DE1196517B

DE1196517B - Bremsbetaetigungseinrichtung fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1196517B
Application number: DEF40546A
Authority: DE
Inventors: V G Raviolo; F S Ray; D Keen; J W Monks
Original assignee: Ford Werke GmbH
Current assignee: Ford Werke GmbH
Priority date: 1962-11-15
Filing date: 1963-08-21
Publication date: 1965-07-08
Also published as: GB977290A; US3242760A

Description

Bremsbetätigungseinrichtung für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine Bremsbetätigungseinrichtung für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Lastkraftwagen, mit einer hydraulisch mittels eines Pedals betätigten Betriebsbremse und einer mechanisch vorzugsweise mittels eines durch eine in der Bremsbetätigungsstellung sperrende, auslösbare Sperre feststellbaren Handhebels betätigten, von der Betriebsbremse unabhängigen Bremse.
Es ist eine Bremsbetätigungseinrichtung bekannt, bei der insbesondere bei Ausfall einer Hilfskraft der Fußbremshebel unter Zuhilfenahme des Handbremshebels dadurch betätigt werden kann, daß der feststellbare Handbremshebel über ein einseitig wirksames übertragungsglied mit dem Fußbremshebel verbunden ist. Dabei wirkt der Fußbremshebel auf eine von dem- Handbremshebel betätigte Bremsanlage.
Weiterhin ist eine Betätigungseinrichtung vorgesehen, bei der neben einer fußbetätigten eine handbetätigte Einrichtung vorgesehen ist und beide Betätigungseinrichtungen miteinander verbunden sind, so daß bei einer Betätigung -einer Bremse auch die andere Vorrichtung betätigt wird. Bei dieser Einrichtung ist es jedoch nicht möglich, durch Niederdrükken der pedalbetätigten Bremsanlage die Bremse festzustellen. Die Benutzung dieser Bremse als Parkbremse erfolgt vielmehr durch den Handgriff.
Die bekannten Einrichtungen haben den Nachteil, daß sie den Erfordernissen einer erleichterten Betätigung der neben der Betriebsbremse vorgesehenen und von letzterer unabhängigen Bremse als Parkbremse und als Bremse beim Anfahren auf Steigungen nicht ausreichend Rechnung tragen.
Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen und eine Bremsbetätigungseinrichtung zu schaffen, bei der die Parkbremse ohne größeren Kraftaufwand betätigt werden kann und die die Benutzung als feststellbare handbetätigte Bremseinrichtung beim Anfahren auf Steigungen gestattet.
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch erreicht, daß ein die feststellbare Bremse betätigendes Gestänge sowohl mit dem Handhebel als auch mit einem zusätzlichen Pedal verbunden ist, so daß beim Betätigen des Pedals auch der Handhebel mitbetätigt wird und umgekehrt.
Dadurch wird in günstiger Weise erreicht, daß die Parkbremse fußbetätigt ist, wodurch auf die Parkbremse größere Pedaldrücke ausgeübt werden können. Diese Parkbremse ist weiterhin feststellbar. Beim Anfahren an Steigungen kann die Bremse jedoch von Hand langsam gelöst und die Anzugskraft entsprechend verringert werden. Dabei besitzt die handbetätigte Bremse eine Sperre, die bei ihrem Lösen gleichzeitig die fußbetätigte Bremseinrichtung außer Betrieb setzt. Dadurch können die beiden Forderungen nach erleichterter Betätigung der Bremse als Parkbremse und handbetätigte Anfahrbremse erfüllt werden.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist in an sich bekannter Weise der Handhebel an einer axial verschiebbaren Stange angeordnet, die zum Auslösen der Sperre um ihre Längsachse drehbar ist.
In den Zeichnungen ist ein in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutertes Ausführungsbeispiel der Bremsbetätigungseinrichtung nach der Erfindung dargestellt: Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Bremsbetätigungseinrichtung; F i g. 2 die Draufsicht auf die Anordnung gemäß F i g. 1, wobei einige Teile zum besseren Verständnis weggelassen sind; F i g. 3--eine rückwärtige Ansicht auf Teile der erfindungsgemäßen Bremsbetätigungseinrichtung; F i g. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV der Anordnung gemäß F i g. 3; F i g. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V der Anordnung gemäß F i g. 3.
Die Bremsbetätigungseinrichtung ist zwischen zwei Seitenplatten 1 und 2 angeordnet, die an einem Spritzwandträger 3, einer Bodenplatte 4 und einer Spritzwand 5 befestigt sind. Ein Pedal 7 ist um einen Drehbolzen 12 an den Seitenplatten 1 und 2 gelagert; ein Handbremszug in Form einer Stange 8, die mit einer üblichen durch Drehung der Stange auslösbaren Sperre 9 versehen ist, ist axial verschieblich in einen Gehäuse 10, das an der Seitenplatte 2 befestigt ist, gelagert. Die Stange und das Pedal sind durch ein Gestänge so miteinander verbunden, daß ein Herunterdrücken des Pedals 7 nicht nur die Bremsen betätigt, sondern ebenfalls die Stange 8 nach außen bewegt, wobei die Stange in der außenliegenden, d. h. in der die Bremse betätigenden Position hält.
Das Pedal 7 ist außen an der Seitenplatte 1 angeordnet und an dem .Drehbolzen-12 (s. F i g. 4) befestigt, der drehbar von Lagerbuchsen 13 aufgenommen wird, die in Öffnungen der Seitenplatten 1 und 2 eingeschweißt sind: Der Drehbölzen 12 erstreckt sich durch hintereinanderliegende Öffnungen in einem U-förmigen Teil-15. .Dieser besitzt, wie aus F i g. 1 hervorgeht, eine Öffnung 16. Der U-förmige Teil wird an dem Drehbolzen 12 durch Schraube und Mutter 17 festgeklemmt, wodurch die Öffnung 16 geschlossen wird, so daß die Ränder der Öffnung den Drehbolzen 12 festhalten. Ein Ende eines üblichen Kabelzuges 20 ist schwenkbar mit einem Bolzen 19 verbunden, der an einem Schenkel 21 des U-förmigen Teiles 15 befestigt ist. Das andere Ende des Bowdenzuges ist mit der Bremse verbunden.
Wenn das Pedal ? betätigt wird, dreht sich der Drehbolzen 12. Da der U-förmige Teil 15 mit dem Drehbolzen 12 verbunden ist, wird auch der U-förmige Teil gedreht und zieht so den Kabel 20 an und betätigt damit die Bremsen. Eine in F i g. 1, nicht jedoch in F i g. 3 dargestellte Stange 24 ist an einem Ende schwenkbar mit dem anderen Schenkel 26 des U-förmigen Teiles 5 verbunden. Mit seinem anderen Ende ist sie schwenkbar über die Anlenkachse 27 mit dem freien Ende eines Hebels 29 verbunden. Der Hebel 29 ist, wie aus F i g. 5 hervorgeht, U-förmig abgebogen. Der Schenkel, an den die Stange 24 angeschlossen ist, ist beträchtlich länger als der andere Schenkel. Die Schenkel des Hebels 29 besitzen hintereinanderliegende Öffnungen, durch die sich, wie aus F i g. 5 hervorgeht, ein Drehbolzen 32 erstreckt, der in Buchsen 33 gelagert ist, die in öffnungen an den Seitenplatten 1 und 2 befestigt sind. Die Basis des Hebels 29 besitzt, wie aus F i g. 1 hervorgeht, eine Öffnung 35. Der Hebel 29 ist fest durch Schraube und Mutter 37 mit dem Drehbolzen 32 verbunden. Schraube und Mutter 37 schließen die Öffnung und bewirken, daß die Kanten der Öffnungen den Drehbolzen 32 festklemmen.
Ein Ende eines Hebels 39, der auf der Außenseite der Seitenplatte 2 angeordnet ist, ist mit dem Drehbolzen 32 verbunden. Wenn das Pedal 7 betätigt wird, zieht. der Schenkel 26 des U-förmigen Teiles 15 die Stange 24 an, wodurch der Hebel 29 verschwenkt wird. Dieser verschwenkt den Hebel 39. Das andere Ende des Hebels 39 erstreckt sich durch eine verlängerte Öffnung 41 in ein Teil 42, das in den Fuß der Stange 8 geschraubt ist und erstreckt sich weiterhin durch hintereinanderliegende Öffnungen 43 in dem Gehäuse 10 für die Stange.
Ein Ende des Hebels 39 besitzt ein Langloch 44. Eine Rolle 45 ist drehbar an dem Teil 42 befestigt und rollt auf den Kanten des Langlochs 44 ab. Wenn der Hebel 39 geschwenkt wird, bewegt die Rolle 45 über die Kanten des Langlochs 44 die Stange 8 nach auswärts. Die Sperre 9 hält dann die Stange in der herausgezogenen Position.
Zum Auslösen der Bremse wird die Stange 8 um ihre Längsachse gedreht, wodurch die Sperre 9 gelöst wird. Dadurch kann die Stange 8 unter Wirkung einer üblichen, nicht gezeigten Bremsrückzugsfeder in dem Gehäuse 10 nach unten bewegt werden. Die Rolle 45 schwenkt dann den Hebel 39, welcher wiederum auf den Hebel 29, die Stange 24 und den Teil 15 einwirkt, wodurch das Pedal ? in seine Position bei gelöster Bremse bewegt wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Bremsbetätigungseinrichtung für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Lastkraftwagen, mit einer hydraulisch mittels eines Pedals betätigten Betriebsbremse und einer mechanisch, vorzugsweise mittels eines durch eine in der Bremsbetätigungsstellung sperrende, auslösbare Sperre feststellbaren Handhebels betätigten, von der Betriebsbremse unabhängigen Bremse, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß ' ein die feststellbare Bremse betätigendes Gestänge sowohl mit dem Handhebel als auch mit einem zusätzlichen Pedal (7) verbunden ist, so daß beim Betätigen des Pedals (7) auch der Handhebel mit betätigt wird, und umgekehrt. z. Bremsbetätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise der Handhebel an einer axial verschiebbaren Stange (8) angeordnet ist, die zum Auslösen der Sperre (9) um ihre Längsachse drehbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 561114, 123180; deutsche Auslegeschrift Nr. 1083132; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1769 305; französische Patentschrift Nr. 1240 730; USA.-Patentschriften Nr. 3 051015, 2 976 744, 2903907.