DE1229213B - Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe

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DE1229213B DEF34783A DEF0034783A DE1229213B DE 1229213 B DE1229213 B DE 1229213B DE F34783 A DEF34783 A DE F34783A DE F0034783 A DEF0034783 A DE F0034783A DE 1229213 B DE1229213 B DE 1229213B
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Dr Rudolf Kuehne
Dr Fritz Meininger
Dr Walter Noll
Dr Helmut Rinno
Dr Siegfried Schiessler
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/44Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/523Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring the reactive group being an esterified or non-esterified hydroxyalkyl sulfonyl amido or hydroxyalkyl amino sulfonyl group, a quaternised or non-quaternised amino alkyl sulfonyl amido group, or a substituted alkyl amino sulfonyl group, or a halogen alkyl sulfonyl amido or halogen alkyl amino sulfonyl group or a vinyl sulfonylamido or a substituted vinyl sulfonamido group
    • C09B62/527Azo dyes
    • C09B62/535Metal complex azo dyes

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  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe Es wurde gefunden, daß man neue, wertvolle Metallkomplexverbindungen von Azofarbstoffen erhält, wenn man auf Azofarbstoffe, die eine zur Metallkomplexbildung befähigte Gruppierung und mindestens eine wasserlöslichmachende Gruppe sowie die Gruppe ein oder mehrmals enthalten, worin R1 Wasserstoff, einen aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest und Ra Wasserstoff oder einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, metallabgebende Mittel einwirken läßt.
  • Als löslichmachende Gruppen kommen vor allem Carbonsäure- und Sulfonsäuregruppen in Betracht. Diese Gruppen können im Farbstoffmolekül beliebig verteilt sein, beispielsweise so, daß entweder eine zur Farbstoffherstellung verwendete Komponente oder beide Komponenten jeweils mindestens eine Carbonsäure- oder Sulfonsäuregruppe enthalten.
  • Als Ausgangsstoffe eignen sich grundsätzlich alle Azoverbindungen, die zur Bildung von Metallkomplexfarbstoffen befähigt sind, sofern sie die Vinylsulfonylaminogruppe der oben angegebenen Formel ein oder mehrmals enthalten, beispielsweise o,o'-Dioxyazofarbstoffe, o-Oxy-o'-aminoazofarbstoffe, o-Aminoo'-carboxyazofarbstoffe, o-Oxy-o'-carboxyazofarbstoffe sowie o-Oxy-o'-alkoxyazofarbstoffe oder o-Oxyo'-(o-carboxymethoxy)-azofarbstoffe, die bei der Metallkomplexbildung in o,o'-Dioxyazofarbstoffe, und o-Oxyazofarbstoffe, die bei der oxydierenden Metallisierung in o,o'-Dioxyazofarbstoffe übergehen.
  • Man kann als Ausgangsstoffe auch Azofarbstoffe verwenden, die die Gruppe worin R, und R2 die oben angegebene Bedeutung haben, ein oder mehrmals enthalten. Diese Farbstoffe werden durch Behandlung mit alkalisch wirkenden Mitteln bei Zimmertemperatur oder erhöhter Temperatur in Farbstoffe mit der Vinylsulfonylaminogruppe übergeführt. Die Alkalibehandlung kann vor, während oder auch nach der Bildung der Metallkomplexfarbstoffe erfolgen.
  • Die metallfreien Ausgangsstoffe können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden, indem man z. B. o-Oxy- oder o-Carboxydiazoverbindungen der Benzol- oder Naphthalinreihe mit Azokomponenten vereinigt, die in Nachbarstellung zu einer Oxygruppe bzw. enolisierbaren Ketogruppe oder in Nachbarstellung zu einer Aminogruppe kuppeln. Die Wahl der zur Farbstoffbildung verwendeten Diazo- und Azokomponenten muß so erfolgen, daß im fertigen Farbstoff mindestens ein Substituent der oben angegebenen Formeln und außerdem mindestens eine saure wasserlöslichmachende Gruppe vorhanden sind.
  • Die als Ausgangsstoffe angeführten o,o'-Dioxyazofarbstoffe können auch indirekt hergestellt werden, indem man entsprechende o-Oxy-o'-alkoxyazofarbstoffe entmethylierend kupfert oder indem man o-Oxyazofarbstoffe, die eine oder oben angegebenen Gruppen und außerdem eine unbesetzte o'-Stellung enthalten, in schwach saurer Lösung mit Kupfersalzen und einem Oxydationsmittel behandelt. Die so erhaltenen Komplexverbindungen können anschließend, z. B. durch Behandeln mit starker Mineralsäure oder Schwefelwasserstoff, entkupfert und in die gewünschten o,o'-Dioxyazofarbstoffe übergeführtwerden.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren werden die als Ausgangsstoffe verwendeten Azofarbstoffe der angegebenen Zusammensetzung mit einem metallabgebenden Mittel umgesetzt. Die Einwirkung des metallabgebenden Mittels auf die Ausgangsstoffe kann auch mit Farbstoffen vorgenommen werden, wie sie im Kupplungsgemisch vorliegen.
  • Als metallabgebende Mittel kommen z. B. Salze von Mangan, Eisen, Aluminium, vor allem aber solche von Kobalt, Chrom, Kupfer und Nickel, wie z. B. Chromsulfat, Kobaltacetat, Kobaltsulfat, Kupferacetat oder Kupfersulfat, in Betracht. Es können auch metallabgebende Mittel verwendet werden, die das Metall komplex gebunden enthalten, beispielsweise komplexe Chromverbindungen organischer Oxycarbonsäuren, wie z. B. Salicylsäure, oder komplexe Kobalt- oder Kupferverbindungen der Alkalisalze aliphatischer Oxycarbonsäuren, wie der Milchsäure und vor allem der Weinsäure, wie z. B. Natriumkupfertartrat.
  • Die Umsetzung der Ausgangsfarbstoffe mit den metallabgebenden Mitteln kann z. B. so vorgenommen werden, daß man das wäßrige Herstellungsgemisch in schwachsaurem, neutralem oder alkalischem Bereich auf Temperaturen zwischen 20 und 130°C, gegebenenfalls unter Rückfiußkühlung oder im geschlossenen Gefäß, erhitzt. Falls erforderlich, können auch organische Lösungsmittel, wie Tetrahydrofuran oder Dioxan, zugesetzt werden.
  • Die erfindungsgemäß erhältlichen Metallkomplexfarbstoffe sind in Form ihrer Alkalisalze in Wasser leicht löslich. Sie eignen sich zum Färben und Bedrucken der verschiedensten Materialien, wie Wolle oder Polyamidfasern, ganz besonders aber cellulosehaltiger Textilmaterialien, wie regenerierte Cellulose, Leinen, Zellstoff oder vor allem Baumwolle. Die neuen Farbstoffe sind sowohl zum Färben von cellulosehaltigen Stoffen nach der Direktfärbemethode als auch nach dem Klotz-Dämpf-Verfahren und nach dem Druckverfahren geeignet. Mit Hilfe säurebindender Mittel werden die Farbstoffe auf den zu färbenden Textilmaterialien gegebenenfalls in der Hitze fixiert. Man kann dabei das gefärbte Textilmaterial mit einem säurebindenden Mittel nachbehandeln oder so vorgehen, daß man das säurebindende Mittel auf das Textilmaterial vor oder während der Behandlung mit dem Farbstoff einwirken läßt.
  • Die mit den neuen Azofarbstoffen erhaltenen Färbungen und Drucke zeichnen sich durch gute bis sehr gute Lichtechtheit und außerordentlich gute Naßechtheiten, insbesondere gegenüber energischen Waschbehandlungen aus.
  • Den aus der deutschen Patentschrift 1107 356 bekannten metallfreien Azofarbstoffen aus diazotiertem 1-Methoxy-2- amino -4- N-vinylsulfonylaminobenzol und 1-(2'-Chlor-5'-sulfophenyl-1')-3-methyl-pyrazolon-(5) sowie aus diazotierter 2-Aminobenzoesäure und 1-N-Vinylsulfonylamino-8-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure sind die verfahrensgemäß erhältlichen Metallkomplexverbindungen von Azofarbstoffen nächstvergleichbarer Konstitution in der alkalischen und sauren Walkechtheit sowie in der Waschechtheit der Wollfärbungen eindeutig überlegen. Beispiel 1 a) Herstellung des Ausgangsfarbstoffs 228 Gewichtsteile 1-Oxy-2-amino-4-N-methyl-N-vinylsulfonylaminobenzol werden in 1000 Volumteilen Wasser und 1500 Volumteilen 2normaler Salzsäure mit 200 Volumteilen 5normaler Natriumnitritlösung bei 0 bis 5'C diazotiert und anschließend durch Einstreuen von Natriumbicarbonat auf einen pH-Wert von 5 bis 6 eingestellt.
  • 361 Gewichtsteile 1-Acetylamino-8-oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure werden in 1500 Volumteilen Wasser gelöst, mit Natronlauge neutralisiert und mit der Lösung des Diazoniumsalzes vereinigt. Das Gemisch wird bei 40°C gerührt und bis zur Beendigung der Kupplung durch Zugabe von Natriumbicarbonat bei einem pH-Wert von 4 bis 6,5 gehalten. Der entstandene Farbstoff wird mit Natriumchlorid ausgesalzen, abgesaugt und getrocknet.
  • b) Herstellung des metallhältigen Farbstoffs 99 Gewichtsteile (65°/oig, bezogen auf das Natriumsalz) des erhaltenen o,o'-Dioxyazofarbstoffes werden in 1000 Volumteilen Wasser gelöst. Dann trägt man 26 Gewichtsteile kristallisiertes Kupfersulfat und 34 Gewichtsteile kristallisiertes Natriumacetat ein und erhitzt so lange auf 60 bis 65°C, bis die Umsetzung beendet ist. Der kupferhaltige Farbstoff wird durch Eindampfen des Gemisches bei 50'C isoliert. Er stellt ein schwarzes Pulver dar und gibt im Druck auf Baumwolle bei Gegenwart von Natriumbicarbonat ein Violett von guten bis sehr guten Naßechtheiten. Beispiel 2 99 Gewichtsteile (65°/oig, bezogen auf das Natriumsalz) des im Beispiel 1 beschriebenen metallfreien o,o'-Dioxyazofarbstoffes werden in 1000 Volumteilen Wasser gelöst. Die Lösung wird mit 26 Gewichtsteilen Chromalaun und 28 Gewichtsteilen kristallisiertem Natriumacetat versetzt und so lange am Rückflußkühler gekocht oder im geschlossenen Gefäß auf 125'C erhitzt, bis die Bildung des Chromkomplexfarbstoffes beendet ist. Nach der Zerstäubungstrccknung erhält man ein dunkelblaues Pulver. Der Farbstoff färbt Cellulosefasern in Gegenwart eines säurebindenden Mittels in graublauen Tönen von guten bis sehr guten Nacßechtheiten und sehr guter Lichtechtheit.
  • Beispiel 3 90 Gewichtsteile (79,5°/oig, bezogen auf das Kaliumsalz) des durch Kuppeln von diazotiertem 1-Oxy-2 - amino - 4 - N - methyl - N - äthionylaminobenzol mit 1-(2'-Chlor-6'-methyl-4'-sulfophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon erhaltenen Monoazofarbstoffes werden in 800 Volumteilen Wasser bei 60 bis 65°C gelöst, zur Überführung in die Vinylverbindung mit 24 Gewichtsteilen 33°/oiger Natronlauge 30 Minuten gerührt und anschließend mit 13 Gewichtsteilen Essigsäure versetzt. Dann setzt man 26 Gewichtsteile kristallisiertes Kupferacetat zu und hält die Temperatur bei 60 bis 65°C. Nach beendeter Reaktion wird die Kupferkomplexverbindung durch Zusatz von Kaliumchlorid ausgefällt, abgesaugt und getrocknet.
  • Der erhaltene Farbstoff färbt Baumwolle in Gegenwart von Natriumcarbonat in gelbbraunen Tönen von sehr guter Licht- und Waschechtheit.
  • Beispiel 4 90 Gewichtsteile (79,5°/oig, bezogen auf das Kaliumsalz) des im Beispiel 3 beschriebenen metallfreien Azofarbstoffes werden in 800 Volumteilen Wasser bei 60 bis 65°C gelöst, zur Überführung in die Vinylverbindung mit 24 Gewichtsteilen 33°/oiger Natronlauge 30 Minuten gerührt und mit 13 Gewichtsteilen Essigsäure versetzt. Dann setzt man 28 Gewichtsteile kristallisiertes Natriumacetat und 14,5 Gewichtsteile Kobaltsulfat zu und hält die Temperatur so lange bei 60 bis 65°C, bis die Bildung des Komplexfarbstoffes beendet ist. Durch Zusatz von Kaliumchlorid fällt man die Kobaltkomplexverbindung aus, filtriert ab und trocknet. Man erhält ein braunes Farbstoffpulver, mit dem auf Baumwolle bei Gegenwart von Natriumbicarbonat gelbbraune Drucke von guter Wasch- und sehr guter Lichtechtheit hergestellt werden können. Beispiels 9.0 Gewichtsteile (79,5°/oig, bezogen auf das Kaliumsalz) des im Beispie13 beschriebenen metallfreien Azofarbstoffes werden in 800 Volumteilen Wasser gelöst. Dann setzt man 28 Gewichtsteile kristallisiertes Natriumacetat und 26 Gewichtsteile Chromalaun zu und erhitzt das Gemisch zum Sieden. Es wird so lange unter Rückflußkühlung gekocht, bis die Chromkomplexverbindung gebildet ist. Nach dem Abkühlen auf 40 bis 50°C wird die Lösung mit Natronlauge alkalisch gestellt und nach Bildung der Vinylsulfonamidverbindung mit Salzsäure neutralisiert. Anschließend wird der Farbstoff ausgesalzen, abfiltriert und getrocknet. Der Farbstoff stellt ein braunes Pulver dar, das, auf Baumwolle in Gegenwart von Natriumcarbonat gedruckt, rotbraune Drucke ergibt, die gute bis sehr gute Licht- und Naßechtheiten besitzen. Beispiel 6 a) Herstellung des Ausgangsfarbstoffs Eine Lösung aus 228 Gewichtsteilen 1-Oxy-2-amino-4-N-methyl-N-vinylsulfonylaminobenzol in 1000 Volumteilen Wasser und 1500 Volumteilen 2normaler Salzsäure wird bei 0 bis 5°C durch Zugabe von 200 Volumteilen 5normaler Natriumnitritlösung diazotiert. Der Nitritüberschuß wird mit Amidosulfonsäure entfernt. In die auf einen pH-Wert von 5 bis 6 eingestellte Diazoniumsalzlösung läßt man eine neutralisierte Lösung von 188 Gewichtsteilen 1,3-Diaminobenzol-4-sulfonsäure in 1500 Volumteilen Wasser schnell einlaufen. Bis zur Beendigung der Kupplung wird bei 40 bis 45°C gerührt und durch Zugabe von Natriumbicarbonat ein pH-Wert von 4 bis 6 eingehalten. Der Farbstoff wird mit Natriumchlorid ausgefällt, abfiltriert und bei 50°C im Vakuum getrocknet.
  • b) Herstellung des metallhaltigen Farbstoffs 90 Gewichtsteile (50°/oig, bezogen auf das Natriumsalz) des erhaltenen o-Oxy-o'-aminoazofarbstoffes werden bei 60 bis 65°C in 800 Volumteilen Wasser gelöst. Dann setzt man 28 Gewichtsteile kristallisiertes Natriumacetat und 14,5 Gewichtsteile Kobaltsulfat zu und rührt das Gemisch so lange bei 60 bis 65°C, bis der Ausgangsfarbstoff nicht mehr nachweisbar ist. Anschließend wird abgekühlt und mit Kaliumchlorid versetzt.
  • Die ausgefällte Kobaltkomplexverbindung wird durch Filtration und Trocknung isoliert. Man erhält ein dunkles Farbstoffpulver, das sich in Wasser leicht mit brauner Farbe löst und nach dem im Beispiel 11 (d) beschriebenen Verfahren einen braunen, sehr licht-und waschechten Baumwolldruck ergibt.
  • Beispiel? 47,9 Gewichtsteile des durch Kuppeln von diazotierter 1-Methoxy-2-aminobenzol-4-sulfonsäure mit 1,3-Diamino-4-N-methyl-N-vinylsulfonylaminobenzol erhaltenen Monoazofarbstoffes werden in 980 Volumteilen Wasser bei 85 bis 98'C gelöst. Dann setzt man 19 Gewichtsteile kristallisiertes Natriumacetat und 17 Gewichtsteile Kobaltsulfat zu und hält die Temperatur so lange bei 85 bis 98°C, bis die Bildung des Metallkomplexes beendet ist. Zur Isolierung der Kobaltkomplexverbindung wird die Farbstofflösung bei 40 bis 50°C im Vakuum bis zur Trockene eingedampft. Man erhält ein dunkelbraunes Pulver, das auf Baumwolle in Gegenwart von Natriumcarbonat braune Drucke und Färbungen von sehr guten Naßechtheiten ergibt. Beispiel 8 84 Gewichtsteile des durch Kuppeln von diazotiertem 1-Äthoxy-2-amino-4-N-methyl-N-äthionylaminobenzolmitl-Acetylamino-8-oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure erhaltenen Monoazofarbstoffes werden in 500 Volumteilen Wasser gelöst. Dann setzt man 30 Gewichtsteile Weinsäure und 25 Gewichtsteile kristallisiertes Kupfersulfat zu und hält das Gemisch durch Zugabe von Natronlauge bei einem pH-Wert von 7,0 bis 7,5 und einer Temperatur von 90 bis 95°C. Nach beendeter Umsetzung wird der Kupferkomplexfarbstoff durch Aussahen mit Kaliumchlorid und Absaugen isoliert. Das erhaltene Produkt ist mit dem im Beispiel 1 beschriebenen Farbstoff identisch.
  • Färbungen von gleich guten Naßechtheiten erhält man, wenn zur Herstellung des o-Oxy-o'-alkoxyazofarbstoffes die Verbindung der folgenden Formel an Stelle von 1-Äthoxy-2-amino-4-N-methyl-N-äthionylaminobenzol verwendet wird.
  • Beispiel 9 63,6 Gewichtsteile des durch alkalische Kupplung von diazotiertem 1-Oxy-2-amino-4-N-methyl-N-äthionylaminobenzol mit 1-Oxy-6-(3'-carboxyphenyl)-amino-naphthalin-3-sulfonsäure erhaltenen Monoazofarbstoffes werden in 1500 Volumteilen Wasser bei 85 bis 90°C gelöst. Zur Überführung in die Chromkoinplexverbindung setzt man 22 Gewichtsteile kristallisiertes Natriumacetat, 27,5 Gewichtsteile Chromalaun und 3,5 Gewichtsteile Natriumcarbonat zur Einstellung des pH-Wertes auf 4,5 bis 5 zu und hält die Temperatur bei 85 bis 90°C. Wenn der 1:2-Chromkomplex gebildet ist, wird der Farbstoff' durch Zerstäubungstrocknung isoliert. Er stellt ein dunkles, in Wasser leicht lösliches Pulver dar, das Cellulosefasern in Gegenwart von Natriumhydroxyd nach den im Beispiel 11 (a) bis (c) beschriebenen Verfahren in sehr gut naß- und lichtechten marineblauen Tönen färbt. Beispiel 10 a) Herstellung des Ausgangsfarbstoffes 34,8 Gewichtsteile des Kaliumsalzes von 1-Amino-4-N-methyl-N-äthionylaminobenzol werden in ein -Gemisch aus 125 Volumteilen 2normaler Salzsäure und 200 Gewichtsteilen Eispulver eingetragen und mit 20 Volumteilen 5normaler Natriumnitritlösung dianotiert. Dann wird die Diazoniumsalzlösung mit einer Lösung von 15,9 Gewichtsteilen 1-Amino-7-oxynaphthalin in 115 Volumteilen Eiswasser und 40 Volumteilen 2normaler Salzsäure vereinigt. Das Kupplungsgemisch wird mit 40 Volumteilen 25gewichtsprozentiger Natriumacetatlösung versetzt und so lange gerührt, bis die Kupplung beendet ist. Der abgeschiedene Farbstoff wird abfiltriert, mit eiskaltem Wasser nachgewaschen und dann in 500 Volumteile Wasser eingerührt.
  • Die Farbstoff'lösung wird mit einer Diazoniumsalzlösung versetzt, die aus 13,45 Gewichtsteilen 2-Aminophenol-4,6-disulfonsäure, 75 Volumteilen 2normaler Salzsäure, 100 Gewichtsteilen Eispulver und 10 Volumteilen 5normaler Natriumnitritlösung hergestellt wurde. Durch Einstreuen von Natriumcarbonat wird das Kupplungsgemisch bei einem pH-Wert von 6,8 bis 7 gehalten. b) Metallisierung Nach beendeter Kupplung versetzt man die Mischung mit 12,5-Gewichtsteilen kristallisiertem Kupfersulfat und rührt nach, bis die Komplexbildung beendet ist. Die Farbstofflösung wird anschließend mit verdünnter Natronlauge auf einen pH-Wert zwischen 9,0 und 9,5 gestellt, einige Zeit gerührt, mit Salzsäure schwach angesäuert, filtriert und bei einem pH-Wert von 5 und einer Tempertur von 50 bis 60°C zur Trockne eingedampft.
  • Man erhält ein dunkelbraunes Pulver, das in Wasser leicht löslich ist und auf Cellulosefasern bei Gegenwart von Natriumbicarbonat braune Färbungen oder Drucke von guter Lichtechtheit und sehr guten Naßechtheiten ergibt. Beispiel 11 39,2 Gewichtsteile des Kaliumsalzes des Monoazofarbstoffes, der durch Kuppeln von dia2otierter 6-Chlor-2-aminophenol-4-sulfonsäure mit 2-N-Methyl-N-vinylsulfonylamino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure erhalten wird, werden in 500 Volumteilen Wasser gelöst. Nach Zugabe von 40 Gewichtsteilen kristallisiertem Natriumacetat und 16 Gewichtsteilen Kupfersulfat wird bis zur beendeten Bildung des Kupferkomplexes bei 70 bis 75'C gerührt. Anschließend wird der Farbstoff mit Kaliumchlorid ausgesalzen, abgesaugt und bei 40°C im Vakuum getrocknet. Färbevorschriften (a) 20 Gewichtsteile des Kupferkomplexfarbstoffes und 5 Gewichtsteile Natriumhydroxyd werden in 1000 Volumteilen Wasser gelöst. Baumwollgewebe wird mit dieser Farbstofflösung bei 20°C imprägniert und anschließend auf 80 % Gewichtszunahme abgequetscht. Die Ware wird auf eine Walze gerollt, in eine Folie eingeschlagen und unter Drehung der Walze etwa 16 Stunden bei 18 bis 25°C belassen. Dann wird abgesäuert, in kochendem Wasser gespült und getrocknet.
  • Man erhält eine bordorote Färbung, die sehr gute Licht- und Waschechtheiten besitzt.
  • (b) 40 Gewichtsteile Viskosereyongewebe werden unter guter Bewegung 1 Stunde bei 20'C mit 1000 Volumteilen einer Flotte behandelt, die 2,5 Gewichtsteile des Kupferkomplexfarbstoffes, 50 Gewichtsteile Natriumsulfat und 10 Gewichtsteile Natriumhydroxyd enthält. Anschließend wird die Färbung kochend gespült und getrocknet. Die erhaltene bordorote Färbung zeichnet sich durch sehr gute Licht- und Waschechtheiten aus.
  • (c) 100 Gewichtsteile Baumwollgewebe werden mit einer 3°/oigen wäßrigen Lösung des Kupferkomplexfarbstoffes imprägniert und auf etwa 80 °/o Flüssigkeitsaufnahme abgequetscht. Die. -so imprägnierte Ware wird getrocknet, mit einer Lösung geklotzt, die pro Liter Wasser 250 g Natriumchlorid und 10 g Natriumhydroxyd enthält, und wiederum abgepreßt, bis das Gewicht 200 Teile beträgt. Anschließend wird während 30 Sekunden bei 100 bis 102°C gedämpft, in Wasser gespült und getrocknet.
  • Man erhält eine bordorote Färbung, die sehr gute Licht- und Waschechtheiten besitzt.
  • (d) Es wird eine Druckpaste hergestellt, indem man 20 Gewichtsteile des Kupferkomplexfarbstoffes,50 Gewichtsteile Harnstoff, 400 Gewichtsteile einer 5°/Qigen wäßrigen Natriumalginatlösung, 500 Gewichtsteile Wasser und 20 Gewichtsteile Natriumcarbonat vermischt. Die so erhaltene Druckpaste wird mittels Walzen auf ein Baumwollgewebe aufgebracht und nach dem Trocknen 5 Minuten bei 101 bis 103'C gedämpft. Das Gewebe wird in Wasser gespült, 5 Minuten in einer verdünnten Seifenlösung gekocht, wieder in Wasser gespült und getrocknet. Man erhält einen bordoroten Druck von sehr guter Waschechtheit.
  • Die folgende Tabelle beschreibt eine Anzahl von weiteren erfindungsgemäß erhältlichen metallhaltigen Azofarbstoffen sowie die Farbtöne der mit diesen Farbstoffen auf Cellulosefasern bei Anwesenheit eines säurebindenden Mittels erhältlichen Färbungen oder Drucke.
    Diazokomponente Azokomponente I Metall Farbton
    1 1-Oxy-2-amino-4-N-vinylsulfonyl- 2-Oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure Cu Bordo
    aminobenzol
    2 desgl. 1-Benzoylamino-8-oxynaphthalin- Cu Violett
    4,6-disulfonsäure
    3 desgl. 2-Methylaminonaphthahn-7-sulfonsäure Co Grau
    4 desgl. 1-Acetylamino-8-oxynaphthalin- Cu Violett
    4,6-disulfonsäure
    5 desgl. desgl. Co Violett
    6 desgl. desgl. Cr Blaugrau

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Azofarbstoffe, die eine zur Metallkomplexbildung befähigte Gruppierung und mindestens eine wasserlöslichmachende Gruppe sowie die Gruppe ein oder mehrmals enthalten, worin R, Wasserstoff, einen aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest und R2 Wasserstoff oder einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, metallabgebende Mittel einwirken läßt.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe der nach Anspruch 1 erhältlichen Art in Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von Azofarbstoffen ausgeht, die an Stelle der Vinylsulfonylaminogruppe eine Gruppe der Formel worin R,. und R2 die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzen, ein oder mehrmals enthalten, und daß man diese Farbstoffe vor, während oder nach der Metallisierung durch Behandlung mit alkalisch wirkenden Mitteln bei Zimmertemperatur oder erhöhter Temperatur in Farbstoffe mit der Vinylsulfonylaminogruppe überführt. -In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1107 356. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind 5 Färbetafeln mit Erläuterungen ausgelegt worden.
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