DE125570C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- M 125570 KLASSE 45 g·.

Ein Verfahren, Milch in Schleudertrommeln durch feine Kanäle oder Löcher zu filtern, ist schon in verschiedenen Druckschriften, beispielsweise den deutschen Patentschriften 63747, 1113 19 und 11 5983 beschrieben worden. Die Seihvorrichtungen, die nach den bekannten Verfahren angewendet werden sollen, besitzen alle den Uebelstand, dafs die Oeffnungen nicht verstellbar und aufserdem zu grofs sind, um die Fettkügelchen in gewünschter Weise zurückzuhalten.

Dieser Uebelstand soll durch die vorliegende Seihvorrichtung beseitigt werden, indem man die Gröfse der an sich äufserst kleinen Oeffnungen derselben nach Wunsch verändern kann. Zu diesem Zweck wird die Seihvorrichtung von neben oder über einander gelegten Ringen beliebigen Querschnittes gebildet. Diese Ringe werden genau auf einander gepafst und können durch gröfseren oder kleineren Druck mehr oder weniger zusammengeprefst werden, so dafs erforderlichenfalls auch die kleinsten Fettkügelchen, deren Durchmesser nur 0,0016 mm beträgt, angehalten werden. Gegenüber den oben genannten Patentschriften bietet die vorliegende Seihvorrichtung noch den grofsen Vortheil, dafs sie leicht zwecks Reinigung aus der Trommel herausgenommen und ebenso leicht wieder an ihren Platz eingesetzt werden kann.

Auf den Zeichnungen sind zwei Ausführungsformen der Schleudertrommeln nach vorliegender Erfindung veranschaulicht, und zwar bildet nach Fig. 1 die Seihvorrichtung den Boden des inneren Scheidungsraumes und besteht aus einer Anzahl zwischen dem unteren Rande der mit der Trommelachse fest vereinigten Mitnehmer oder Flügel b und der zum Boden der Trommel concentrisch angeordneten Ringe a, die sich so dicht zusammenlegen, dafs die Fettkügelchen der Milch nicht zwischen die Ringe eindringen können. Wenn nun die Milch auf ihrem Wege nach dem äufseren Scheidungsraum an die Ringe gelangt, werden die in der Milch noch zurückgebliebenen Fettkügelchen angehalten, während die Milehtheilchen mit dem Wasser zwischen die Ringe geprefst werden und so in den äufseren Raum gelangen. Wenn man, wie mit Bezug auf Fig. 1 ausgeführt wurde, concentrische Ringe verwendet, macht man den Durchmesser der inneren Ringe so grofs, dafs diese sich nur mit einem gewissen Druck in die äufseren Ringe einpressen lassen.

In Fig. 2 ist eine andere Ausführungsform der Schleudertrommel dargestellt, bei welcher die Ringe α über einander angeordnet sind und in ihrer Lage von den in der Trommel angeordneten, als Stütze der Haube k dienenden und die Milch schleudernden Flügeln b d gehalten werden. Die Flügel b, die an der Trommelachse befestigt sind, pressen die Ringe zusammen, und zwar kann man den Druck auf die Ringe durch die Mutter m nach Wunsch regeln.

Schliefslich ist darauf hinzuweisen, dafs die

Seihvorrichtung nicht nothwendig zwischen den beiden Abscheidungsräumen angebracht werden mufs, sondern auch so angeordnet werden kann, dafs die Milch auf dem Wege von dem mittleren Milchvertheiler nach dem Magermilchabflufs durch dieselbe gehen mufs. Es kann also die Seihvorrichtung selbst eine Wand zwischen dem inneren und dem ä'ufseren Abscheidungsraum bilden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Seihvorrichtung für Schleudertrommeln, dadurch gekennzeichnet, dafs eine Anzahl an einander geprefster Ringe von beliebigem Querschnitt auf der Grenze zwischen dem inneren und dem äufseren Abscheidungsraum angebracht sind bezw. die Scheidewand zwischen¹ dem inneren und dem äufseren Abscheidungsraum bilden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.