DE1201776B

DE1201776B - Waschmaschine mit Schleudergang

Info

Publication number: DE1201776B
Application number: DEL34209A
Authority: DE
Inventors: Ludwig Martin
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1959-09-14
Filing date: 1959-09-14
Publication date: 1965-09-23

Description

Waschmaschine mit Schleudergang Die Erfindung bezieht sich auf eine Waschmaschine mit Schleudergang, deren die um eine horizontale Achse umlaufende Wasch- und Schleudertrommel aufnehmender Laugenbehälter im Maschinengehäuse mittels mehrerer etwa in gleicher horizontaler Ebene vorgesehener Federanordnungen elastisch allseitig frei beweglich aufgehängt ist.
Bei derartigen Waschmaschinen soll durch die elastische Aufhängung des Laugenbehälters mit der darin gelagerten Wasch- und Schleudertrommel erreicht werden, daß die beim Schleudergang der mit Wäsche gefüllten Trommel auftretenden Unwuchtkräfte abgefangen und nicht auf das Maschinengehäuse übertragen werden.
Um nun die beim Schleudern auftretenden Unwuchtschwingungen ausgleichen zu können, muß die Federung des gesamten Schleuderaggregates weich sein. Bei weichen Federn ergibt sich jedoch eine große Verlängerung, hervorgerufen durch die beim Einfüllen der Wäsche auftretende Belastung, so daß es schwierig ist, diese langen Federn im Maschinengehäuse unterzubringen.
Will man z. B. Federn mit der Federkonstante 1 verwenden, was zum Auffangen der Unwuchtkräfte am günstigsten wäre, so bedeutet dies, daß bei einer Belastung von 1 kg sich die Feder um 1 mm dehnt. Dies würde aber bei einer Waschmaschine, deren Laugenbehälter mit Trommel und Antriebsmotor ein Gewicht von etwa 80 kg aufweist, eine Dehnung der Feder um 80 mm bedeuten, wozu noch etwa 30 mm infolge der Wäschefüllung im Gewicht von etwa 30 kg kommen, so daß die Federn im Ruhezustand etwa 110 mm Dehnung aufweisen würden. Beim Betrieb der Maschine würde durch die Unwuchtkräfte die Feder um weitere 25 bis 30 mm gedehnt werden, so daß sich mit der eigentlichen Federlänge zusammen eine solche von etwa 200 bis 250 mm ergeben würde.
Dieser Nachteil wird bei einer bekannten Vorrichtung zur elastischen Lagerung eines Laugenbehälters dadurch vermieden, daß zur Abstützung des Laugenbehälters auf der Fundamentplatte der Waschmaschine hebelartige horizontale Lenker vorgesehen sind, an deren Enden jeweils umschlossene Gummimetallbauteile angeordnet sind. Diese Anordnung ist aber aufwendig, zumal an den hebelartigen Lenkern noch besondere Puffer für die Begrenzung der Schwingbewegung vorgesehen werden müssen.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß jede Federanordnung ein waagerecht verlaufendes, an seinen beiden Enden am Maschinengehäuse mittelbar befestigtes Federelement aufweist, in dessen Mitte die durch den Laugenbehälter hervorgerufenen Belastungskräfte angreifen.
Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß die Ursprunglänge der Feder in Belastungsrichtung praktisch null ist und die Vorbelastung durch den leeren Laugenbehälter mit Wasch- und Schleudertrommel sowie Antriebsmotor nur mit ganz geringer Vordehnung in Querrichtung aufgefangen wird, so daß nur die zusätzliche Belastung durch die Wäsche-und Wasserfüllung eine Dehnung (Durchsenkung) der Federn um etwa 30 mm hervorruft.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind an Hand der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele beschrieben.
In F i g. 1 und 2 ist schematisch eine Waschmaschine dargestellt, bei der der Laugenbehälter 1 mit Stützen 2 versehen ist, die auf zwischen je zwei am Maschinengehäuse 3 befestigten Winkeln 4 ausgespannten Gummifederelementen 5 elastisch gelagert sind.
Wie aus F i g. 2 zu ersehen, sind die Gummifederelemente 5 zwischen den Winkeln 4 quer zur Belastungsrichtung ausgespannt, wobei der Laugenbehälter 1 mit den Stützen 2 im mittleren Teil der Gummifedern aufliegt. F i g. 2 zeigt ferner in strichpunktierter Darstellung das Gummifederelement 5 bei Belastung durch die in die Wasch- und Schleudertrommel eingebrachte Wäsche und die Wasserfüllung.
In F i g. 3 und 4 sind die Federelemente 5 einzeln dargestellt. Es handelt sich dabei um sogenannte Gummimetallelemente, die in ihrem mittleren Teil 6, der zur Auflage des Laugenbehälters dient, verstärkt sind, während der übrige Teil einen eingezogenen Querschnitt aufweist. Der verstärkte Teil 6 kann dabei aus Metall bestehen, was für die Befestigung des Laugenbehälters vorteilhaft ist. An ihren beiden Enden sind die Gummimetallelemente 5 mit Gewindezapfen 7 versehen, mit denen sie mit dem am Maschinengehäuse 3 angeordneten Winkel 4 verschraube sind.
In F i g. 4 ist ein Gummimetallelement 5 im vorgespannten Zustand dargestellt. Durch die Vorspannung wird erreicht, daß bei Belastung, wie strichpunktiert dargestellt, keine so große Durchbiegung erfolgt.
F i g. 5 zeigt eine Waschmaschine mit Schleudergang, bei der der Laugenbehälter sowohl an seiner Ober- als auch an seiner Unterseite an Federelementen elastisch aufgehängt ist, wobei sich insbesondere für die Aufhängung an der Oberseite die in F i g. 6 bis 9 dargestellten Federelemente besonders eignen. Hier sind Federelemente dargestellt, die aus einem aus Gummi oder einem anderen elastischen Material bestehenden Rundschnurring 8 bestehen, wobei der Rundschnurring über Rollen 9 gelegt ist. Die Aufhängung des Laugenbehälters erfolgt im mittleren Teil 10 je eines Stranges, der, wie in F i g. 6 bis 9 dargestellt, verstärkt ausgebildet sein kann. Es ist dabei gleichgültig, ob hierfür, wie in F i g. 6 und 7 gezeigt, der oberhalb, oder, wie in F i g. 8 und 9 gezeigt, der unterhalb der Rollen 9 8 dient.
Wie bei dem in F i g. 4 dargestellten Gummimetallbauteil 5 kann auch der Rundschnurring 8 durch Auseinanderziehen der Rollen 9 eine Vorspannung erhalten, wie in F i g. 7 und 9 dargestellt, so daß bei Belastung durch die in die Trommel bzw. den Laugenbehälter eingefüllte Wasser- und Wäschemenge keine so große Durchbiegung erfolgt.
Bei Verwendung eines Rundschnurringes ergibt sich der Vorteil, daß praktisch die gesamte Schnurlänge federnde Länge ist, so daß diese Federung besonders weich wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Waschmaschine mit Schleudergang, deren die um eine horizontale Achse umlaufende Wasch-und Schleudertrommel aufnehmender Laugenbehälter im Maschinengehäuse mittels mehrerer etwa in gleicher horizontaler Ebene vorgesehener Federanordnungen elastisch allseitig frei beweglich aufgehängt ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede Federanordnung ein waagerecht verlaufendes, an seinen beiden Enden am Maschinengehäuse mittelbar befestigtes Federelement aufweist, in dessen Mitte die durch den Laugenbehälter hervorgerufenen Belastungskräfte angreifen.
2. Waschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente als Gummimetallelemente (5) ausgebildet sind, die an ihren beiden Enden mittels an ihnen anvulkanisierten Gewindezapfen (7) fest eingespannt sind.
3. Waschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente aus einem um zwei Rollen (9) gelagerten endlosen Band (8), insbesondere einer Rundschnur, bestehen.
4. Waschmaschine nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere belastete Teil der Federelemente verstärkt ausgebildet ist.
5. Waschmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der verstärkt ausgebildete Teil (6, 10) des Federelementes aus Metall besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 606 855, 666 946; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1769 815; französische Patentschrift Nr. 1108 551; britische Patentschriften Nr. 455 988, 751554; belgische Patentschrift Nr. 518 120.