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Treteinrichtung für Motorfahrräder und Fahrräder reit Hilfsmotor Die
Erfindung bezieht sich auf eine Treteinrichtung für Motorfahrräder und Fahrräder
mit Hilfsmotor. Für derartige Fahrzeuge sind schon Treteinrichtungen bekanntgeworden,
deren Tretkurbelarme gegeneinander verstellbar und in der geänderten Lage feststellbar
sind. Dadurch soll dem Fahrer bei Benutzung des Motors eine erhöhte Fahrsicherheit
geboten werden, indem er durch Parallelstellung der Tretkurbelarme wie ein Motorradfahrer
beide Beine in der gleichen Stellung abstützen und gegebenenfalls auch Knieschluß
nehmen kann. Dessenungeachtet kann im Bedarfsfall die Tretkurbel in ihre normale
Gebrauchslage mit um 18o° gegeneinander versetzten Tretkurbelarmen zurückgeführt
werden. Durch die Erfindung soll die Funktion einer solchen verstellbaren Treteinrichtung
erweitert werden. Es soll nämlich mit ihr bei normaler Tretkurbelstellung wie beim
Fahrrad 'mit Rücktrittbremse durch Zurücktreten und bei parallel gestellten Tretkurbelarmen
wie beim Motorrad durch Betätigen eines Fußbremshebels gebremst werden können.
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Es wird daher für die in Frage stehenden Fahrzeuge eine Treteinrichtung
mit gegeneinander verstellbaren und in der geänderten Lage feststellbaren Tretkurbelarmen
vorgeschlagen, bei welcher erfindungsgemäß wenigstens ein Tretkurbelarm in ein Tretorgan
und ein Bremspedal aufteilbar ist, die gemeinsam oder einzeln betätigt werden können.
Zweckmäßigerweise
wird die Anordnung so getroffen, daß die beiden Teilorgane des Tretkurbelarmes nebeneinander
und in einem Winkel zueinander, beispielsweise von 18o°, feststellbar sind.
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Vorteilhaft wird zum Verschwenken der beiden Teilorgane gegeneinander
in die zum Tretantrieb und in die- zum Fahren mit Motorantrieb jeweils gebrauchte
Stellung ein fußbetätigtes Trennorgan vorgesehen, durch dessen Betätigung die starre
Verbindung zwischen den beiden Teilorganen vorübergehend gelöst werden kann.
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Gegenüber einer bekanntgewordenen Einrichtung, welche eine durch ein
Gestänge vom Fahrersitz aus bedienbare Sperre zum Festlegen der Tretkurbel für das
Fahren mit Motorantrieb aufweist, ist weiterhin vorgesehen, eine Sperre am Bremsorgan
anzuordnen, welche aus einem mit einem fahrzeugfesten Anschlag zusammenwirkenden
Sperrglied besteht, zu dessen Verschiebung in die Sperrlage am Tretorgan Steuermittel
angeordnet sind. Damit hat der Fahrer die Möglichkeit, die Treteinrichtung allein
mit dem Fuß umzustellen und festzulegen, ohne die Hand zu Hilfe zu nehmen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. 1 die Vorderansicht der beiden in der Tretstellung nebeneinanderliegenden
Organe, wobei der besseren Deutlichkeit halber der die Verbindung zwischen beiden
herstellende Teil im Schnitt dargestellt ist, und Abb. 2 eine Seitenansicht des
Verbindungsteiles der beiden Organe mit dem zum Lösen der Verbindung dienenden Hebel.
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Auf die Tretkurbelwelle i ist das Bremspedal 2 in der für normale
Tretkurbeln üblichen Weise aufgesetzt. Die Tretkurbelwelle 1 ist so weit verlängert,
daB sie über das Bremspedal hinausreicht. Mit einer konischen Mutter 3 wird das
Bremspedal 2 auf ihr befestigt. Auf der Verlängerung .4 sitzt die Tretkurbel 5.
Soll die Einrichtung nachträglich angebracht werden.; so wird auf der bereits vorhandenen
Tretkurbelwelle zur Verlängerung ein Stift aufgeschraubt, dessen eines Ende als
konische Mutter 3 ausgebildet ist. Die Tretkurbel 5 und das Bremspedal 2 liegen
glatt nebeneinander, wobei ein am Bremspedal 2 hervortretendes Vierkantstück 6 in
eine entsprechende Aussparung der Tretkurbel 5 paßt. Eine dieser vierkantigen Aussparung'
gegenüberliegende kreisförmige Aussparung in der Tretkurbel 5 nimmt eine kräftige
Spiralfeder 7 in sich auf, die ihr Widerlager an einer auf der verlängerten Tretkurbelwelle
q. bzw. dem aufgeschraubten Stift befestigfen'Kappe 8 findet. Die Feder 7 ist mit
einem Ende an der verlängerten Tretkurbelwelle q. bzw. dem Stift, mit dem anderen
am Tretkurbelarrn 5 befestigt.
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Ein auf dem Bremspedale aufgesetzter einarmiger Hebel 9 verschiebt
bei einer Drehung mit seinem Ansatz '1o die Tretkurbel 5 gegen den Druck der Spiralfeder
7 so weit, daß die vierkantige Aussparung im Tretkurbelarm 5. von dem Vierkantstück
6 auf dem Bremspedal :2 freikommt. Die Tretkurbel 5 kann nun durch den Fuß so weit
um die Tretkurbelwelle gedreht werden, bis sie in einer in diesem Beispiel um 18o°
entgegengesetzten Stellung wieder durch den Druck der Feder 7 mit ihrer vierkantigen
Aussparung über das Vierkantstück 6 des Bremspedals 2 greift. Damit ist die Ruhestellung
(Abb. 2) erreicht. Eine Blattfeder 11 bringt den einarmigen Hebel 9 wieder in seine
Ausgangsstellung zurück.
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Durch das Bremspedale ist ein Blockierungsbolzen 12 hindurchgeführt,
der in der Tretstellung mit" seinem Kopf in einer entsprechenden Aussparung der
Tretkurbel liegt. Drückt jedoch bei Erreichen der Ruhestellung die Feder 7 die Tretkurbel
5 wieder über das Vierkantstück 6, so wird durch die Fläche der Tretkurbel, in der
an dieser Stelle keine Aussparung ist, der Blockierungsbolzen 12 so weit bewegt,
daß er etwas über das Bremspedal 2 hinausragt. Die gesamte Treteinrichtung -Tretktirbelarm
und Bremspedal - läßt sich nun noch so weit drehen, bis der Blockierungsbolzen 12
gegen ein am Tretlagerrohr 13 angebrachtes Widerlager 14 stößt. Eine weitere Drehung
in der Tretrichtung ist nun nicht mehr möglich, während sie in Bremsrichtung für
ein Zurücktreten unbehindert bleibt.
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Soll aus der Ruhestellung wieder die Tretstellung erreicht werden,
so wird wieder der einarmige Hebel 9 betätigt. Die Spiralfeder 7, die mit einem
Ende 2.n der Tretkurbel 5 und mit dem anderen an der verlängerten Tretkurbelwelle
q. befestigt und infolgedessen bei der Drehung in Tretstellung gespannt worden ist,
läßt die Tretkurbel 5 so weit zurückschnellen, d'aß diese mit leichter Nachhilfe
durch den Fuß wieder zum Einrasten in der Tretstellung gebracht'werden kann. Gleichzeitig
bringt eine Blattfeder 15 den Blockierungsbolzen 12 wieder in seine zurückgezogene
Stellung, so daß die Treteinrichtung wieder frei beweglich ist.