DE1244016B

DE1244016B - Vorrichtung zum Bewegen von Tuerfluegeln von Fahrzeugen

Info

Publication number: DE1244016B
Application number: DEE23599A
Authority: DE
Inventors: Adolf Emmelmann; Fritz Guse
Original assignee: ADOLF EMMELMANN; KAROSSERIE FABRIK GmbH
Current assignee: ADOLF EMMELMANN; KAROSSERIE FABRIK GmbH
Priority date: 1962-09-27
Filing date: 1962-09-27
Publication date: 1967-07-06

Description

Vorrichtung zum Bewegen von Türflügeln von Fahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Bewegen von Türflügeln von Fahrzeugen, insbesondere der Personenbeförderung dienenden Kraftfahrzeugen, Straßenbahnen u. dgl., wobei die Türflügel unten und oben geführt und dabei wenigstens unten oder oben mittels eines zwischen jedem Türflügel und der Fahrzeugwand angeordneten Lenkersystems von einer mit der Fahrzeugaußenwand gleichlaufenden Schließstellung in eine zur Fahrzeugaußenwand parallele, außen und seitlich der Türöffnung liegende Ofenstellung schwenkbar sind. Dabei enthält das Lenkersystem einen einteiligen Lenker.
Es sind Vorrichtungen zum Bewegen von Türflügeln von Fahrzeugen für die Personenbeförderung bekannt, bei denen zwei Türflügel symmetrisch zueinander über gerade Parallelogrammlenker von der geschlossenen Stellung in die Offenstellung geschwenkt werden. Hierbei schwingen die Türflügel sehr weit nach außen, und für die der seitlichen Begrenzung der Türöffnung zunächstliegenden Lenker müssen Ausnehmungen in der Fahrzeugwand vorgesehen werden. - Bei einer anderen bekannten Bewegungsvorrichtung für die Türflügel von Fahrzeugen sind die Türflügel über ein Hilfslenkergestänge mit einem Schwenkhebel verbunden, und außer dem Schwenkhebel ist noch ein in einer Laufschiene bewegliches Führungsglied an dem Türflügel angebracht. - Schließlich sind noch Bewegungsvorrichtungen für Fahrzeugtürflügel bekannt, die oben und unten geführt und dabei wenigstens oben oder unten mittels eines Lenkersystems geführt sind, das einen einteiligen Lenker aufweist. Ein weiterer Lenker des Lenkersystems, der in der Nähe der Türöffnung angeordnet ist, weist eine sehr starke Abbiegung auf, damit dieser Lenker in der Offenstellung um den feststehenden Rahmen greifen kann. Bei geschlossenen Türen stehen die abgebogenen Lenker ziemlich weit in den Fahrgastraum hinein, so daß Personen, die sich in der Nähe dieser Lenker im Bereich des Einstieges befinden, beim Schließen der Türflügel gefährdet sind.
Durch die Erfindung soll erreicht werden, daß die Schwingarme des Lenkersystems auf geringen Raum zusammengedrängt werden können und daß in keiner Stellung der Türflügel über das am weitesten nach innen gelegene Schwenkgelenk Lenker oder Lenkerteile vorstehen. Dies ist vor allen Dingen deshalb wichtig, damit Personen, die sich in der Nähe der Schwenkgelenke befinden, beim Schließen der Türflügel nicht durch über die Schwenkgelenke hinausragende Schwenkarme gefährdet werden.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das Lenkersystem der Vorrichtung zum Bewegen der Türüügel außer dem emtelligen Lenker einen aus zwei Teilen bestehenden Lenker aufweist, wobei beide Teile durch ein Verbindungsgelenk miteinander verbunden sind. Die freien.Enden dieser aus zwei Teilen bestehenden- Lenker sind einerseits am Türflügel, andererseits mittels eines festen Lagers an der Fahrzeugwand angelenkt. Außerdem ist eine Steuervorrichtung vorgesehen, die aus einem in der Nähe des Verbindungsgelenkes mit dem. -einen Teil des zweiteiligen Lenkers fest verbundenen und in der Schließstellung des Türflügels rechtwinklig von dem einen Teil des zweiteiligen Lenkers in Richtung auf den Türflügel abstehenden Verbindungsarm und einem an dessen freiem Ende gelenkig befestigten Steuerlenker besteht. Der Steuerlenker ist dabei ebenfalls an einem festen Lager an der Fahrzeugwund angelenkt, das von dem festen Lager des aus zwei Teilen bestehenden Lenkers gegen das Rauminnere gelegen ist. Bei geschlossenem Türflügel kann der zweiteilige Lenker die Strecklage einnehmen und in an sich bekannter Weise über mechanische, hydraulische, pneumatische oder elektrische Mittel, z. B. über einen hydraulischen Kolben, dessen Kolbenstange mittels eines Gelenks an einem Ansatz des einen Teils des zweiteiligen Lenkers angreift, bewegt werden: Von dem festen Lager des zweiteiligen Lenkers kann eine Welle bis zum oberen Teil des Türflügels geführt sein und dort in gleicher Weise wie unten einen zweiteiligen Lenker bewegen. Bei mehrflügeligen Türen ist von der Kolbenstange bzw. von dem Gelenk am Ansatz des einen Teils des zweiteiligen Lenkers ein Verbindungsgestänge zu dem auf der gegenüberliegenden Seite angeordneten zweiteiligen Lenker geführt. Durch die Anordnung eines aus zwei Teilen bestehenden, in einem Verbindungsgelenk abwinkelbaren Lenkers reichen weder beim öffnen noch beim Schließen der Türflügel über das am weitesten nach innen gelegene Schwenkgelenk Lenker oder Lenkerteile vor, so daß Personen, die sich in der Nähe des Schwenkgelenks befinden, nicht gefährdet werden. Überdies ist es möglich, diese Teile so abzuschirmen, daß eine Behinderung der Fahrzeugbenutzer ausgeschlossen ist.
In. der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf die Bewegungsvorrichtung für die Türflügel, teilweise im Schnitt, und F i g. 2. die perspektivische Ansicht eines aus zwei Teilen` bestehenden Lenkers: Die in der Fahrzeugwand 3 befindlicheTüröffnnng2 wird durch die Türflügel 1 geschlossen, die sich in der geöffneten Stellung seitlich parallel oder nahezu parallel zur Fahrzeugwand 3 ausschwenken lassen. Die Bewegung der unten und oben geführten Türflügel 1 erfolgt über ein wenigstens unten oder oben zwischen jedem Türflügel 1 und der Fahrzeugwand 3 angeordnetes Lenkersystem über einteilige Lenker 4 und über zweiteilige Lenker 7, 82" die einerseits in den festen Lagern 6 und 9 am'Fahrzeugrahmen und andererseits in den Lagern 5 und 11 an der Innenseite der Türflügel 1 gelagert sind. Der zweiteilige Lenker 7, 8 ist in dem Verbindungsgelenk 10 abwinkelbar. Der Lenkerteil 7 ist mit einem festen Verbindungsarm 7' versehen, der in der Schließstellung rechtwinklig von dem Teil 7 des zweiteiligen Lenkers 7; 8-und in Richtung auf den Türflügel 1 absteht. In dem Lenkerteil 7 und dem Verbindungsarm 7' sind Bohrungen 7", 7' und 7"" angebracht. Ein Steuerlenker 14 greift über den Bolzen 13 an dem Verbindungsarm 7' des Lenkerteils 7 an und ist in einem am Ansatz 15 der Fahrzeugwand 3 angeordneten Lager 16 gelagert. Zur Aufnahme des Lagers 11 für den Teil 7 des zweiteiligen Lenkers dient ein an der Innenseite des Türflügels 1 liegender Ansatz 1'. Der Lenkerteil 8 ist ebenfalls mit einem Ansatz 8' und mit den Bohrungen 8", 8"' und 8"" versehen. Die Bohrung 8"... dient zur Aufnahme eines Gelenks 12, an dem eine Kolbenstange 18' angreift; diese geht von dem hydraulisch getriebenen Kolben 18 aus, der sich in einem um die Achse 19 schwenkbaren Zylinder 17 bewegt.
Die Beaufschlagung des als Differentialkolben ausgebildeten Kolbens 18 kann jedoch auch mit Druckluft erfolgen.
Bei geschlossenen Türflügeln 1 sind der einteilige Lenker 4 und der zweiteilige Lenker 7, 8 in gestreck ter Lage. Beim Vorlauf des Kolbens 18 zum Öffnen der Türflügel 1 wird der zweiteilige Lenker 7, 8 unter dem Einfuß des am Verbindungsarm 7' des Lenkerteils 7 angreifenden Steuerlenkers 14 gegeneinander abgewinkelt, bis bei vollständig geöffneten Türffügeln 1 die beiden Teile 7, 8 des zweiteiligen Lenkers etwa im rechten Winkei zueinander stehen. Der einteilige Lenker 4 beschreibt einen Kreisbogen um das feste -Lager 6. Durch die Abwinkelung des Lenkerteils 7 gegenüber dem Lenkerteil 8 wird erreicht, daß der zweiteilige Lenker 7, 8 die Fahrzeugwand 3 umgreift und die Türflügel 1 in der Offenstellung parallel oder nahezu parallel zur Fahrzeugaußenwand zu liegen kommen. _ Die im festen Lager 9 der zweiteiligen Lenker 7, 8 gelagerte Welle wird zweckmäßigerweise über die ganze Höhe der Türflügel 1 durchgeführt, wobei im oberen Teil der Türflügel 1 dasselbe Lenkersystem angeordnet ist wie im unteren Türflügelteil, lediglich mit dem Unterschied, daß der Kraftangriff der -Kolbenstange 18' fehlt.- Jedem Türflügel 1 kann ein besonderer Zylinder 17 und Kolben 18 zugeordnet werden. Es ist aber auch denkbar, durch Zwischenschaltung eines entsprechenden Gestänges die Türbewegung von nur einem Kolben 18 aus zu bewerkstelligen.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Bewegen von Türflügeln von Fahrzeugen, insbesondere der Personenbeförderung dienenden Kraftfahrzeugen, Straßenbahnen u. dgl., wobei die Türflügel unten und oben geführt und dabei wenigstens unten oder oben mittels eines zwischen jedem Türflügel und der Fahrzeugwand angeordneten Lenkersystems von einer mit der Fahrzeugaußenwand gleichlaufenden Schließstellung in eine zur Fahrzeugaußenwund parallele, außen und seitlich der Türöffnung liegende Offenstellung schwenkbar sind und das Lenkersystem einen einteiligen Len= daß das Lenkersystem außerdem einen Lenker ker enthält, dadurch gekennzeichnet, aufweist, der aus zwei Teilen (7, 8) besteht; die beide durch ein Verbindungsgelenk (10) miteinander verbunden sind, deren freie Enden aber einerseits am Türflügel (1), andererseits mittels eines festen Lagers (9) an der Fahrzeugwand angelenkt sind, wobei außerdem eine Steuervorrichtung vorgesehen ist, die aus einem in der Nähe des Verbindungsgelenks (10) mit dem einen Teil (7) des zweiteiligen - Lenkers (7, 8) fest verbundenen und in der Schließstellung des Türflügels (1) rechtwinklig von dem Teil (7) des zweiteiligen Lenkers (7, 8) und in Richtung auf den Türflügel (1) abstehenden Verbindungsarm (7') und einem an dessen freiem Ende gelenkig befestigten, an einem festen, vom festen Lager (9) für den zweiteiligen Lenker (7,8) gegen das Rauminnere gelegene Lager (16) an der Fahrzeugwand angelenkten Steuerlenker (14) besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweiteilige Lenker (7, 8) bei geschlossenem Türflügel die Strecklage einnimmt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweiteilige Lenker (7, 8) in an sich bekannter Weise über mechanische, hydraulische, pneumatische oder elektrische Mittei, z. B. über einen hydraulisch getriebenen Kolben (18), bewegt wird, dessen Kolbenstange (18') mittels eines Gelenks (12) an einem Ansatz (8') des einen Teils (8) des zweiteiligen Lenkers (7, 8) angreift.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß von dem festen Lager (9) des zweiteiligen Lenkers (7, 8) eine Welle bis zum oberen Teil des Türflügels (1) geführt ist und in gleicher Weise wie unten dort einen zweiteiligen Lenker (7, 8) bewegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehrflügeligen Türen,-von der Kolbenstange (18') bzw. von dem Gelenk (12) am Ansatz (8') des einen Teils (8) des zweiteiligen Lenkers (7, 8) ein Verbindungsgestänge zu dem auf der gegenüberliegenden Seite angeordneten zweiteiligen Lenker (7, 8) geführt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 960878; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1779 678, 1804634.