DE1232111B - Vorrichtung zum Reinigen eines Filterbandes - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

BOId

Deutsche Kl.: 12d-17

Nummer: 1232111

Aktenzeichen: B 83126 VII b/12 d

Anmeldetag: 23. März 1962

Auslegetag: 12. Januar 1967

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen eines Filterbandes nahe der oberen Schleife außerhalb des Troges im Bereich der Kuchenabnahmevorrichtung auf der Innenseite mittels ernes Düsenstrahls von Flüssigkeit und gegebenenfalls Druckluft. Derartige Reinigungsvorrichtungen arbeiten ohne Kratzmesser und daher ohne nachteilige mechanische Einwirkungen auf das hiergegen empfindliche Filterband.

Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art wird der Filterkuchen mittels einer Walze abgeführt und dann über eine Rolle fortbewegt. Das Filterband gelangt hiernach zu einer Rückspüldüse mit Auffangbehältern und gegebenenfalls auch zu einer nachgeschalteten druckluftbeaufschlagten Rückblaskammer, wobei das Spülmittel im Gegenstrom zum Filtratstrom durch das Filtermedium geführt wird.

Bei einer anderen Reinigungsvorrichtung für Filterbänder ist vorgesehen, eine Düsenvorrichtung an Stelle eines Kuchenabkratzmessers anzuordnen.

Die vorbekannten Vorschläge haben den Nachteil, daß die mit Druckluft beaufschlagten Düsenvorrichtungen sich über die gesamte Breite des Filterbandes erstrecken müssen und daher eine verhältnismäßig große Öffnung aufweisen, die einerseits den Verbrauch der an sich teueren Druckluft steigert und andererseits die mit der Düse aufzubringenden Reinigungskräfte vermindert. Folglich ist bei diesen Vorrichtungen mit einem sehr hohen Verbrauch an Spülflüssigkeit für die Kuchengewinnung zu rechnen.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die bei der bekannten Anordnung von Kratzmessern beim Kuchenabwurf auftretenden Nachteile sowie einen hohen Verbrauch an Spülflüssigkeit für die Kuchengewinnung zu vermeiden.

Gemäß dem Grundgedanken der Erfindung geschieht dies dadurch, daß in die Düse Druckluft eingeführt wird und diese Düse quer zum Filterband hin- und herbewegbar ist.

Durch die Erfindung wird erreicht, daß mit verhältnismäßig sehr kleinen Düsenöffnungen ausgekommen werden kann. Das hat den Vorzug, daß der Druckluftverbrauch stark vermindert wird. Darüber hinaus lassen sich aber in der Düse bei vermindertem Druckluftverbrauch sehr hohe Geschwindigkeiten auf den austretenden Druckluftstrahl aufbringen, so daß dieser eine entsprechende Wucht entwickelt, mit der er auf das Filterband auftrifft, wodurch eine sehr weitgehende Abreinigung des Filterbandes möglich wird, die ihrerseits eine Senkung des Verbrauches an Spülflüssigkeit ermöglicht.

Die durch die Hin- und Herbewegung dieser Vorrichtung zum Reinigen eines Filterbandes

Anmelder:

H. R. Black Company, Detroit, Mich. (V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Ing. R. H. Bahr, DipL-Phys. E. Betzier

und Dipl.-Ing. W. Herrmann-Trentepohl,

Patentanwälte, Herne, Freiligrathstr. 19

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 16. Januar 1962 (166 521)

Druckluftstrahlen aufgeprägte, quer zur Erstreckung des Bandfilters verlaufende Bewegungskomponente führt nun ihrerseits zu einer verbesserten Reinigungswirkung gegenüber den Vorrichtungen, die mit stationären Druckluftstrahlen arbeiten. Im Ganzen gesehen ist die Reinigungswirkung bei der von der Erfindung vorgeschlagenen Vorrichtung so groß, daß auch eine erhebliche Verminderung des Verbrauchs an Spülflüssigkeit für die Kuehengewinnung eintritt.

Besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, die Luftdüse zur Erzielung ihrer Hin- und Herbewegung an einen selbsttätig umschaltenden Luftzylinder, der im Inneren des Filtertroges zwischen den oberen und unteren Trumen der Filterbandschleife an dessen Seitenwand befestigt ist, über ein auf Tragschienen geführtes, druckluftführendes Rohr anzuschließen. In diesem Fall wird nämlich das von den Düsen geführte Medium gleichzeitig dazu verwendet, die Hin- und Herbewegung zu veranlassen.

Die hohe Reinigungswirkung der erfindungsgemäß ausgebildeten Düse ermöglicht auch eine besondere Anordnung der Düsenstrahlen von Flüssigkeit liefernden Vorrichtungen. Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung besteht diese Anordnung darin, daß die Abreinigungsvorrichtung außerdem wenigstens ein einseitig geschlossenes, an eine Filtrat führende Druckwasserquelle angeschlossenes, sich in Laufrichtung des Filterbandes hinter den Luftdüsen befindendes, sich oberhalb der zu filternden Trübe quer zum Filterband erstreckendes Rohr aufweist, das mit mehreren Wasseraustrittsöffnungen zum Spülen des Bandfilters versehen ist.

Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in den Figuren der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispieles näher erläutert; es zeigt

609 757/250

F i g. 1 in Seitenansicht eine Vorrichtung gemäß der Erfindung,

F i g. 2 eine teilweise Aufsicht auf den Gegenstand nach F i g. 1 und

F i g. 3 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch den Filterweg.

Wie insbesondere aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich, besteht das in den Figuren dargestellte Filterband aus einem die zu filternde Trübe aufnehmenden Filtertrog 1, in welchem ein endloses Filterband 2 unter Bildung einer Doppelschleife umläuft.

Nahe der oberen Schleife und außerhalb des Troges 1 befindet sich eine Abreinigungsvorrichtung. Sie besteht gemäß dem Ausführungsbeispiel aus zwei Druckluftdüsen 3 und 4 an Stutzen 5 und 6, die quer zum Filterband 2 in der aus F i g. 3 ersichtlichen Pfeilrichtung hin- und herbeweglich sind. Innerhalb des Filtertroges ist ein mit Löchern versehener Boden vorgesehen, so daß der entfernte Filterkuchen abgeführt werden kann. Zum Antrieb der beschriebenen Luftdüsen 3 bzw. 4 dient ein Luftzylinder 7, der auf der Innenwand des Filtertroges 1 zwischen den oberen und unteren Trumen der Filterbandschleife sitzt und bei 8 an einer der Seitenwandungen des Troges in geeigneter Weise befestigt ist.

Der Luftzylinder 7 besitzt eine hin- und hergehende Kolbenstange 9, welche im Abstand und parallel zu den oberen und uneren Trumen des Filterbandes angeordnet ist, nach außen auf dem Filtertrog vorsteht und mit seinen Endteilen mit dem unteren Ende einer Konsole 10 verbunden ist.

Die hin- und hergehenden Luftdüsen, die eine Art Luftmesser darstellen, sitzen an einem in seiner Längsachse hin- und herbeweglichen, druckluftführenden Rohr 11, das sich durch den Filtertrog erstreckt und auf zwei seitlich in Flucht liegenden Tragschienen 12 geführt ist. Diese Tragschienen sind auf dem Filtertrog bei 13 (Fig.3) verankert. Die Konsole 10 besteht aus zwei Platten, die bei 14 verbunden sind, und trägt mehrere im senkrechten Abstand angeordnete Walzen 15 und 16, welche mit den Führungsschienen 100 zusammenwirken (F i g. 3).

Das derart hin- und herbewegliche, druckluftführende Rohr 11 ist an einem Ende bei 18 verschlossen und am anderen mit einer Druckluftquelle 19 (F i g. 3) verbunden. Es ist außerdem an die Konsole 10 mit entsprechenden Befestigungsmitteln bei 14 angeschlossen. Der zur Vermittlung der Hin- und Herbewegung der Luftdüsen 3, 4 über das druckluftführende Rohr 11 dienende Druckluftzylinder 7 ist selbsttätig umsteuerbar. Dazu dient eine allgemein in F i g. 2 mit 20 bezeichnete Einrichtung. Sie enthält ein automatisches Steuerventil 21, das bei 22 mit Druckluft beaufschlagt wird und wechselweise die Luft entgegengesetzten Enden des Luftzylinders 7 mit Hilfe von Steuerventilen 23 und 24 zuführt, welche wechselweise durch eine Nockenfläche 25 betätigt werden, die ihrerseits einen Teil der Konsole 10 nach F ig. 2 bildet.

Das Ventil 21 hat zwei Auslaßleitungen 27 und 26, die an entgegengesetzten Enden des Luftzylinders 7 angeschlossen sind, so daß der Zylinder doppelt wirkt. Demzufolge bewirkt die Kolbenstange des Luftzylinders 7 über die Konsole 10 eine Hin- und Herbewegung des druckluftführenden Rohres 11.

Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel wirkt mit der beschriebenen Vorrichtung außerdem noch eine nicht dargestellte Wasserleitung zusammen, die mit einer Reihe von Düsenauslässen versehen ist, aus denen Filtrat austritt, jedoch im vorliegenden Zusammenhang nicht beschrieben wird, da sie nicht Gegenstand der Erfindung ist.

Außerdem ist in Laufrichtung des Filterbandes hinter den Luftdüsen 3, 4 ein sich oberhalb der zu filternden Trübe quer zum Filterband erstreckendes weiteres Rohr vorgesehen, das ebenfalls mit mehreren Wasseraustrittsöffnungen zum Spülen des Bandfilters versehen ist und mit Filtrat beaufschlagt wird.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Reinigen eines Filterbandes nahe der oberen Schleife außerhalb des Troges im Bereich der Kuchenabnahmevorrichtung auf der Innenseite mittels eines Düsenstrahls von Flüssigkeit und gegebenenfalls Druckluft, dadurch gekennzeichnet, daß in die Düse (3, 4) Druckluft eingeführt wird, und diese Düse quer zum Filterband hin- und herbewegbar ist.

2. Bandfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftdüse(n) (3, 4) zur Erzielung ihrer Hin- und Herbewegung an einen selbsttätig umschaltenden Luftzylinder (7), der im Inneren des Filtertroges (1) zwischen dem oberen und unteren Trum der Filterbandschleife an dessen Seitenwand befestigt ist, über ein auf Tragschienen (12) geführtes, druckluftführendes Rohr (11) angeschlossen sind.

3. Bandfilter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsvorrichtung außerdem wenigstens ein einseitig geschlossenes, an eine Filtrat führende Druckwasserquelle angeschlossenes, sich in Laufrichtung des Filterbandes hinter den Luftdüsen (3, 4) befindendes, sich oberhalb der zu filternden Trübe quer zum Filterband erstreckendes Rohr aufweist, das mit mehreren Wasseraustrittsöffnungen zum Spülen des Bandfilters versehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 509 930;
schweizerische Patentschrift Nr. 40 771;
USA.-PatentschriftNr. 2 395 098.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

609 757/250 1.67 © Bundesdruckerei Berlin