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Verschluß für photographische Apparate mit zwei Verschlußplatten Die
Erfindung bezieht sich auf einen Verschluß für photographische Appärate mit zwei
Verschlußplatten, von denen vor der Verschlußauslösung die erste in Schließstellung
und die zweite in öffnungsstellung befindlich ist, wobei nach der Auslösung die
erste von der Schließstellung in eine mit der zweiten Platte kongruente Öffnungsstellung
bewegt und danach die zweite Platte in Schließstellung bewegt wird.
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Derartige Verschlüsse haben sich insbesondere für kurze Belichtungszeiten
von z. B. weniger als einer Tausendstelsekunde als zweckmäßig erwiesen, da hierbei
im Gegensatz zu den üblichen Zentralverschlüssen, bei denen zunächst die Lamellen
in die Öffnungstellung und dann, nachdem sie einer Richtungsumkehr unterworfen wurden,
in die Schließstellung zurückkehren, die Massenkräfte leichter beherrscht werden
können, so daß eine bessere Zeithaltegenauigkeit erzielt wird.
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Bei einem bekannten Verschluß dieser Bauart sind zwei Verschlußlamellen
vorgesehen, die zeitlich aufeinanderfolgend derart beweglich angeordnet sind, daß
sich die erste Lamelle von der anfänglichen Abdeckstellung gegenüber der Belichtungsöffnung
in eine Freigabestellung seitlich dieser CSffnung bewegt, um die Belichtung einzuleiten,
während die zweite Lamelle sich dann von ihrer anfänglichen Freigabestellung auf
eine gegenüberliegende Seite der Öffnung in eine Abdeckstellung gegenüber dieser
COffnung bewegt und dadurch die Belichtung beendet. Die Bewegung der Verschlußlamellen
und deren Steuerorgane erfordern bei dieser Bauart jedoch einen großen Raum, der
in der Ebene der Belichtungsöffnung wenigstens dreimal so groß ist wie der Durchmesser
dieser Belichtungsöffnung.
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Bei einem anderen bekannten Zentxalverschluß mit getrennten öffnungs-
und Schließlamellen ist das das Öffnen der Belichtungsöffnung bewirkende Lamellensystem
auf der einen Seite der das Objektiv halternden Grundplatte und das das Schließen
bewirkende Lamellensystem auf der anderen Seite dieser Grundplatte angeordnet, wobei
der zeitliche Ablauf der Lamellensysteme über raumgreifende übertragungsmittel in
Gestalt von Gestängen, Stellringen u. dgl. gesteuert wird. Ein solcher Verschluß
mit zwei in entfernt zueinander liegenden Ebenen wirksamen Lamellensystemen ist
noch weitaus raumgreifender als ein Verschluß der zuerst erwähnten Bauart. Er weist
außerdem den Nachteil auf, daß infolge der Übertragungs-Steuermittel zwischen den
räumlich getrennt liegenden Lamellensystemen, die nicht völlig spielfrei arbeiten
können, die heute geforderte Zeithaltegenauigkeit nicht erreicht werden kann. Der
den Verschlüssen mit getrennten öffnungs- und Schließlamellen eigene Vorteil der
Vermeidung einer Richtungsumkehr während der Belichtung kann sich demgemäß bei der
bekannten Verschlußausbildung nicht in einer Steigerung der Zeithaltegenauigkeit,
insbesondere bei kurzen Belichtungszeiten, auswirken. Tatsächlich konnte die bekannte
Verschlußanordnung nur zu einer Zeit praktisch Anwendung finden, zu der zur Belichtung
des photographischen Materials noch sehr lange Verschlußzeiten erforderlich waren.
Für die heute geforderten sehr kurzen Belichtungszeiten wäre der bekannte Verschluß
völlig unbrauchbar und jedem der heute üblichen Zentralverschlüsse mit Einlamellensystem
unterlegen.
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Ziel der Erfindung ist es, einen einfachen und kompakten Verschluß
zu schaffen, der bei kleinem Raumbedarf über einen weiten Bereich von Belichtungszeiten
genau arbeitet.
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Zu diesem Zweck ist ein Verschluß der eingangs genannten Bauaxt in
derWeise ausgebildet, daß beide Platten in Bereitschaftsstellung um eine gemeinsame
Achse in entgegengesetzter Drehrichtung vorgespannt sind und daß die zeitliche Aufeinanderfolge
der Bewegungen der Verschlußplatten von der Bewegungsgeschwindigkeit eines einerseits
mit einer Zeitverzögerungseinrichtung und andererseits mit den beiden
Verschlußplatten
gekuppelten Ablauforgans abhängig ist.
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Durch diese Anordnung wird erreicht, daß der Querschnitt des Raums,
in welchem sich die Verschlußlamellen bewegen, in der Ebene der Belichtungsöffnung
nur wenig mehr als doppelt so groß ist wie die Fläche der Belichtungsöffnung.
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Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung weist das die
einzige Verbindung zwischen den Verschlußplatten und dem Hemmwerk bildende Ablauforgan
einen Steuernocken auf, der zusammen mit dem Ablauforgan bei der Auslösung gedreht
wird und auf den z. B. als Stifte ausgebildete Nockenstößel von ihren Vorspannfedern
gezogen werden und von dem sie nacheinander abfallen, wobei das die Belichtung bestimmende
Zeitintervall zwischen dem Abfall der beiden Nockenstößel eine Funktion der von
einem Hemmwerk abhängigen Drehgeschwindigkeit des Nockens ist.
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Der erfindungsgemäße Verschluß läßt sich insbesondere in Verbindung
mit einer Belichtungsregeleinrichtung benutzen, die als Meßglied eine photoelektrische
Zelle aufweist. Zu diesem Zweck kann das Ablauforgan an einem pneumatischen Balg
angreifen, dessen Ventilöffnung durch ein photoelektrisch gesteuertes Galvanometer
eingestellt wird.
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Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der
Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 eine schematische Rückansicht
einiger der Bauteile des Verschlusses in Ruhestellung, F i g. 2 einen Schnitt längs
der Linie 2-2 gemäß F i g. 1, F i g. 3 eine schematische Vorderansicht der übrigen
Bauteile des in F i g. 1 dargestellten Verschlusses in Ruhestellung, F i g. 4 eine
der F i g. 3 gleiche Ansicht, wobei sich die Bauteile in ausgelöster Stellung befinden,
F i g. 5 eine schematische, teilweise abgebrochene Ansicht der Verschlußplatten
und der Zeiteinstelleinrichtung gemäß F i g. 1, wobei die Verschlußplatten in ihrer
Stellung bei der Einleitung der Belichtung dargestellt sind, F i g. 6 eine schematische,
teilweise abgebrochene Ansicht der in F i g. 5 dargestellten Bauteile, bei , welcher
sich die Verschlußplatten und die Zeitverzögerungseinrichtung in ihrer Anfangsbewegung
bei der Belichtung befinden, F i g. 7 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung
einzelner Bauteile einer lichtabhängigen Verschlußzeitsteuereinrichtung gemäß dem
Ausführunsgbeispiel nach F i g. 1, teilweise aufgebrochen, F i g. 8 eine schematische
Darstellung der Blendeneinrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1,
wobei sich die Blendenlamellen in einer die Öffnung definierenden Stellung befinden,
F i g. 9 eine schematische Ansicht einiger Bauteile der Rückstelleinrichtung gemäß
dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 in ihrer Stellung gegenüber den Verschlußplatten
und der Zeitverzögerungseinrichtung nach erfolgter Belichtung.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschluß, der ein Verschlußelementenpaar
aufweist, welches eine Belichtungsöffnung abdeckt und freigibt. Das eine der Verschlußelemente
ist aus einer Abdeckstellung gegenüber der Belichtungsöffnung in eine Freigabestellung
seitlich dieser Öffnung zwecks Ein-Leitung der Belichtung beweglich, während das
andere Verschlußelement normalerweise auf eben dieser Seite der Öffnung liegt und
von dieser Stellung aus in eine Abdeckstellung bezüglich der Öffnung beweglich ist,
um die Belichtung durch diese Öffnung zu beenden. Die Erfindung weist gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel bewegliche Blendenlamellen auf, welche eine Belichtungsöffnung
veränderbarer Größe definieren. Der Verschluß kann auch Regelanordnungen zur Bestimmung
der Gesamtbelichtung aufweisen, die durch Bewegung der Verschlußelemente und der
Blendenlamellen in einer Folge von Arbeitsgängen bewirkt wird, wobei die Regelanordnung
zunächst die Bewegung der Blenden-Lamellen steuert, um eine Belichtungsöffnung vorbestimmter
Größe zu definieren, und dann das eine Verschlußelement zwecks Einleitung der Belichtung
und zwecks Durchlaß aktinischer Strahlung durch diese Belichtungsöffnung steuert
und zuletzt eine Steuerung der Bewegung des anderen Verschlußelementes bewirkt,
um die Belichtungsöffnung zwecks Beendigung der Belichtung abzudecken.
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Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die durch die Regelanordnung
bewirkte Belichtung eine Funktion der Umgebungshelligkeit. Infolgedessen sind auch
Mittel vorhanden, welche die Intensität der Umgebungshelligkeit in mechanische Verstellschritte
umformen, die benutzt werden, um die Belichtungsparameter festzulegen.
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Gemäß F i g.1 weist der dargestellte Verschluß eine im wesentlichen
ebene Trägerplatte 20 auf, auf welcher die erfindungsgemäßen Arbeitselemente
befestigt werden können. Die Platte 20 weist eine Belichtungsöffnung 22 auf, durch
welche wahlweise aktinische Strahlung hindurchtreten kann, um die Belichtung zu
bewirken, wenn der Verschluß in Verbindung mit lichtempfindlichem Material, z. B.
mit einem bekannten Silberhalogen-Emulsionsfilm, mit einer thermographischen Platte,
mit photopolymerisierbaren Blättern od. dgl. benutzt wird. Auf der einen Oberfläche
24 der Platte 20 sind in der Nähe der Öffnung 22 eine erste Verschlußplatte 26 und
eine zweite Verschlußplatte 28 angeordnet.
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Jede Verschlußplatte besteht aus einem dünnen, biegungssteifen Plättchen,
welches für die Strahlung, bei welcher der erfindungsgemäße Verschluß benutzt wird,
undurchlässig ist. Die Trägerplatte 20 ist selbstverständlich für diese Strahlung
ebenfalls undurchlässig.
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Wie insbesondere aus den F i g. 5 und 6 ersichtlich ist, ist die Platte
26 im wesentlichen als ebener länglicher Teil ausgebildet, von dem ein Ende den
Abdeckabschnitt 32 aufweist. Der Abdeckabschnitt 32 ist derart dimensioniert, daß
er, wenn er auf die Öffnung 22 ausgerichtet liegt, diese voll abdeckt, so daß ein
Durchtritt aktinischer Strahlung durch die letztere verhindert wird. Das entgegengesetzte
Ende der Platte 26 ist gegabelt und weist einen ersten Arm 34
und einen
zweiten Arm 36 auf, die im Winkel zueinander liegen. Die Platte 26 ist auf einem
Zapfen 30 zwischen dem Abdeckteil 32 und den Armen 34 und 36 gelagert, wobei sich
diese Arme radial von dem Zapfen aus nach außen erstrecken.
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Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, steht der Zapfen 30 durch die Platte
20 auf der der Oberfläche 37 gegenüberliegenden Seite hervor und ist frei um seine
Längsachse gegenüber der Platte drehbar. Die Platte 26 ist mittels einer Lagerhülse
39 auf dem Zapfen
derart befestigt, daß sie in ihrer eigenen Ebene
unabhängig von den Zapfen 30 und der Platte 28 drehbar ist.
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Die Platte 28 ist mit einem in gleicher Weise ausgebildeten Abdeckteil
38 ausgestattet und weist zwei gleiche Arme 40 und 42 auf, die so
auf dem Zapfen 30 zwischen den beiden Armen und dem Abdeckabschnitt 38 gelagert
sind, daß sich die Arme im wesentlichen radial von dem Zapfen nach außen erstrecken.
Die Platte 28 ist an einem Ende des Zapfens 30 mittels einer geeigneten flberholkupplung
derart befestigt, daß die Platte bei Drehung des Zapfens 30 in einer vorbestimmten
Richtung gedreht wird. Der Zapfen 30 wird dann in der entgegengesetzten Richtung
gedreht, wobei die Platte 28 festgehalten wird. Die Arme 40 und 42 sind so abgebogen,
daß sie in einer parallel zur Ebene des Abdeckabschnittes 38 angeordneten Ebene
liegen. Hierdurch wird gewährleistet, daß sich bei der Drehung der Platte 28 der
Abdeckabschnitt 38 in einer Ebene bewegt, die dicht benachbart und parallel zu der
Ebene der Drehung des Abdeckabschnittes 32 liegt.
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Die Platte 26 ist normalerweise so befestigt, daß der Abdeckabschnitt
32 vor der Öffnung 22 liegt, und befindet sich demgemäß in einer ersten oder in
einer Abdeckstellung. Die Platte ist zwischen der Abdeckstellung und einerFreigabestellung
drehbar, in welcher die Platte 26 auf einer Seite der Öffnung liegt. Die Platte
28 befindet sich normalerweise in Freigabestellung bezüglich der Öffnung 22 und
liegt auf der gleichen Seite wie die Platte 26 in Öffnungsstellung. Die Platte 28
ist zwischen der Freigabestellung und einer zweiten Stellung schwenkbar, in welcher
sie vor der Öffnung liegt und diese demgemäß abdeckt. Die Anordnung kann so getroffen
sein, daß die öffnungs- und Schließstellungen der Abdeckabschnitte beider Platten
im wesentlichen relativ zur Öffnung 22 gleich sind, wobei selbstverständlich eine
Versetzung zwischen ihren Bewegungsebenen vorgenommen ist. Infolgedessen liegen
die Platten 26 und 28 dicht benachbart, sich einander überdeckend, in ihrer Freigabestellung
während des größten Teiles der Belichtung zueinander. Zur Bewegung der Platte 26
von der Schließstellung in die Öffnungsstellung ist eine Schraubenfeder 46 vorgesehen,
die mit einem Ende an einer Öse 48 der Platte 20 und mit dem anderen Ende auf einem
Teil des ersten Armes 34 befestigt ist. Wenn sich die Platte 26 in ihrer Abdeckstellung
befindet, wird die Feder 46 gespannt und eine Vorspannung erzeugt, welche die Platte
26 in die Freigabestellung zu drehen sucht. Eine ähnliche Schraubenfeder 50 ist
mit ihren Enden an einer an der Platte 20 befestigten Öse 52 und an einem Teil des
Armes 40 befestigt. Diese Feder ist gespannt, wenn sich die Platte 28 in ihrer Freigabestellung
befindet, um eine Vorspannung auf die Platte 28 zu erzeugen, welche diese von ihrer
Freigabestellung in ihre zweite Stellung überführt.
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Im folgenden wird auf die F i g.1 und 8 Bezug genommen. Diese zeigen
eine Blendenanordnung, die insgesamt mit dem Bezugszeichen 54 bezeichnet ist. Diese
Blendenanordnung weist vorzugsweise eine erste Hauptlamelle 56 und eine zweite Nebenlamelle
58 auf. Diese Lamellen sind miteinander mittels eines Lenkers 60 schwenkbar verbunden.
Die Hauptlamelle 56 weist einen annähernd ebenen, ungefähr mondsichelförmigen Teil
auf, welcher an einem Ende auf einem Zapfen 64 drehbar mit dem letzteren befestigt
ist. Der Zapfen 64 ist seinerseits in der Nähe des Umfangs der Öffnung
22 auf der Platte 20 befestigt, steht durch diese hindurch und ist
gegenüber dieser frei drehbar. Die Nebenlamelle 58 weist ein ähnliches mondsichelförmiges
Element auf, das mit einem Ende auf einem Zapfen 66 befestigt ist. Der Zapfen 66
ist auf der Oberfläche 24 befestigt und liegt in der Nähe des Umfangs der Öffnung
22, im wesentlichen gegenüber dem Zapfen 64.
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Um zusammen mit der Öffnung 22 eine wirksame Belichtungsöffnung zu
definieren, ist die konkave Kante der Hauptlamelle 56 mit einer Öffnung oder einer
Kerbe ausgestattet, die vorzugsweise eine V-Form mit einem annähernd rechten Winkel
hat. Die Nebenlamelle 58 weist gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine
gleiche Kerbe auf. Die Lamellen 56 und 58 sind zwischen einer Schließstellung und
mehreren Öffnungsstellungen beweglich. In der Schließstellung überlappen sie sich
und decken die Öffnung 22 vollständig ab und verhindern somit den Durchtritt aktinischer
Strahlung durch die Öffnung. In den Öffnungsstellungen wirken die Kerben in der
Weise zusammen, daß sie eine variable Öffnung begrenzen, die symmetrisch um eine
Achse ausgerichtet ist, die senkrecht zu dem Mittelpunkt der Ebene der Öffnung 22
verläuft. Der Lenker 60, der die Haupt-und Nebenlamellen beweglich miteinander verbindet,
ist an einem Ende an einem Zapfen 73 aasgelenkt, der auf der Lamelle 58 in der Nähe
des Zapfens 66 befestigt ist. Das andere Ende des Lenkers 60 ist mittels eines Zapfens
74 an jener Lamelle 56 aasgelenkt, die ihrerseits auf dem Drehzapfen 64 gelagert
ist.
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Wie aus den F i g. 3 und 4 ersichtlich ist, steht der Zapfen 64 senkrecht
zu der Platte 20 und ist auf der den Blendenplatten gegenüberliegenden Seite 37
der Platte mit einem Hebelarm 76 drehfest verbunden. Der Hebelarm 76 ist in einer
Ebene beweglich, die senkrecht zur Längsachse des Zapfens 64 und demgemäß parallel
zur Bewegungsebene der Blendenlamellen liegt. Der Mechanismus weist eine Einrichtung
auf, -welche eine Mehrzahl wirksamer Belichtungsöffnungen festlegt. Da der Hebel
76, der Zapfen 64 und die Hauptlamelle 56 bezüglich ihrer Bewegung fest verbunden
sind und da die Drehung der Lamelle 56 über den Lenker 60 auf die Nebenlamelle 58
übertragen wird, bewirkt die Drehung des Hebels 76, daß sich die Blendenlamellen
in Gegenrichtung zueinander bewegen, um die Blendenöffnung zu vergrößern oder zu
verkleinern. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Nebenlamelle 58
mit einem Nockenstößel, z. B. einem Stift 78, ausgestattet, der in gleitender Berührung
mit einem nachfolgend beschriebenen Nockenelement steht.
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Zur Steuerung der Gesamtbelichtung ist eine Reguliereinrichtung vorgesehen,
die insbesondere in den F i g.1 und 7 dargestellt ist. Diese Reguliereinrichtung
weist Einstellmittel zur Steuerung der Größe oder Fläche der wirksamen Belichtungsöffnung
auf, die durch das Zusammenwirken der Kerben mit der Öffnung 22 begrenzt wird. Außerdem
sind Zeiteinstelleinrichtungen zur Steuerung der Belichtung vorgesehen. Die Einstellmittel
weisen vorzugsweise ein Nockenelement 80 auf, das mit dem Stift 78 zusammenwirkt
und derart beweglich befestigt ist, daß ein veränderlich einstellbarer Begrenzungsanschlag
geschaffen wird, welcher die Drehbewegung der Blendenlamellen in einer vorbestimmten
Richtung begrenzt.
Die Zeiteinstelleinrichtung weist gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel einen elastischen hohlen Balg 82 auf. Der Balg ist vorzugsweise
mit einem ersten oder beweglichen Ende 84 ausgestattet, das unmittelbar mit dem
Ende des Armes 86 des Zeiteinstellelementes 88 verbunden und mit diesem beweglich
ist. Der Balg 82 weist außerdem ein zweites oder feststehendes Ende 90 mit einer
Öffnung 92 auf, durch welche ein Gas in das Innere des Balges einströmen bzw. aus
diesem herausströmen kann. Zur Verankerung des festen Endes des Balges und zwecks
Schaffung eines Durchtritts nach einer Strömungsmittelsteuereinrichtung ist gemäß
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Ventilblock 94 mit einem rohrförmigen
Durchtritt 96 vorgesehen. Der Ventilblock ist auf der Oberfläche 24 der Platte 20
befestigt. Das eine Ende des Kanals 96 ist mit der Öffnung 92 des Balges dicht verbunden.
Das andere Ende des Kanals 96 endet in einer Oberfläche des Ventilblocks 94 und
bildet dort eine Ventilöffnung 98.
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Zur Steuerung der Bewegungsgeschwindigkeit des Gases durch den Kanal
96 und die Ventilöffnung 98 hindurch in den Balg 82 und aus diesem heraus ist ein
bewegliches Ventilelement, z. B. eine im wensentlichen ebene Ventilplatte 100, vorgesehen,
welche die Geschwindigkeit der elastischen Deformation des Balges steuert. Die Ventilplatte
weist einen kreisbogenförmigen Schlitz 102 auf, dessen Breite sich von einem Ende
zum anderen ändert. Die Platte 100 ist derart drehbar, daß der Schlitz
102 über der Ventilöffnung 98 bewegt wird, um die wirksame Fläche der Öffnung
98 zu ändern, durch welche das Gas hindurchtreten kann. Der Schlitz 102 kann so
bemessen sein, daß die Strömung durch die Öffnung 98 zwischen einem maximalen Betrag,
der durch die volle Fläche der Öffnung 98 bestimmt wird, und einem minimalen Betrag
geändert werden kann, der durch die Begrenzungen der Fläche der Öffnung 98 durch
den schmalsten Teil des Kreisbogens 102 bestimmt wird. Es können jedoch auch andere
an sich bekannte Ventileinrichtungen an Stelle der Platte 100 benutzt werden, obgleich
die in der Zeichnung dargestellte besondere Konstruktion wegen ihrer Einfachheit,
des leichten Gewichts wegen und im Hinblick auf die einfache Arbeitsweise vorteilhaft
ist. Außerdem können andere bekannte Einrichtungen an Stelle der pneumatischen Einrichtung
benutzt werden, um die gewünschten Zeitabschnitte festzulegen.
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Die Belichtungssteuerung kann durch manuelle Einstellung der Reguliereinrichtung
bewirkt werden. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist jedoch die Reguliereinrichtung
eine Belichtungssteuerung auf, die auf eine Photozelle 104 anspricht (diese ist
in den F i g. 3 und 4 schematisch dargestellt). Die photoelektrische Zelle 104 kann
ein Photoelement, ein Photowiderstand od. dgl. sein. Die Ausgangsspannung der photoelektrischen
Zelle bzw. der Spannungsabfall an ihr ist eine Funktion der einfallenden Lichtintensität.
Zur Umformung dieser elektrischen Größen in mechanische Verstellbewegungen dient
eine elektrodynamische Einrichtung, z. B. ein Galvanometer 106 mit einer Drehspule
108 und einem Anzeigeteil, z. B. einer Nadel 110, die auf der Drehspule zwecks Drehung
mit dieser befestigt ist. Die Zelle ist über Leitungen 111 mit dem Galvanometer
verbunden. Das Galvanometer 106 ist auf einer Platte 20 befestigt. Es kann jedoch
zur Kompensierung von Variablen, z. B. verschiedenen Filmempfindlichkeiten der photographischen
Filme, die in der Kamera benutzt werden, oder Veränderungen der Durchlässigkeit
von Filtern, die über der öffnung 22 angeordnet werden, drehbar gegenüber der Platte
angeordnet sein. Der Nocken 80 ist auf der Nadel 110 befestigt und mit dieser
beweglich. Die Gestaltung der Oberfläche des Nockens 80, die mit dem Stift 78 zusammenwirkt,
steuert in Verbindung mit der Stellung des Nockens 80 die Einstellung der Blendenlamellen
und demgemäß die Relativstellungen der die Blenderöffnung begrenzenden Kerben. Die
so durch die Blendenlamellen gemäß der Einstellung und Ausbildung des Nockens 80
bestimmte Öffnung ist eine Funktion der Umgebungsbeleuchtung, die durch die Winkelstellung
der Galvanometerspule wiedergegeben wird. Die durch die Gestaltung des Nockens 80
erlangte Öffnungssteuerung bewirkt eine vorbestimmte Beziehung, die z. B. derart
sein kann, daß die Fläche der Blenderöffnung eine logarithmisch-lineare Beziehung
zur Intensität der auf die Photozelle einwirkenden Umgebungsbeleuchtung ist. Die
Ventilplatte 100 ist ebenfalls auf der Nadel 110 befestigt und mit dieser drehbar
und bewegt sich natürlich in einer festgelegten Stellung gegenüber dem Nocken 80.
Die Geschwindigkeit der elastischen Deformation des Balges ist demgemäß eine Funktion
der Umgebungsbeleuchtung und steht in einer vorbestimmten Beziehung zur wirksamen
Blenderöffnung.
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Da die . Spule 108 und die ihr zugeordnete Nadel 110 leicht drehbar
angeordnet sind und deshalb gegenüber Vibrationen oder anderen physikalischen Kräften,
die von außen her einwirken und die Gleichgewichtsstellung stören, empfindlich sind,
ist es erwünscht, eine Einrichtung vorzusehen, welche die Nadel wenigstens während
der Belichtung festhält. Außerdem ist es zweckmäßig, die Nadel 110
wenigstens
während der Belichtung festzuhalten, weil der Nocken 80 mit dem Stift 78 gemäß der
Gleichgewichtsstellung der Spule 108 zusammenwirken muß. Außerdem ermöglicht
eine Rückhalte- oder Klemmeinrichtung für die Nadel eine Vorhereinstellung sowohl
der Belichtungszeit als auch der Belichtungsöffnung, bevor der Mechanismus in Betrieb
genommen wird.
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Wie insbesondere aus F i g. 7 ersichtlich ist, wird eine Einrichtung
zur lösbaren Halterung der Ventilplatte 100 vorgesehen, welche einen flachen, elastischen,
langgestreckten Klemmteil 112 aufweist. Ein . Ende des Klemmteiles 112 ist z. B.
auf dem Ventilblock 94 befestigt und steht von diesem derart vor, daß ein Teil normalerweise
im wesentlichen parallel zur Bewegungsebene der Ventilplatte 100 und dicht
benachbart zu dieser liegt. Die Ventilplatte ist zwischen dem Teil 112 und dem Block
94 beweglich gelagert. Der Klemmteil 112 weist einen vorspringenden Nockenteil114
auf, der aus der Ebene des Klemmteiles auf jener Seite vorsteht, die der Ventilplatte
gegenüberliegt. Der Klemmteil weist außerdem in der Nähe seines freien Endes eine
Öffnung 116 auf, die sowohl auf die Ventilöffnung 98 als auch auf die bogenförmige
öffnung 102 in der Ventilplatte ausgerichtet ist. Um den Klemmteil 112 in
und außer Eingriff mit der Ventilplatte 100 zu bringen, ist ein Verriegelungshebel
118 auf einem Zapfen 120 mit diesem drehbar befestigt. Der Verriegelungshebel
118 kann durch Drehung in schleifende Berührung mit
dem Nockenansatz
114 gebracht werden, so daß bei Einwirkung des Hebels auf den Nocken der Klemmteil
elastisch verformt und in Berührung mit der Ventilplatte gebracht wird und so die
Ventilplatte zwischen dem freien Ende des Klemmteiles und dem Ventilblock festlegt.
Der Zapfen 120 ist auf der Trägerplatte 20 befestigt und steht durch diese
durch, wobei er gegenüber dieser frei drehbar ist.
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Zur auslösbaren Halterung des Nockens 80 ist ein bogenförmiger Hebel
122 vorgesehen, welcher derart auf dem Zapfen 120 befestigt ist, daß, wenn der Nocken
114 zwecks Klemmung gedreht wird, der Hebel 122 in Berührung mit einem Teil des
Nockens 80 gebracht wird und dadurch den letzteren durch Klemmung gegen die äußere
Oberfläche des Galvanometers 106 festlegt. Der Hebel 122 ist Vorzugsweise
auf dem Zapfen 120 mittels einer überholkupplung angeordnet, so daß der Zapfen 120
sich weiterdrehen kann, sogar nachdem der Hebel mit dem Nocken in Berührung gekommen
ist. Diese Anordnung der Teile gewährleistet, daß das Zusammenwirken des Verriegelungshebels
180 mit dem Nocken 114 und das Festklemmen des Nockens 80 im wesentlichen gleichzeitig
erfolgen.
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Die Zeitreguliereinrichtung weist ferner ein Element 88 auf, welches
im einzelnen in den F i g. 5 und 6 dargestellt ist. Dieses ist auf der Trägerplatte
20, gegenüber dieser drehbar, um einen Zapfen 124
befestigt, der seinerseits
auf der Platte 20 befestigt ist, sich durch diese hindurch erstreckt und um seine
Längsachse relativ zu der Platte drehbar ist. Das Element 88 ist an einem Ende des
Zapfens 124 drehbar mittels einer bekannten überholkupplung befestigt, so daß die
Drehung des Zapfens um einen begrenzten Winkel in nur einer Richtung eine Drehung
des Elementes 88 bewirkt. Das Zeitverzögerungselement 88 ist mit einem Arm 86 ausgestattet,
der im wesentlichen von dem Zapfen 124 radial absteht und unmittelbar in der Nähe
seines radialen Endes an dem beweglichen Ende 84 des Balges befestigt ist. Zur Drehung
des Zeitverzögerungselementes ist eine Schraubenfeder 128 vorgesehen, von der ein
Ende an einem Teil des Armes 86 zwischen dem Zapfen 124 und dem Balg 84 bei 129
und das andere Ende an einem Verankerungstei1125 festgelegt ist. Die Feder 128 dient
zur Vorspannung des Zeitverzögerungselementes zur Drehung entgegen der Rückhaltewirkung
des Balges, während der Balg ausgedehnt wird.
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Das Zeitverzögerungselement 88 ist auch mit einem beweglichen Nocken
126 ausgestattet, der sich im wesentlichen radial von dem Zapfen 124 und in einem
Winkel zu dem Arm 86 erstreckt. An seinem radialen Ende ist der Nocken 126 mit einer
vorstehenden Nockenoberfläche 130 ausgestattet. Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach
den F i g. 2, 5 und 6 ist die Nockenoberfläche als einfache Kurve mit konstantem
Krümmungsradius ausgebildet, wobei der Krümmungsradius mit dem Zapfen 124 zusammenfällt.
Die Nockenoberfläche 130 weist einen ersten Abschnitt 132 und einen zweiten Abschnitt
134 auf. Der erste Abschnitt 132 umfaßt einen vorbestimmten Kreisbogenabschnitt
der Oberfläche 130, der an einem Ende durch einen abrupten Absatz 136 begrenzt ist.
Der Absatz erstreckt sich radial zu dem Zapfen 124. Der zweite Abschnitt 134 umfaßt
einen weiteren bogenförmigen Abschnitt der Nockenoberfläche 130, der parallel zum
Abschnitt 132 verläuft und in einer gegenüber dem Abschnitt 132 im Winkel versetzten
Stellung liegt. Der zweite Abschnitt 134 weist noch einen unterschnittenen Teil
137 auf, der die Kreisbogenbegrenzungen des Abschnittes bestimmt.
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Das Zeitverzögerungselement 88 ist unter Wirkung der Vorspannung der
Feder 128 von einer ersten Stellung in eine zweite Stellung drehbar. In der ersten
Stellung ist die Feder 128 gespannt und übt eine maximale Spannung aus, und
der Balg 82 befindet sich in seiner zusammengedrückten Stellung, in der das Innere
des Luftraumes ein vorbestimmtes Minimum ist. In der zweiten Stellung ist der Balg
voll ausgezogen und erlaubt keine weitere Drehung des Zeitverzögerungselementes.
Die Bewegungsgeschwindigkeit des Zeitverzögerungselementes von der ersten in die
zweite Stellung ist gemäß der Luftströmung in den Balg veränderlich, der durch die
Stellung der Ventilplatte 100 bestimmt wird.
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Zur auslösbaren Zurückhaltung des Zeitverzögerungselementes in der
ersten Stellung ist dieses Element mit einem auf dem Arm 86 zwischen dem Lagerzapfen
124 und dem radialen Ende des Armes befestigten Stift 138 versehen. Außerdem weist
die Einrichtung zur lösbaren Zurückhaltung des Zeitverzögerungselementes in der
ersten Stellung eine Klinke 140 auf, die auf einem Zapfen 142 mit
diesem drehbar befestigt ist und mit dem Stift 138 in und außer Eingriff gebracht
werden kann. Der Zapfen 142 ist seinerseits auf der Platte 20 gelagert,
steht durch diese hindurch und ist gegenüber der Trägerplatte frei drehbar.
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Der zweite Arm 36 der Verschlußplatte 26 ist in der Nähe seines radialen
Endes mit einem Nockenstößel oder einem Stift 144 ausgestattet, der senkrecht zur
Ebene der Platte 26 vorsteht. Der Stift 144 ist derart auf dem Arm 36 angeordnet,
daß, wenn sich das Zeitverzögerungselement 88 in seiner ersten Stellung und die
Verschlußplatte 26 in ihrer voll geschlossenen Stellung befindet, der Stift in.
gleitender Berührung mit dem zweiten Abschnitt 134 der Oberfläche 130 des Zeitverzögerungselementes
steht. Daraus ist ersichtlich, daß der Stift 144 und die Oberfläche 130 eine Einrichtung
bilden, welche die Verschlußplatte 26 auslösbar in ihrer Abdeckstellung hält.
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In ähnlicher Weise ist der Arm 42 der Verschlußplatte 28 in
der Nähe seines radialen Endes mit einem Nockenstößel, z. B. einem Stift 146, ausgestattet,
der senkrecht zur Ebene der Arme 42 und 40 steht. Der Stift 146 ist derart
auf dem Arm 42 angeordnet, daß, wenn sich das Zeitverzögerungselement in
der ersten Stellung und die Platte 28 in öffnungsstellung befindet, der Stift 146
in gleitender Berührung mit dem ersten Abschnitt 132 der Nockenoberfläche 130 steht.
Die Nockenoberläche und der Stift 146 bilden demgemäß eine Einrichtung, welche die
Verschlußplatte 28 auslösbar in ihrer Öffnungsstellung hält.
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Wenn die Stifte 144 und 146 in Berührung mit den Abschnitten
134 bzw. 132 der Nockenoberfläche 130 stehen, sind die entsprechenden Federn 46
und 50 gespannt und üben eine vorbestimmte maximale Vorspannung in Drehrichtung
auf die Verschlußplatten aus. Der Stift 144 und der Abschnitt 134 sind derart dimensioniert,
daß nach einer vorbestimmten Winkeldrehung des Zeitverzögerungselementes von dessen
erster Stellung der Stift 144 von dem Abschnitt 134
ausgelöst wird
bzw. abfällt. Nach der Auslösung des Stiftes 144 kann sich die Platte 26 frei und
schnell von ihrer Schließstellung in ihre Öffnungsstellung unter der Wirkung der
Vorspannung der Feder 46 drehen. In gleicher Weise sind der Stift 146 und der Abschnitt
132 der Oberfläche 1.30 so dimensioniert, daß nach einer vorbestimmten Winkeldrehung
des Zeitverzögerungselementes 88 der Stift 146 ausgelöst wird, so daß sich die Verschlußplatte
28 schnell unter der Wirkung der Vorpannung der Feder 50 in die Abdeckstellung
bewegen kann.
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Der in einem Gehäuse für einen Verschluß erforderliche Raum wird in
hohem Maße durch die Größe der Verschlußplatten und den Raum bestimmt, in dem sich
die Verschlußplatten bewegen. Die gemäß der vorliegenden Erfindung vorgesehenen
Verschlußplatten erfordern eine Bewegungsfläche, deren maximale Länge etwa dem zweifachen
Durchmesser ihrer Abdeckteile entspricht, und die maximale Breite wird im wesentlichen
durch die radiale Abmessung der Platten von ihrem Lager bestimmt. Es ist somit ersichtlich,
daß der erfindungsgemäße Verschluß nur einen minimalen Raumbedarf erfordert. Es
ist z. B. ein Verschluß gemäß den Lehren der Erfindung konstruiert worden, dessen
maximale öffnung für eine f/4,7-Linse geeignet ist und eine Photowiderstandszelle,
eine Quecksilberbatterie und ein pneumatisches Steuersystem enthält, wobei die gesamte
Baueinheit so kompakt ist, daß die Abmessungen dicht bei jenen Abmessungen eines
üblichen Prontor-Verschlusses liegen, der für eine ähnliche f/4,7-Linse benutzt
wird, obgleich der letztere keine Photozelle, keine Batterie und kein Steuersystem
aufweist und deshalb nicht eine Einstellung in Abhängigkeit von dem Umgebungslicht
bewirkt.
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Selbstverständlich sind auch Mittel zur Betätigung der Klemmorgane,
der Verschlußteile und der Blendenlamellen vorgesehen. Gemäß F i g. 3 und 4 weist
diese Betätigungseinrichtung ein Hebelsystem auf, das auf der Oberfläche 37 der
Platte 20 angeordnet ist, die dem Verschluß und den Blendenteilen gegenüberliegt.
Das Hebelsystem weist einen langgestreckten Auslösehebel 156 auf, der in seinem
mittleren Teil um einen Drehzapfen 158, der auf der Trägerplatte befestigt
ist, schwenkbar ist. Der Auslösehebel 156 steht mit einem Ende 159 über den Umfang
der Trägerplatte derart vor, daß er manuell von der Bedienungsperson erfaßt und
um den Lagerzapfen 158 geschwenkt werden kann. Das Hebelsystem weist außerdem einen
langgestreckten Hebel 160 auf, dessen eines Ende 161 mit dem Ende eines Zapfens
120 verbunden ist, der auf einer Seite der Trägerplatte vorsteht. Der Hebel 160
und der Zapfen 120 sind drehfest miteinander verbunden. Das Hebelsystem weist außerdem
einen langgestreckten bogenförmigen Lenker 162 auf. Ein Ende des Lenkers 162 ist
schwenkbar bei 164 in der Nähe des Endes 166 des zweiten Hebels 160, das am weitesten
von dem Drehzapfen 120 entfernt ist, angelenkt. Das andere Ende des Lenkers 162
ist bei 168 in der Nähe des am weitesten von dem vorstehenden Teil 159 entfernten
Endes des Hebels 156 angelenkt.
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Wenn der Auslösehebel 156 durch die Bedienungsperson in Gegenuhrzeigersinn
gedreht wird, wird das gesamte Hebelsystem zwischen einer ersten oder Ruhestellung
und einer zweiten oder Auslösestellung bewegt. Wenn sich das Hebelsystem in Ruhestellung
befindet, befinden sich der Verriegelungshebel 118 und der Hebel 122, die beide
drehfest mit dem Zapfen 120 verbunden sind, außer Berührung mit dem Nocken
114 und dem Nocken 80. Um das Hebelsystem in diese Ruhestellung vorzuspannen, ist
eine Schraubenfeder 1,70 vorgesehen, die mit ihren Enden auf einem Teil der
Platte 20 bzw. einem mittleren Abschnitt 172 des Hebels 162 befestigt ist.
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Die Auslöseeinrichtung weist außerdem ein Element 176 zur Bewegung
des Zapfens 142 auf, wodurch das Element 140 in oder außer Eingriff mit dem Stift
138 gebracht wird. Das Element 176 weist die Form eines Winkelhebels auf und besitzt
zwei Arme 178 und 180, die im Winkel zueinander liegen. Das Element 176 ist in der
Nähe der Verbindung der Arme 178 und 180 auf dem Zapfen 142 zwecks Drehung mit diesem
befestigt. Das Element 176 wird durch eine Feder 182 derart in Drehrichtung vorgespannt,
daß die Klinke 140 in Berührung mit dem Stift 138 vorgespannt wird. Die Feder
182 ist mit einem Ende an der Trägerplatte 20 und mit dem anderen Ende an einem
Teil des Armes 180 befestigt. Der Arm 178 ist mit einem vorspringenden Teil,
z. B. einem Stift 184, ausgestattet, der in den Grad der Drehbewegung des Endes
166 des Hebels 160 einsteht.
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Das Auslösesystem weist außerdem einen langgestreckten Teil 186 auf,
der mit einem Ende mittels eines Zapfens 188 drehbar auf der Oberfläche 37 der Trägerplatte
befestigt ist. Das andere Ende des Teiles 186 weist einen vorspringenden Teil oder
einen Stift 190 auf. Eine Haarnadelfeder 192 kuppelt den Teil 186
mit dem Hebelarm 76 derart, daß eine nachgiebige Kupplung zwischen diesen beiden
Teilen erreicht wird. Eine Schraubenfeder 194 ist mit einem Ende an einem mittleren
Abschnitt der Lasche 186
und mit dem anderen Ende auf der Trägerplatte 20
befestigt und drückt den Stift 191 in auslösbare Verbindung mit dem Hebelarm 76.
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Der Hebel 156 ist mit einem Finger 196 ausgestattet, der in einem
Winkel von der Längsrichtung des Hebels absteht, und zwar im wesentlichen radial
zu dem Lagerzapfen 158. Der Teil 186 ist im mittleren Teil mit einem vorspringenden
Stift 198 ausgestattet, der derart bemessen ist, daß er in den Bewegungsweg
des Fingers 196 bei Drehung des Hebels 156 aus seiner Ruhestellung heraus einragt.
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Die beschriebenen Teile des erfindungsgemäßen Verschlusses arbeiten
in der folgenden Art und Weise zusammen: Von der photoelektrischen Zelle
104 werden elektrische Signale gemäß der Intensität der Strahlung erzeugt,
die durch die Belichtungsöffnung zwecks Belichtung eintreten soll. Diese Signale
werden über Leitungen 111 dem Galvanometer 101 zugeführt, und gemäß diesen Signalen
nimmt die Spule 108 eine Gleichgewichtsstellung ein. Die Nadel 110 bewegt
sich entsprechend mit der Spule. Die Bewegung der Nadel 110 bewirkt eine
Drehung der Ventilplatte 100 derart, daß die Öffnung 102 über der Ventilöffnung
98 bewegt wird, um eine wirksame Fläche für den Luftdurchtritt durch die Ventilöffnung
zu schaffen. Die Größe der wirksamen Öffnung entspricht der Größe der Strahlungsintensität.
Ebenso bewegt sich der Nocken 80 in eine der Gleichgewichtsstellung der Spule 108
entsprechende Stellung. Zwecks Auslösung des Verschlusses wird von der Bedien nungsperson
das vorstehende Ende 159 erfaßt, und
unter Ausübung eines Druckes
hiergegen wird der Auslösehebel 156 im Gegenuhrzeigersinn gemäß F i g. 3 um den
Lagerzapfen 158 geschwenkt. Wegen der Gelenkverbindung wird bei der anfänglichen
Drehung des Hebels 156 der zweite Hebel 160 bewegt, der eine Drehung des Zapfens
120 bewirkt. Durch die Drehung des Zapfens 120 bewegen sich die Hebel 118 und 122
in Verbindung mit den Nocken 114 und 80, wodurch die Nadel 110 und die Spule
108 in einer Stellung festgeklemmt werden, die bestimmt wird durch die Stärke des
dem Galvanometer in jenem Augenblick zugeführten Stromes, in dem der Hebel
156 sich, veranlaßt durch die Bedienungsperson, zu drehen beginnt.
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Durch weitere Drehung des Hebels 156 durch die Bedienungsperson wird
der Finger 196 in Eingriff mit dem Stift 198 gebracht und bewirkt, daß der Teil
186 um den Zapfen 188 entgegen der Vorspannung der Feder 194 gedreht wird. Die Drehung
des Teiles 186 sucht den Stift 190 aus seiner Stellung in der Nähe
des Hebels 76 zu bewegen und spannt dadurch die Feder 192 und bewirkt, daß sich
der Hebelarm 76 um den Zapfen 64 dreht.
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Die Blendenlamellen 56 und 58, die über den Hebel 60 derart gekuppelt
sind, daß sie sich in entgegengesetzten Richtungen drehen, neigen deshalb dazu,
sich aus ihrer vollen Abdeckstellung gegenüber der Öffnung 22 bei Drehung des Zapfens
64 zu bebewegen. Diese Bewegung der Lamellen wird in einer Stellung begrenzt, die
dadurch bestimmt wird, daß der Stift 78 mit dem festgeklemmten Nocken 80 in Berührung
kommt. Die Größe der wirksamen Blendenöffnung ist eine Funktion der Stellung des
Nokkens 80, wie aus F i g. 8 ersichtlich ist. Demgemäß wird die wirksame Blendenöffnung
gemäß dem von der photoelektrischen Zelle gesteuerten Galvanometerstrom eingestellt.
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Wenn sich das Element 176 in einer Stellung befindet, in welcher die
gekuppelte Klinke 140 mit dem Stift 138 zusammenwirkt, bringt die Drehung des Hebels
160 um einen vorbestimmten Winkel aus seiner Ruhestellung das Ende 166 in Berührung
mit dem Stift 184. Bei weiterer Drehung des Hebels 160 bewegt sich das Element 176
gegen die Vorspannung der Feder 182 und dreht dadurch die Klinke 140 außer Eingriff
mit dem Stift 138.
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Bei Auslösung der Klinke 140 von dem Stift 138 kann sich das Zeitverzögerungselement
88 unter der Vorspannung der Feder 128 von seiner ersten Stellung aus drehen. Die
Drehung des Zeitverzögerungselementes 88 sucht den Balg 82 von seiner zusammengedrückten
Stellung aus auszudehnen und bewirkt dadurch ein Einsaugen von Luft in den Balg,
wodurch eine Verzögerungskraft gegen die Vorspannung der Feder 128 wirkt. Die Verzögerungskraft,
die von dem Balg ausgeübt wird, ist gemäß der Strömungsgeschwindigkeit der Luft
in den Balg hinein veränderlich. Die Geschwindigkeit ist eine Funktion der wirksamen
Öffnung, die durch die Kombination der Öffnung 102 und der Öffnung 98 gemäß der
Gleichgewichtsstellung der Galvanometerspule vorgesehen wird. Infolgedessen wird
die Drehgeschwindigkeit des Zeitverzögerungselementes 88- gemäß dem im Galvanometer
fließenden elektrischen Strom gesteuert. Wenn sich das Zeitverzögerungselement 88
von seiner ersten Stellung aus dreht, bewegt sich die Nockenoberfläche 130 relativ
zu den Stiften 144 und 146, und nach einer vorbestimmten Drehung wird der Stift
144 freigegeben und nach einer zusätzlichen Drehung der Stift 146.
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Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Innenraum des
Balges 82 ein vorbestimmtes Minimum auf, das auch in zusammengedrückter Stellung
des Balges nicht eliminiert wird. Infolgedessen ist, wenn das Arbeitsmittel ein
Gas, z. B. Luft, ist, bei der anfänglichen Winkeldrehung des Zeitverzögerungselementes
88 keine Bremswirkung vorhanden, bis der Luftdruck im Balg in genügendem Maße abgesunken
ist. Hierdurch wird es möglich, daß das Zeitverzögerungselement schnell bei der
anfänglichen Bewegung nach der Auslösung beschleunigt wird, und zwar unabhängig
von der Stellung der Ventilplatte 100. Infolgedessen wird hierdurch das Öffnungszeitintervall
zwischen Auslösung des Verzögerungselementes und Abfall des Stiftes 144 verkürzt.
Natürlich kann der Stift 144 relativ zu der Kante, wo der unterschnittene Teil 137
auf den zweiten Abschnitt 134 trifft, so angeordnet sein, daß das Zeitöffnungsintervall
durch die Geometrie des Systems vermindert wird. So kann als Arbeitsmittel auch
eine Flüssigkeit verwendet werden, wobei allerdings die anfängliche Beschleunigung
des Elementes 88 nicht so groß ist wie bei Verwendung gasförmiger Medien. Die Zeiteinstellung
zwischen dem Abfall der beiden Stifte hat hierbei aber etwas kleinere Fehlergrenzen.
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Wenn der Stift 144 abfällt, dreht sich die Verschlußplatte
26 schnell von der Schließstellung in die Öffnungsstellung (wie in F i g. 5, dargestellt)
unter der von der Feder 46 ausgeübten Kraft und bewirkt dadurch die Einleitung der
Belichtung durch die wirksame Blendenöffnung, die durch Zusammenwirken der Blendenlamellen
und der Öffnung 22 vorgesehen wird. Die Drehgeschwindigkeit der Platte ist abhängig
von der von der Feder 46 erzeugten Kraft. Durch Verminderung der Massenträgheit
der Platte und Anwendung einer kräftigen Feder kann die Plattengeschwindigkeit leicht
so groß gemacht werden, daß die Öffnung in einer Größe von f/70 in weniger als 5
.10-4 Sekunden freigegeben werden kann.
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Nach Abfall des Stiftes 146 wird die Verschlußplatte 28 schnell unter
der Vorspannung der Feder 50 von der Öffnungsstellung nach der Schließstellung
(vgl. F i g. 6) bewegt und beendet hierdurch augenblicklich die Belichtung. Die
Geschwindigkeit, mit welcher die Platte 28 in die Schließstellung gedrückt wird,
hängt von der Massenträgheit der Platte ab, die vorzugsweise klein ist, und außerdem
von der Kraft der Feder 50. Es kann leicht eine Schließgeschwindigkeit erlangt werden,
bei welcher eine f/70-Öffnung z. B. innerhalb von 5. 10-4 Sekunden abgedeckt wird,
wenn die Werte dieser Elemente geeignet gewählt werden. Bei vorgegebener Blendenöffnung
wird die Offenzeit des Verschlusses demgemäß durch die Drehgeschwindigkeit des Zeitverzögerungselementes
88 zwischen dem Abfall der Stifte 144 und 146 bestimmt und ist infolgedessen
eine Funktion des Galvanometerausschlags und damit der Umgebungsbeleuchtung.
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Nach Drehung des Elementes 176 kann das Hebelsystem in die Ruhestellung
zurückkehren, und zwar unter der Vorspannung der Feder 170, und es können auch die
anderen Elemente sämtlich unter der Wirkung der Vorspannung verschiedener Federn
oder durch nachfolgend beschriebene Rückstelleinrichtungen in ihre Ausgangslage
zurückkehren.
Zur Rückstellung des Verschlusses und zur Spannung
verschiedener Federn ist eine Vorrichtung vorgesehen, die gemäß F i g. 3, 4 und
9 einen Spannhebel 200 aufweist, der als bogenförmiges, langgestrecktes Element
ausgebildet ist, dessen eines Ende 202 nach außen über den Umfang der Platte
20 vorsteht, so daß er leicht durch die Bedienungsperson erfaßt werden kann.
Das andere Ende des Hebels 200 ist schwenkbar auf der Oberfläche 37 der Platte mittels
eines geeigneten Drehzapfens 204 angelenkt. Auf einem mittleren Abschnitt
des Hebels 200 und beweglich mit diesem Hebel ist mittels eines Drehzapfens
206 ein Ende eines langgestreckten Elementes, z. B. eines Verbindungshebels
208, angelenkt. Das andere Ende des Verbindungshebels 208 ist mittels eines Stiftes
210 mit einem Ende des Hebels 212 verbunden. Das andere Ende des Hebels 212 ist
mit einem Zahnrad 214 verbunden und mit diesem drehbar. Das Zahnrad 214 ist seinerseits
auf einem Ende eines Zapfens 30 befestigt, der durch die Platte 20 nach der Seite
37 durchsteht.
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Der von dem Hebel 200, der Lasche 208, dem Hebel 212 und dem Zahnrad
214 gebildete Mechanismus schafft eine Einrichtung, durch welche bei Drehung des
Hebels 200 durch eine Bedienungsperson der Zapfen 30 gedreht wird und die Platte
28 von ihrer Schließstellung in ihre Öffnungsstellung überführt. Der Hebel 200 ist
zwischen einer Ruhe-und einer Spannstellung drehbar. Die Ruhestellung wird dadurch
definiert, daß der Hebel gegen einen Begrenzungsanschlag anliegt, der durch den
Teil 216
auf einer Kante der Platte 20 gebildet wird. Der Hebel 200 ist in
diese Stellung durch eine Feder 218 vorgespannt, deren Enden an der Platte
20 bzw. an einem mittleren Abschnitt des Hebels 208 befestigt sind.
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Die Rückstelleinrichtung weist außerdem eine Einrichtung zur Bewegung
der Platte 26 von der Freigabe in die Abdeckstellung auf. Diese Einrichtung weist
ein Zahnsegment 220 auf, das drehbar um den Zapfen 222 gelagert ist und mit
dem Zahnrad 214
kämmt. Der Zapfen 222 erstreckt sich im wesentlichen senkrecht
zu der Platte 20 durch diese hindurch und ist gegenüber der letzteren frei drehbar.
Auf dem Zapfen 222 in der Nähe der Oberfläche 24 ist ein bogenförmiger Rückstellhebel
226 (F i g. 1) drehfest befestigt. Die Platte 26 ist mit einem vorspringenden Teil
oder einem Stift 228 ausgestattet, der auf einem Teil der Platte zwischen dem Zapfen
30 und dem Abdecktei132 befestigt ist. Der Hebel 226 und der Stift 228 sind derart
angeordnet, daß sie während der gesamten Winkelbewegung der Platte 26 zwischen der
Freigabe- und der Schließstellung zusammenwirken.
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Die Rüekstelleinrichtung weist außerdem Mittel zur Bewegung des Zeitverzögerungselementes
88 von der zweiten Stellung in die erste Stellung auf. Diese Mittel umfassen
ein zweites Zahnsegment 224, welches auf jenem Ende des Zapfens 124 befestigt ist,
das durch die Platte 20 nach deren Oberfläche 37 durchsteht. Das Zahnsegment 224
ist drehfest mit dem Zapfen verbunden und kämmt mit dem ersten Zahnsegment
220.
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Zur auslösbarenVerriegelung der gesamten Spanneinrichtung in der Spannstellung
ist ein Verriegelungselement 230 vorgesehen, welches auf der Oberfläche 37 befestigt
und mittels einer Feder 231 im Gegenuhrzeigersinn um einen Zapfen 232 vorgespannt
ist. Wenn der Spannmechanismus sich in Spannstellung befindet, ist die Feder 218
völlig gespannt, und der Stift 210, der senkrecht zur Bewegungsebene des Hebels
212 steht, steht mit einer Kerbe 234 des Elementes 224 in Berührung. Der Hebel
156 weist an seinem am weitesten von dem Ansatz 159 entfernt liegenden
Teil eine Nase 236
auf. Das Element 230 und die Nase 236 sind derart relativ
zueinander angeordnet, daß die Nase mit einem Teil des Elementes 230 zwecks Drehung
des letzteren um den Zapfen 232 zusammenwirkt, wenn der Auslösehebel 156 um einen
vorbestimmten Betrag im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt wird.
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Im folgenden soll nochmals kurz die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen
Verschlusses wiederholt werden. Die Belichtung wird durch eine Folge von Arbeitsschritten
bewirkt, wobei zuerst die Galvanometerspule in einer vorbestimmten Stellung festgeklemmt
wird und dann die Blendenlamellen gedreht werden, bis sie in einer durch das Galvanometer
bestimmten Stellung festgelegt werden. Zuletzt wird das Zeitverzögerungselement
ausgelöst, so daß die Verschlußplatten sich nacheinander frei bewegen können. Bevor
jedoch das Zeitverzögerungselement ausgelöst wird - als Ergebnis des Zusammenwirkens
des Endes 166 mit dem Stift 184 -, wirkt die Nase 236 auf das Element 230 ein, dreht
das letztere außer Eingriff mit dem Stift 210 und legt die Spanneinrichtung
als Ganzes zur Rückführung in die Ruhestellung unter Wirkung der Feder
218 frei. Dadurch wird gewährleistet, daß der Rückstellhebel 226 aus
dem Bewegungspfad des Stiftes 228 bei Bewegung der Platte 26 von der Abdeckstellung
in die Freigabestellung herausbewegt wird und daß die verschiedenen Überholkupplungen
in Stellungen bewegt werden, in welchen eine umgekehrte Drehung der betreffenden
Zapfen die auf ihnen befestigten Drehelemente erfaßt und diese zurückstellt.
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Zur Spannung des Verschlusses braucht die Bedienungsperson nur das
Ende 202 des Spannhebels 200 zu erfassen und den Spannhebel aus seiner Ruhestellung
gegen die Vorspannung der Feder 218 zu drücken. Durch die Bewegung der gelenkig
verbundenen Hebel 208 und 212 werden das Zahnrad 214 und der Zapfen 30 gedreht.
Diese Drehung des Zapfens 30 wird durch eine Überholkupplung auf die Platte 28 übertragen.
Dadurch wird die letztere in ihre Freigabe- oder Spannstellung zurückgeführt, in
der die Feder 50 gespannt ist. Die Drehung des Zahnrades 214 bewirkt außerdem
eine Drehung des ersten Zahnsegmentes 200, was eine Drehung des Hebels
226 zur Folge hat. Diese Drehung des Hebels 226
bewirkt, daß der Hebel
auf den Stift 228 einwirkt, die Platte 26 in ihre Abdeck- oder Spannstellung dreht
und die Feder 46 spannt. Die Drehung des ersten Zahnsegmentes 220 bewirkt außerdem,
daß das Zahnsegment 224 gedreht wird und dabei den Zapfen 124 dreht. Diese Bewegung
des Zapfens 124 wird über eine geeignete Überholkupplung auf das Zeitverzögerungselement
88 übertragen, und es wird der Balg 82 zusammengedrückt und das Zeitverzögerungselement
bewegt, bis der Stift 138 mit der Klinke 140 in Berührung kommt. Bei weiterer
Drehung des Spannhebels 200 gegen die Wirkung der Feder 218 wird der Stift 210 in
eine Stellung bewegt, in welcher er mit der Kerbe 234 zusammenwirkt, und die gesamte
Spanneinrichtung ist verriegelt.