DE12581C

DE12581C - Nachpresse für gelochte Verblendziegel

Info

Publication number: DE12581C
Application number: DENDAT12581D
Authority: DE
Original assignee: O. HOFFMANN und H. DUEBERG in Berlin N., Kesselstrafse 7
Also published as: DE13283C

Description

1880.

Klasse 80.

OTTO HOFFMANN und HELMUTH DUEBERG in BERLIN. Nachpresse für gelochte Verblendziegel.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. Juni 1880 ab.

Die in den Fig. 1 bis 5 auf beiliegender Zeichnung dargestellte Nachpresse dient dazu, gelochte Verblendziegel in halb angetrocknetem, lederhartem Zustand in derselben Weise nachzupressen, wie es bisher mit den vollen Verblendern geschieht.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist beispielsweise eine Presse dargestellt, welche zum Nachpressen von halben oder sogenannten zweiviertel Verblendern dient.

Innerhalb der Prefsform P befinden sich zwei feste Dorne α α, welche den Durchlochungen des Ziegels entsprechen. Der Stempel b, welcher sich innerhalb der Prefsform auf- und abwärts bewegt, dient sowohl zum Pressen, als auch zum Herausnehmen des Ziegels; derselbe ist den Dornen α α entsprechend durchlocht und so auf letzteren verschiebbar. Der Stempel b setzt sich mittelst der beiden Stangen Pb¹ nach unten fort bis zur Rolle c, gegen welche abwechselnd die beiden Daumen d und e wirken; letztere sind auf der Axe / befestigt und werden durch den Handhebel g bewegt; der Daumen d dient zur Pressung, der Daumen e zum Emporschieben des geprefsten Steines aus der Prefsform. Die Prefsform wird oben durch den Deckel h verschlossen, welcher durch die beiden Zugstangen i i getragen wird und seitlich nach links (mit Bezug auf Fig. 1) bewegt werden kann, um den nachgeprefsten Stein heraus- und einen frischen Stein hineinschieben zu können. Die beiden Zugstangen ii sind unten auf den beiden Excentern k k drehbar, welche den Deckel h nach erfolgter Pressung des Ziegels etwas lüften, so dafs er zur Seite bewegt werden kann; während der Pressung des Steines dagegen wird der Deckel durch die genannten Excenter und Zugstangen fest auf der Prefsform gehalten. Die Pressung geschieht durch Bewegung des Handhebels g nach links (mit Bezug auf Fig. 1), das Herausheben des geprefsten Steines dagegen durch Bewegung des Hebels g nach rechts, wobei der Daumen e auf die Rolle c wirkt.

Anstatt der beiden Daumen d und e zur Bewegung des Stempels b können verschiedene andere Mechanismen angewendet werden, z. B.

ein Daumen bezw. ein Excenter zum Pressen und ein sogenanntes Knie zum Herausheben des Steines, oder es werden Schraubenmechanismen etc. verwendet.

Die Handhabung der Presse ist wie folgt: Der nachzupressende Lochziegel, welcher zwecks leichten Einschiebens in die Prefsform etwas Spielraum an deren Wandungen und an den Dornen läfst, wird von oben in die Prefsform eingeschoben, dann wird der Deckel h über denselben geschoben und der Handhebel g kräftig nach links bewegt (mit Bezug auf Fig. 1), so dafs der Daumen d gegen die Rolle c drückt, wodurch der Stempel b etwas gehoben und so die Pressung des Ziegels bewirkt wird. Sobald der Hebel g in die in der Zeichnung dargestellte Lage zurückgekehrt und der Deckel h gleichzeitig etwas angehoben ist, wird letzterer zur Seite geschoben, und nun der Hebel g ganz nach rechts bewegt, wodurch der Daumen e auf die Rolle c wirkt und den Stempel b bis zur Oberkante der Prefsform hebt, so dafs der nachgeprefste Stein abgenommen werden kann. Sobald der Handhebel in die in der Zeichnung dargestellte Stellung zurückgebracht und der Stempel b dadurch wieder abwärts bewegt ist, wird ein neuer Stein in die Prefsform eingeschoben. Der die Presse bedienende Arbeiter bewegt den Hebel g mit seiner rechten, den Deckel h mit seiner linken Hand, und braucht bei der Arbeit seinen Standort nicht zu wechseln. Das Zu- und Abtragen der Ziegel geschieht durch einen Abträger.

Bei der in der Zeichnung dargestellten Presse geschieht der Abwärtsgang des Stempels b durch sein eigenes Gewicht, zu welchem Zweck das massive Gufsstück / angeordnet ist, um dem Stempel ein gröfseres Gewicht zu geben. Die Construction der Presse kann aber auch in der Weise getroffen werden, dafs die Abwärtsbewegung des Stempels durch einen geeigneten Mechanismus von der Axe / aus bewirkt wird.

Zum Nachpressen von Viertelsteinen (sogen. Riemchen) kann die vorstehend beschriebene Presse mit geringfügigen Abänderungen verwendet werden; es mufs nur die Prefsform in der Mitte zwischen beiden Dornen durch eine

dünne Scheidewand in zwei Hälften zerlegt und dementsprechend auch der Stempel b durch einen Spalt in zwei Hälften getheilt sein. In einer solchen Presse können 'dann stets zwei sogen. Riemchen gleichzeitig nachgeprefst werden. Ebenso kann die beschriebene Presse durch zweckentsprechende Abänderung der Prefsform und des Stempels auch zum Nachpressen gelochter Formziegel eingerichtet werden.

Claims

Patent-Ans PRU ch:

Die Anordnung eines oder mehrerer Dorne in der Prefsform einer Ziegelnachpresse, zum Zweck des Nachpressens gelochter Ziegel, in derartiger Verbindung mit einem einfach oder mehrfach durchlochten Stempel, dafs dessen Durchlochungen den Dornen in der Prefsform entsprechen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.