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Vorrichtung zur selbsttätigen Steuerung der Typenanschlagfolge bei
von Hand betätigbaren kraftangetriebenen Schreibmaschinen Schreibmaschinen lassen,
je nach ihrer Bauart, eine bestimmte maximale Schreibgeschwindigkeit zu, die sich
aus der erforderlichen Mindestzeit für die Einstellung und den Abdruck der einzelnen
Typen ergibt. Diese Schreibgeschwindigkeit ist allgemein höher als die im Durchschnitt
beim Tastenanschlag erreichbare Anschlagzahl pro Zeiteinheit, jedoch erfolgen die
Anschläge bei der Eingabe über die Tastatur nie gleichmäßig, sondern in unregelmäßiger
Folge, entsprechend der jeweiligen Kombination der Buchstaben, Zahlen oder Zeichen.
Bei besonders schnell ausgeführten Anschlagfolgen, insbesondere bei Handwechsel,
z. B. bei den Kombinationen ch, en, ei und anderen kommt es häufig vor, daß die
Eingabegeschwindigkeit momentan höher ist als die erreichbare Schreibgeschwindigkeit
der Maschine, so daß ein Fehler im Abdruck oder sogar eine Unterbrechung des Schreibflusses,
z. B. durch Verklemmen oder Aufeinanderschlagen zweier Typenhebel, auftritt. Störungen
können auch dadurch entstehen, daß der Schreibwagen noch nicht genau in die neue,
dem Buchstabenabstand entsprechende Schreibstellung eingerückt ist, bevor der nächste
Typenhebel zum Anschlag kommt. Aber auch der Farbbandschieber und die gebräuchliche
Universalschiene müssen bereits in ihre Grundstellung zurückgekehrt sein, bevor
eine weitere Betätigung durch den nächsten Typenhebel erfolgt. Die Rückstellung
der Universalschiene würde sonst der Bewegung des Typenhebels entgegenwirken und
einen ungleichmäßigen Typenhebelanschlag verursachen.
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Diese Nachteile haben zur Folge, daß - bei einer ungeübten Bedienung
der Maschine - häufig Fehler und Störungen auftreten, oder daß - bei geübten Maschinenschreiberinnen
- die erwähnten Anschlagfolgen, deren Betätigung besonders schnell möglich ist,
bewußt langsamer ausgeführt werden müssen, was einer Verringerung der Schreibleistung
gleichkommt.
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Es ist daher eine Vorrichtung zur Regelung der Typenanschlagfolge
bekanntgeworden, in der allen Typenhebeln ein gemeinsamer Bügel zugeordnet ist,
der die Geschwindigkeit der Abwärtsbewegung der Tastenhebel bei ihrer Betätigung
beschränkt. Dies wird bewirkt durch eine an den gemeinsamen Bügel befestigte Sperrklinke,
die bei der Abwärtsbewegung des Bügels in Eingriff mit einem ständig angetriebenen
Sperrad kommt. Die Drehzahl des Sperrades bestimmt somit die maximale Geschwindigkeit
der Tastenhebelbetätigung. Die Wirksamkeit dieser bekannten Anordnung ist aber sehr
beschränkt, da eine kurze Aufeinanderfolge zweier Tastenanschläge noch zu Störungen
führen muß, insbesondere, wenn der gemeinsame Bügel durch einen vorher betätigten
Tastenhebel in seiner unteren Stellung gehalten wird. Außerdem wird die Behinderung
einer schnellen Abwärtsbewegung des Tastenhebels beim schnellen Anschlagen einer
Taste von der die Schreibmaschine bedienenden Person als unangenehm empfunden.
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Eine weitere bekannte Lösung dieses Problems, durch die auch diese
Nachteile beseitigt wurden, ging davon aus, daß bei kraftangetriebenen Schreibmaschinen
bei zu schneller Anschlagfolge jeweils der zweite Anschlag so lange gespeichert
wird, bis die durch den ersten Anschlag ausgelösten Funktionen beendet sind. Hierzu
ist in der bekannten Vorrichtung zwischen Tasten- und Nockenhebeln von Typenhebelschreibmaschinen
ein Sperrtrieb angeordnet, der aus unter der Wirkung von Federn stehenden Zwischenhebeln,
einer Schwinge, einem Sperrhebel und einer über eine an sich bekannte Kupplung an
einen Antrieb ankuppelbaren, mit Rippen versehenen Steuerwelle besteht. Der schwenk-
und längsverschiebbare Zwischenhebel wird beim Anschlag einer Taste so geschwenkt,
daß dessen hakenförmiges Ende in den Bewegungsweg eines Mitnehmers gelangt. Gleichzeitig
wird eine Schwinge und ein Sperrhebel geschwenkt, um eine Kupplung für denAntrieb
der Steuerwelle mit den Mitnehmerrippen einzuschalten und über den Zwischenhebel
die zugeordnete
Nockeneinheit in Verbindung mit der Antriebswalze
zu bringen.
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Nach einer vorher bestimmten Längsverschiebung des Zwischenhebels
gleitet dessen Ansatz von dem g a eg genüberliegenden Ansatz des zugeordneten Tastenhebels
und das hintere Ende des Zwischenhebels von der Schwinge ab, so daß der Zwischenhebel,
die Schwinge und der Sperrhebel durch Federn zurückgeschwenkt werden und durch den
Sperrhebel beim Auftreffen gegen einen Anschlag der Rastscheibe die Wirkung der
Kupplung aufgehoben und der Antrieb der Steuerwelle unterbrochen wird.
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Da die Anschläge der Rastscheibe gegenüber den Rippen des Mitnehmers
so versetzt sind, daß bei der Längsverschiebung des Zwischenhebels durch eine der
Mitnehmerrippen sein Ende bereits von der Schwinge abgleitet und deren Rückstellung
zusammen mit dem Sperrhebel ermöglicht, bevor die Rastscheibe eine halbe Umdrehung
ausgeführt hat, ist durch eine entsprechende Antriebsübersetzung von der Antriebswalze
zur Antriebsscheibe die Sicherheit gegeben, daß beim Anschlag der nächsten Taste
der dieser zugeordnete Zwischenhebel um eine wesentlich kürzere Zeit nach dem Anschlagen
der Taste als früher möglich von der nächsten Mitnehmerrippe erfaßt werden kann,
so daß ein Ausgleich des unrhythmischen Anschlagens der Tasten erfolgt. Wird daher
eine zweite Taste sehr kurz nach der ersten Taste oder zu einem späteren Zeitpunkt
angeschlagen, so wird der Antrieb der Typenhebel in ihre Druckstellungen durch die
Dauer einer halben Umdrehung der Welle des Mitnehmers bestimmt; es erfolgt also
eine selbsttätige Anpassung des Anschlagrhythmus an den Takt der Maschine.
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Diese bekannte Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß bei einer
Anschlagfolge, die noch schneller ist, als es der beschriebene Funktionsablauf zuläßt,
oder bei völlig gleichzeitigem Anschlag von zwei oder mehreren Tasten, die Typenhebel
mit ihren Flanken aneinanderschlagen und sich verklemmen. Außerdem ist bei der Betätigung
der Tasten eine bestimmte Mindestdauer zur Auslösung der beschriebenen Funktionen
notwendig. Im übrigen ist diese bekannte Vorrichtung nur für Typenhebelschreibmaschinen
mit ständig umlaufender Antriebswalze anwendbar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese bekannten Vorrichtungen
zu verbessern und so auszugestalten, daß unter Anwendung des bekannten Grundprinzips
ein schnellfolgender Anschlag auch bei Schreibmaschinen mit einem einzigen, durch
Dreh- und Neigungsbewegungen einstellbaren, schwenkbaren Typenträger bis zum Ablauf
einer bestimmten Mindestzeit nach dem ersten Anschlag gespeichert wird und unmittelbar
nach dem Abdruck des vorhergehenden Zeichens zur Einstellung gelangt, ohne daß eine
längere Betätigung der Taste notwendig ist und ohne daß zwei Tasten gleichzeitig
angeschlagen werden können. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenhebel
zur Betätigung von Einstellschwingen in Kombination zwecks Einstellung eines an
sich bekannten, alle Typen :n Reihen und Spalten tragenden, dreh- und nei2baren
kugelförmigen Typenträgers als mit die Zeichen codiert darstellenden Ansätzen versehen
Wähischiener. ausgebildet und in ihrer im Wirkungsbereich ihres Kraftantriebes liegenden
Arbeitsstellung mittels eines Federelementes selbsttätig verriegelbar sind sowie
mit je einem Ansatz in eine an sich bekannte Kugelsperre eingreifen, und daß zur
Anschaltung des Kraftantriebes ein eine Kupplungssperrklinke wahlweise aushebender,
sperrbarerKupplungsklinkenhebel der Schwinge zugeordnet ist.
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Der besondere Vorteil der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist die
Verhinderung von Störungen und Fehlabdrucken sowie die nunmehr zwangläufige reihenfolgerichtige
Registrierung der in die Maschine eingegebenen Zeichen, da erfahrungsgemäß auch
bei scheinbar zugleich angeschlagenen Tasten ein gewisser Zeitabstand in der Größenordnung
von etwa 25 bis 30 Millisekunden zwischen den Anschlägen besteht.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der
Kupplungsklinkenhebel in seiner wirksamen, den Kraftantrieb sperrenden Stellung
gegen die Kraft einer Feder mittels eines an ihn angelenkten, durch die Schwinge
lösbaren Sperriegels verriegelbar ist. Die Kupplungssperrklinke kann weiterhin vorteilhaft
mit einem auf der Welle des Kraftantriebes angeordneten, Klinkzähne tragenden Kupplungsring
zusammenwirken.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin,
daß der Kraftantrieb für den Zwischenhebel aus einer über einen Riemenantrieb mit
der Antriebswelle verbundenen Nockenwelle besteht. Zur Rückführung des Kupplungsklinkenhebels
in seine wirksame verriegelte Stellung ist dabei ein durch einen unter der Kraft
einer Feder mit der Nockenwelle zusammenwirkenden Nockenfolgearm angetriebener Rückstellarm
vorgesehen.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel
beschrieben.
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F i g. 1 zeigt einen vereinfachten Querschnitt durch den dei Einstellvorrichtung
vorgeschalteten Eingabeteil einer Schreibmaschine mit kugelförmigem Typenträger
und F i g. 2 eine grafische Darstellung des zeitlichen Ablaufes verschiedener Funktionen
gemäß der Vorrichtung in F i g. 1.
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Die F i g. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Baugruppe 10 einer
Schreibmaschine mit einem einzigen, z. B. kugelförmigen Typenträger, in der die
Vorrichtung gemäß der Erfindung angewendet ist. Die Schreibmaschine hat eine übliche
Tastatur, von der nur eine Taste mit den zugehörigen Teilen dargestellt ist; jedem
Schriftzeichenpaar auf dem Typenkopf ist ein Tastenhebe112 zugeordnet, dessen Betätigung
in bekannter Weise wahlweise in Verbindung mit einer Umschalteinrichtung den Abdruckeines
der beiden ihm zugeordneten Schriftzeichen bewirkt. Jeder Tastenhebel ist mit seinem
einen Ende um eine ortsfeste Achse 15 drehbar und wird bei seiner vertikalen Bewegung
in einem am Rahmen 17 befestigten Tastenhebelführungskamm 16 geführt. Ein Ansatz
14 trägt den Tastenknopf, entsprechende Ansätze 18, 19 und 20, an denen die Tastenknöpfe
22 befestigt sind, haben auch die anderen, in der Zeichnung verdeckten Tastenhebel.
Nach ihrer Betätigung werden die einzelnen Tastenhebel durch zugeordnete, am Rahmen
17 befestigte Blattfedern 24 wieder in ihre Normalstellung zurückgeführt. Ein Verdrehen
der Tastenhebel ist durch eine an jedem Tastenhebel befindliche, zwischen den Stegen
eines im Rahmen angeordneten Kammes 29 geführte Nase 28 verhindert.
An
jedem Tastenhebel 12 ist eine Klinke 34 drehbar gelagert, die gegen die Wirkung
einer zwischen der Klinke und einem am Tastenhebel befestigten Haken 38 gespannten
Zugfeder 36 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden kann. Die Klinke 34 wird beim
Anschlag des zugehörigen Tastenhebels wirksam, indem sie einen zugeordneten Zwischenhebel
betätigt; in F i g. 1 ist nur einer der Zwischenhebel 40 gezeigt. Mit dem Ende 44
eines Ansatzes 42 des Zwischenhebels 40 wirkt ein abgewinkelter Ansatz
46 der entsprechenden Klinke 34 zusammen. Das Betätigen eines Tastenhebels 12, der
Klinke 34 und des Zwischenhebels 40 bewirkt eine Schwenkung des Zwischenhebels 40
im Uhrzeigersinn um eine mittels eines Halters 50 am Rahmen 17 befestigte Achse
48, wobei ein Kamm 49 jeden Zwischenhebel in seiner Ebene führt. Jeder
Zwischenhebel 40 ist durch ein Langloch 52 auf der Achse 48 zusätzlich längsverschiebbar.
Eine Zugfeder 54, die mit ihren Enden am Zwischenhebel 40 und an einem Rahmenteil
56 befestigt ist, hält ihn jedoch in der Ausgangsstellung in seiner angehobenen
und rechten Lage. Die Betätigung eines Zwischenhebels 40 durch den zugeordneten
Tastenhebel 12 wirkt daher der vertikalen Komponente der Kraft der Feder
54 entgegen.
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Zur Verhinderung der gleichzeitigen Betätigung mehrerer Zwischenhebel
40 durch die entsprechenden, gleichzeitig oder unmittelbar aufeinanderfolgend betätigten
Tastenhebel 12 ist eine an sich bekannte Sperreinrichtung angeordnet, die eine Anzahl
von Kugeln enthält, von denen nur eine Kugel 58 siehtbar ist, und die in einer über
die Breite aller nebeneinanderliegenden Zwischenhebel verlaufenden Führungsschiene
60 liegen. Die Anzahl der Kugeln in der Sperreinrichtung ist um eins größer
als die Zahl der Zwischenhebel, und die Bewegung der Kugeln längs ihrer Führungsschiene
60 ist durch zwei Endanschläge begrenzt. Jeder Zwischenhebel 40 trägt einen
hakenförmigen Ansatz 62, der in der oberen, d. h. Ruhestellung des Zwischenhebels
aus der Führungsschiene 60 abgehoben ist, jedoch in der Betätigungsstellung
des Zwischenhebels 40 zwischen zwei benachbarten Kugeln 58 eingestellt wird.
Die Summe der Abstände zwischen den Kugeln ist in bekannter Weise größer als die
Breite eines Ansatzes 62, aber kleiner als dessen doppelte Breite, so daß, wie bekannt,
jeweils nur ein Zwischenhebel 40 gesenkt werden kann und die gleichzeitige Betätigung
eines zweiten Zwischenhebels 40 verhindert ist.
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Zur Verriegelung eines durch einen Tastenhebel 12 betätigten
Zwischenhebels 40 in seiner unteren Stellung ist jedem Zwischenhebel 40 eine
Blattfeder 63 zugeordnet, deren eines Ende an der den Kamm 29 tragenden Rahmenplatte
befestigt ist, und die über die Oberseite des rechten Endes des zugeordneten unbetätigten
Zwischenhebels 40 nach unten hinausragt. Durch die Spannung der Feder 63 in Richtung
nach links (F i g. 1) kommt diese bei der Betätigung des entsprechenden Zwischenhebels
40 nach unten an der Platte des Kammes 29 zum Anliegen, und ihr freies Ende verriegelt
den Zwischenhebel 40
in seiner unteren Stellung durch das Anliegen auf seiner
oberen Kante 64.
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Das Niederdrücken jedes der ' Zwischenhebel 40
bewirkt die Betätigung
einer im Rahmen gelagerten Schwinge 65, die ihrerseits einen Sperriegel 66 um einen
Bolzen 68 am Kupplungs-Klinkenhebel 70 schwenkt. Eine mit einem Ein-Aus-Schalter
zusammenwirkende Schwinge 69 ist wahlweise in den Weg des Sperriegels 66 einstellbar,
wie in F i g. 1 durch die gestrichelt gezeichneten Linien gezeigt. Eine an einem
Ansatz des Riegels 66 befindliche Fläche 72 wirkt wahlweise mit einem Anschlag 74
eines am Rahmen 17 befestigten Winkels 76 zusammen. Eine am Kupplungs-Klinkenhebel
70 einerseits und am Sperriegel 66 andererseits eingehängte Zugfeder 75 hält den
Riegel in seiner Verriegelungsstellung. Der Kupplungs-Klinkenhebel 70 wird seinerseits
durch eine an einem am Rahmen 17 befestigten Winkel 79 eingehängte Zugfeder
78 in Richtung nach links unten unter Spannung gehalten (F i g. 1). Bei Freigabe
des Sperriegels 66 zieht somit die Feder 78 den Hebel 70 in
diese Richtung, und dieser wird bei seiner Bewegung durch einen Bolzen
80 geführt, der am Winkel 76 befestigt ist und durch einen einerseits offenen
Schlitz 82 am linken Ende des Hebels 70 ragt.
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Ein Kupplungsring 84 hat zwei diametral zueinanderliegende radiale
Klinkzähne 85 und 86 und wird durch bekannte Mittel in der in der F i g. 1 durch
den Pfeil angezeigten Richtung gedreht. Eine Riemenscheibe 87 ist mit dem
Ring 84 verbunden und drehbar auf einer Antriebswelle 84a gelagert sowie
über ein Antriebsband 90 mit einer anderen, auf einer Nockenwelle 92 befestigten
Riemenscheibe 88 praktisch schlupffrei gekuppelt. Die Nockenwelle 92 weist an ihrem
Umfang in ähnlicher Weise zwei diametral gegenüberliegende Nocken 94 und 96 auf,
die wahlweise mit einem entsprechenden Ansatz 98 am rechten Ende des Zwischenhebels
40 nach dessen Betätigung zusammenwirken. Bei der Drehung der Nockenwelle 92 wird
ein in seine untere Stellung geschwenkter Zwischenhebel 40 durch das Zusammenwirken
der Nocken 94 bzw. 96 mit dem Ansatz 98 nach links (F i g. 1) bewegt.
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Jeder Zwischenhebel 40 trägt eine bestimmte, das ausgewählte
Zeichen codiert darstellende Kombination von Ansätzen 99, die mit einer Anzahl Schwingen
100 zusammenwirken, deren Betätigung in Kombination in bekannter Weise das
Einstellen der ausgewählten Type bewirkt. Der betätigte Zwischenhebel
40, der Kupplungsring 84 und die Nockenwelle 92 werden jeweils durch
das Abheben einer Kupplngssperrklinke 101 vom Klinkzahn 85 bzw. 86 angetrieben.
Die Klinke 101 ist über eine elastische Zwischenschicht 104, z. B. Gummi,
an einem um einen im Rahmen der Maschine befestigten Bolzen 106 drehbaren Arm 102
befestigt. Das rechte Ende des Hebels 70 (F i g. 1) ist an einer Achse
103 am Lagerschild des schwenkbaren Endes des Armes 102 drehbar angelenkt,
und daher bewirkt eine Bewegung des Hebels 70 nach links (F i g. 1) ein Schwenken
des Armes 102 um den Bolzen 106 und die Entriegelung des Kupplungsringes
84. Für das darauffolgende Zurückführen der Kupplungssperrklinke 101 zum
Zusammenwirken mit einem der Zähne 85 oder 86 ist ein Rückstellarm
108 zusammen mit einem Nockenfolgearm 109 um einen stationären Bolzen 110
drehbar angeordnet. Die Arme 109 und 108 sind relativ zueinander mittels
einer Schraube 111 justierbar, die durch entsprechende Öffnungen in auskragenden
Teilen der Arme gesteckt ist und nach der Justierung der Hebelstellung angezogen
wird. Der Nockenfolgearm 109 wird durch eine Zugfeder 112 in Kontakt mit der Welle
92 gehalten, so daß während deren Drehung gegen die Kraft der Feder 112 bewegt wird.
Beim
Antrieb des Armes 109 durch die Nocken 94, 96 der Welle 92 drückt der Rückstellarm
108 den Arm 102 und die Klinke 101 gegen den Kupplungsring 84, so daß dieser verriegelt
wird, sobald einer der Zähne 85 oder 86 gegen die Klinke 101 stößt.
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Der Arbeitsablauf in der Vorrichtung ist in F i g. 2 grafisch dargestellt.
In dieser F i g. zeigt die Abszisse die Zeit in Millisekunden an, und in Ordinatenrichtung
ist die Bewegung der einzelnen Teile nach F i g. 1 dargestellt. De Kurven in den
einzelnen, mit A bis G gekennzeichneten Zeilen in F i g. 2 haben folgende Bedeutung:
A Maschinenspielzeiten für Kupplung 84 und Nockenwelle 92, B Tastenhebel 12, C Zwischenhebel
40, Vertikalbewegung, D Kupplungs-Auslöse-Schwinge 65, E Kupplungs-Klinken-Hebel
70, F Zwischenhebel 40, Horizontalbewegung, G Zeit der Verriegelung des Zwischenhebels
40 und der Wirksamkeit der Kugelsperre 58 bis 60 Die Ziffern I, II und III in F
i g. 2 bezeichnen die aufeinanderfolgenden Betätigungsphasen.
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Zum Abdruck eines Schriftzeichens wird ein Tastenhebel 12 angeschlagen.
In der F i g. 2 ist dessen Stellung in der Zeile B durch die Linie 116 dargestellt,
wobei die Bewegung des Tastenhebels zwischen den Zeiten t0 und t1 eintritt. Dieses
Zeitintervall beträgt ungefähr 6 Millisekunden, kann aber natürlich auch größer
angenommen werden. Wie die Linie 118 in Zeile C zeigt, erfaßt und betätigt die Klinke
34 des Tastenhebels den Zwischenhebel 40 ungefähr eine halbe Millisekunde nach der
Zeit t0, und dieser Hebel betätigt um eine weitere halbe Millisekunde später die
die Kupplung auslösende Schwinge 65, also etwa eine Millisekunde nach der Zeit t0,
wie durch die Linie 120 (Zeile D) dargestellt.
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Wie bereits erläutert, bewirkt diese Betätigung des Zwischenhebels
seine Verriegelung durch die Blattfeder 63 und das Eingreifen des Ansatzes 62 in
die Führungsschiene 60 mit den Kugeln 58, wodurch die Betätigung eines anderen Zwischenhebels
verhindert wird. Die Bewegung der Schwinge 65 hebt zunächst den Riegel 66 vom Anschlag
74 zur Zeit t2 ab, und, wie durch die Linie 122 in der F i g. 2 dargestellt ist,
die Feder 78 zieht den Kupplungs-Klinkenhebel 70 innerhalb der Zeiten t2 bis t3
nach links (F i g:1). Am Ende der Zeit t3 ist der Kupplungsring 84 zu seiner Drehung
in Pfeilrichtung frei. Durch eine Kupplung zwischen dem Ring 84 und anderen eine
Umlaufskupplungsfeder einschließenden (nicht gezeichneten) Elementen sowie infolge
der Verbindung der Riemenscheibe 87 über das Band 90 mit der Riemenscheibe 88 auf
der Welle 92 beginnen die Scheibe 88 und die Welle 92 sich ebenfalls zur Zeit t4
zu drehen. Zu dieser Zeit erfaßt ein Nocken 96 der Nockenwelle 92 den Ansatz 98
am Zwischenhebel 40 und verschiebt diesen in horizontaler Richtung, um gleichzeitig
die Schwingen 100 in der beschriebenen Weise zur Einstellung der ausgewählten Type
zu betätigen, den Zwischenhebel 40 von der Feder 63 zu entriegeln und den Ansatz
62 aus dem Weg der Kugeln 58 auszuheben. Dieser Vorgang ist, wie die Linie 124 in
F i g. 2 zeigt, zur Zeit t5 beendet. Der Zwischenhebel 40 ist bei seiner
horizontalen Bewegung zur Zeit t 5 von seiner Sperrung frei, und es kann vor Beendigung
des der ersten betätigten Taste entsprechenden Maschinenspieles eine andere Taste
betätigt und deren Zwischenhebel gedrückt, eingerückt und zur Speicherung verriegelt
werden. Dies ist durch die gestrichelt gezeichnete Linie 126 dargestellt, welche
die vertikale Bewegung eines zweiten Zwischenhebels (1I) anzeigt. Eine solche Betätigung
eines anderen Zwischenhebels ist wirksam zur Betätigung der Kupplungs-Auslöseschwinge
65, wie dies durch die gestrichelte Linie 128 dargestellt ist, die dem die teilweise
Rückkehr der Schwinge anzeigenden Teil der Linie 120 folgt.
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Von der Zeit t 5 bis zur Zeit t 6 kehrt der Zwischenhebel
40 unter der Wirkung der Feder 54, welche die vertikalen und horizontalen Rückstellkräfte
auf den Hebel ausübt, in seine Grundstellung zurück. Die Rückstellung des Zwischenhebels
kann dabei vor der Rückstellung des Tastenhebels eintreten, da während der Rückstellbewegung
des Zwischenhebels 40 dessen Ansatz 42 die Klinke 34 erfaßt und genügend weit entgegen
dem Uhrzeigersinn dreht. Wie in F i g. 2 gezeigt, ist der Tastenhebel 12 zur Zeit
t7 unter der Wirkung der Feder 24 in seine Grundstellung zurückgekehrt.
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Wenn die Nockenwelle 92 ihre während des Maschinenspieles zur Zeit
t4 eingeleitete Drehung fortsetzt, erfaßt der Nocken, der dem den Zwischenhebel
40 betätigenden Nocken diametral gegenüberliegt, den Nockenfolgearm 109, dreht ihn
um den stationären Bolzen 110 und schwenkt den Arm 108 gegen den Arm 102. Wie bereits
erläutert, wird bei diesem Vorgang die Kupplungssperrklinke 101 in den Weg der Klinkzähne
85 oder 86 des umlaufenden Kupplungsringes 84 zurückgestellt, und zwar erfolgt diese
Bewegung zur Zeit t8 bis t9 (vgl. die Linie 122 in der F i g. 2). Hingegen erfolgt
dieses das erste Maschinenspiel beendende Zusammenwirken, das auftritt, wenn keine
zweite Taste bis zur Zeit t11 gedrückt wird, nicht, da der Riegel 66 nicht verriegelt
ist und die Feder 78 in der Zeit von t 9 bis t 10 wirksam ist, um
den Klinkenhebel 70 nach links (F i g. 1) und die Kupplungsklinke 101 in der vorher
beschriebenen Weise vom Kupplungsring 84 wegzuziehen. Demgemäß wird dadurch das
zweite Maschinenspiel eingeleitet.