apparatesockel
längsverschieblich sowie unverlierbar geführter Druckknopf vorgesehen ist, der,
durch die Stromschienenbohrung hindurchgreifend, auf den Löseorganangriffsflächen
aufruht.
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Durch das erste Merkmal dieser Ausführungsform, nämlich in der Stromschiene
der Höhe der Löseorganangriffsflächen ein Bohrung vorzusehen, wird - auch bei fehlendem
Druckknopf - die vorstehend erwähnte Möglichkeit sicher vermieden, daß diese Bohrung
mit einer Stromleitereinführöffnung verwechselt wird. Durch das weitere Merkmal,
in an sich bekannter Weise als Löseorgan einen Druckknopf vorzusehen, wird der wesentliche
Vorteil einer besonders leichten Bedienbarkeit der Klemme erreicht.
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Die Verwendung eines Druckknopfes als Löseorgan ist für sogenannte
Lüsterklemmen (britische Patentschrift 466 821, F i g. 2) an sich bekannt. Die Verwendung
eines Druckknopfes als Löseorgan bei einer für Installationsapparate vorgesehenen
Klemme schien bisher aber wegen der in einem solchen Apparat herrschenden äußerst
gedrängten Platzverhältnisse problematisch, insbesondere auch deshalb, weil die
in Rede stehende Klemme schon an sich etwas mehr Raum beansprucht als ein entsprechender
Kopf-.-schraubenanschluß. Aus diesem Grund wurde bisher auch bei allen für Installationsapparate
vorgesehenen schraubenlosen Klemmen als Löseorgan entweder ein kleiner, mit dem
Schraubenzieher od. dgl. betätigbarer Schwenkhebel (deutsche Auslegeschrift 1213
025; USA.-Patent 3 152 851) oder lediglich eine Einstichstelle für einen Schraubenzieher
vorgesehen und neben den oben skizzierten Nachteilen noch der nachstehend erwähnte
Nachteil in Kauf genommen. Die spezielle Ausbildung und Anordnung des Druckknopfes
an der Klemme bedingt aber, wie gefunden wurde, kaum zusätzlichen Platzbedarf.
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Der erwähnte Nachteil besteht darin, daß bei einer Klemme ohne Druckknopf
als Löseorgan das Wiederentfernen einmal festgeklemmter Stromleiter recht umständlich
ist. Vergegenwärtigt man sich nämlich, daß hierzu der Monteur in der einen Hand
den noch mit den Zuleitungen verbundenen Apparatesockel hält und mit der anderen
Hand einen Schraubenzieher, mit der er die Klemme lösen will, so hat er zum Herausziehen
des nunmehr gelösten Stromleiters keine Hand mehr frei. Der Monteur müßte also,
Installationsapparat nebst Schraubenzieher in den Händen haltend, jenen vom gelösten
Leiter abziehen.
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Dies ist aber regelmäßig nicht möglich, weil die weiteren, an den
anderen Anschlußklemmen des Installationsapparates noch festgeklemmten Zuleitungen
ein derartiges Abziehen verhindern. Bei Verwendung eines Druckknopfes aber kann
der Monteur mit dem Daumen oder Zeigefinger der gleichen Hand, mit der er auch den
Apparatesockel hält, den Druckknopf ohne jede Schwierigkeiten bedienen, also mit
der anderen Hand den freigesetzten Stromleiter aus der Klemme herausziehen.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel empfiehlt es sich noch, auf der den
Klemmschneiden zuweisenden Fläche der Stromschiene längsverlaufende Nuten vorzusehen,
die am stromleitereinführseitigen Ende durch entsprechende Nuten am zugeordneten
Sockelteil zu Stromleitereinführkanälen ergänzt sind.
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Eine besonders vorteilhafte Anordnungsweise der erfindungsgemäßen
Stromleiter-Anschlußklemme ist die, daß jede Stromleiter-Anschlußklemme in einem
Eckpunkt des Installationsapparatesockels derart untergebracht ist, daß die Leitereinführrichtung
mit der Verbindungslinie zwischen den Sockelbefesti gungsstellen einen spitzen Winkel
bildet. Es ergibt sich hierdurch der Vorteil, daß außergewöhnlich viel Drahtgut
im Bereich des Apparatesockels untergebracht werden kann.
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Im folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben;
es zeigt F i g. 1 eine schematische Draufsicht auf einen Apparatesockel, der mit
erfindungsgemäßen Stromleiter-Anschlußklemmen versehen ist, F i g. 2 und 3 eine
Stirnansicht bzw. eine Schnittansicht einer Stromleiter-Anschlußklemme und F i g.
4 eine vergrößerte Schrägansicht des in der Klemme nach den F i g. 2 und 3 verwendeten
Klemmorgans. ' In einer Formnische 10 der unteren Sockelhälfte 12 eines quexunterteilten
Sockels 12, 14 ist eine V-förmige Blattfeder in der dargestellten Weise eingesetzt.
Der eine Schenkel, der Schenkel 16, der V-Blattfeder dient als Grundplatte,
deren Abmessungen dem Grundriß der Formnische 10 entspricht. Der andere Schenkel,
der Schenkel 18, ist in zwei Hälften 18 a und 18 b längsunterteilt (F i g.
4). In den einander benachbarten Teilbereichen jeder Schenkelhälfte 18a,18 b sind
Abbiegungen 20 vorgesehen, während die Außenbereiche jeder Schenkelhälfte als Schneidkanten
22 ausgebildet sind. Diese Schneidkanten 22 legen sich gegen eine die Formnische
10 abdeckende Stromschiene 24 und bilden mit dieser je eine Klemmstelle. Die Stromschiene
24 ist gleichfalls in einer entsprechenden Formnische des Sockels festgelegt. Die
Abbiegungen 20 sind in der aus F i g. 4 ersichtlichen Weise zu Stützstegen 26 verlängert,
die sich auf dem Schenkel 16, zweckmäßig unter Vorspannung, abstützen. Die
Stege 26 erhöhen die Steifigkeit der V -Blattfeder und damit den Auflagedruck der
Schneidkanten 22 auf der Stromschiene 24 ersichtlich.
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Die Stromschiene 24 ist auf ihrer Unterseite im Bereich der Schneidkanten
22 je mit einer Strom leiterführungsnut 28 versehen, die sich über die Breite
der Formnische 10 hinweg erstrecken. Die Nuten 28 bilden zusammen mit entsprechenden
Nuten 30 in der Stirnwandung 32 der Formnische 10 Stromleitereinführungskanäle.
Außerdem sorgen die Nuten 28 für eine vergrößerte Kontaktfläche zwischen eingeführtem
Stromleiter und Stromschiene 24. Die Stromschiene 24 ist im Bereich der Federschenkelabbiegungen
20 mit .einer Bohrung 34 versehen. Die Bohrung 34 fluchtet mit einer abgesetzten
Bohrung 36 im Sockeloberteil 14. In die Bohrungen 34, 36 ist ein Druckknopf 38 längsverschieblich
geführt, ruht mit seinem Unterteil auf beiden Abbiegungen 20 der Federschenke118a
und 18b auf und ragt mit seinem Oberteil aus der Sockelhälfte 14
hervor. Der
Druckknopf 38 ist mit einem Bund 40
versehen. Der Bund 40 sorgt
einerseits für die unverlierbare Festlegung des Druckknopfes 38 in der abgesetzten
Bohrung 36 und andererseits dafür, daß der Niederdrückhub des Druckknopfes 38 begrenzt
ist. Letzteres stellt sicher, daß eine bleibende überdehnung der V-Blattfeder mit
Sicherheit verhindert wird.
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In den F i g. 2 und 3 ist zwar die Stromschiene 24
als sich
bis. zur Stirnfläche 32 vorerstreckend dardargestellt, sie kann aber auch bereits
vorher endigen.
In diesem Falle empfiehlt es sich, die obere Sockelhälfte
14 im Bereich der Stirnwandung 32 der unter ren Sockelhälfte so weit herablaufen
zu lassen sowie mit entsprechenden Nuten zu versehen, daß in analoger Weise die
erforderlichen StromleitereinfUhröffnungen gebildet werden. Auf diese Weise ist
es möglich, die gesamte Anschlußstelle mit Isolationsmaterial abzukapseln. Aus dem
gleichen Grunde empfiehlt es sich, den Druckknopf 38 aus Isoliermaterial herzustellen.
Ferner können auch die Stützstege 26 weggelassen werden, in diesem Fall muß aber
die Blechstärke der Schenkelfeder entsprechend dicker gewählt werden, so daß der
erforderliche Kontaktdruck erzeugt werden kann.
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Das Festklemmen eines Stromleiters erfolgt in der Weise, daß dieser
zunächst ausreichend lang abisoliert wird, anschließend in eine der Einführöffnungen
28, 30 eingeschoben wird, bis er unter Abdrängen der Schneidkante 22 unter derselben
hindurchrutscht und festgeklemmt wird. Will man einen festgeklemmten Leiter aus
der Anschlußklemme entfernen, so muß lediglich der Druckknopf 38 niedergedrückt
werden, wodurch der oder die eingeklemmten Stromleiter gleichzeitig freigegeben
werden.
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In F i g. 1 ist in schematischer Draufsicht eine besonders vorteilhafte
Anordnung für die Stromklemmen der F i g. 2 bis 4 an einem Apparatesockel 112, 114
dargestellt. Wie aus der Figur ersichtlich, sitzt in jedem Eckpunkt des Sockels
eine solche Klemme. Ihre Längsachse bildet mit der Verbindungslinie 60 der beiden
Sockelbefestigungsstellen 62 einen spitzen Winkel. Man erhält daher besonders viel
Raum für das gegebenenfalls insgesamt unterzubringende Drahtgut.
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Hinsichtlich der Stromschiene 24 sei noch ergänzend bemerkt, daß deren
in F i g. 3 linkes Ende zu den inneren Kontaktorganen eines Schalters, einer Steckdose,
eines Lichtdrückers usw. führt.