DE1236308B

DE1236308B - Mahlanlage fuer Kalkstein od. dgl.

Info

Publication number: DE1236308B
Application number: DEW36170A
Authority: DE
Inventors: Heinz Jaeger
Original assignee: Wedag Westfalia Dinnendahl Groeppel AG
Current assignee: Wedag Westfalia Dinnendahl Groeppel AG
Priority date: 1964-02-14
Filing date: 1964-02-14
Publication date: 1967-03-09
Also published as: GB1102834A; CH417290A; NO116269B

Description

Mahlanlage für Kalkstein od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine Mahlanlage für Kalkstein od. dgl. Bei einer bekannten Anlage dieser Art werden die Mahlgutausträge einer Vormühle und einer Feinmühle über ein gemeinsames Becherwerk einem Streuwindsichter aufgegeben. In dem Sichter wird ein fertiges Feingut erzeugt, während die Grieße in die FeinnrUhle zurückgeführt werden. Bei Verarbeitung von feuchtem Rohgut werden die beiden Mühlen und der Sichter mit Heißgasen beaufschlagt. Derartige Mahlanlagen benötigen umfangreiche Entstaubungseinrichtungen, da die staubeladenen Ab- gase aus den Mühlen und mittelbar auch aus dem Sichter den Entstaubungseinrichtungen zugeführt werden.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die aus den beiden Mühlen austretenden Heißgase der Sichterumluft eines Streuwindsichters mit außenliegendem Gebläse beigemischt werden und ein Teil der der Sichterumluft entnommenen Gasmenaen einem Filter und ein anderer Teil den beiden Mühlen zugefühlt wird. Auf diese Weise gelingt es, mit einer kleinen Entstaubungseinrichtung für die Abluit auszukommen, da die staubhaltiggen Abgase aus den Mühlen zunächst dem Sichter zugeführt werden, in welchem bereits eine weitgehende Entstaubung stattfindet. Die Verwendung eines Sichters mit außenliegendem Gebläse ist hierbei besonders zweckmäßig, da unabhängig von der für den Sichter erforderlichen Sichtluftmenge der Heißgaskreislauf gesteuert werden kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird die Vormühle als eine autogen arbeitende Trommelmühle ausgebildet. Schließlich können auch die frischen Heißgase zumindest teilweise dem Umlaufkreislauf des Sichters zugeführt werden, wodurch eine Steuerung der Temperatur der Sichtluft mög_ lich ist.
Es ist zwar an sich bekannt, Gasströme zum Sichten und Trocknen des Mahlgutes innerhalb einer Mahlanlage im Kreislauf zu führen und einen Teil davon durch Frischgas zu ersetzen, wobei auch ein Teil des Gases als Umluft innerhalb des aus Sichter, Abscheider und Gebläse bestehenden Sichterkreislaufes aeführt wird. Bei diesen bekannten Mahlanlagen 7 handelt es sich jedoch im Gegensatz zur Erfindung um Einmühlenanlagen mit pneumatischem Guttranspoit zwischen Mühle und Sichter, der als einfacher Stromsichter und nicht wie bei der Erfindung als Streuwindsichter ausgebildet ist.
In der Zeichnuno, ist die Erfindun" schematisch in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Das Rohgut mit einer Korngröße von 0 bis etwa 250 mm wird einer Autogenmühle IL aufgegeben. Das hier zerkleinerte Gut läuft einem Becherwerk- 2 zu durch das es einem Sichter 3 aufgegeben wird. Der Sichter 3 ist ein Streuwindsichter mit außenliegendem Gebläse 4. Hier wird das Gut in Feingut und Grieße eretrennt. Die Grieße gelangen über eine Leitung 5 in eine nachgeschaltete Rohlmühle 6, aus welcher das weiter zerkleinerte Gut über eine Leitung 7 ebenfalls dem Becherwerk 2 zugeführt und abermals dem Sichter 3 aufgegeben wird. Das im Sichter 3 ausgesichtete Feingut wird in Abscheidern 8 niedergeschlagen und über eine Schnecke 9 und Leitung 10 abgeführt.
Die zur Trocknung benutzten Heißgase aus einer Wännequelle 11 strömen der Autogenmühle 1 durch eine Leitung 12 oder dem Sichter 3 über eine Leitung 13 zu. Die Abluft der Autogenmühle 1 wird über eine Leitung 14 zum Sichter 3 geführt. Von der Umluft des Sichters 3 fließt ein Teilstrom über eine Leitung 15 der Autogenmühle 1 zu. Ein anderer Teilstrom wird über eine Leitung 16 einem Filter 17 zugeführt. Der im Filter 17 abgeschiedene Staub gelangt über eine Leitung 18 in die Austragschnecke 9. Ein weiterer Teilstrom aus der Umluft des Sichters 3 fließt über eine Leitung 19 in die Rohrmühle 6 und über die Leitungen 20 und 14 wieder zurück zum Sichter. Der gesamte Luftumlauf wird durch den außenstehenden Lüfter 4 des Streuwindsichters 3 bewegt.

Claims

Patentansprüche: 1. Mahlanlage für Kalkstein od. dgl., bei der die Mahlgutausträge einer Vormühle und einer Feinmühle über ein gemeinsames Becherwerk einem Streuwindsichter aufgegeben werden, dessen Grieße in die Feinmühle zurückgeführt werden, wobei die beiden Mühlen und der Sichter von Heißgasen beaufschlagt werden, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die aus den beiden Mühlen (1, 6) austretenden Heißgase der Sichterumluft eines Streuwindsichters (3) mit außenliegendem Gebläse (4) beigemischt werden und ein Teil der der Sichterumluft entnommenen Gasmenge einem Filter (17) und der andere Teil den beiden Mühlen zugeführt wird.
2. Mahlanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vormühle eine autogen arbeitende Trommelmühle (1) ist. 3. Mahlanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die frischen Heißgase zumindest teilweise der Umluft des Sichters (3) zugeführt werden.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1098 794, 1131974; deutsche Patentschriften Nr. 624 600, 811903; Zeitschrift »Zement - Kalk - Gips«, 1956, S. 153 bis 170.