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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschichten eines pulverförmigen oder
körnigen Materials in einer drehbaren Trommel mit einer Produkt-Austrageinrichtung
zum Austragen des Produktes aus der drehbaren Trommel.
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Konventionelle Vorrichtungen zur Verarbeitung von pulverförmigen oder körnigen
Materials verwenden eine drehbare Trommel, die zum Granulieren, Beschichten, Mischen
und Trocknen einer Vielzahl von pulverförmigen oder körnigen Materialien
einschließlich beispielsweise Arzneimitteln und Nahrungsmitteln verwendet wird.
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Bei all diesen Vorrichtungen besteht ein technisches Problem hinsichtlich der
Austragung der verarbeiteten Erzeugnisse aus der drehbaren Trommel. Insbesondere
besteht ein Bedarf für eine vollautomatische Vorrichtung, wobei jedoch Engpässe bei
der vollen Automatisierung der Austragung der fertigen Produkte bestehen.
Um dies zu lösen, wurde bereits eine Vorrichtung mit einer
Produkt-Austrageinrichtung, Falltür genannt, in der rotierenden Trommel vorgeschlagen.
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Die Verwendung dieser Vorrichtung führt jedoch zu höheren Kosten. Ferner ist bei
diesem System ein weiterer Behälter zur Aufnahme einer Reinigungslösung
zusammen mit einem Behälter zur Aufnahme des fertigen Produktes erforderlich, und weil
der Behälter für die Aufnahme des Produktes eingebaut werden muß, muß die
Produkt-Austragsöffnung relativ groß sein. Dies vergrößert die Gesamtabmessungen der
Vorrichtung selbst. Außerdem kann wenn die Falltür sich zufällig öffnet, ein Teil der
Produkte auf den Boden fallen.
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In dem US-A 4037331 ist eine Vorrichtung zum Gefriertrocknen von Partikeln
beschrieben, die eine drehbare Trommel mit kegelstumpfförmigen Endabschnitten und
einer Produkt-Austragseinrichtung aufweist. Die kegelstumpfförmigen Endabschnitte
sind mit einer Gruppe von Schaufeln versehen, die Wannen bilden zum auffangen
und transportieren der Produkt-Partikel zur Austragsöffnung. Die Vorrichtung ist
ferner mit einem beweglichen Austrags-Ablenker versehen, der die Partikel während
des Trocknungsvorganges umlenkt und sie während des Austrag-Vorganges zum
Austrag-Kanal transportiert.
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Die Hauptaufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine neuartige Produkt-
Austragseinrichtung zu schaffen zur Verwendung mit der Vorrichtung zur Behandlung
von pulverförmigen oder körnigen Materials, wobei die Arbeitsweise zum Austragen
der fertigen Produkte voll automatisiert sein soll.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine neuartige
Produkt-Austragseinrichtung zu schaffen, die das Auftreten von Problemen, wie z. B. Pulverisierung
der Produkte oder abstreifen der Überzugsschicht verhindern und doch die sanitären
Bedingungen verbessern und die Kosten für das Austragen der fertigen Produkte
erniedrigen kann.
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Noch eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine neuartige
Produkt-Austragseinrichtung zu schaffen, die einfach aufgebaut ist und die bei Normalbetrieb (Drehung
der Trommel in normaler Richtung) eine wirksame Granulierung, Beschichtung,
Durchrührung und Trocknung des pulverförmigen/körnigen Materials ermöglicht.
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Die Produkt-Austragsvorrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum behandeln
von pulverförmigem oder körnigem Material umfaßt eine
Produkt-Austragseinrichtung, die sich längs des Stirnwandabschnittes vom Bereich des Hauptkörpers der
drehbaren Trommel aus bis zum Bereich der Öffnung erstreckt, die in dem
Stirnwandabschnitt vorgesehen ist.
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Bei der vorgenannten Produkt-Austragseinrichtung wird das körnige in der drehbaren
Trommel bearbeitete Produkt zu der Öffnung geleitet durch die Rotation der
drehbaren Trommel und dann automatisch aus der Öffnung ausgetragen ehe es ggf. in
einem gewünschten Behälter gelagert wird.
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Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der
Zeichnung erläutert.
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Figur 1A zeigt auseinandergezogen eine bevorzugte Ausführungsform der
Produkt-Austragseinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Behandlung von
pulverförmigem oder körnigem Material.
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Figur 1B zeigt einen Schnitt der Einrichtung von Figur 1A längs der Linie IB-IB.
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Figur 2 zeigt einen axialen Schnitt der Vorrichtung nach der Erfindung.
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Figur 3 zeigt einen axialen Schnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Produkt-Austrageinrichtung.
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Figur 4 zeigt perspektivisch einen Teil der Produkt-Austrageinrichtung der
Vorrichtung nach Figur 3.
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Figur 5 zeigt perspektivisch ein plattenförmiges Produkt-Austragelement als
ein Mittel zum Austragen der Produkte der Ausführungsform nach Figur 3.
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Die Figuren 1A, 1B und 2 zeigen eine erste Ausführungsform der Erfindung. Diese
Vorrichtung wird allgemein eine Trommel-Beschichtungs-Vorrichtung genannt. Die
erfindungsgemäße Produkt-Austrageinrichtung wird beispielsweise mit einer solchen
Trommel-Beschichtungs-Vorrichtung verwendet.
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Wie Figur 2 zeigt, hat die erfindungsgemäße Vorrichtung eine horizontal angeordnete
Beschichtungstrommel, d. h. eine drehbare Trommel 1, die pulverförmiges/körniges
Material enthält und sich in normaler und in umgekehrter Richtung drehen kann.
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Die drehbare Trommel 1 wird von einem Motor 2 über eine Einrichtung 3 z. B. einen
Riemen oder eine Kette und eine Welle 4 angetrieben, wobei sich der Motor in
normaler und in umgekehrter Drehrichtung drehen kann.
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Die drehbare Trommel 1 nach dieser Ausführungsform hat einen hohlen Hauptkörper
5 mit einer polygonalen oder runden zylindrischen Querschnittsform mit Stirnwänden
6a und 6b an den entgegengesetzten Enden des Hauptkörpers 5 in axialer Richtung.
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Entlüftungsöffnungen sind an mehreren Stellen oder längs des gesamten Umfanges
des Hauptkörpers 5 dem Trommel vorgesehen. Der hohle Hauptkörper 5 ist somit mit
einem Entlüftungssystem versehen, bei welchem erwärmtes Gas oder Kühlgas, das
aus einer Luftleitung 8 in die drehbare Trommel 1 eingeführt wird, durch eine
Entlüftungsöffnung 7 zu einer Luftleitung 10 strömt, aus der das Gas über eine weitere
Luftleitung 9 abgeführt wird. Es ist auch möglich, die Richtung der Zufuhr und
Abfuhr des Gases zwischen der Leitung 8 und der Leitung 10 umzukehren wenn dies
erforderlich ist. Wie in Figur 2 in ausgezogenen und in gestrichelten Zeilen dargestellt
ist, kann das Ventilations-System das Gas in jeder Richtung zuführen oder abführen.
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Eine Öffnung 11 ist etwa in der Mitte des Stirnwandabschnittes 6a vorgesehen zum
Zuführen von pulverförmigem/körnigem Material und zum Austragen des fertigen
Erzeugnisses M. Die Öffnung 11 hat ein Mundstück 12 und einen Deckel 13, der wie
erforderlich geöffnet und geschlossen werden kann. Eine Drehkupplung 14 besteht
aus dem Endabschnitt (drehender Teil) der Stirnwand 6a der drehbaren Trommel 1
und dem Außenumfang (stationärer Teil) des Mundstückes 12.
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Eine Produkt-Austragseinrichtung 15 (siehe Figur 1A und Figur 1B) ist im Inneren der
drehbaren Trommel 1 an einer oder an mehreren Stellen vorgesehen, beispielsweise
in Umfangsrichtung, um das verarbeitete Produkt M automatisch auszutragen.
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In dieser Ausführungsform ist die Produkt-Austragseinrichtung 15 mit einem
allgemein L-förmigen plattenartigen Element 16 versehen, das sich längs der Stirnwand
6a aus dem Bereich der Öffnung 11 bis zum Bereich des Hauptkörpers 15 erstreckt.
Das plattenförmige Element 16 hat ein Hauptplattenelement 16a, das abnehmbar an
Distanzstücken 19 und 20 mittels Schrauben 17 und 18 angeschraubt ist, ferner ein
geneigtes Element 16b, das schwach geneigt ist, um das pulverförmige/körnige
Material gleichmäßig zu führen wenn die drehbare Trommel 1 sich in normaler
Richtung (Pfeil A) dreht, um das pulverförmige/körnige Material zu granulieren und zu
beschichten, wobei ein weiteres geneigtes Element 16c vorgesehen ist, welches das
fertige Produkt M in eine Position nahe der Öffnung 11 führt wenn die drehbare
Trommel 1 sich umgekehrt dreht (Pfeil B) um das fertige Produkt M auszutragen.
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Das plattenförmige Element 16 dieser Ausführungsform hat Öffnungen zwischen der
Oberfläche der Stirnwand 6a und einem Rand 16d (Vorderrand in umgekehrter
Drehrichtung), einen Abschnitt 16e nahe dem Hauptkörper 5 und einen weiteren
Abschnitt 16f nahe der Öffnung 11. Infolge dieser Anordnung, wenn sich die
drehbare Trommel 1 in umgekehrter Richtung dreht, wie in Figur 1A durch den Pfeil B
gezeigt ist, wird das fertige Produkt M zu dem Abschnitt zwischen dem Hauptteil
16a und der Stirnwand 6a von den oben genannten Öffnungen aus geführt.
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Wie in Figur 1A dargestellt ist, ist der Hauptkörper 5 mit einem Führungselement 21
ausgerüstet, das um einen bestimmten Winkel gegen die Drehrichtung der drehbaren
Trommel 1 vorsteht, so daß das fertige Produkt M zu der Öffnung an dem nahen
Abschnitt 16e des plattenförmigen Elementes 16 geführt werden kann, wenn die
drehbare Trommel 1 umgekehrt rotiert. Dieses Führungselement 21 hat im Schnitt
allgemein dreieckige Form. Das fertige Produkt M wird damit zu den Öffnungen des
plattenförmigen Elementes sehr effektiv geführt. Insbesondere in der Stufe, in
welcher der Rest des fertigen Produktes abgegeben wird, werden die fertigen
Produkte M sehr wirksam durch das Führungselement 21 geführt und gesammelt.
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In dieser Ausführungsform ist der Rand 16g des plattenförmigen Elementes 16, d. h.
der hintere Rand in umgekehrter Richtung (Pfeil B) der drehbaren Trommel 1
geschlossen und damit wird das fertige Produkt M sanft in die Richtung der Öffnung 11
geführt ohne daß Körner hinter den hinteren Rand 16g verschüttet werden wenn die
drehbare Trommel 1 umgekehrt rotiert, und schließlich wird das fertige Produkt M
aus der Vorrichtung ausgetragen. Der hintere Rand 16g ist nicht notwendigerweise
voll geschlossen, es kann eine kleine Öffnung vorhanden sein wenn sie kleiner ist als
die Mindestlänge jedes Kornes des fertigen Produktes M. Aufgrund von Versuchen
wurde gefunden, daß wenn die Öffnung am hinteren Rand 16g kleiner ist als das
o,8fache bis 0,9-fache der Mindestlänge des körnigen Produktes M, daß dann überhaupt
keine Lekage auftrat.
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Nachfolgend wird die Betriebsweise beschrieben.
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Am Beginn der Granulierung und Beschichtung des pulverförmigen/körnigen Materials
gibt die Bedienungsperson zuerst das pulverförmige/körnige Rohmaterial in die
drehbare Trommel 1 ein, worauf die Trommel 1 in Richtung des Pfeiles A, wie in
Figur 1A gezeigt ist, durch den Motor 2 über das Getriebe 3 und die drehbare Welle
4 angetrieben wird, während Gas entweder aus der Leitung 8 oder 10 zugeführt und
aus der anderen Leitung 10 oder 8 je nach den Erfordernissen abgeführt wird. Das
pulverförmige/körnige Material wird hierdurch einer Trommelbewegung oder
Taumelbewegung ausgesetzt, wodurch das Material bei normaler Drehrichtung (Richtung des
Pfeils A) hauptsächlich längs des Hauptkörpers 5 und teilweise längs der Stirnwände
6a und 6b aufwärts transportiert wird und dann einwärts fällt. Unter Ausnutzung
dieser Trommelbewegung wird das gewünschter Produkt M durch Granulierung,
Beschichtung und Trocknung erhalten.
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Während des Verfahrens der Granulierung und Beschichtung, bei dem die drehbare
Trommel 1 in normaler Richtung rotiert, bewegt sich das Material M über die
Produkt-Austragsmittel 15, die an einer oder mehreren Stellen in Umfangsrichtung der
drehbaren Trommel 1 vorgesehen sind. Bei Drehung in normaler Richtung wird das
geneigte Element 16b zum vorderen Rand des plattenförmigen Elementes 16 in
Drehrichtung (in Richtung des Pfeiles A). Ferner ist der vordere Rand des
Führungselementes 21 ebenfalls in Richtung der normalen Drehung geneigt. Das fertige Produkt M
kann daher gleichmäßig durcheinanderfallen ohne daß Brüche und/oder Risse
auftreten.
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Der vordere Rand 16g des plattenförmigen Elementes 16 in normaler Drehrichtung,
das zum hinteren Rand in umgekehrter Drehrichtung wird, ist geschlossen oder hat
eine Öffnung, die kürzer ist als die Mindestlänge jedes Produktes M. Es besteht daher
keine Gefahr, daß das Produkt M in den hohlen Abschnitt der Produkt-Austragsmittel
15 eintritt, während sich die drehbare Trommel 1 in normaler Richtung dreht.
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Nach Beendigung der Herstellung des Produktes M, wird die Trommel 1 in
umgekehrter Drehrichtung gedreht, d. h. in Richtung des Pfeiles B, wie in Figur 1A gezeigt ist,
durch umgekehrte Drehung des Motors 2, so daß das fertige Produkt M aus der
drehbaren Trommel 1 ausgetragen werden kann.
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Das fertige Produkt M tritt demgemäß in die Öffnungen zwischen dem vorderen Rand
16d in umgekehrter Drehrichtung des plattenförmigen Elementes 16, den engen
Abschnitt 16e nahe dem hohlen Hauptkörper 5 und der Stirnwand 6a ein, oder in
anderen Worten, das Produkt M tritt in den hohlen Abschnitt der
Produkt-Austragsmittel 15 von den Öffnungen aus ein und dann, wie durch Pfeile in Figur 1A
dargestellt ist, wird das fertige Produkt M zur Öffnung 11 geleitet. Die fertigen Produkte
M werden aus der Öffnung ausgetragen, um die drehbare Trommel 1 zu leeren wenn
die Produkt-Austragseinrichtung 15 ankommt, beispielsweise in der oberen Position
des Drehkreises der drehbaren Trommel 1, und sie werden dann ggf. in einem nicht
gezeigten Behälter, beispielsweise einem Sack öder einem Kasten aufgefangen.
Natürlich kann das Austragen des Produktes M über die Produkt-Austragseinrichtung
15 auch zu irgendeinem anderen Zeitpunkt erfolgen als in der oben genannten
Position des Drehkreises der Trommel 1 durch variieren von Form und Winkel der
Produkt-Austragseinrichtung 15.
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In dieser Ausführungsform ist das Führungselement 21, das schräg zur normalen
Drehrichtung vorsteht, in der Position nahe der Produkt-Austragseinrichtung 15 im
Hauptkörper 5 angeordnet, so daß das fertige Produkt M gleichmäßig und wirksam
zur Produkt-Austragseinrichtung 15 geführt werden kann während die drehbare
Trommel 1 in umgekehrter Richtung rotiert. Wenn der Rest des fertigen Produktes M
in der Trommel 1 mengenmäßig klein wird, wird das Führungselement 21 wirksam
tätig, um das Produkt M vollständig und gleichmäßig aus der drehbaren Trommel l
auszutragen.
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Die Figuren 3, 4 und 5 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
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Zum Austragen des fertigen Produktes M aus der drehbaren Trommel 1 einer
Vorrichtung zum behandeln von pulverförmigem/körnigem Materials verwendet die
zweite Ausführungsform ein gebogenes plattenförmiges Produkt-Austragselement 30
als Produkt-Austragsmittel 15. In dieser Ausführungsform ist ein
Produkt-Austragsauslaß 31 in der Bodenfläche auf halbem Weg des Mundstückes 12 der Trommel 1
vorgesehen, so daß das fertige Produkt M, das aus der Trommel 1 durch das
Austragselement 30 ausgetragen wird, in einem vorgegebenen Behälter aufgefangen
wird, wenn es aus dem Auslaß 31 austritt.
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Das plattenförmige Element 30 hat einen plattenförmigen Aufbau und es ist in
Richtung der Breite und in Richtung der Ebene gebogen.
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Das gebogene plattenförmige Austragselement 30 besteht aus einer Grundplatte 30a,
durch welche das Austragselement 30 ausbaubar und schräg in axialer Richtung der
Inneren Oberfläche des hohlen Hauptkörpers 5 der drehbaren Trommel 1 eingebaut
ist mittels Befestigungsmitteln 32 z. B. Schrauben, einem Zwischenabschnitt 30b,
der sich kontinuierlich längs der Stirnwand 6a erstreckt wie in Figur 3 gezeigt ist,
wobei er in Richtung der Ebene durch den vorgegebenen Winkel an der Spitze der
Grundplatte 30a gebogen ist, und einem Produkt-Austragsabschnitt 30c, der mit der
Spitze des Zwischenabschnittes 30b verbunden ist und sich bis in die Nähe der
Öffnung der drehbaren Trommel 1 entsprechend erstreckt. Die Grundplatte 30a ist
integral ausgerüstet mit einem Einstellabschnitt 30d am Bodenrand, so daß sie an der
Inneren Oberfläche des Hauptkörpers 5 mittels Schrauben 32 befestigt werden kann.
Der Abschnitt 30d ist in einem vorgegebenen Winkel zur Hauptfläche der Grundplatte
30a angeordnet, so daß beim Einbau des Abschnittes 30d an der Innenfläche des
Hauptkörpers 5 der drehbaren Trommel 1 die Hauptfläche der Grundplatte 30a
schräg gegen die Innenfläche des Hauptkörpers 5 in dem vorgegebenen geneigten
Winkel verläuft. Das gebogene plattenförmige Austragselement 30 kann daher
wirksam zum Granulieren, Beschichtung, Umrühren und Trocknen des
pulverförmigen/körnigen Materials benutzt werden wenn die drehbare Trommel 1 sich in
normaler Richtung dreht (in Richtung des Pfeiles A in Figur 1). Die Grundplatte 30a ist in
Richtung der Breite in der Position 30e gebogen, die ziemlich nahe zum
Spitzenabschnitt der Grundplatte 30a liegt.
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Zum Zeitpunkt des Austragens nachdem die Grundplatte 30a die Produkte M
zusammengefaßt hat, führt der Zwischenabschnitt 30b die zusammengefaßten
Produkte in die Austragsrichtung. Der Zwischenabschnitt 30b ist längs der Biegelinie 30f
gebogen an der Grenze mit der Spitze oder dem oberen Teil der Grundplatte 30a um
einen stumpfen Winkel. In dieser Ausführungsform ist der Zwischenabschnitt 30b um
einen Winkel von 141º gebogen entsprechend dem Winkel α. Ferner ist bei dieser
Ausführungsform die Biegelinie 30f gegen einen der Ränder 30g des
Zwischenabschnittes 30b in einem Winkel β von 94,5º angeordnet. Der Zwischenabschnitt
30b kann ebenfalls um einen stumpfen Winkel von 141º gebogen sein auch wenn er
an irgendeiner anderen Position beginnt als die Biegelinie 30f, wie in Figur 5 durch
die strichpunktierte Linie 30j dargestellt ist.
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Der Austragsabschnitt 30c führt das Produkt M von der Grundplatte 30a zum
Austragsauslaß 31 über den Zwischenabschnitt 30b. Wie Figur 3 zeigt, erstreckt sich
die Spitze des Austragsabschnittes 30c in eine Position oberhalb der Öffnung des
Produkt-Austragauslasses 31. Eine aufrechte Führungswand 30h ist an einem
Randteil des Austragsabschnittes 30c ausgebildet, d. h. am hinteren Randabschnitt
in umgekehrter Drehrichtung der rotierenden Trommel 1 (in Richtung des Pfeils B)
von Figur 4. Die aufrechte Führungswand 30h führt das fertige Produkt M, das vom
Zwischenabschnitt 30b zum Austragsabschnitt 30c transportiert worden ist, zum
Produkt-Austragauslaß 31, ohne daß auch die geringste Menge an Produkten M in
die rotierende Trommel 1 verspritzt oder verschüttet wird. Die Grenzlinie 30i
zwischen dem Zwischenabschnitt 30b und dem Austragabschnitt 30c hat gegen den
Rand 30g des Zwischenabschnittes 30b einen Winkel γ von beispielsweise 90º.
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Nachfolgend wird die Betriebsweise dieser Ausführungsform erläutert.
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Vor dem Granulieren und Beschichten des pulverförmigen/körnigen Materials wird
Rohmaterial in die Trommel 1 eingefüllt und dann die Trommel 1 in Richtung des
Pfeils A (in normaler Richtung) über Motor 2 und Getriebe 3 in Drehung versetzt, wie
in Figur 4 dargestellt ist. Danach wird erhitzte Luft in die rotierende Trommel 1 über
die Leitung 8 oder 10 je nach den Erfordernissen eingeblasen und Gas aus der jeweils
anderen dieser Leitungen abgeleitet. Während die Trommel 1 sich in normaler
Richtung A dreht, kann weder das Material noch das Produkt über die
Produkt-Austragseinrichtung 15 zur Öffnung 11 transportiert werden. Während der Granulierung,
Beschichtung und Trocknung stützt und fällt das pulverförmige/körnige Material in
der sich drehenden Trommel 1 längs der Innensäule des Hauptkörpers 5 und der
Stirnwände 6a und 6b durcheinander und übereinander.
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Die Grundplatte 30a der Austragseinrichtung 15 ragt in der drehbaren Trommel 1 um
den vorgegebenen geneigten Winkel vor. Dies wirkt als Leitblech oder Umlenkblech
für die Granulierung, Beschichtung, Umrührung und Trocknung des
pulverförmigen/körnigen Materials.
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Wenn das fertige Produkt M aus der Trommel 1 ausgetragen werden soll, schaltet die
Bedienungsperson die Drehrichtung des Motors 2 um, so daß sich die Trommel 1 in
umgekehrter Richtung dreht (in Richtung des Pfeils B in Figur 4). Als Folge hiervon
wird das fertige Produkt M zum hinteren Teil der Austragseinrichtung 15 geführt.
Wie in den Figuren 3 und 4 durch gestrichelte Pfeile dargestellt ist, wird das fertige
Produkt M gleichmäßig von der Grundplatte 30a zum Mundstück 32 über den
Zwischenabschnitt 30b und den Austragabschnitt 30c geleitet. Wenn dann die Produkt-
Austragseinrichtung 15 die Position oberhalb des Drehkreises der Trommel 1
beispielsweise erreicht hat, fällt das fertige Produkt M herab und aus dem Auslaß 31
heraus, worauf es ggf. in einem nicht gezeigten Behälter aufgefangen und gesammelt
wird.
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Außer daß die Produkt-Austrageinrichtung 15, wie sie in dieser Ausführungsform
verwendet wird, einen einfachen und billigen Aufbau ermöglicht, kann sie wirksam
durch Durchführung der Granulierung, Beschichtung, Umrührung und Trocknung von
pulverförmigen/körnigen Materials im Normalbetrieb verwendet werden.
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Modifikationen sind jedoch möglich.
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Beispielsweise kann die Trommel auch birnenförmig oder zwiebelförmig ausgebildet
sein und ihre Drehachse kann geneigt sein. Die Stirnwand 6a und die
Produkt-Austragseinrichtung 15 können statt geneigt auch vertikale Wände haben, d. h., es kann
auch eine Wand benutzt werden, die in einem rechten Winkel zur Drehrichtung der
Trommel 1 angeordnet ist. Auch kann der Querschnitt der Stirnwand 6a nach
Wunsch gewählt werden.
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Wie in Figur 2 durch die strichpunktierte Linie dargestellt ist, kann die Produkt-
Austragseinrichtung 15 der ersten Ausführungsform auch außerhalb der drehbaren
Trommel 1 angeordnet sein.
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Es ist ferner bei der ersten Ausführungsform möglich, eine
Produkt-Austragseinrichtung 15 vorzusehen, die aus dem geneigten Abschnitt 16b, der ständig offen ist, und
einem nicht gezeigten plattenförmigen Element zusammengesetzt ist, das am
Element 16d vorgesehen ist, wobei dieses plattenförmige Element angetrieben sein
kann, so daß es gegen die Stirnwand 6a geöffnet und geschlossen werden kann.
Während der Beschichtung wird dann das plattenförmige Element geöffnet, um eine
Öffnung zwischen ihm und der Stirnwand 6a zu bilden. Nach der Behandlung des
Produktes M wird die durch die Stirnwand 6a gebildete Öffnung durch das
plattenförmige Element geschlossen, damit das fertige Produkt M ohne Veränderung der
Drehrichtung der Trommel 1 ausgetragen werden kann.
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Die Erfindung hat einige vorteilhafte Wirkungen.
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(a) Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Behandeln von
pulverförmigen/körnigen Material hat eine drehbare Trommel, die aus einem hohlen Hauptkörper
besteht, der um eine Achse rotiert, Stirnwandabschnitte, die gegenüberliegende
Enden des hohlen Hauptkörpers in axialer Richtung schließen, sowie eine Öffnung
wenigstens in einer der Stirnwände. Die Vorrichtung ist mit einer
Produkt-Austrageinrichtung versehen, die sich längs der Stirnwand vom Inneren der drehbaren Trommel
aus in die Nähe der Öffnung erstreckt um das fertige Produkt aus dem Inneren der
drehbaren Trommel zu dieser Öffnung zu führen, so daß das fertige Produkt leicht
und automatisch aus der Vorrichtung ausgetragen werden kann.
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(b) Infolge des vorgenannten Aufbaues kann verhindert werden, daß an
dem fertigen Produkt unerwünschte Probleme auftreten wie z. B. Pulverisierung
und/oder Abstreifen der aufgebrachten Schicht.
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(c) Da die Produkt-Austragseinrichtung frei von Hindernissen beim
Waschen ist und ein Ankleben von Restmaterial vermieden werden kann, kann
verhindert werden, daß die Produkt-Austragseinrichtung rostet oder Schmutz an ihr
anhaftet, wodurch der sanitäre Zustand deutlich verbessert wird.
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(d) Da das plattenähnliche Element leicht ausgebaut werden kann, kann
die Vorrichtung leicht gewaschen und die Waschwirkung geprüft werden.
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(e) Die Produkt-Austragseinrichtung hat einen einfachen Aufbau und ist
billig in der Herstellung.
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(f) Aufgrund der einfachen Konstruktion und den niederen Kosten der
Produkt-Austragseinrichtung kann die Höhe der gesamten Vorrichtung reduziert und
das Herausfallen des Produktes verhindert werden.
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(g) Da im wesentlichen keine vorstehenden Elemente im Inneren der
Trommel vorgesehen sind, kann die Sicherheit verbessert werden.
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(h) Infolge des einfachen Aufbaues der Produkt-Austragseinrichtung
können die Kosten reduziert werden. In Betrieb bei normaler Drehrichtung eignet sich
die Produkt-Austragseinrichtung wirksam als Mittel zum Granulieren, Beschichten,
Umrühren und Trocknen eines pulverförmigen/körnigen Materials.