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Aspirateur Die Erfindung betrifft einen mit einem Siebwerk ausgestatteten
Aspirateur. Aspirateure zum Reinigen von Getreide, Saatgut u. dgl. sind in verschiedenen
Ausführungen bekannt und weisen Absetzkammern auf, die an die Saugseite eines Gebläses
angeschlossen und mit einem Kanal zum Ableiten von Staub und Abfall versehen sind.
Das Siebwerk zur Behandlung des aufgegebenen Gutes ist dabei innerhalb des Aspirateurs
angeordnet und bedingt verhältnismäßig große Abmessungen der Aspirateure, während
gleichzeitig die Zugänglichkeit der einseitig schräg abfallend verlaufenden Siebe
erschwert ist.
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Es ist ferner ein Aspirateur bekannt, bei dem das Siebwerk mit einseitig
abfallend angeordneten Sieben in einem gesonderten Siebgehäuse untergebracht ist
und mit einem gesonderten Fliehkraftstaubabscheider über einen Überbrückungskanal
verbunden ist. Die getrennte Anordnung der Teilaggregate bedingt neben einem beträchtlichen
Raumbedarf verhältnismäßig lange Verbindungskanäle, die einen erhöhten Leistungsbedarf
des Gebläses erfordern und leicht zu Ablagerungen führen, die häufige Reinigungsarbeiten
erfordern.
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Ein weiterer bekannter Aspirateur ist an Stelle einer einteiligen
Absetzkammer mit zwei durch eine Zwischenwand getrennten Absetzkammern ausgerüstet,
die jeweils mit der Saugseite eines Gebläses in Verbindung stehen und je an einen
Abzugskanal für Staub und Abfälle aus dem in einem Siebwerk behandelten Gut angeschlossen
sind. Das Siebwerk ist auch bei dieser Ausführung innerhalb des Aspirateurs angeordnet,
so daß die Siebe dessen Baugröße mitbestimmen und schlecht zugänglich sind. Bei
Verbindung des Aspirateurs mit einem Entgranner, Trieuren od. dgl. Zusatzaggregaten
erhöhen sich die Abmessungen nochmals beträchtlich, während bei deren gesonderter
Aufstellung aufwendige Fundamente, Verbindungskanäle u. dgl. notwendig werden.
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Von beiden Abzugskanälen ist bei diesem Aspirateur der eine mit seiner
Ansaugöffnung über der Aufgabestelle und der andere mit seiner Ansaugöffnung über
der Abgabestelle des Siebwerks gelegen, und beide Kanäle sind von diesen Stellen
nach oben geführt und münden dann im Bogen von oben in die betreffende Kammer ein.
Diese Ausbildung erfordert verhältnismäßig große Kanallängen, die neben der Gefahr
von Ablagerungen infolge der Stromführung und erhöhtem Leistungsbedarf zugleich
höhere Bau- und Betriebskosten bedingen.
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Die Erfindung schafft hier Abhilfe und ist, ausgehend von einem Aspirateur
der letztgenannten Art, dadurch gekennzeichnet, daß das Siebwerk außerhalb des die
Absetzkammern enthaltenden Gehäuses an dem Ende angeordnet ist, an dem sich die
mit der Abgabestelle des Siebwerks verbundene Kammer befindet, daß die Siebe des
Siebwerks derart V-förmig angeordnet sind, daß die Aufgabestelle oben und die Abgabestelle
unten unmittelbar neben dem Gehäuse liegen, und daß der von der Aufgabestelle ausgehende
Kanal über die mit der Abgabestelle verbundene Kammer hinweg in die zugehörige Kammer
und der von der Abgabestelle ausgehende Kanal zwischen dem Siebwerk und der zugehörigen
Kammer hochgeführt und dann in diese Kammer geführt ist. Vorzugsweise erstrecken
sich dabei die Kanäle über die ganze Breite der Absetzkammern bzw. des Aspirateurgehäuses.
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Die Anordnung des Siebwerks außerhalb des die Absetzkammern umschließenden
Gehäuses, jedoch einseitig unmittelbar an dieses anschließend, ermöglicht eine raumsparende,
gedrungene Bauform des Aspirateurs als Ganzes, während gleichzeitig die Siebe jederzeit
mühelos zugänglich sind.
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Außerdem verbleibt die Möglichkeit, den Raum unterhalb der Absetzkammern
zur Unterbringung von Trieuren zu nutzen, ohne für diese zusätzlichen Raum zu beanspruchen
oder gesonderte, lange Verbindungskanäle zu diesen vorzusehen.
Eine
besonders raumsparende Bauweise des Aspirateurs ist durch die V-förmige Siebanordnung
ermöglicht, die zugleich eine verbesserte Siebwirkung erbringt, da das zu behandelnde
Gut zunächst in einer Richtung über das erste Sieb und dann in entgegengesetzter
Richtung über das zweite Sieb bewegt wird, wobei eine Umwälzung stattfindet. Die
V-förmige Siebanordnung ist bei einem Aspirateur mit im wesentlichen unterhalb der
Absetzkammern vorgesehenem Siebwerk allerdings bekannt.
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Die Anordnung des Siebwerks mit Aufgabe- und Abgabestelle oben bzw.
unten unmittelbar neben dem Gehäuse in Verbindung mit der gekennzeichneten Anordnung
bzw. Führung der Kanäle ermöglicht besonders geringe Kanallängen mit wirksamer,
einfacher Staubableitung bei konstruktiv einfacher Gestaltung. Die vereinfachte
Kanalführung wirkt sich dabei leistungssparend aus, während gleichzeitig der außen-
bzw. obenliegende Kanal mit einem Staubableitungsrohr eines vorgeschalteten Entgranners
nach dem Ejektorprinzip verbunden sein kann, wodurch sich eine zusätzlich vereinfachte
Staubableitung ergibt. Die Wände der mit den Aufgabe- und den Abgabeöffnungen der
V-förmig angeordneten Siebe verbundenen Kanäle bilden ferner zugleich die Zwischenwand
zwischen dem Aspirateur und dem Siebwerk, so daß gesonderte Gehäuseteile entfallen
können, während die Kanäle zu Wartungs- bzw. Reinigungszwecken leicht zugänglich
sind.
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Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung wird nachstehend
an Hand der Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 einen senkrechten
Längsschnitt durch den Aspirateur mit zugehörigem Siebwerk, F i g. 2 einen Schnitt
durch den Aspirateur nach der Linie A -A in F i g. 1.
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Der Aspirateur enthält zwei Kammern 16 und 17, die mittels einer Zwischenwand
22 getrennt sind. Jede Kammer steht mit der Saugseite eines Gebläses 18 bzw.
19 in Verbindung. Die Gebläse saugen durch Kanäle 9 und 12 Staub und Abfall von
dem zu reinigenden Gut, welches von einem Siebwerk 21 außerhalb des Aspirateurs
behandelt wird. Die in die Kammern 16 und 17 gelangenden Staub- und
Abfallteile werden mittels Förderschnecken 27 aus den Kammern abgeführt.
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Das Siebwerk 21 ist an derjenigen Außenwand des Aspirateurs
vorgesehen, an welche die Kammer 16 grenzt. Die Aufgabestelle des Siebwerks
21 liegt an dem oberen Ende und die Abgabestelle an dem unteren Ende dieser
Wand. An der Aufgabestelle ist ein Entgranner 28 vorgesehen, dessen Einlaßöffnung
mit 1 bezeichnet ist. Der Eintritt 2 eines darunter angeordneten Vorratsbehälters
5 wird mittels einer Klappe 4 geregelt. Der Vorratsbehälter 5 weist eine
Verteilerwalze 6 und eine Zuführwalze 7 auf, von welch letzterer das zu reinigende
Gut in das Siebwerk 21 gegeben wird, wobei das Gut die Ansaugöffnung des
Kanals 12 passiert. Der Kanal 12 ist mit Steuerklappen 8 und 10 versehen.
Außerdem mündet in den Kanal 12 ein vom Eintritt 2 ausgehender Vorreinigungskanal
13, in dem eine Klappe 3 angebracht ist. Es ist jedoch nicht unbedingt nötig, den
Entgranner zu verwenden. Deshalb ist eine Öffnung 11 vorgesehen, durch die das zu
reinigende Gut unmittelbar in den Eintritt 2 des Vorratsbehälters 5 aufgegeben werden
kann. Die Kanäle 9 und 12, die mit ihren Ansaugöffnungen auf derjenigen Seite des
Aspirateurs liegen, auf der das Siebwerk 21 vorgesehen ist, sind ebenso breit wie
der Aspirateur und haben auf dem ganzen Wege vom Siebwerk 21 bis zu den Kammern
16 und 17 einen konstanten Querschnitt, da die Strömungsverhältnisse in den Kanälen
sonst ungünstig werden. Der Kanal 12, der seine Ansaugöffnung an der Aufgabestelle
des Siebwerks 21 hat, erstreckt sich entlang der oberen Wand der Kammer 16 und mündet
in die hintere Kammer 17, während der Kanal 9, welcher seine Ansaugöffnung, in die
Luft in Richtung des Pfeiles 26 einströmt, an der Abgabestelle des Siebwerks 21
hat, entlang der zwischen dem Siebwerk 21 und der Kammer 16 vorgesehenen Seitenwand
verläuft und nächst dieser Wand in diese Kammer einmündet.
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Der Kanal 12 weist einen waagerechten Teil auf, dessen untere Wand
als Gehäusedecke der Kammern 16, 17 dient. Der Kanal 9 ist lotrecht und erstreckt
sich bis zum waagerechten Teil des Kanals 12
hin, wobei der sich an die Ansaugöffnung
anschließende Teil des Kanals 12 das Oberteil des lotrechten Kanals 9 im Bogen unmittelbar
umgreift.
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An den zu den Gebläsen 18, 19 führenden Auslaßöffnungen der Kammern
16, 17 sind Klappen 14, 15 zur Steuerung der Luftgeschwindigkeiten in den Kanälen
9, 12 und in den Kammern vorgesehen.
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Unterhalb der Kammern 16 und 17 ist ein Trieur 20 angeordnet, in den
das durch das Siebwerk 21 gelaufene gereinigte Gut eingeführt werden kann. Es ist
jedoch nicht unbedingt nötig, den Trieur zu verwenden. Das gereinigte Gut kann auch
durch eine Rinne 24 abgeleitet werden, wozu eine Klappe 25 verstellt wird.
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Ein Antriebsmotor für die zu bewegenden Teile des Aspirateurs ist
mit 23 bezeichnet.