DE1224598B

DE1224598B - Vorrichtung zum Falten und Gummieren der Seitenklappen und Falten der Bodenklappe in Maschinen zum Herstellen von Briefumschlaegen od. dgl.

Info

Publication number: DE1224598B
Application number: DEW35642A
Authority: DE
Inventors: Kurt Stemmler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-11-15
Filing date: 1963-11-15
Publication date: 1966-09-08
Also published as: US3400642A; GB1039008A

Description

Vorrichtung zum Falten und Gummieren der Seitenklappen und Falten der Bodenklappe in Maschinen zum Herstellen von Briefumschlägen od. dgl. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Falten und Gummieren der Seitenklappen und Falten der Bodenklappe von Briefumschlägen od. dgl., vorzugsweise solchen mit doppelter Seitenklebung, in Maschinen zu deren Herstellung, wobei gleichförmig bewegte, aufeinanderfolgende Einzelzuschnitte nach erfolgtem Vorbruch aller Faltkanten an den Seitenklappen gefaltet und gummiert und anschließend die Bodenklappe umgelegt und mit den Seitenklappen verklebt wird.
Die Erfindung bezweckt, eine ausschließlich mit rotierenden Elementen. und Saugluft arbeitende Vorrichtung zum Falten und Gummieren zu schaffen und gleichzeitig ein Verschmieren der Maschine bei den hohen Papiergeschwindigkeiten von 800 bis 1000 Briefumschlägen je Minute durch den leicht abspritzenden Klebstoff wirksam zu verhindern.
Für diesen Zweck ist zum Halters und Fördern der Zuschnitte während der genannten Arbeitsstufen eine Saugwalze vorgesehen, die eine gleichmäßig auf ihrem Umfang verteilte Mehrzahl, vorzugsweise vier, fest angeordneter Reihen Sauglöcher zum Halten der Zuschnitte dicht hinter der Vorbruchlinie ihrer Bodenklappe und eine gleiche Anzahl in ihrem Abstand ,von den Sauglöchern entsprechend der Größe der zu verarbeitenden Zuschnitte einmalig einzustellender Reihen Sauglöcher zum Halten der Zuschnitte dicht hinter ihrer Vorderkante besitzt, und oberhalb der Saugwalze ist ein Gummierwerk angeordnet, neben welchem zum Auffangen abspritzenden Klebstoffs Auffangbleche vorgesehen sind.
Bei einer bekannten Einrichtung zum Staffeln von Briefumschlag-Zuschnitten werden von einer aus mehreren parallelen Scheiben mit über den Umfang verteilten Sauglöchern bestehenden Unterdruckanlage die Zuschnitte über Förderer der Gummieranlage zugeführt. Mit den Sauglochreihen, die jeweils die Vorderkante eines Zuschnitts erfassen, wirken auf dem Umfang in entsprechender Entfernung liegende Sauglochreihen zusammen, die die Aufgabe haben, den erfaßten Zuschnitt so weit zu verlangsamen, daß der nächste Zuschnitt überlappend aufgeschoben wird, damit eben die Staffelung zustande kommt. Das bedingt, daß die hinteren. Sauglochreihen beim Abschalten der vorderen von der Unterdruckquelle eine Relativbewegung nach rückwärts ausführen müssen. Zu diesem Zweck sind die Leitungen zu den Saugöffnungen um die Welle der Unterdruckanlage und um ihre eigene Achse drehbar angeordnet. Das Drehen urn die eigene Achse bei der Relativbewegung nach rückwärts wird durch eine Nockeneinrichtung bewirkt, deren Nocken auf der Welle der Unterdruckanlage sitzt. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung erübrigt sich die Nockeneinrichtung, und das Einstellen der zweiten Sauglochreihe erfolgt für jede Zuschnittgröße nur einmal.
Erfindungsgemäß sind die verstellbaren Reihen Sauglöcher auf einem gemeinsamen, um den Drehmittelpunkt der Walze schwenkbaren Körper angeordnet. Zwischen den in einer Reihe verstellbaren Sauglöchern sind kreisbogenförmige Segmente zum Unterstützen der Bodenklappe des Zuschnitts vorgesehen.
Die die zu gummierenden Seitenklappen unterstützenden Segmente sind mit vertieften Rillen versehen und quer zur Förderrichtung der Zuschnitte verstellbar, um bei verschiedenen Briefumschlagformaten stets eine Rille unter die Gummiersegmente bringen zu können. Voneinander unabhängige Steuermittel dienen zum Steuern des Vakuums an den Sauglochreihen.
Als Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen eine Vorrichtung zur Fertigung von Briefumschlägen des »Konstanzia-Formats« rein schematisch dargestellt. Es zeigt F i g. 1 ein Schema der gegenseitigen Lage der verschiedenen Walzen bzw. Teile der Vorrichtung zueinander, F i g. 2 eine Abwicklung des Mantels der Walze 15 mit den darauf gehaltenen Werkstücken, F i g. 3 einen Querschnitt durch die Walze 15 nach Linie III-III in F i g. 2 und 4, F i g. 4 einen Querschnitt durch die Walze 15 nach Linie IV-IV in F i g. 3 (unter Fortlassung der nicht geschnittenen Teile), F i g. 5 einen Querschnitt durch den Mantel der Walze 15 nach Linie V-V in F i g. 2 und 3 und F i g. 6 die Lage eines Briefumschlages beim Beginn des Faltens der Bödenklappe. -Unter Bezug auf F -i g. 1 ist 1 eine Vorbruchwalze mit den Vorbruchmessem 2, 3 für den Bodenklappen-bzw. Schließklappenfälz und 4 deren Gegenwalze. Die Walze 5 mit Sauglöchern 6 dient zum Ablenken der Vorderkante der Bodenklappe des Zuschnittes 10 und arbeitet zusammen mit einer Gegenwalze 7. In ihrem axialen Abstand verstellbare Rollen 8, 9 dienen zum Fördern des Zuschnittes 10, während dessen Seitenklappen 11 durch Schlaufen 14 einwärts gefaltet werden.. - -Die große -Saugwalze 15 besitzt vier auf ihrem Umfang gleichmäßig, verteilte- Reihen Sauglöcher 16 und vier gleichmäßig verteilte Reihen Sauglöcher 17. Der Abstand der Sauglochreihen 17 von den Sauglochreihen 16 läßt sich gemeinsam verändern durch ein Verdrehen kreuzförmig angeordneter Stege 18 im Sinne des Doppelpfeiles 19. Die Rollen 20 sind Förderrollen und fassen den Zuschnitt nicht im Bereich der Seitenklappen. Die Rollen 21 falzen die Seitenklappen, welche sich infolge der Rundung der Walze 15 von selbst flach anlegen, im Zusammenwirken mit Walze 15. Die in üblicher Weise zwischen den Walzen bzw. Rollen 4, 7, 9, 15 vorgesehenen Führungep für die Zuschnitte sind nicht dargestellt.
Oberhalb der Walze 15 befinden sich die Gummierer 22, deren Auftragsegmente 23 abwechselnd wirksam werden und über eine Schöpfwalze 24 und eine übertragungswalze 25 aus dem Farbtrog 26 Klebstoff erhalten. 27-und 28 sind die Auffangbleche für abspritzenden Klebstoff.
Auf die Gummiervonichtung folgt eine Saugwalze 30 mit einer Reihe. Sauglöcher 31, eine Bodenklappenfalzwalze 33 und eine Saugwalze 34 mit einer Reihe Sauglöcher 35,@ deren Wirkungsweise später beschrieben wird. Sämtliche mit dem Zuschnitt in Berührung kommende Walzen bzw. Rollen laufen kontinuierlich mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit.
Unter Bezug auf F.1 g. 2 bis 5 besteht der Hauptkörper der Saugwalze 15 aus zwei Ringen 41, 42 mit je vier Speichen 43, 44 und Naben 45, 46, die auf der Welle 47 - gegen Verdrehen gesichert befestigt sind. Die Ringe 41, _ 42 sind durch vier gleichmäßig verteilte Querstege 48 sowie vier weitere Querstege 49 miteinander verbunden. Die Ringe und Querstege sind zusammen zylindrisch überdreht. Die vier Quer= stege 48 enthalten je einen Saugluftkanal 50, der nach dem Ring'41 hin. in einen Schlitz 51 mündet. Die Schlitze 51 werden über einen auf der Welle 47 drehbar gelagerten Steuerkopf 52 mit bogenförmigem Steuerschlitz 53 und ein Rohr 54 in üblicher Weise zeitweilig mit Vakuum verbunden. Von jedem Saugluftkanal 50 führt - eine Reihe Sauglöcher 16 durch die auf dem Querste' g- festgeschraubten Saugleisten 55 hindurch nach außen.
An den Speichen 43, 44 sind Ringe 56, 57 um einen gewissen Winkel verdrehbar und in beliebiger Lage festklemmbar gelagert. Die Ringe 56, 57 sind durch vier gleichmäeig-verteilte Stege 18 miteinander verbunden. Jeder Sieg 18 besitzt einen Saugluftkanal 58; der nach dem"-Itng 57= hin in einen Schlitz 59 mündet. -. Die Schlitze 59 werden über einen auf der Welle 47 drehbar gelagerten Steuerkopf 60 mit bogenförmigem Steuerschlitz 61 und- ein Rohr 62 in üblicher Weise zeitweilig mit Vakuum verbunden.
Der Mantel der großen ..Saugwalze15 wird durch kreisbogenförmige Segmente gebildet, welche, wie in F i g. 2 dargestellt, mit versenkten Schrauben 64 auf den Querstegen 48, 49 befestigt sind. Im Sinne der durch Pfeile angedeuteten Drehrichtung vor den Saugleisten 55 sind schmale Segmente 65, 66 derart befestigt, daß sie die Lücken zwischen den nach außen vorgezogenen Sauglöchern 17 der Stege 18 ausfüllen. Hinter den Saugleisten 55 sind je ein mittleres Segment 67 und zwei äußere Segmente 68 auf -den Querstegen 48, 49 festgeschraubt.
Die äußeren Segmente 68 besitzen je eine Anzahl vertiefte Rillen 69 sowie- Langlöcher 70 für die Befestigungsschrauben 64. Die Langlöcher ermöglichen eine axiale Verschiebung . der Segmente 68 derart; daß bei unterschiedlichen Briefumschlagformaten immer- eine Rille 69 unter die zu gummierende Stelle 11' jeder Seitenklappe gebracht werden kann. Ein Verschmierender Walzenoberfläche mit Klebstoff iai Falle eines ausbleibenden Zuschnittes ist so auf ein'= fachste Weise verhindert.
Bei einer nicht parallel zu den Seitenkanten des Briefumschlages verlaufenden Klebung verlaufen die Rillen 69 in- den Segmenten 68 unter einem entspre= chenden Winkel. - - -Die beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: In ihrer Außenform fertige; an den Seitenklappen vorgebrochene Zuschnitte» laufen einzeln hintereinander zwischen die Vorbruchwalze 1 und Gegenwalze 4 und erhalten durch die Vorbruchmesser 2 und 3 den Vorbruch 12 der in Förderrichtung vorn liegenden Bodenklappe und 12' der in Förder= richtung hinten liegenden Schließklappe. Sobald die Vorderkante 13 des Zuschnittes zwischen die Saugwalze 5 und Gegenwalze 7 läuft, wird der Zuschnitt kurz hinter seiner Vorderkante durch eine Reihe Sauglöcher 6 kurzzeitig angesogen und aufwärts abgelenkt. Er läuft (über die erwähnten, nicht dargestellten Führungen) zwischen den Rollen 8, 9 hindurch, während seine Seitenklappen 11 durch die beiden Schlaufen 14 um etwa 120° einwärts gefaltet werden. Sie legen sich infolge der Rundung der Walze 15 von selbst flach und werden durch die Rollen 21 gefalzt. Kurz bevor die Vorderkante 13 des Zuschnittes unter die neben den Seitenklappen angreifenden Rollen 20 gelangt, wird der Zuschnitt dicht hinter seiner Vorderkante von der Reihe Sauglöcher 17 angesogen und von der Walze 15 mitgenommen. Die Reihe -Sauglöcher16 erfaßt nach weiterer Drehung der Walze 15 den Zuschnitt dicht hinter der Vorbruchlinie 12 seiner Bodenklappe (s. F i g. 2). Die nicht von dem Zuschnitt überdeckten Sauglöcher werden-in üblicher Weise mit Klebeband oder sonstwie verschlossen. Beim Durchlauf unter den Gum= miersegmenten 23 werden beide Seitenklappen mit einem , Streifen Klebstoff 11' versehen. Sobald die Vorderkante 13 des Zuschnittes unter die-Saugwalze 30 mit einer Reihe Sauglöcher 31 gelangt, wird sie von den Sauglöchern 17_ der Walze 15 - losgelassen und kurzzeitig von den Sauglöchern 31 nütgenommen, wodurch,der Zuschnitt in die in F i-g: 6- dargestellte Lage gerät. Da ihn die Sauglöcher 16 weitei dicht hinter der Vorbruchlinie 12 der Bodenklappe festhalten,-wird die Bodenklappe bei weiterer Dre= hung der Walze 15 unter der Walze 33 umgefaltet und zwischen Walze 33 und den Saugleisten 55 der Walze 15 gefalzt. Schließlich kommt der Zuschnitt mit gefalteter und verklebter Bodenklappe unter die Walze 34. Die Sauglöcher 16 lassen ihn los, die Sauglöcher 35 der Walze 34 erfassen ihn und nehmen ihn mit auf den durch Pfeil angedeuteten Weg zur nicht mehr dargestellten Schließklappenfaltstation und Ablage.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Falten und Gummieren der Seitenklappen und Falten der Bodenklappe von Briefumschlägen od. dgl., vorzugsweise solchen mit doppelter Seitenklebung, in Maschinen zum Herstellen derselben, wobei gleichförmig bewegte, aufeinanderfolgende Einzelzuschnitte nach erfolgtem Vorbruch aller Faltkanten an den Seitenklappen gefaltet und gummiert und anschließend die Bodenklappe umgelegt und mit den Seitenklappen verklebt wird, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß zum Halten und Fördern der Zuschnitte während der genannten Arbeitsstufen eine Saugwalze (15) vorgesehen ist, die eine gleichmäßig auf ihrem Umfang verteilte Mehrzahl, vorzugsweise vier, fest angeordneter Reihen Sauglöcher (16) zum Halten der Zuschnitte dicht hinter der Vorbruchlinie (12) ihrer Bodenklappe und eine gleiche Anzahl in ihrem Abstand von den Sauglöchern (16) entsprechend der Größe der zu verarbeitenden Zuschnitte einmalig einzustellender Reihen Sauglöcher (17) zum Halten der Zuschnitte dicht hinter ihrer Vorderkante (13) besitzt, und daß oberhalb der Saugwalze (15) ein Gummierwerk (22 bis 26) angeordnet ist, neben welchem zum Auffangen abspritzenden Klebstoffes Auffangbleche (27, 28) vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbaren Reihen Sauglöcher (17) auf einem gemeinsamen, um den Drehmittelpunkt der Walze (15) schwenkbaren Körper (18, 56, 57) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den in einer Reihe angeordneten verstellbaren Sauglöchern (17) kreisbogenförmige Segmente (66) zum Unterstützen der Bodenklappe des Zuschnittes vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die zu gummierenden Seitenklappen (11) unterstützenden Segmente (68) mit vertieften Rillen (69) versehen und quer zur Förderrichtung der Zuschnitte verstellbar sind, um bei verschiedenen Briefumschlagformaten stets eine Rille (69) unter die Gummiersegmente (23) bringen zu können.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß voneinander unabhängige Steuermittel (52, 53 und 60, 61) zum Steuern des Vakuums an den Sauglochreihen (16 und 17) vorgesehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 857 769.