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Transportable Betonbereitungsanlage Die Erfindung betrifft eine transportable
Betonbereitung' sanlage mit einem Grundrahmen, auf dem ein Betonmischer, Dosiervorrichtungen
für Zuschlagstoffe, Bindemittel und Wasser sowie Förder- und Beschickungseinrichtungen
für die Zuschlagstoffe angeordnet sind.
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Es ist bekannt, die notwendigen, oben aufgeführten Teile einer solchen
Anlage auf einem Grundrahmen zu vereinen, so daß sie leicht von einer Baustelle
zur anderen transportiert werden können. Bei diesen Anlagen wird eine Zementförderschnecke,
soweit sie überhaupt erforderlich ist, jeweils an der Baustelle mit der Anlage verbunden
und bildet kein tragendes Bauelement der Anlage.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Gewicht einer transportablen
Betonbereitungsanlage der eingangs beschriebenen Art möglichst niedrig zu halten
und bei einer solchen Anlage mit möglichst wenig Teilen auszukommen, die nur als
Rahmenteile dienen, ohne für die Betonbereitung funktionell erforderlich zu sein.
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Gemäß der Erfindung ist zu diesem Zweck bei einer solchen Anlage die
Fördereinrichtung für das Bindemittel eine in einem vertikalen Rohr untergebrachte
Zementförderschnecke, wobei das Rohr als Stütze für in der Höhe angeordnete Teile
der Anlage dient.
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Auf diese Weise wird der Vorteil erzielt, daß das Traggestell der
Anlage erheblich schwächer ausgebildet werden kann, zumal das Rohr der Zementförderschnecke
ein statisch besonders starkes Bauelement darstellt.
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Vorteilhaft ist der Mischer am Rohr höhenverstellbar angeordnet.
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Zweckmäßig ist es ferner, das Rohr aus mehreren austauschbaren, starr
miteinander verbindbaren Teilen zusammenzusetzen.
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Schließlich ist der Mischer vorzugsweise seitlich an dem Rohr angeordnet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im einzelnen an Hand der
Zeichnungen beschrieben, und zwar zeigt F i g. 1 eine Anlage nach der Erfindung
mit einem Vorsilo zum Füllen von Krankübeln mit teilweise abgenommener Verkleidung
in Seitenansicht, teilweise im Vertikalschnitt, F i g. 2 dieselbe Anlage in Vorderansicht
von links in F i g. 1, F i g. 3 eine im wesentlichen gleichartige Anlage mit abgenommenem
Vorsilo zwecks unmittelbarer Beschickung einer Betonpumpe mit einem ebenerdigen
Zuschlagstofflager in Seitenansicht und F i g. 4 eine Anlage in Transportlage auf
einem Fahrgestell und gestrichelt im Betriebszustand.
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Die Anlage besteht aus einem Grundrahmen 1, einem vertikalen Rohr
20 mit einer Zementförderschnecke 21, einer ebenfalls vertikal angeordneten,
verkleideten Aufzugsvorrichtung 3 und einem Abschlußteil4, die miteinander zu einer
transportablen Einheit verbunden sind und die Aggregate der Gesamtanlage, nämlich
Aufzug 5 nebst Waage für die Zuschlagstoffe, Wiegeeinrichtungen 6 für Bindemittel
und Wasser, Mischer 7 und Abfülleinrichtungen 8 für den bereiteten Beton mit sämtlichen
Einzelteilen, Antriebseinrichtungen sowie den Bedienungsstand 9 mit Regel- und Steuereinrichtungen
in sich aufnehmen und tragen.
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An dem rechteckigen Grundrahmen 1 sind unten Standfüße 10 hydraulisch,
pneumatisch oder mittels Schraubgewinde höhenverstellbar angebracht, mit denen die
Anlage am Bauplatz aufgestellt und - auch bei unebenem Gelände - in Vertikallage
justiert werden kann. In dem Grundrahmen 1 ist ferner die Zuschlagstoffwaage 11
und ein Kompressor 12 eingebaut, der die Antriebskraft für die Höhenverstellung
der Gesamtanlage und zur Betätigung der Steuereinrichtungen für verschiedene Anlageteile
liefert.
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In der Mitte des Grundrahmens 1 nahe dessen einer Stirnseite ist die
Stütze 2 mit Rohr 20 und Zementförderschnecke 21 in vertikaler Stellung montiert.
Das Rohr 20 stellt zugleich die Stütze 2 der Vorrichtung dar und trägt
außen in Richtung von unten nach oben einen höhenverstellbaren Befestigungsring
22 für den abnehmbaren Zwischensilo 80 des fertigen Betons, eine höhenverstellbare
Befestigungsmuffe 23 für den Mischer 7, den Aufhängerahmen 24 der Zementwaage nebst
Wiegebunker. Nahe dem unteren Ende der Stütze 2 sind auf ihren beiden Seiten Anschlußstutzen
25 für Zubringerschnecken vorgesehen, während nahe ihrem oberen Ende der zur Zementwaage
sich öffnende Auslaufstutzen 26 angeordnet ist.
Die Aufzugsvorrichtung
3 für den Aufzug 5 der Zuschlagstoffe ist im unteren Teil an der der Stütze 2 entgegengesetzten
Seite unter Bildung einer schrägen Fläche nach außen erweitert. Die Aufzugsvorrichtung
3 ist allseitig nach außen mit einer Blechverkleidung 30 versehen. Die Blechverkleidung
30 dient auch als Abschlußwand 31 gegen das an dieser Seite sich anschließende,
ebenerdige Zuschlagstofflager. Sie ist daher oben und unten mit Halterungen 32 zum
Anschluß von Trennwänden für das Zuschlagstofflager versehen, und zwar ist für jede
der strahlenförmig von der Abschlußwand 31 ausgehenden Boxentrennwände 36 oben und
unten je eine Halterung 32 in Form von U-Schienen vorgesehen. Am oberen Teil der
Abschlußwand 31 sind Verschleißbleche 33 zur Schonung der Abschlußwand 31 angeordnet.
Im unteren als Schrägfläche verlaufenden Teil der Abschlußwand 31 sind nebeneinander
mehrere mit Verschlüssen 34 a versehene Durchlässe 34b für die Zuschlagstoffe angeordnet,
an die unten flexible, verstellbare Rutschen 34c zur einwandfreien Materialaufgabe
in den Aufzugskübel 50 angeschlossen sind. Die Verschlüsse 34a und Durchlässe 34b
werden durch hydraulische oder pneumatische Zylinder 35 betätigt.
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Die an die Halterungen 32 anzuschließenden Boxentrennwände 36 des
Zuschlagstofflagers (F i g. 3) bestehen im wesentlichen aus einem aus U-Profilschienen
36a bestehenden Rahmen, dessen Eckpunkte mittels Knotenbleche36b versteift sind,
und Füllungen aus Wellblechtafeln 36c.
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Die unteren U-Profilschienen 36a der Boxentrennwände sind auf einem
Teil ihrer Länge mit Auflageflächen versehen, auf die Stabilisierungsbohlen 36e
zur Fixierung des Winkelabstandes der Boxentrennwände 36 aufgelegt werden.
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Am oberen Teil der Abschlußwand 31 ist eine Seilführung 38 für das
Seil eines Handschrappers 93 od. dgl. fest angeordnet.
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Das Gehäuse 40 des Abschlußteils 4, dessen Boden 41
von dem oberen Ende der Zementförderschnecke 21 durchdrungen und mit dem
Rohr 20 fest verbunden ist, nimmt im wesentlichen die Antriebselemente der
Anlage auf, nämlich den Antriebsmotor 42 der Zementförderschnecke 21 nebst Getriebe
und Kupplung, die Aufzugswinde 43 mit einem Bremsmotor 44, und gegebenenfalls eine
Handschrapperwinde 45. Ein abnehmbarer Gehäusedeckel 46 dient zur Wartung der im
Abschlußteil4 untergebrachten Teile.
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Der als Vertikalaufzug ausgebildete Aufzug 5 für die Zuschlagstoffe
besteht aus dem Aufzugskübel 50 mit Abfüllstutzen 50 a,
Führungsrollen 51, 51 a,
Umlenkrollen 52 mit Seilführung 52a für das
Aufzugsseil 53 und Anschlägen 54 - deren Bedeutung noch zu erläutern ist - und der
Schienenführung, die ihrerseits aus zwei Teilen besteht. Der obere Teil55 der Aufzugsbahn
ist in der Äufzugsvorrichtung 3 fest angeordnet, während der untere Teil 56 der
Aufzugsbahn vom oberen Teil und von der Aufzugsvorrichtung 3 getrennt und mit der
Zuschlagstoffwaage 11 fest verbunden ist. An diesem Teil 56 der Aufzugsbahn ist
ein in Richtung zur Abschlußwand 31 schräg abwärts weisender Teil
56 a vorgesehen, in den der am Aufzugsseil 53 außerhalb
seines Schwerpunktes aufgehängte Aufzugskübel 50
beim Abwärtsfahren mit seinen
oberen Führungsrollen 51a einfährt. Der Aufzugskübel 50 fährt dabei
in die Zuschlagstoffwaage 11 ein und legt sich dabei mit den Anschlägen
54 auf deren Rand auf, wobei er gleichzeitig eine Schräglage in Richtung
zur Abschlußwand 31 einnimmt, so daß sich seine obere Mündung unter den Rutschen
34 c in der Abschlußwand 31 befindet. Der Aufzugskübel 50 dient
somit zugleich als Wiegebehälter für die durch die Durchlässe 34b einfallenden Zuschlagstoffe.
Beim Anziehen zur Aufwärtsfahrt des Aufzugskübels 50 gleiten die Führungsrollen
51 a aus dem Teil 56 a
wieder heraus, der
Aufzugskübe150 nimmt wieder Vertikallage ein und fährt aufwärts bis zu seiner oberen
Endlage, in der sich der Verschluß des Abfüllstutzens 50a über dem Einfüllstutzen
75 des Mischers 7 selbsttätig öffnet.
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Die Wiegeeinrichtungen 6 für Zement und Wasser, nämlich die Zementwaage
60 mittels des Aufhängerahmens 24 und die - in der Zeichnung nicht dargestellte-Wasserwiegeeinrichtung
sind amBoden41 des Abschlußteils 4 hängend befestigt. Die von der Zementförderschnecke
21 über deren Auslaufstutzen 26 beschickte Zementwaage 60 entleert in einen Wiegebehälter
61, dessen mit einem durch den Druckmittelzylinder 62 hydraulisch oder pneumatisch
betätigten Verschluß 63 versehener Abfüllstutzen in einen Übergangsbalg 64 zum Mischer
7 mündet.
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Der Mischer 7 ist in der bevorzugten Ausführungsform der F i g. 1,
2 und 3 als horizontal umlaufender Tellermischer 70 ausgebildet, der von der vertikalen
Stütze 2 zentral durchdrungen und mittels der höhenverstellbaren Befestigungsmuffe
23 am Rohr 20 befestigt ist. Ein kugelgelagerter Drehkranz 71 trägt an Armen
die verschiedenartig ausgebildeten Mischwerkzeuge 72, die am Boden des Tellermischers
70 umlaufen und den Mischvorgang bewirken. Die Abdeckhaube 73 ist zum Teil abnehmbar.
Unterhalb des Zement-Wiegebehälters 61 bzw. des Übergangsbalgs 64 besitzt die Abdeckhaube
73 eine Einfüllöffnung 74 für den Zement, sowie an der der Aufzugsvorrichtung
3 zugewendeten Seite einen Einfüllstutzen 75, in den der Abfüllstutzen
50a des Aufzugskübels 50 die Zuschlagstoffe entleert. Auf der Abdeckhaube
73 ist ferner der Antriebsmotor 76 für die Mischwerkzeuge 7Z befestigt. Eine unter
der Abdeckhaube 73 angeordnete Wasserringleitung 77 führt das erforderliche Wasser
zu. Der Tellermischer 70 wird nach Fertigstellung der Charge durch eine Bodenöffnung,
die mit einem pneumatisch oder hydraulisch mittels eines Druckmittelzylinders 78
betätigten - nicht dargestellten - Schieber verschließbar ist, in darunter angeordnete
Abfülleinrichtungen entleert.
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Die Abfülleinrichtungen 8 können je nach der Arbeitsplanung
in mannigfaltiger Art ausgebildet sein. Bei den Ausführungsformen nach den F i g.
1 und 2 ist unterhalb der Bodenöffnung des Tellermischers 70 ein Zwischensilo 80
für fertiggemischten Beton vorgesehen, der mittels einer Konsole 81
und des
Befestigungsringes 22 von dem Rohr 20 getragen wird. Der Zwischensilo
80 ist am unteren Ende mit einem Verschluß 82 versehen, der durch den Druckmittelzylinder82a
betätigt wird. Er besitzt ferner an der Vorderseite starke Führungskufen
83
für Krankübel zur Vermeidung von Beschädigungen.
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Bei der Vorrichtung nach F i g. 3 ist der Zwischensilo 80 unter dem
Tellermischer 70 abgenommen und stattdessen unter der Bodenöffnung des Tellermischers
70 eine Rutsche 84 zur unmittelbaren
Beschickung einer
untergefahrenen Betonpumpe angebracht.