-
Fotografische Kamera mit einer eine Stromquelle umfassenden Belichtungssteuervorrichttmg
Die Erfindung betrifft eine fotografische Kamera mit einer eine Stromquelle
umfassenden Belichtungssteuervorrichtung und einer Anordnung zur Überprüfung des
Zustandes der Stromquelle. Derartige Kameras sind bereits in verschiedenen Ausführungen
bekanntgeworden. Sie sind übereinstimmend so aufgebaut, daß eine Betätigungshandhabe
zur Einschaltung der Anordnung zur Überprüfung des Ladezustandes der Stromquelle
und eine Anzeigevorrichtung vorgesehen sind, an der das Meßergebnis der Prüfanordnung
abgelesen werden kann. Hierbei ist nachteilig, daß der Benutzer der Kamera zur Prüfung
stets eine Handhabe bedienen muß, denn es besteht die Gefahr, daß der Benutzer vergißt,
laufend die Prüfung durchzuführen.
-
Es ist das Ziel der Erfindung, eine einfach aufgebaute, durch Vermeidung
von Meßwerken störungsunempfindliche Anordnung zu schaffen, mit der bei jeder Aufnahme
zwangläufig eine Überprüfung des Ladezustandes der Stromquelle durchgeführt werden
kann.
-
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zur Verhinderung von
Belichtungen bei unzureichender,Spannung der Stromquelle ein bei ausreichender Spannung
ansprechendes Relais zur Steuerung einer Sperre für einen zur Verschlußauslösung
bewegbaren Teil des Verschlusses vorgesehen und das Relais mittels des Kameraauslösers
an die Stromquelle anschließbar ist. Vorteilhaft ist die Sperre unter Federwirkung
in der Sperrstellung gehalten und mittels des Sperrenrelais in eine Freigabestellung
überführbar.
-
Gemäß bevorzugten Ausführungsformen kann die Sperre auf ein zur Verschlußöffnung
ablaufendes Verschlußglied, beispielsweise einen Sektorenantriebsring, einwirken
oder die vollständige Bewegung des Kameraauslösers in die Auslösestellung verhindern.
-
Bei Anwendung der Erfindung ergibt sich zusätzlich der Vorteil, daß
selbsttätig vor jeder Belichtung eine Ladezustandsprüfung erfolgt, ohne daß der
Benutzer hierzu besondere Handgriffe durchführen muß. Weiterhin wird mit Sicherheit
verhindert, daß eine Aufnahme unter Benutzung der Belichtungssteuervorrichtung durchgeführt
werden kann, wenn die diese Vorrichtung versorgende Stromquelle eine nicht mehr
ausreichende Spannung besitzt, die zu einer Fehleinstellun- führt.
-
Weiter Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung
wird durch die Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnung erläutert.
In dieser zeigt F i g. 1 eine teilweise schematische Darstellung eines ersten,
-unter Verwendung eines Spannverschlusses mit zwei Sektorenantriebsringen aufgebauten
Ausführungsbeispiels, F i g. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel in einer der
F i g. 1 entsprechenden Wiedergabe mit einem Automatverschluß und
- F i g. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel, ebenfalls in einer der
F i g. 1 entsprechenden Wiedergabe mit einem Spannverschluß, der einen Sektorenantriebsring
aufweist.
-
Der beim AusfÜhrungsbeispiel gemäß F i g. 1 vorgesehene Verschluß
umfaßt zwei Sektorenantriebsringe 1, 2, die einzeln drehbar gelagert sind.
Zur Steuerung der Verschlußsektoren 3, 4 sind am Sektorenantriebsring
1 Stifte 5 vorgesehen, um die Sektoren 3, 4 schwenken können.
Die Anordnung ist aber nicht auf einen Zweisektorenverschluß beschränkt. Vielmehr
könnten auch mehr als zwei Verschlußsektoren vorgesehen sein. Der Sektorenantriebsring
2 trägt ebenfalls Stifte 6, die in Schlitze 7, 8 der Verschlußsektoren
3, 4 eingreifen. Die Verschlußsektoren 3, 4 können daher bei Relativbewegungen
der Sektorenantriebsringe 1, 2 gegeneinander verschwenkt werden. In der in
der Zeichnung wiedergegebenen gespannten Stellung überdecken sich die Verschlußsektoren
3, 4 im Bereich einer öffnung 9 für den Aufnahmestrahlengang.
-
Bei Ablauf des Sektorenantriebsringes 1, der das erste, das
Öffnen des Verschlusses bewirkende Verschlußglied bildet, werden die Verschlußsektoren
3, 4 aus dem Aufnahmestrahlengang herausgeschwenkt, während sie durch den
anschließenden Ablauf des Sektorenantriebsringes 2, des zweiten Verschlußgliedes,
wieder in die Schließstellung übergeführt werden. Die Sektorenantriebsringe
1, 2 stehen je unter der Wirkung einer Antriebsfeder 10, 11.
Der Sektorenantriebsring 1 trägt einen Anschlag 12, der einerseits mit einem
festen Gegenanschlag 13 zur Begrenzung des Drehweges des Sektorenantriebsringes
1 in Richtung
des Pfeiles a und andererseits mit einem Anschlag
14 des Sektorenantriebsringes 2 zusammenwirkt.
-
Der Sektorenantriebsring 1 ist mit einer Verzahnun-
15 versehen, in die ein Ritzel 16 eingreift. Das Ritzel
16 ist gemeinsam mit einem Ankersteiggrad 17
auf eine Welle
18 aufgesetzt. Mit dem Ankersteigrad 17 wirkt ein Hemmanker
19 zusammen. Das Herumwerk 16 bis 19 ist dabei so ausgelegt,
daß über den ganzen Ablaufweg des Sektorenantriebsringes 1
in Richtung des
Pfeiles a eine etwa gleichmäßige Hemmwirkung erreicht wird.
-
Zum Spannen des Verschlusses ist ein Spannhebel 20 vorgesehen, der
fest auf eine mit einer nicht dargestellten Handhabe zum Verschlußspannen sowie
gegebenenfalls zum Filmtransport verbundene Welle 21 aufgesetzt ist. Am Spannhebel
greift eine als Schenkelfeder aus-ebildete Rückstellfeder 22 an, die das Bestreben
hat, den Spannhebel 20 in Anlage an einem festen Anschlag 23 zu halten. Das
freie Ende des Spannhebels 20 kann mit einem Anschlagstift 24 des Sektorenantriebsringes
1 zu dessen Bewegung entgegen der Richtung des Pfeiles a in die Spannstellung
zusammenwirken.
-
Die Belichtungssteuervorrichtung ist als elektrische Verzögerungsschaltung
ausgebildet, die eine Stromquelle 25 umfaßt. An die Stromquelle
25 ist ein Zweig 26 gelegt, in dem in- Reihe ein Steuerschalter
27, ein Fotowiderstand 28 und ein Steuerrelais 29 angeordnet
sind. Parallel zum Zweig 26 ist ein weiterer Zweig 30 an die Stromquelle
gelegt, der ein Sperrenrelais 31 und einen Steuerschalter 32 aufnimmt.
Die beiden parallelen Zweige 26, 30 stehen über einen weiteren Leiter
33, der einen Betriebsschalter 34 aufnimmt, mit dem anderen Pol der Stromquelle
25 in Verbindung.
-
Zur Auslösung des Verschlusses ist ein Auslösehebel 35 vorgesehen,
der fest auf eine Welle 36 auf-,gesetzt ist. Die Welle 36 ist weiterhin
mit einem nicht dargestellten Kameraauslöser verbunden. Am Auslösehebel
35 greift eine Rückstellfeder 37 an, die den Hebel 35 entgegen
der Richtung des Pfeiles b zu schwenken sucht. Der Auslösehebel
35 weist eine erste Anschlagfläche 38 auf, die in der in F i
g. 1
,Wiedergegebenen gespannten Stellung in den Ablaufweg eines Armes
39 des Sektorenantriebsringes 1 hineinragt und damit diesen in der
gespannten Stellung hält. Am Auslösehebel 35 ist eine weitere Anschlagfläche
40 vorgesehen, die bei Bewegung der Welle 36
in Richtung des Pfeiles
b gegen einen Arm einer Sperrklinke 41 anläuft. Die Sperrklinke 41 ist um
einen Zapfen 42 drehbar gelagert und steht unter der Wirkung einer Rückstellfeder
43, die sie in Anlage an einem kamerafesten Anschlag 44 zu halten sucht. Aus dieser
Stellung kann die Sperrklinke 41 durch Ansprechen des Sperrenrelais 31 in
eine Freigabestellung übergeführt werden, in der der Auslösehebel 35 voll
in Richtung des Pfeiles b bewegt werden kann. Letztlich ist am Auslösehebel
35 ein Arm 45 vorgesehen, mit dem zu Beginn der Auslösebetätigung der Steuerschalter
32 geschlossen werden kann.
-
Der Steuerschalter 27 der Verzögerungssehaltung, der stets
seine geschlossene Lage einzunehmen sucht, wird, wie F i g. 1 zeigt, beim
Spannen des Verschlusses mittels des Armes 39 des Sektorenantriebsringes
1
geöffnet. Der weiterhin vorgesehene Betriebsschalter 34 ist so ausgebildet,
daß er stets die geöffnete Stellunc, einzunehmen sucht. Er wird mittels einer um
C
einen kamerafesten Zapfen 46 drehbar gelagerten Halteklinke 47 geschlossen.
Hierzu greift an der Halteklinke 47 eine Rückstellfeder 48 an, die die Klinke 47
in Anlage an einem kamerafesten Anschlag 49 zu halten sucht. In dieser Ruhelage
drückt die Halteklinke 47 auf den einen beweglichen Kontakt des Betriebsschalters
34 und schließt dadurch diesen Schalter. Die Halteklinke 47 weist weiterhin einen
Arm 50 auf, der in der Ruhelage in den Ablaufweg eines Ansatzes
51 des nachlaufenden Sektorenantriebsringes 2 hineinragt. Die Halteklinke
47 wird aus der in F i g. 1 gezeigten Stellung durch Ansprechen des Steuerrelais
29 herausgeschwenkt. Hierdurch wird der Sektorenantriebsring 2 zum Ablauf
freigegeben.
-
Soll, ausgehend von der in der Zeichnung wiedergegebenen Stellung
des Verschlusses, eine Aufnahme durchgeführt werden, so wird der Auslösehebel
35
über den nicht dargestellten Kameraauslöser und die Welle 36 in
Richtung des Pfeiles b bewegt. Hierbei wird zunächst der Steuerschalter
32 geschlossen. Es kann daher ein Strom durch den Zweig 30 und den
Leiter 33 fließen. Hat die Stromquelle 25 eine noch ausreichende Spannung,
so spricht das Sperrenrelais 31 an und schwenkt die Sperrklinke 41 in Richtung
des Pfeiles c. Nunmehr kann der Auslösehebel 35 so weit in Richtung des Pfeiles
b weitergedreht werden, bis seine Anschlagfläche 38 den Arm
39 freigibt. In diesem Augenblick beginnt der Sektorenantriebsring
1 unter der Wirkung seiner Antriebsfeder 10 in Richtung des Pfeiles
a abzulaufen. Hierdurch werden die Verschlußsektoren 3, 4 geöffnet.
-
Im Au-enblick des Ablaufs des Sektorenantriebsringes 1 gibt
der Arm 39 den Steuerschalter 27 frei, so daß sich dieser schließt.
Es fließt daher auch ein Strom durch den Zweig 26. Nach einer durch die Größe
des Widerstandswertes des Fotowiderstandes 28 und damit durch die Umgebungshelligkeit
bestimmten Zeit spricht das Steuerrelais 29 an. Hierdurch wird die Halteklinke
47 in Richtung des Pfeiles,d geschwenkt. Ihr Arm 50 gibt den Ansatz
51 frei, so daß der Sektorenantriebsring 2 unter der Wirkung seiner Antriebsfeder
11 ebenfalls in Richtung des Pfeiles a ablaufen kann. Hierdurch beginnen
nach einer vorbestimmten Zeit, die von der Helligkeit des aufzunehmenden Motivs
abhängt, die Verschlußsektoren4,5 wieder zu schließen. Da der Beginn des Ablaufs
des Sektorenantriebsringes 2 vor Beendigung des Ablaufs des Sektorenantriebsringes
1 liegen kann, wird weiterhin erreicht, daß die Verschlußsektoren
3, 4 nicht voll öffnen und dadurch die Öffnung 9 gegebenenfalls nur
teilweise frei-eben. Hierdurch wird die Blendenöffnung bestimmt.
-
Zum erneuten Spannen des Verschlusses wird der Spannhebel 20 in Richtung
des Pfeiles e bewegt. Hierbei dreht er über den Anschlagstift 24 den Sektorenantriebsring
1 entgegen der Richtung des Pfeiles a, bis der Auslösehebel 35 wieder
unter der Wirkung seiner Rückstellfeder 37 hinter dem Arm 39
einfällt.
Bei dieser Bewegung wird über die Anschläge 12, 14 auch der Sektorenantriebsring
2 in die in F i g. 1 wiedergegebene Stellung zurückgeführt und gleichzeitig
der Steuerschalter 27 geöffnet.
-
Weist die Stromquelle 25 eine nicht mehr ausreichende Spannung
auf, so spricht das Sperrenrelais 31 nach Schließen des Steuerschalters
32 durch den Auslösehebel 35 nicht an. Infolgedessen läuft die Anschlagfläche
40 des Hebels 35 gegen die Sperrklinke
41 an. Somit wird
eine volle Bewegung des Auslösehebels 35 zur Freigabe des Sektorenantriebsringes
1
verhindert. Es kann daher keine Aufnahme durchgeführt werden.
-
Der Verschluß des Ausführungsbeispieles gemäß F i g. 2 stimmt
in den wesentlichen Merkmalen mit dem Verschluß der Ausführungsform gemäß F i
g. 1
überein. Er ist lediglich als Automatverschluß ausgebildet. Hierzu ist
auf eine mittels eines nicht dargestellten Kameraauslösers betätigbare Spann- und
Auslösewelle 55 ein Spann- und Auslösehebel 56 aufgesetzt. Der Hebel
56 steht unter der Wirkung einer Rückstellfeder 57, die ihn in Anlage
an einem kamerafesten Anschlag 58 zu halten sucht. Auf einen Zapfen
59 des Hebels 56 ist eine Spann- und Auslöseklinke 60 drehbar
aufgesetzt. Zwischen dem Hebel 56 und der Klinke 60 ist eine Schenkelfeder
61 gespannt, die das Bestreben hat, eine Anlagefläche 60
a der Klinke 60 in Anlage an der Welle 55 zu halten. Die Spann-
und Auslöseklinke 60 wirkt zur Bewegung des Sektorenantriebsringes
1 mit dessen Anschlagstift 24 zusammen.
-
Die Anordnung zur Freigabe des zweiten Sektorenantriebsringes 2 nach
Beginn des Ablaufs des ersten Sektorenantriebsringes 1 ist wiederum als elektrische
Verzögerungsschaltung ausgebildet. Diese umfaßt eine Stromquelle 62, an die
ein Fotowiderstand 63 mit einem Kondensator 64 und in Reihe dazu liegend
ein Relais 65 gelegt sind. In Reihe mit der Stromquelle 62 ist ferner
ein Steuerschalter 66 und ein Wechselschalter 67 angeordnet. Der Wechselschalter
67 umfaßt einen um einen festen Zapfen 68 schwenkbar gelagerten Schalterhebel
67 a, der mit -einer Steuerfläche 69 des Spann- und Auslösehebels
56 zusammenwirken kann. Die Anlacle des Schalterhebels 67
a
an der Steuerfläche 69 wird dabei durch eine Feder 70 aufrechterhalten.
Mit dem Wechselschalter 67
kann wechselweise entweder ein Zweig
71 oder ein Zweig 72, der einen Widerstand 73 aufnimmt, in
den an die Stromquelle 62 gelegten Stromkreis 74 eingeschaltet werden.
-
Das Relais 65 wirkt mit einer um einen festen Zapfen
75 schwenkbaren Sperrklinke 76 zusammen. An der Sperrklinke
76 greift eine Rückstellfeder 77
an, die die Klinke 76 in Anlage
an einem festen Anschlag 78 zu halten sucht. Das eine Ende der Sperrklinke
76 weist einen Ansatz 79 auf, der wechselweise mit zwei in entgegengesetzte
Richtungen zei-,enden Anschlagflächen 80, 81 des Sektorenantriebsringes 2
zusammenwirken kann, von denen die eine unmittelbar am Ring 2 und die andere an
einem abgewinkelten Arm 82 dieses Ringes vorgesehen ist.
-
Der Sektorenantriebsring 2 weist weiterhin einen Steuernocken
83 zum kurzfristigen Schließen des Steuerschalters 66 bei der Spannbewegung
des Ringes 2 auf. Weiterhin ist am Sektorenantriebsring 1 ein Steuerarm 84
vorgesehen, mit dem ebenfalls der Steuerschalter 66 geschlossen werden kann.
-
Zur Durchführung einer Aufnahme wird der Spann- und Auslösehebel
56 in Richtung es Pfeiles f
bewegt. Hierbei nimmt die Spann- und Auslöseklinke
60 über den Anschlagstift 24 den Sektorenantriebsring 1 und über die
Ansätze 12, 14 den Sektorenantriebsring 2 in Richtung des Pfeiles g mit.
Zu Beginn der Bewegung der Sektorenantriebsringe 1, 2 wird über den Steuernocken
83 der Steuerschalter 66
geschlossen. Nunmehr kann im Stromkreis 74
sowie im Zweig 72 ein Strom fließen. Weist die Stromquelle-62 eine
noch ausreichende Spannung auf, so spricht-, das Relais 65 an und bewegt
die Sperrklinke 76 in. Richtung des Pfeiles h. Hiermit wird der Ansatz
79
der Klinke 76 aus dem Weg der Anschlagfläche 81
herausgeführt.
Der Sektorenantriebsring 2 kann daher weiter in Richtung des Pfeiles g gedreht
werden.
-
Sobald der Nocken 83 am Steuerschalter 66 vorbeigelaufen
ist, öffnet dieser erneut, so daß das Relais 65 wieder abfällt. Im Verlauf
der weiteren Bewegung des Spann- und Auslösehebels 56 wird über die Steuerfläche
69 der Schalterhebel 67 a in Richtung des Pfeiles i bewegt,
so daß an Stelle des Zweiges 72
der Zweig 71 in den Stromkreis 74 eingeschaltet
wird. Kurz vor dem Abreißen der Spann- und Auslöseklinke 60 vom Anschlagstift
24 wird über den Steuerarm 84 der Steuerschalter 66 erneut geschlossen. Das
Relais 65 spricht daher wiederum an und schwenkt die Sperrklinke
76 in Richtung des Pfeiles h. Hierbei fällt der Ansatz 79 hinter der
Anschlagfläche 80 ein. Reißt jetzt die Spann- und Auslöseklinke
60 von dem Anschlagstift 24 ab, so kann sich der Sektorenantriebsring
1 unter der Wirkung seiner Antriebsfeder 10 entgegen der Richtung
des Pfeiles bewegen und dadurch die Durchtrittsöffnung für den Aufnahmestrahlengang
freigeben.
-
Sobald der Steuerann 84 vom Steuerschalter 66 abgleitet, wird
dieser Schalter wieder geöffnet und daher der Stromfluß unterbrochen. Der als Nebenwiderstand
wirkende Fotowiderstand 63 verzögert jedoch zusammen mit dem Kondensator
64 den Abfall des. Relais 65, weil der Ausgleichsstrom über den Nebenschluß
zur eigenen Wicklung zurückkehrt. Die Verzögerungszeit hängt dabei von der Größe
des Widerstandswertes des Fotowiderstandes 63, also von der Aufnahmehelligkeit,
ab.
-
Bei Abfall des Relais 65 kehrt die Sperrklinke 76
unter
der Wirkung der Rückstellfeder 77 in die in F i g. 2 gezeigte Stellung
zurück. Hierbei wird der. Ansatz 79 von der Anschlagfläche 80 abgehoben,
so daß nunmehr auch der Sektorenantriebsring 2 unter der Wirkung seiner Antriebsfeder
11 entgegen der Richtung des Pfeiles -, ablaufen und dadurch die Verschlußsektoren
wieder schließen kann.
-
Nach Freigabe des Kameraauslösers kehrt der Spann- und Auslösellebel
56 unter der Wirkung seiner Rückstellfeder 57 in die in Fi
g. 2 wiedergegebene Ausgangsstellung zurück. Dabei kann die Spann- und Auslöseklinke
60 infolge ihrer federnden Verspannung mit dem Hebel 56 am Anschlagstift
24 vorbeigleiten und anschließend wieder, in der Spannrichtung gesehen, hinter diesem
Stift einfallen.
-
Hat die Stromquelle 62 keine ausreichende Spannung mehr, so
wird beim ersten Schließen des Steuerschalters, 66 zu Beginn der Spannbewegung
durch den Stromkreis 74 und den Zweig 72 mit dem Widerstand 73 kein
zum Ansprechen des Relais 65 ausreichender Strom fließen. In diesem Fall
verbleibt die Sperrklinke 76 in ihrer Ruhestellung, in der sie am Anschlag
78 anliegt. Im Verlauf der weiteren Spannbewegun" läuft daher die Anschlagfläche
81
gegen den Ansatz 79 dieser Klinke. Hierdurch wird eine weitere Bewegung
des Sektorenantriebsringes 2 in Richtung des Pfeiles g verhindert. Da die
beiden Sektorenantriebsringe 1, 2 -über die Anschläge 12, 14 miteinander
gekuppelt sind, kann infolgedessen auch der Sektorenantriebsrino, 1 nicht
weiter bewegt werden. Die beiden Ringe 1, 2 können daher nicht so weit in
Richtung des Pfeiles g gedreht werden, daß
die Spann- und
Auslöseklinke 60 von dem Anschlagstift 24 abreißen kann. Durch diese Maßnahme
ist wiederum eine Belichtung bei nicht ausreichender Spannung der Stromquelle
62 verhindert.
-
Die vorbesehriebene Anordnung zeichnet sich insbesondere durch einen
geringen Herstellungsaufwand aus, da das Relais 65 und die Sperrklinke
76 sowohl die Steuerung des Verschlusses in Abhängigkeit von der Aufnahmehelligkeit
als auch die Sperrung bei unzureichender Spannung der Stromquelle übernehmen.
-
Das Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 3 weist einen Zentralverschluß
einer prinzipiell anderen Bauart und eine Belichtungsregelvorrichtung mit einem
Drehspulinstrument 90 auf. Die Verschlußsektoren 91, von denen beim
dargestellten Ausfährungsbeispiel lediglich einer gezeigt ist, sind mittels
je eines Stiftes 92 drehbar an einem beweglichen Sektorenantriebsring
93 gelagert. In die Verschlußsektoren 92 sind ferner Steuerschlitze
94 eingeschnitten, in die feste, Stifte 95 eingreifen. Der Sektorenantriebsring
93 steht über ein Koppel 96 mit einem Hauptantriebsorgan
97 in Verbindung, das mittels einer nicht dargestellten Feder in an sich
bekannter Weise angetrieben wird. Zur Einstellung unterschiedlicher Belichtungszeiten
ist ein Hemmwerk mit einem Ankersteigrad 98, einem Anker 99, einem
Zwischenritzel. 100 und einem Steuerzahnrad 101 vorgesehen. Das Steuerzahnrad
101 weist eine Nase 102 auf und steht unter der Wirkung einer Feder
103, die das Bestreben hat, die Nase 102 in den Weg eines Nockens
104 des Hauptantriebsorgans 97 zu führen. Am Hauptantriebsorgan
97 ist weiterhin eine Anlagefläche 105
vorgesehen, an der in der Spannstellung
ein Nocken 106 eines um einen Zapfen 107 drehbaren Auslösehebels
108 anliegt-Die Belichtungsregelvorrichtung umfaßt neben dem Drehspulinstrument
90, das einen Zeiger 109
aufweist, einen Fotowiderstand 110
und eine Stromquelle 111, beispielsweise eine Batterie oder einen Kleinstakkumulator.
Das Drehspulinstrument 90 mit dem Fotowiderstand 110 sind zusammen
mit einem Steuerschalter 112 in Reihe liegend in einem Stromkreiszweig
113 angeordnet. Parallel zum Drehspulinstrument 90 mit dem Fotowiderstand
110 ist ein Sperrenrelais 114 in einem Zweig 115 vorgesehen. Der Steuerschalter
112, der stets die offene Stellung einzunehmen sucht, kann mittels des Auslösehebels
108 geschlossen werden. Das Sperrenrelais 114 wirkt mit einer Sperrklinke
116 zusammen, die um einen Zapfen 117 schwenkbar gelagert ist und
unter der Wirkung einer Rückstellfeder 118 steht, die die Klinke
116 in Anlage an einem festen Anschlag 119 zu halten sucht. In dieser
Stellung ragt die Sperrklinke 116
in den Weg eines Ansatzes 120 des Auslösehebels
108
hinein und verhindert dadurch eine vollständige Bewegung des Auslösehebels
108 in die Stellung, in der der Verschluß zum Ablauf freigegeben wird.
-
An einem weiteren Arm 121 des Auslösehebels 108 liegt ein Stift
122 eines fest auf eine Auslösewelle 123 aufgesetzten übertragungshebels
124 an. Auf die Welle 123 ist weiterhin ein nicht dargestellter Kameraauslöser
aufgesetzt. Der übertragungshebel 124 weist einen weiteren Stift 125 auf,
der an einer Steuerkante 126 einer um einen Zapfen 127 drehbar gelagerten
Abtastbacke 128 anliegt. Die Abtastbacke 128 ist miteiner Abtastverzahnung
129 versehen, die mit dem Zeiger 109 des Drehspulinstruments
90 zusammenwirken kann. Hierzu greift an der Abtastbacke 128 eine
Feder 130 an, die die Abtastverzahnung 129 gegen den Zeiger
109 zu führen sucht. Die Anordnung ist dabei durch eine Rückstellfeder
131
in der in F i g. 3 wiedergegebenen Ruhestellung gehalten, die stärker
als die Feder 130 bemessen ist und die die Abtastbacke 128 über den
Stift 125 und die Steuerkante 126 in Richtung des Pfeiles
m zu drehen sucht. Die Abtastbacke 128 weist weiterhin einen Arm
132 auf, an dem ein Stift 133 des Steuerzahnrades 101 unter
der Wirkung der Feder 103 anliegt. Zur Rückführung des Auslösehebels
108 in die in F i g. 3 wiedergegebene Stellung ist weiterhin eine
Rückstellfeder 134 vorgesehen, deren eines Ende am Hebel 108 und deren anderes
Ende an einem festen Teil des Verschlußgehäuses angreift.
-
F i g. 3 zeigt den Verschluß in der gespannten Stellung. Zur
Durchführung einer Aufnahme wird die Auslösewelle 123 in Richtung des Pfeiles
n gedreht. Infolge der gleichsinnigen Drehung des Hebels 124 wird über den Stift
122 und den Arm 121 der Auslösehebel 108 in Richtung des Pfeiles o gedreht.
Hierbei wird zunächst der Steuerschalter 112 geschlossen. Es kann daher ein Strom
durch die Zweige 113 und 115 fließen. Weist die Stromquelle
111 eine noch ausreichende Spannung auf, so spricht das Sperrenrelais 114
an und schwenkt die Sperrklinke 116 aus dem Weg des Ansatzes 120 des Auslösehebels
108. Die vorhande Ansprechverzögerung des Sperrenrelais 114 begünstigt dabei
das Einspielen des Zeigers 109 auf den der Helligkeit entsprechenden wert.
-
Werden nach dem Ansprechen der Sperre 114, 116
die Auslösewelle
123 und damit der Auslösehebel 108
weiter in der Auslöserichtung gedreht,
so läuft anschließend die Abtastverzahnung 129 gegen den Zeiger
109 an. Die Abtastbacke 128 nimmt somit eine der ermittelten Helligkeit
entsprechende Lage ein. Da das Steuerzahnrad 101 unter der Wirkung der Rückstellfeder
103 dem Arm 132 der Abtastbacke 128
folgt, gilt dies auch für
das Zahnrad 101 und damit die Einstellung des Hemmwerkes.
-
Gegen Ende der vorgesehenen Auslösebewegung gibt der Nocken
106 des Auslösehebels 108 das Hauptantriebsorgan 97 frei, so
daß dieses unter der Wirkung seiner nicht gezeigten Feder in Richtung des Pfeiles
p ablaufen kann. Hierdurch werden die Verschlußlamellen 91 in an sich
bekannter Weise über den Sektorenantriebsring 93 geöffnet und anschließend
wieder geschlossen. Die Dauer der öffnung hängt dabei von der Einstellung des Zahnrades
101, dessen Nase 102 in den Ablaufweg des Nockens 104 des Hauptantriebsorgans
97 hineinragt, ab.
-
Weist die Stromquelle 111 keine ausreichende Spannung mehr
auf, so reicht der im Augenblick des Schließens des Steuerschalters 112 zu Beginn
der Auslösebewegung durch den Zweig 115 fließende Strom nicht aus, um das
Sperrenrelais 114 zum Ansprechen zu bringen. Infolgedessen verbleibt die Sperrklinke
116 in ihrer in F i g. 3 wiedergegebenen Sperrstellung. Der Ansatz
120 des Auslösehebels 108
läuft daher nach einem kurzen weiteren Weg gegen
die Klinke 116 an und verhindert somit die überführung des Auslösehebels
108 in die Auslösestellung, in der der Nocken 106 das Hauptantriebsorgan
97
zum Ablauf freigibt.
-
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Sie kann nicht nur bei
beliebig aufgebauten Belichtungssteuervorrichtungen,
die mittels einer Stromquelle gespeist sind, sondern auch bei Zentral- oder Schlitzverschlüssen
jeglicher Bauart angewendet werden.