DE1199698B

DE1199698B - Elastische Lagerung einer horizontalen Waschmaschine mit Schleudergang

Info

Publication number: DE1199698B
Application number: DEV16972A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1959-07-28
Filing date: 1959-07-28
Publication date: 1965-08-26
Also published as: CH394105A; BE586984A; NL247956A; GB937176A; FR1246497A

Description

Elastische Lagerung einer horizontalen Waschmaschine mit Schleudergang Die Erfindung bezieht sich auf die elastische Lagerung einer horizontalen Waschmaschine mit Schleudergang, deren Wasch- und Schleudertrommel in dem sie konzentrisch umgebenden Laugenbehälter gelagert ist.
Waschmaschinen dieser Art sind in der herkömmlichen Weise mit elastischen Aufhängungen und Stoßdämpfern versehen, die das rotierende System tragen. Maschinen mit horizontal liegender Wasch-und Schleudertrommel, die keine Stoßdämpfer aufweisen, wurden bisher mit verschiedenartigen Vorrichtungen zur Begrenzung der Schwingungsausschläge versehen. Einmal erfolgte dies durch Anordnung von magnetischen oder elektrischen Kontakten am schwingenden Flüssigkeitbehälter sowie an einer festen Stelle im Maschinengehäuse, die bei großen Unwuchten einen Stromkreis unterbrechen. Zum andern erfolgte dies durch Aufhängesysteme, bei denen das schwingende Aggregat durch Anordnung der Anschlußpunkte von vier Federn im oberen Bereich und von vier sich überkreuzenden Federn im unteren Bereich, eine Systemlage ergeben, bei der der Schwerpunkt weit unterhalb der Trommelachse zu liegen kommt.
Bei einer bekannten Wäschezentrifuge ohne Waschvorgang mit vertikaler Trommelwelle ist eine Abstützung des Antriebmotors an seiner tiefsten Stelle in einer Kugelpfanne vorgesehen, während in unmittelbarer Nähe das Motorgehäuse von Bändern aus Stahl oder Gummi umspannt ist. Außerdem ist zwischen der Kugelpfannenabstützung und dem unteren Motorschild ein Reibungsdämpfer vorgesehen, der die Gesamtwirkung verbessern soll. Diese bekannte Anordnung kann lediglich winklige Ausschläge um den tiefsten Abstützungspunkt ausführen, es sind hier auch keine reinen Querbewegungen im Sinn einer allseitig elastisch aufgehängten Antriebvorrichtung möglich, sondern es wird hier die Antriebvorrichtung lediglich festgezurrt. Dies hat den Nachteil, daß entweder die Trommeldrehzahl nicht beliebig hoch gewählt werden kann oder daß sich die durch Unwucht hervorgerufenen Ausschläge über das verzurrte System so auswirken, daß sich die Maschine von ihrem Aufstellungsort wegbewegt. Im übrigen ist ein System mit nur einem Auflagepunkt im Sinn eines abgestützten Pendels nicht in der Lage, mehrere Schwingungsrichtungen mit gleichen Eigenfrequenzen zu erzielen.
Für die elastische Lagerung der eingangs genannten Art ist erfindungsgemäß vorgesehen, den Laugenbehälter mittels vorgespannter zugbeanspruchbarer Gummibänder in einem Dreiecksystem so aufzuhängen, daß die Schenkel des Dreiecksystems das Behältergehäuse tangieren und die Gummibänder in Ebenen quer zur Trommelachse einerseits an festen Lagerpunkten des Maschinengehäuses und andererseits am schwingenden Laugenbehälter angeordnet sind.
Durch eine derartige Anordnung ist es möglich, den Resonanzbereich zwischen den Wasch- und Schleudervorgang zu legen. Die Größe der Eigenfrequenz der elastischen Aufhängung ist abhängig vom Verhältnis der Drehzahlen des Wasch- und Schleudervorganges. So soll die Eigenfrequenz der elastischen Aufhängung bei einem Verhältnis von 1:9 bis 1 : 10 (Drehzahl-Waschvorgang zu Schleudervorgang) ungefähr 2 bis 3 Hz betragen.
Ferner ist es erforderlich, daß der Schwerpunkt der am Schleudervorgang beteiligten Massen im idealisierten Zustand in die Trommelachse verlegt wird, da z. B. eine seitliche Anordnung des Antriebmotors eine Exzentrizität des Masseschwerpunktes ergeben würde.
Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, den Schwerpunkt des Dreiecksystems mit dem Schwerpunkt der schwingenden Massen dadurch in die Trommelachse zu bekommen, daß außerhalb des Trommelgehäuses gegenüber dem Antriebmotor eine Zusatzmasse angeordnet wird. Bei zentrisch gelagertem Motor, d. h. bei einem Direktantrieb der Trommelwelle, würde sich eine Zusatzmasse erübrigen. Die erfindungsgemäße elastische Aufhängung ist bei beiden Ausführungsarten vorteilhaft.
Die Gummibänder werden mit einer so großen Vorspannung eingebaut, daß sie beim Durchlaufen des Resonanzbereiches in Längsrichtung nicht entlastet werden. Die Größe der Vorspannung ist also gleich oder zweckmäßigerweise etwas größer, als der zu erwartenden Amplitude im Resonanzbereich entspricht.
Die dreieckförmige Aufhängung kann aus einem endlosen Band bestehen, sie kann aber auch aus geteilten Gummibändern, insbesondere aus Gummimetallbauteilen, gebildet sein. Die Lage der Querebenen, d. h. der Aufhängeebenen, kann vertikal oder geneigt zur Trommelachse liegen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Gummibänder sind an den endseitigen Lagerpunkten Ösen vorgesehen, die mit halbschalenförmigen Metallteilen armiert sind. Diese Armierung kann im Gummi oder außerhalb des Gummis liegen. Die Gummibänder können geschlitzt sein oder aus vollem Flachmaterial bestehen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Darstellung des Aufhängesystems in Dreieckform, F i g. 2 den zylindrischen Laugenbehälter, an dem sowohl der Antrieb als auch dessen Ausgleichmasse angeordnet sind, und F i g. 3 ein Ausführungsbeispiel der Aufhängung mit geteilten Bändern.
Die Wasch- und Schleudertrommel 1 ist in horizontaler Richtung drehbar im zylindrischen Laugenbehälter 2 gelagert. Die Lagerstellen sind nicht dargestellt, jedoch ist die Trommelwelle 3 gezeigt, die über einen Riemenantrieb mit dem Antriebmotor 4 in Verbindung steht. Am Umfang des Laugenbehälters 2 sind Lageraugen 5 angeordnet, die zur Aufhängung mittels der erfindungsgemäßen elastischen Bänder an den Lageraugen 6 des Maschinengehäuses 7 dienen. Die Schenkel des Dreiecksystems tangieren den Laugenbehälter, so daß die Aufhängepunkte der Lageraugen 5 auf den Schenkeln liegen. Somit wird das Dreiecksystem aufgeteilt in die obenliegenden Zugschenkel 8, die gestrichelt gezeichnet sind, und in die nach unten gerichteten Vorspannschenkel9, die strichpunktiert gezeichnet sind. Der untere, querliegende Schenkel des Dreiecksystems wird aufgeteilt in die beiden punktiert dargestellten Verstrebungsschenke110. Der Schwerpunkt liegt in der horizontalen Trommelachse 11.
In F i g. 2 ist die dem Antriebmotor 4 gegenüberliegende Zusatzmasse 12 dargestellt.
Die obenliegenden Zugbänder 8 übernehmen die statische Last, wobei die Zugbänder zusätzlich um einen gleichen oder größeren Betrag in bezug auf die Amplitude vorgespannt werden. Die Vorspannung erfolgt durch die anschließenden unteren Vorspannschenkel 9. Bei einem endlosen Band können die Anschlußpunkte an den Lageraugen 5 durch Klemmschrauben od. dgl. ausgeführt werden. Bei einer unterteilten Ausführung der Aufhängung können einzelne Bänder vorgesehen werden, die einerseits an den festen Lagerpunkten 6 und andererseits an den Lagerpunkten 5 des schwingenden Körpers gelenkig befestigt werden. Bei beiden Ausführungsarten sind die Federwerte der elastischen Bänder gleich groß. Sind enge Platzverhältnisse vorhanden, so wird vorgeschlagen, die Bänder verschieden lang zu machen, wobei allerdings die Bedingung des gleich großen Federwertes erhalten bleiben muß.
Die Ausführungsart nach F i g. 3 zeigt die Möglichkeiten der Anordnung geteilter Gummibänder im Dreiecksystem, und zwar in Ebenen quer zur Trommelachse. Die Zugschenkel werden durch Gummibänder bzw. Gummimetallbauteile 13 gebildet, die Vorspannschenkel durch Gummimetallbauteile 14 und die Verstrebungsschenkel durch die Gummimetallbauteile 15.
In F i g. 3 ist auch eine Verdoppelung der Vorspannschenkel14 dargestellt. Sie liegen parallel in Querebenen zur Trommelachse. Auch die Verstrebungsschenkel 15 können verdoppelt sein.

Claims

Patentansprüche: 1. Elastische Lagerung einer horizontalen Waschmaschine mit Schleudergang, deren Wasch-und Schleudertrommel in dem sie konzentrisch umgebenden Laugenbehälter gelagert ist, d adurch gekennzeichnet, daß der Laugenbehälter (2) mittels vorgespannter zugbeanspruchbarer Gummibänder (8, 9, 10) in einem Dreiecksystem so aufgehängt ist, daß die Schenkel des Dreiecksystems das Behältergehäuse tangieren und die Gummibänder (8, 9, 10) in Ebenen quer zur Trommelachse (11) einerseits an festen Lagerpunkten (6) des Maschinengehäuses (7) und andererseits (bei 5) am schwingenden Laugenbehälter (2) angeordnet sind.
2. Elastische Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dreieckförmige Aufhängung aus einem endlosen Gummiband besteht.
3. Elastische Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dreieckförmige Aufhängung aus geteilten Gummibändern (13, 14, 15) besteht, die insbesondere als Gummimetallbauteile ausgebildet sind (F i g. 3).
4. Elastische Lagerung nach Anspruch 1 und einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Querebenen vertikal oder geneigt zur Trommelachse liegen.
5. Elastische Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei exzentrisch gelagertem Antriebmotor (4) eine entsprechende Masse (12) dem Antriebmotor diametral gegenüberliegend angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 740 668; deutsche Auslegeschrift Nr. 1051203; französische Patentschrift Nr. 1038 709; britische Patentschrift Nr. 455 988; USA: Patentschrift Nr. 2 589 796.