DE1220455B

DE1220455B - Selbstaufnehmende Kehrmaschine, auswechselbar angebaut an einem Frontlader

Info

Publication number: DE1220455B
Application number: DESCH34053A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-10-25
Filing date: 1963-10-25
Publication date: 1966-07-07
Also published as: US3337890A; GB1044815A; NL300711A; CH423854A; SE307374B

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND Int. CL: EOIh

DEUTSCHES ^fP PATENTAMT

WpV - -■ ■ ■" '■■■'■ -Deutsche KL: 19b-l/04

AUSLEGESCHRIFT ".»—·. »»«5

Aktenzeichen: Sch 34053 V/19 b

1220455 _K Anmeldetag: 25. Oktober 1963

• ' Auslegetag: 7. Juli 1966

Die Erfindung bezieht sich auf eine an dem Selbstaufnehmende Kehrmaschine,

schwenkbaren Ausleger eines Frontladers lösbar an- auswechselbar angebaut an einem Frontlader
gelenkte, gegen andere Geräte austauschbare, selbstaufnehmende Kehrmaschine, deren zur Lagerung der

Kehreinrichtung und zur Aufnahme des Kehrichts in 5 — : · "

einen Kehrichtbehälter dienendes Kehrmaschinenge- Anmelder:

häuse in der Betriebsstellung gegebenenfalls durch , . . .

Stützräder abgestützt ist. Alfred Schmidt, St. Blasien (Schwarzw.) -

Die bekannte Kehrmaschine weist einen quer zur - ■ ~ :

Fahrtrichtung gelagerten Wurfbesen mit einem davor io ^;

angeordneten Schmutzbehälter auf und kann auch *

noch zusätzlich seitlich einen Tellerbesen besitzen. Schmutzbehälter bei gleicher Ladegerätleistung grö-

Zum Entladen des gefüllten Schmutzbehälters wird ß_er ausgeführt sein als bei den bekannten Kehr-

die bekannte Maschine als Ganzes von dem Front- * maschinen.

ladegerät angehoben, über ein zu beladendes Fahr- 15 I_n Kehrstellung, d. h. bei direkt vor der Kehreinzeug gebracht und dort entleert. richtung befindlichem Kehrichtbehälter, kann dieser

Ein Nachteil dieser bekannten Ausführung besteht mit dem Gehäuse der Kehreinrichtung durch an sich darin, daß der Wurfbesen mit dem Schmutzbehäl- bekannte Mittel wie Haken, Bolzen od. dgl. verrieter eine untrennbare bauliche Einheit bildet, so daß - gelt sein, um geräusch- oder verschleißerzeugende die gesamte Maschine zum Entleeren hochgehoben 20 Bewegungen zwischen diesen Bauteilen während des werden muß. Hierdurch wird die mögliche freie Hub- Betriebes zu vermeiden. Der Kehrichtbehälter weist höhe zwischen dem Boden und der Kehrmaschine an seiner Einwurföffnung, vorzugsweise in seinem Instark beschränkt, so daß sich Schwierigkeiten beim _nern, eine Verschlußklappe auf, mit welcher die Ein-Beladen von höheren Fahrzeugen ergeben. Das ge- " wurf- bzw. Entleerungsöffnung desselben verschließsamte Gewicht der anzuhebenden Einrichtung erfor- 25 bar ist. Diese Klappe verhindert ein Herausfallen von dert die Anbringung an sehr leistungsfähigen Lader Schmutz während einer Transportfahrt und während geraten. Andererseits sind auch schon selbstaufneh- der Schwenkbewegung des Ladegerätes zum Entmende Kehrmaschinen für Frontladegeräte bekannt, leeren des Kehrichtbehälters. Diese Verschlußklappe bei welchen eine querliegende Kehrwalze den Schmutz kann mit der Verriegelung zwischen Kehreinrichtung nach dem Überkopfsystem in einen dahinterliegenden 30 und Kehrichtbehälter mit Hilfe einfacher mechani-Schmutzbehälter fördert. Derartige Maschinen weisen scher Hebel so verbunden sein, daß die Verriegelung die oben angedeuteten Nachteile in noch stärkerem beim Schließen der Klappe öffnet. Zur Betätigung der Maße auf, da der Abstand zwischen Kehrmaschine Klappe kann eine vorzugsweise hydraulische Fernbe- und Schmutzbehälter noch geringer ist, so daß es tätigung vorgesehen sein, welche vom Fahrersitz des nicht mehr gut möglich ist, den Schmutz ausreichend 35 Trägerfahrzeuges aus steuerbar ist. Durch diese Anweit auf ein zu beladendes Fahrzeug zu schütten. Ordnung wird, wenn der Kehrichtbehälter entladen

Bei den bekannten Kehrmaschinen ergibt sich noch werden soll, gleichzeitig mit dem Schließen der Klappe

ein weiterer Nachteil dadurch, daß die Schmutzbe- die Verriegelung freigegeben und nach dem Entlade-

hälter sich mit der Schwenkbewegung des Ladegerätes Vorgang, wenn der Kehrichtbehälter wieder vor die

mitbewegen und dadurch oft eine für ein einwand- 40 Kehreinrichtung bewegt wurde, mit dem Öffnen der

freies Entleeren ungünstige Entladestellung ein- Verschlußklappe verriegelt. Hierdurch erübrigt sich

nehmen. eine zusätzliche Fernbetätigung für die Verriegelungs-

Die angedeuteten Nachteile vermeidet die vorlie- einrichtung. Weiterhin kann der Kehrichtbehälter ergende Erfindung dadurch, daß der Kehrichtbehälter findungsgemäß mit kinematischen Mitteln verbunden mit der Kehreinrichtung lösbar und mit dem Aus- 45 sein, welche ihn bei der Aufwärtsbewegung des Ladeleger des Frontladers gelenkig und schwenkbar ver- gerätes in eine Lage schwenken, in der die Öffnung bunden ist, wobei die Kehrwalze mit dem den Aus- des Behälters im wesentlichen nach unten gerichtet leger tragenden Teil des Frontladers gelenkig ver- ist, um ein einwandfreies Entleeren zu gewährleisten, bunden und durch Stellmittel gegenüber diesem Teil Als kinematische Mittel können hierbei Drahtseile begrenzt höhenverstellbar ist. Dadurch wird erreicht, 50 und entsprechende Führungsrollen vorgesehen sein, daß das Ladegerät nur den Schmutzbehälter der Kehr- welche mit Hilfe von Hebern gesteuert werden. Diese maschine anzuheben braucht. Es kann daher der Hebel bewegen sich in Abhängigkeit von der Hub-

bewegung des Ladegerätes. Ebenso können auch hydraulische oder pneumatische Mittel an derSehiwenkverbjndung zwischen Ladegerät und Schmutzbehälter angeordnet sein, welche die Schwenkbewegung des Schmutzbehälters bewirken.

Die Kehreinrichtung 4er erfindungsgemäßen Kehrmaschine, d. h. der den Kehrbesen tragende Teil, kann in an sich bekannter Weise mit Hufe von hydraulischen, pneumatischen oder anderen Mitteln vom Boden abhebbar ausgebildet sein, um diesen Besen bei Transportfahrt der Maschine oder beim Rangieren zum Entladen des Kehrichtbehälters abheben zu können.

Die Abhebebewegung des rotierenden Kehrbesens kann besonders vorteilhaft durch eine Verbindung der Kehreinrichtung mit dem in lotrechter Ebene schwenkbaren Ausleger des Ladegerätes mit. Hilfe einer Kuppelstange, eines Lenkhebels od. dgl. erfolgen. Die Stellmittel sind hierbei in geringem Abstand von der Schwenkachse des Auslegers an diesem mit ihrem einen Ende befestigt, so daß sich beim Anheben des am freien Ende des Auslegers befindlichen Kehrichtbehälters die Kehreinrichtung gleichzeitig, -und zwar -um ein wesentlich geringeres Maß, vom Boden abhebt. Es erübrigt sich hierbei eine zusätzliche Abhebeeinrichtung hydraulischer oder anderer Art.

Bei der Kehrmaschine gemäß der Erfindung kann, wie auch bei der als ^bekannt vorausgesetzten Kehrmaschine, vor der Kehreinrichtung und dem jmit dieser zusammenwirkenden Kehrichtbehälter seiflich zusätzlich ein Tellerbesen angeordnet sein. Ein solcher an sich bekannter Tellerbesen ist zum Reinigen yon Rinnsteinen, Randstreifen od. dgl. besonders geeignet. Er fördert den Schmutz aus dem Rinnstein heraus in den Bereich des eigentlichen, walzenförmigen Aufnahmebesens der Kehrmaschine, Die Ketanaschine selbst kann nicht direkt einen Rinnstein völlig auskehren, da das Gehäuse und der Schmutzbehälter den Aufnahmebesen seitlich etwas übergreifen müssen und dadurch ein direktes seitliches Heranführen des Aufnahmebesens an den Rinnstein behindern.

Der seitliche, zusätzliche Tellerbesen ist gemäß der Erfindung an einem vorzugsweise hydraulisch schwenkbaren Tragarm angeordnet, um ihn bei Transportfahrt oder beim Heranfahren der Kehrmaschine an ein Lastfahrzeug zum Entladen des Kehrichfbehälters nach oben oder hinten in eine nicht störende Lage schwenken zu können. Der Tragarm kann zugleich Antriebselemente des Tellerbesens in sich aufnehmen. Der vorgeschlagenen Lagerung des Tellerbesens und dessen Antrieb kommt eine Bedeutung nur im Zusammenhang mit der Kehrmaschine gemäß der Erfindung zu.

In der Zeichnung ist ein Ausfühningsheispiel der Erfindung im Prinzip dargestellt und nachstehend erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die Kehrmaschine in seitlicher Ansicht, und zwar in Kehrstellung,

F i g. 2 die Kehlmaschine in Entladestellung und

Fig, 3 den zusätzlich vor uad seitlich der Kehrmaschine angeordneten, rotierenden Tellerbesen.

Im einzelnen ist in Fig. 1 die aus der Kehreinrichtung 1 und dem KeMchtbehälter 2 bestehende Kehrmaschine dargestellt. In Kehrstellung ist der Kehrichtbehälter 2 mit der Kehreinrichrung 1 durch eine Verriegelung 3 verbunden. Der Kehrichtbehälter 2 ist an einem üblichen Frontladegerät 4 am freien Ende des Auslegers bei 6 schwenkbar gelagert Das Frontladegerät 4 ist an einem Trägerfahrzeug 5 angebracht. Die Kehrmaschine -stützt sich auf drei Laufrollen 7 ab, von denen zwei seitlich an der Kehrein- -richtung 1 und eine am vorderen Teil des ,Schmutzbehälters 2 angebracht smä. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Kehrmaschine mit Hufe von Verbraduogshebeln 8 mit dem Ladegerät verbunden. Der Antrieb des walzenförmigen, rotierenden Aufnahmebesens 24 erfolgt bei dem Ausführungsbeispiel, wie bei Anbaugeräten bekannt, von der Zapfwelle 9 des Trägerfahrzeuges aus über eine Gelenkwelle 10, ein Winkelgetriebe 11 und einen Kettentrieb 12.

In F i g. 2 ist die Kehrmaschine im Entladezustand dargestellt. Die Verschlußklappe 16 des Kehrichtbehälters 2 ist durch den Hydraulikzylinder 17 in ,Schließstellung bewegt worden, wobei gleichzeitig die Verriegelung 3 öffnete. Ein Seilzug 19, der über

ao Seilrollen 20 geführt ist und an einem doppelarmigen Hebel 21 endet, bewirkt eine Schwenkbewegung des Kehrichtbehälters 2 derart, daß sich die Öffnung des Kehrichtbehälters 2 unten befindet. Der Hebel 21 wird von einem Zwischenhebel 25 gesteuert, so daß

as sich die Schwenkbewegung des Kehrichtbehälters 2 gleichzeitig mit der Hubbewegung desselben vollzieht. Die Kehreinrichtung 1 ist über eine Kuppelstange 18, einen Lenkhebel, ein Drahtseil od, dgl mit dem schwenkbaren Ausleger des Ladegerätes 4 yerbunden, und zwar derart, daß die Kehreinrichtung X während der Hubbewegung um ein geringes Maß vom Boden abgehoben wird. Ein seitlich von der Kehreinrichtung 1 angeordneter, rotierender Tellerbesen ist mit 13 bezeichnet und an einem Tragarm 22 gelagert

Der Tragarm 22 kann mit Hilfe eines hydraulischen Zylinders J23 in .die dargestellte, nach oben gerichtete Stellung geschwenkt werden,

Fig. 3 zeigt den seitlichen uad in Fahrtrichtung vor der Kehreinrichtung 1 am Tragarm 22 gelagerten Tellerbesen 13, Der Antrieb des Tellerbesens 13 erfolgt über eine Gelenkwelle 14 und ein Winkelgetriebe 15 von der WeUe des rotierenden Aufnahmebesens her,

Claims

Patentansprüche:

1.An dem schwenkbaren Ausleger eines Frontladers lösbar angelenkte, gegen andere Geräte austauschbare, selbstaufnehmende Kehrmaschine, deren zur Lagerung der Kehreinrichtung und zur Aufnahme des Kehrichts in einen Kehrichtbehalter dienendes Kehrmaschinengehäuse in der Betriebsstellung gegebenenfalls durch Stützräder abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kehriehtbehälter mit der Kehreinrichrung lösbar und mit dem Ausleger des Frontladers gelenkig und schwenkbar verbunden ist, wobei die Kehrwalze mit d^m den Ausleger tragenden Teil des Frontladers gelenkig verbunden und durch Stellmittel gegenüber diesem Teil begrenzt höhenverstellbar ist.

2. Kehrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Kehrstellung der Maschine der Kehriehtbehälter mit dem Gehäuse der Kehreinrichtung fest verriegelt ist.

3. Kehrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Einwurföffnung des Kehrichtbehälters eine, vorzugsweise in dessen Innenraum gelegene, Verschlußklappe angeord~

net ist, welche vorzugsweise durch hydraulische oder pneumatische Mittel fernbedienbar ist.

4. Kehrmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung zwischen Kehrichtbehälter und Kehrmaschine mit der Verschlußklappe des Kehrichtbehälters derart gekuppelt ist, daß beim Schließen der Klappe die Verriegelung öffnet.

5. Kehrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit kinematischer Verstellung des Kehrichtbehälters, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Ausleger und Kehrichtbehälter mechanische, pneumatische oder hydraulische Betätigungselemente angeordnet sind, die ein Verschwenken des Kehrichtbehälters nach unten und oben zum Zwecke des Entleerens ermöglichen.

6. Kehrmaschine nach Anspruch 5, mit kinematischer Verstellung des Kehrichtbehälters, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausleger ein doppelarmiger Hebel (21) angelenkt ist, an dessen freien Enden über Umlenkrollen geführte Seilzüge angeordnet sind, die beiderseits der Anlenkung des Kehrichtbehälters an diesem angreifen, und daß an dem Hebel (21) ein Kniehebel (25) angreift.

7. Kehrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise z. B. hydraulische Mittel zum Abheben der Kehreinrichtung vom Boden vorgesehen sind.

8. Kehrmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kehreinrichtung zum Abheben vom Boden über eine Kuppelstange, einen Lenkhebel od. dgl. mit dem Ausleger verbunden ist, wobei die Stellmittel in geringem Abstand von der Schwenkachse des Auslegers an diesem angreifen.

9. Kehrmaschine nach Anspruch 1, mit einem seitlich der Kehreinrichtung angeordneten Tellerbesen, dadurch gekennzeichnet, daß dieser an einem vorzugsweise hydraulisch schwenkbaren Tragarm angeordnet ist und innerhalb desselben die Antriebselemente dieses Tellerbesens vorgesehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1154497;
USA.-Patentschriften Nr. 2 614 279, 2 829 391;
französische Patentschrift Nr. 1336531;
»Public Works«, S. 51, Jg. 1961.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen