DE1194873B

DE1194873B - Farbwerk fuer Rotationsdruckmaschinen

Info

Publication number: DE1194873B
Application number: DEA40502A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Birk
Original assignee: Agfa AG
Current assignee: Agfa Gevaert NV
Priority date: 1962-06-22
Filing date: 1962-06-22
Publication date: 1965-06-16
Also published as: US3230877A; GB1034868A

Description

Farbwerk für Rotationsdruckmaschinen Die Erfindung betrifft ein Farbwerk für Rotationsdruckmaschinen, insbesondere Offsetdruckmaschinen, mit einer Abhebevorrichtung zum Abheben der Auftragswalzen vom Formzylinder und/oder der übrigen Farb- und Feuchtwalzen voneinander, einer durch ein Klinkengesperre gebildeten Schrittschaltvorrichtung zum schrittweisen Fortschalten einer Duktorwalze und einer mit der Abhebevorrichtung gekuppelten Abschaltvorrichtung für den Duktorwalzenantrieb.
Bei Farbwerken für Rotationsdruckmaschinen müssen die Auftragswalzen nach dem Abstellen des Druckes vom Formzylinder abgehoben werden, um zu verhindern, daß sich auf diesem ein Farbüberschuß bildet. Es ist ferner zweckmäßig, sämtliche Farbwalzen berührungsfrei voneinander zu trennen, damit durch das längere Anliegen dieser Walzen aneinander keine bleibenden Verformungen auftreten. Der geübte Drucker wird außerdem dafür sorgen, daß die Fortschaltung der Duktorwalzen stillgelegt wird, weil auch auf der Duktorwalze und der mit ihr zusammenwirkenden Heberwalze sich ein Farbüberschuß bilden kann, der nach dem Wiederanstellen des Druckes auf den Formzylinder gelangt.
Es sind bereits Vorrichtungen bekannt, die die Zahl der nach dem Abstellen des Druckes auszuführenden Handgriffe dadurch verringern, daß die Bedienungselemente für das Abschwenken der Auftragswalzen und für das berührungsfreie Trennen sämtlicher Farbwalzen zusammengefaßt sind.
Es ist ferner bekannt, die Abhebevorrichtung der Farbwalzen mit einer Abschaltvorrichtung für den Duktorwalzenantrieb zu kuppeln. Bei dieser bekannten Vorrichtung kann aber die Größe der Duktorwalzenfortschaltung nicht verändert werden.
Andererseits ist es bekannt, eine von der Abhebevorrichtung der Farbwalzen unabhängige Einstellvorrichtung für die Größe der Duktorwalzenfortschaltung vorzusehen, deren Regelbereich im allgemeinen auch den völligen Stillstand der Duktorwalze umfaßt, so daß die Bildung eines Farbüberschusses im Farbwerk während der Druckpausen durch Stillsetzen der Duktorwalze verhindert werden kann. Nach dem Wiederanstellen des Druckes muß dann aber nicht nur die -Duktorwalzenfortschaltung von Hand wieder eingeschaltet, sondern auch deren meist erst durch Probedrucke genau zu ermittelnde Größe wieder neu eingestellt werden.
Gemäß der Erfindung ist nun bei einer Rotationsdruckmaschine der eingangs genannten Art eine von der Abschaltvorrichtung unabhängige Einstellvorrichtung für die Größe der Duktorwalzenfortschaltung vorgesehen. Dadurch wird nach dem Wiederanstellen des Druckes die ursprüngliche Einstellung der Duktorfortschaltung selbsttätig wieder hergestellt.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung ergibt sich, wenn ein die Sperrklinke der Schrittschaltvorrichtung der Duktorwalze betätigender Schalthebel in an sich bekannter Weise in kraftschlüssiger Verbindung mit einem gleichmäßig umlaufenden Exzenter steht und ein mit der Abhebvorrichtung gekuppelter, in der exzenterfernen Stellung des Schalthebels mit diesem in Eingriff bringbarer Anschlag sowie ein mit dem Einsteller der Einstellvorrichtung gekuppelter, eine einstellbare Begrenzung für den Schalthebel bildender Anschlag vorgesehen sind. Vorteilhaft soll dabei der Einsteller in verschiedenen Stellungen rastbar sein.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Anordnung und F i g. 2 eine der F i g. 1 entsprechende Darstellung in Ansicht von oben.
Nach der Zeichnung ist in einem Maschinenrahmen 1 ein Formzylinder 2 drehbar gelagert. Ein Farbwerksrahmen 3 ist als ganze Einheit vom Maschinenrahmen 1 abnehmbar und durch einen Schieber 38 mit dem Maschinenrahmen verriegelt. Eine im Farbwerksrahmen 3 gelagerte Welle 4 trägt eine Verteilwalze 5 und einen Schwenkrahmen 6. Im Schwenkrahmen 6 sind eine Auftragswalze 9, die mit dem Formzylinder zusammenwirkt, und eine Feuchtwalze 10 gelagert. Die Feuchtwalze 10 taucht in einen Flüssigkeitsbehälter 12. Der Schwenkrahmen 6 steht unter der Wirkung einer Feder 11, die die Auftragswalze 9 gegen den Formzylinder 2 drückt. Ebenfalls auf der Welle 4 sind Kurvenscheiben 14 gelagert. Sie stehen untereinander und mit einem Einsteller 34 in drehfester Verbindung und weisen Kurvenflächen 14 b und 14 c auf, die die Lagerbuchsen 7 und 8 der Auftragswalze und der Feuchtwalze entgegen der Wirkung der Federn 16 und 17 radial nach außen drükken. Eine Drehung der Kurvenscheiben 14 im Uhrzeigersinn bewirkt also das Abheben der Auftragswalze und der Feuchtwalze von der Verteilwalze. Die Kurvenscheiben 14 tragen ferner Mitnehmerflächen 14a, die an den Lagerbuchsen 7 angreifen und die Auftragswalze 9 entgegen der Wirkung der Feder 11 vom Formzylinder abschwenken.
Am Farbwerksrahmen 3 ist ferner eine Achse 36 befestigt, auf der Schwenkhebel 32 einer Heberwalze 33 gelagert sind. Die Heberwalze 33 wird durch eine Nockenscheibe 29 in bekannter Weise in eine periodische Schwenkbewegung versetzt. Sie überträgt die Farbe von einer Duktorwalze 25 auf die Verteilwalze 5. An der Duktorwalze 25 soll in bekannter Weise ein nicht dargestelltes Rakel anliegen, das mit der Duktorwalze zusammen einen Farbraum bildet, von dem aus diese Walze mit Farbe versorgt wird. Drehfest mit der Duktorwalze 25 verbunden ist ein Sperrad 24. Gleichachsig mit der Duktorwalze 25 ist ferner ein Schalthebel 22 gelagert. Dieser wird mittels einer Feder 21 in kraftschlüssiger Verbindung mit einem gleichmäßig umlaufenden Exzenter 19 gehalten und somit von diesem periodisch hin und her geschwenkt. Diese periodische Schwenkbewegung wird durch den am Schalthebel 22 befestigten Zwischenhebel 62 mittels des mit dem Sperrad 24 zusammenwirkenden Sperrhakens 23 in eine schrittweise Fortschaltung der Duktorwalze verwandelt. Die Zahnräder 18, 20 und 30 dienen zur übertragung der Drehbewegung von einem nicht dargestellten Zahnkranz des Formzylinders 2 auf die obengenannten Walzen und Nockenscheiben.
Zur Steuerung der Schaltbewegung der Duktorwalze ist ein Einsteller 37 vorgesehen, der auf der Achse der Duktorwalze beweglich angeordnet ist und einen Anschlag 37b für den Schalthebel 22 trägt. Der Einsteller37 ist in sich federnd ausgebildet, so daß ein auf ihm angebrachter Raststift 37 a in eine Bohrungsreihe 3 d des Farbwerksrahmens 3 einfallen kann. Wird nun der Einsteller 37 im Uhrzeigersinn verschwenkt, so hindert der Anschlag 37 b den Schalthebel 22 daran, dem Exzenter 19 während seiner ganzen Umdrehung zu folgen, und die Schaltbewegung der Duktorwalze wird entsprechend verkleinert und diese schließlich ganz stillgesetzt. Die Ausschaltung kann auch durch einen an der Achse 36 geführten, am Einsteller 34 angelenkten Anschlag 35 bewirkt werden, dessen Anschlagsfläche 35a durch den Einsteller 34 in den Weg eines am Schalthebel 22 befestigten Anschlagstiftes 22a geschoben wird. Mit Hilfe dieses Anschlages wird also das Abschalten des Duktorwalzenantriebes über den Einsteller 34 zwangläufig mit dem Trennen der Farb- und Feuchtwalzen sowie mit dem Abschwenken der Auftragswalze vom Formzylinder verbunden. Die am Einsteller 37 eingestellte Größe der Fortschaltung wird dabei nicht verändert.

Claims

Patentansprüche: 1. Farbwerk für Rotationsdruckmaschinen, insbesondere Offsetdruckmaschinen, mit einer Abhebevorrichtung zum Abheben der Auftragswalzen vom Formzylinder und/oder der übrigen Farb- und Feuchtwalzen voneinander, einer durch ein Klinkengesperre gebildeten Schrittschaltvorrichtung zum schrittweisen Fortschalten einer Duktorwalze und einer mit der Abhebevorrichtung gekuppelten Abschaltvorrichtung für den Duktorwalzenantrieb, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß eine von der Abschaltvorrichtung (34, 35) unabhängige Einstellvorrichtung (37, 37a, 37b) für die Größe der Duktorwalzenfortschaltung vorgesehen ist.
2. Farbwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Sperrklinke (23) der Schrittschaltvorrichtung der Duktorwalze (25) betätigender Schalthebel (22) in kraftschlüssiger Verbindung mit einem gleichmäßig umlaufenden Exzenter (19) steht und ein mit der Abhebevorrichtung (34, 14) gekuppelter, in der exzenterfernen Stellung des Schalthebels (22) mit diesem in Eingriff bringbarer Anschlag (35a) sowie ein mit dem Einsteller (37) der Einstellvorrichtung gekuppelter, eine einstellbare Begrenzung für den Schalthebel (22) bildender Anschlag (37b) vorgesehen sind.
3. Farbwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsteller (37) in verschiedenen Stellungen rastbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 235 235, 365 086; deutsche Auslegeschrift Nr. 1127 369; französische Patentschriften Nr. 409 081, 1173 646; USA.-Patentschriften Nr. 1159 860, 1968 850, 2891473.