DE1251180B - - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

EOSc

Deutsche Kl.: 68 d - 26

Nummer: 1251180

Aktenzeichen: Sch 29684 V/68 d

Anmeldetag: 10. Mai 1961

Auslegetag: 28. September 1967

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausstellvorrichtung für Schwenk-Kipp-Fensterflügel od. dgl., bestehend aus einem mit einem Ende am feststehenden Rahmen drehbar gelagerten und am anderen Ende in einem Langloch am oberen waagerechten Schenkel des Flügelrahmens geführten Ausstellarm und einem in der Schwenkachse des Flügels angeordneten seitlichen Ausstellgestänge.

Ausstellvorrichtungen dieser Art sind bekannt, um bei Fehlbedienungen von Schwenk-Kipp-Fensterflügeln od. dgl., d. h. wenn der bereits gekippte Flügel zusätzlich durch Lösen der entsprechenden Halterung geschwenkt oder der ausgeschwenkte Flügel durch Lösen der entsprechenden Halterung gekippt werden soll, zu verhindern, daß der Flügel herabfällt und beschädigt wird.

Die bekannten Ausstellvorrichtungen besitzen jedoch den Nachteil, daß sie bei Fehlbedienung praktisch nur an einer einzigen flachen, nach unten leicht abbiegbaren Stange hängen, die bei Fehlbedienung verbogen wird, so daß eine Reparatur des Gestänges nach Fehlbedienung des Fensterflügels notwendig wird.

Um diesen Nachteil zu vermeiden und eine Ausstellvorrichtung zu schaffen, die auch bei Fehlbedienung des Fensterflügels od. dgl. nicht beschädigt oder verbogen wird, wird gemäß der Erfindung bei einer Ausstellvorrichtung der eingangs beschriebenen Art das Ausstellgestänge durch einen Arm der das Ausstellgestänge bildenden Arme in der Drehachse des Ausstellarmes angelenkt und aus zwei am Flügelrahmen gelagerten Armen sowie wenigstens zwei am feststehenden Rahmen gelagerten Armen gebildet und die beiden am Flügelrahmen gelagerten Arme des Ausstellgestänges mit einem am feststehenden Rahmen gelagerten Arm gelenkig verbunden.

Eine derartige Ausstellvorrichtung bringt den Vorteil, daß der Flügel auch bei Fehlbedienung, d. h. bei gleichzeitigem Lösen der für das Verschwenken und für das Kippen notwendigen Organe mit Sicherheit in die senkrechte Schwenkachse zurückbewegt werden kann, ohne daß sich irgendwelche Beschlagteile verklemmen oder verbiegen. Die Last des Flügels wird praktisch von dem Ausstellgestänge getragen.

Es ist zwar eine Ausstellstütze für Dreh-Kipp-Flügel bekannt, die aus zwei an der einen Seite des Flügels bzw. an dem seitlichen Rahmenteil befestigten Lenkern besteht, jedoch gewährleistet diese Anordnung nur, daß die Ausstellstütze bei Fehlbedienung des Flügels nicht überbeansprucht wird. Eine unerwünschte Schwenkbewegung kann mit dieser Ausstellstütze nicht verhindert werden.

Ausstellvorrichtung für
Schwenk-Kipp-Fensterflügel od. dgl.

Anmelder:

Josef Max Schmalz, Pforzheim, Museumstr. 4

Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist in der Drehachse des Ausstellarmes als Lager ein Drehzapfen angeordnet, an dem ein Arm des Ausstellgestänges durch einen waagerechten Stift angelenkt ist. Vorteilhaft ist am Flügelrahmen eine U-förmige Schiene zum Abdecken der Teile des Ausstellgestänges angeordnet. Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist am Drehzapfen zusätzlich ein Zusatzarm gelagert, der am feststehenden Rahmen mittels eines verschiebbaren Schwenkzapfens angelenkt ist. Dabei kann am Zusatzarm ein mittels eines Schwenkbolzens am feststehenden Rahmen gelagerter Stützarm angelenkt sein. Bei dieser Ausführungsform erreicht man, daß der Fensterflügel an drei Punkten am feststehenden Rahmen befestigt ist, außerdem aber auch der Flügel an drei Punkten gehalten ist.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 schaubildlich die Ausstellvorrichtung,

F i g. 2 die Vorderansicht,

F i g. 3 einen Schnitt durch die Vorrichtung,

F i g. 4 eine zweite Ausführungsform in schaubildlicher Darstellung,

F i g. 5 die Draufsicht und

F i g. 6 den Schnitt durch die Vorrichtung.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 bis 3 befindet sich an dem feststehenden Rahmen 1 eine. Konsole 2 für einen Drehzapfen 3. An diesem Drehzapfen 3 ist der Ausstellarm 4 drehbar gelagert, der mit seinem anderen Ende in einem Langloch — nicht dargestellt — am Flügelrahmen 5 geführt ist. Der Drehzapfen 3 ist mit einem Schlitz versehen, in den ein Arm 6 eingreift, der mittels eines waagerechten Stiftes 7 an dem Drehzapfen 3 gelagert ist. Der Arm 6 ist mit einem weiteren Arm 8 eines Ausstellgestänges verbunden. Dieser Arm 8 ist an einem Gelenkbolzen 9 angelenkt, der in einer Hülse 10 am feststehenden Rahmen 1 geführt ist. Verbunden ist der Arm 8 mit zwei anderen Armen 11 und 12, die am Flügelrahmen 5 gelagert sind. An dem Flügelrahmen ist eine U-förmige Schiene 13 angeordnet, durch die, wie insbesondere aus F i g. 2 hervorgeht, das Ausstellgestänge nach vorn abgedeckt wird.

703 649/33

Soll der Flügel gekippt werden, so nehmen die Teile der Ausstellvorrichtung die in F i g. 1 ersichtliche Lage ein. Nach dem Schließen des Flügels kann dieser auch um die senkrechte Achse verschwenkt werden, wobei sich der Drehzapfen 3 in der Konsole 2 dreht, während der Bolzen 9 sich in seiner Hülse 10 verdrehen kann. Die Beschlagteile bleiben in diesem Falle an dem Fensterflügel 5 in der Schließlage.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 bis 6 ist der Drehzapfen 3 α nicht unmittelbar am feststehenden Rahmen 1 gelagert, sondern am Ende des Ausstellarmes 4 und eines am feststehenden Rahmen 1 geführten Zusatzannes 14. Dieser Zusatzarm Ί4 ist mit einem Schwenkzapfen 15 verbunden, der in einer Zapfenhülse 16 gleiten und sich auch drehen kann. Diese Zapfenhülse 16 ist an dem feststehenden Rahmen 1 befestigt. Zwischen diesem Zusatzarm 14 und dem feststehenden Rahmen 1 ist ein weiterer Stützarm 17 angeordnet, der mit einem Schwenkbolzen 18 verbunden ist, der sich in einer Bolzenhülse 19 drehen kann.

Ähnlich wie bei der Ausführung nach F i g. 1 ist der A.rm 8 α des Ausstellgestänges mit einem Gelenkbolzen 9 versehen, der in der Hülse 10 gelagert ist. Der Arm 8 a ist auch mit zwei Armen 11 und 12 verbunden, die ihrerseits am Fensterflügel 5 gehalten sind.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Ausstellvorrichtung für Schwenk-Kipp-Fensterflügel od. dgl., bestehend aus einem mit einem Ende am feststehenden Rahmen liegenden, drehbar gelagerten und am anderen Ende in einem Langloch am oberen waagerechten Sehenkel des Flügelrahmens geführten Ausstellarm und einem in der Schwenkachse des Flügels angeordneten seitlichen Ausstellgestänge, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausstellgestänge durch einen Arm (6 bzw. 8 a) der das Ausstellgestänge bildenden Arme in der Drehachse des Ausstellarmes (4)' angelenkt ist und zwei am Flügelrahmen (5) gelagerte Arme (11, 12) sowie wenigstens zwei am feststehenden Rahmen (1) gelagerte Arme (6, 8 bzw. 8a, 14, 17)'aufweist und die beiden am Flügelrahmen (5) gelagerten Arme (11 bzw. 12) des Ausstellgestänges mit einem am feststehenden Rahmen (1) gelagerten Arm (8 bzw. 8 a) gelenkig verbunden sind.

2. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Drehachse des Ausstellarmes (4) als Lager ein Drehzapfen (3 bzw. 3 a) angeordnet ist, an dem ein Arm (6 bzw> 8 a) des Ausstellgestänges durch einen waagerechten Stift (7) angelenkt ist.

3. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Flügelrahmen (5) eine U-förmige Schiene (13) zum Abdecken der Teile des Ausstellgestänges angeordnet ist.

4. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Drehzapfen (3 a) zusätzlich ein Zusatzarm (14) gelagert ist, der am feststehenden Rahmen (1) mittels eines verschiebbaren Schwenkzapfens (15) angelenkt ist.

5. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Zusatzarm (14) ein mittels eines Schwenkbolzens (18) am feststehenden Rahmen (1) gelagerter Stützarm (17) angelenkt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 934 994, 959 352;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 040 935;
deutsche Auslegeschrift K 20809 V/68 c (bekanntgemacht am 16. 2. 1956).

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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