DE1218325B - Gymnastikgeraet - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

Int. α.:

A63b

Deutsche Kl.: 77 a-21/32

Nummer: 1218 325

Aktenzeichen: B 521011 c/77 a

Anmeldetag: 8. Oktober 1957

Auslegetag: 2. Juni 1966

Das Patent 1 167 711 betrifft ein Gymnastikgerät, das aus zwei gleich langen, einen Winkel miteinander einschließenden und an ihren freien Enden je mit einem Handgriff versehenen Hebelarmen sowie aus einer mit diesen verbundenen, im Winkelscheitel angeordneten und durch die Hebelarme bei ihrem Bewegen zueinander auf Torsion beanspruchten Schraubenfeder besteht. Dabei sind die Hebelarme und die aus einer oder einigen Windungen bestehende Schraubenfeder aus einem einzigen Stahldraht gleicher Beschaffenheit und Stärke gebildet. Dieses Gerät wird in der Weise gehandhabt, daß die beiden Handgriffe mit den Händen gefaßt und der Federkörper durch Gegeneinanderbewegen und Auseinanderbewegen der Handgriffe wechselweise gespannt und zum Entspannen freigegeben werden.

Die vorliegende Erfindung bezweckt, die Übungsmöglichkeiten des Gerätes zu erweitern und es auch für die Beingymnastik verwendbar zu machen. Dies wird mit geringem Mehraufwand dadurch erreicht, daß an den freien Enden der Handgriffe als Fußaufnahmen geeignete Bandschlaufen angebracht werden. Damit kann das Spannen und Entspannen des Federkörpers auch mit den Beinen durchgeführt werden. Hierzu sind lediglich die Füße in die Bandschlaufen einzuführen und aus liegender, sitzender oder hockender Stellung heraus die gestreckten oder abgewinkelten Beine wechselweise zu spreizen und gegeneinander zu bewegen. Bei Armübungen stören die an den freien Enden der Griffe etwa herabhängenden Bandschlaufen nicht.

Bei den Beinübungen wird eine äußerst intensive Spannarbeit der Adduktoren beider Oberschenkel ausgeführt. Darüber hinaus wird auch die Unterleibsmuskulatur beeinflußt. Das ist von großer therapeutischer Bedeutung, namentlich für die vor- und besonders nachgeburtliche Frauengymnastik, sowie zur Belebung des Kreislaufes im Unterleib, zur Normalisierung von Beinformen (X- und O-Beine). Erwähnt sei ferner die Entfettung, Kräftigung und Festigung von Oberschenkeln, Gesäß, Hüften usw. Die mit dem Gerät ausführbare Beingymnastik ist auch geeignet als Vortraining für viele Beinarbeit erfordernde Sportarten, wie Schwimmen, Tanzen, Schneeschuhlauf, Eislauf, Rollschuhlauf, Fußball, Reiten usw.

Die Bandschlaufen sind vorzugsweise an einem um die Griffachse drehbaren Anschlußteil mittels an sich bekannter selbstsperrender Schnallen aufgehängt, die beim Ziehen in der anderen Richtung sperren. Hierdurch können sich die Bandschlaufen einwandfrei in die quer zur Griffachse verlaufende Zugwirkung ein-Gymnastikgerät

Zusatz zum Patent: 1167 711

Anmelder:

Bali-Olympic-Geräte G. m. b. H., Stuttgart

Als Erfinder benannt:

Dirk Schmidt-Dincklage, Sonthofen

stellen, und sie ermöglichen die schnelle Einstellung der gewünschten wirksamen Bandlänge.

Der die Fußaufnahmeschlaufe bildende Bandteil ist zweckmäßig gegenüber dem Anschlußbandteil verbreitert und an seinem zur Bildung der Schlaufe zurückgefalteten Ende mit einer Öse versehen, durch die der schmale Anschlußbandteil hindurchgezogen ist. Hierdurch paßt sich die Fußschlaufe jeder Fußgröße selbsttätig an.

Die Erfindung wird an Hand eines in Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt

Fig. 1 das Gerät nach dem Hauptpatent in gespannter und (strichpunktiert) in gestreckter Lage,

F i g. 2 eine Ansicht des Gerätes im gespannten Zustand mit angebrachten Fußschlaufen,

F i g. 3 die an einem Handgriff angebrachte Fußschlaufe in größerem Maßstab als in F i g. 2.

Mit 1 ist der Federkörper bezeichnet, der aus einem biegsamen Federdrahtstück besteht, das in der Mitte zu einer mindestens eine Windung aufweisenden Schraube 2 gewickelt ist, von der nach beiden Seiten die Schenkel ausgehen. An den Enden der Schenkel sind zu diesen gleichachsige Handgriffe 3 aus Holz oder Kunststoff angebracht. In der entspannten Ruhelage nehmen die Schenkel die strichpunktiert angedeutete Lage ein, bei der sie annähernd gerade sind und derart auseinanderstreben, daß sie einen stumpfen Winkel einschließen. Durch Gegeneinanderbewegen der Handgriffe 3 wird der Federkörper gespannt. Die ausgezogen gezeichnete Spannstellung, bei der die Schenkel leicht gekrümmt sind, ist zugleich die Aufbewahrungsstellung, die durch ein strichpunktiert angedeutetes Metallband 14 gesichert wird, das an seinen Enden Haken aufweist, in die die Drahtschenkel 1 eingelegt werden.

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An den freien Enden der Handgriffe 3 sind Bandschlaufen 6 angebracht, die'so bemessen-sind, daß sie als Fußaufnahmen für die Ausführung von Beinübungen dienen können. Sie sind aus einem schmiegsamen Werkstoff, vorzugsweise einem weichen Leder oder Kunststoff, hergestellt. Jede Bandschläufe ist mittels einer rechteckigen Metallöse 7 an einem Anschlußstück 8 aufgehängt, das auf einem in den Handgriff 3 eingeschraubten Zapfen 9 um die-· Griffachse drehbar ist. Hierdurch-ist die Bandsehläufe frei be- ίο weglich aufgehängt, und sie kann sich bei Beinübungen leicht quer zu den Federschenkeln 1 in die dabei auftretende Zugrichtung einstellen oder bei Nichtgebrauch in der in F i g. 3 dargestellten Weise frei herunterhängen, so daß sie beim Fassen der Handgriffe mit den Händen nicht stört. Die Metallöse 7 ist in an sich bekannter Weise mit" einem federnden Quersteg 10 versehen, um den das die Fußschlaufe bildende Band mit seinem schmalen Anschlußteil 11 in der aus F i g. 3 ersichtlichen Weise herumgelegt und hinter dem unteren Steg der Öse durchgezogen wird. Hierdurch bildet die Öse 7 eine selbstsperrende Schnalle, die beim Ziehen an dem freien Ende-des Anschlußbandteils 11 das Band durchgleiten läßt, so daß die wirksame Länge des Anschlußbandteils verändert werden kann und beim Ziehen an dem die Fußschlaufe bildenden Bandteil 12 sperrt, so daß die eingestellte wirksame Bandlänge bei der bei den Beinübungen auftretenden Zugspannung erhalten bleibt. Der die Fußschlaufe bildende Bandteil 12 ist gegenüber dem Anschlußbandteil 11 verbreitert. An seinem zur Bildung der Schlaufe zurückgefalteten Ende ist eine Öse 13 angebracht, durch die der schmale Anschlußbandteil 11 hindurchgezogen ist. Hierdurch ist die Schlaufe beim Einschieben des Fußes widerstandlos aufweitbar, und sie paßt sich jeder Fußgröße selbsttätig an.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Gymnastikgerät, das aus zwei gleich langen, einen Winkel miteinander einschließenden und an ihren freien Enden je mit einem Handgriff versehenen Hebelarmen und einer mit diesen verbundenen im Winkelscheitel angeordneten Schraubenfeder besteht, nach Patent 1167 711, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung des Gerätes mit den Beinen an den freien Enden der Handgriffe (3) als Fußaufnahmen Bandsehlaufen (6) angebracht sind.

2. Gymnastikgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Handgriffen (3) der Hebelarme (1) um die Längsachse der Griffe 'drehbare Anschlußteile (8) vorgesehen sind, an denen selbstsperrende Bandschlaufen (6) angebracht sind. ■

3. Gymnastikgerät nach den Ansprüchen 1 und 2; dadurch gekennzeichnet, daß der die Fußaufnahmeschlaufe bildende Bandteil (12) gegenüber dem Anschlußbandteil (11) verbreitert ist und an seinem zur Bildung der Schlaufe zurückgefalteten Ende eine Öse (13) aufweist, durch die der an einer selbstspefrenden Schnalle (7,10) festgehaltene Anschlußbandteil (11) hindurchgezogen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 665 482, 807 790;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 705 393;
USA.-PatentschriftenNr. 1 561 979,1 531 670.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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