DE1191797B - Verfahren zur Herstellung von Mischungen gesaettigter, niedrigmolekularer Perfluorkohlen-stoffe neben anderen Fluorkohlenstoff-verbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Mischungen gesaettigter, niedrigmolekularer Perfluorkohlen-stoffe neben anderen Fluorkohlenstoff-verbindungenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.·.
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο -2/01
Nummer: 1191797
Aktenzeichen: P 30735IV b/12 ο
Anmeldetag: 10. Dezember 1962
Auslegetag: 29. April 1965
Die Pyrolyse von Fluoroform zur Herstellung von Fluorkohlenstoffen ist in der USA.-Patentschrift
3 009 966 beschrieben. Wie im einzelnen in dieser Patentschrift ausgeführt, wurde gefunden, daß die
nichtkatalysierte Pyrolyse von Fluoroform hauptsächlich Perfluorolefme, insbesondere Tetrafluoräthylen
und Hexafluorpropen, und nur kleinere Mengen von gesättigten Fluorkohlenstoffen ergibt.
Es wurde festgestellt, daß, wenn die Pyrolyse von Fluoroform in Gegenwart gewisser Katalysatoren
durchgeführt wird, die Erzeugung von gesättigten Perfluorkohlenstoffen im Bereich von C1 bis C4
wesentlich auf Kosten der ungesättigten Produkte gesteigert wird. Durch die Auswahl einer geeigneten
Pyrolysetemperatur kann ein Produkt erhalten werden, das weitgehend aus niederen gesättigten Perfluorkohlenstoflen,
insbesondere CF4, C2F6 und C3F8,
besteht und nur kleine Mengen olefmischer Produkte enthält.
Die niederen gesättigten Perfluorkohlenstoffe weisen einen hohen Grad chemischer und thermischer
Stabilität auf; sie sind wertvolle Tiefkühlmittel, Wärmeaustauschflüssigkeiten und Dielektrika.
Nach dem Verfahren der Erfindung erfolgt die Herstellung von Mischungen gesättigter, niedrigmolekularer
Perfluorkohlenstoffe neben anderen Fluorkohlenstoffverbindungen in der Weise, daß man
Fluoroform in Gegenwart von aktiviertem Kohlenstoff oder eines Fluoride eines Metalls der I. oder
II. Hauptgruppe des Periodensystems oder von AIuminiumfluorid als Katalysator, bei 500 bis 1200° C,
jedoch nicht über dem Schmelzpunkt des verwendeten Katalysators, pyrolysiert.
Der Katalysator kann in jeder gewünschten Form verwendet werden, z. B. in der Form eines festen
Bettes von Körnern oder Kügelchen in Größen von 0,32 bis 1,27 cm, oder auch in Form eines strömenden
Bettes feiner Teilchen, wie es für die Durchführung von Verfahren mit fließenden Betten wohlbekannt
ist. Wenn ein ortsfester Katalysator in Form von Kügelchen oder Körnchen verwendet wird, kann
der Reaktor praktisch aus Rohren mit einem Durchmesser von z. B. 1,27 bis 15,24 cm bestehen, die mit
Kügelchen oder Körnchen des gewünschten Katalysators gefüllt sind. Das Katalysatorbett kann auf beliebige
Weise, z. B. durch einen das den Katalysator enthaltende Rohr umgebenden elektrischen Ofen, erhitzt
werden. Die Katalysatorrohre müssen aus Werkstoffen hergestellt sein, die dem Angriff der
Reaktionsteilnehmer bzw. der Reaktionsprodukte bei den Arbeitstemperaturen widerstehen. Bevorzugt
werden für diesen Zweck Nickel, Platin, korrosions-
Verfahren zur Herstellung von Mischungen
gesättigter, niedrigmolekularer Perfluorkohlenstoffe neben anderen Fluorkohlenstoffverbindungen
gesättigter, niedrigmolekularer Perfluorkohlenstoffe neben anderen Fluorkohlenstoffverbindungen
Anmelder:
Pennsalt Chemicals Corporation, Philadelphia,
Pa. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. E. Berkenfeld
und Dipl.-Ing. H. Berkenfeld, Patentanwälte,
Köln-Lindenthal 3, Universitätsstr. 31
Als Erfinder benannt:
Murray Hauptschein, Glenside, Pa.;
Arnold Harold Fainberg, Elkins Park, Pa.
(V. St. A.)
Murray Hauptschein, Glenside, Pa.;
Arnold Harold Fainberg, Elkins Park, Pa.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 13. Dezember 1961
(159 172),
(159 172),
vom 28. Dezember 1961
(162975, 162987)
(162975, 162987)
beständiger Stahl, die Nickellegierung Inconel (geschütztes Warenzeichen) oder Monelmetall.
Die katalytische Pyrolyse wird gemäß vorliegender Erfindung bei Temperaturen von 500 bis 1200° C,
aber in keinem Fall bei einer höheren Temperatur als der Schmelztemperatur des jeweils verwendeten
Katalysators durchgeführt. Optimale Arbeitstemperaturen liegen im allgemeinen im Bereich von 650
bis 950° C, in welchem die beste Kombination verhältnismäßig hoher Umsätze und guter Ausbeuten an
gesättigten Perfluorkohlenstoffen im Bereich von C1 bis C4 im allgemeinen erzielt werden.
Die Berührungszeit der Reaktionsteilnehmer mit dem Katalysator kann sich über einen großen, von
der angewendeten Temperatur abhängigen Bereich erstrecken. In dem Maße, wie die Temperatur steigt,
werden kürzere Berührungszeiten angewendet. Die Berührungszeit kann bei den niedrigeren Temperaturen
so lang wie 10 Sekunden, aber so kurz wie
509 567/331
0,001 Sekunde bei den in dem oberen Bereich liegen- rungszeiten im allgemeinen zwischen 0,5 bis 60 Se-
den Temperaturen sein. Bei dem bevorzugten Tempe- künden. Unter der Berührungszeit ist ein Wert zu
raturbereich von 650 bis 950° C liegen die Beruh- verstehen, der sich aus folgender Gleichung ergibt:
_ ... ■ /r, ι jx das vom Katalysatorbett eingenommene Volumen
Beruhrungszeit (Sekunden) =
das je Sekunde zu dem Katalysatorbett geführte Gasvolumen (berechnet bei'
der Temperatur und dem Druck der Reaktion)
Der Reaktionsdruck ist nicht kritisch, er kann io ten Kohlenstoffe in gekörnter oder pulverisierter
atmosphärisch, überatmosphärisch oder unteratmo- Form angewendet werden. Es ist wohl bekannt, daß
sphärisch sein. Atmosphärischer Druck ist im allge- aktivierter Kohlenstoff durch seine große Oberfläche
meinen am zweckmäßigsten; in einigen Fällen haben gekennzeichnet ist, die auf eine hohe poröse Struktur
sich unteratmosphärische Drücke, die so niedrig wie zurückzuführen ist. Typische aktivierte Kohlenstoffe
etwa 25 mm Hg liegen, als eine praktische Grenze 15 haben eine Oberfläche, die z. B. durch Gasadsorption
erwiesen, während überatmosphärische Drücke bis bestimmt wird, in der Größenordnung von 200 bis
zu 10 Atmosphären ausmachen können. 1500 qm/g. Im allgemeinen werden die aktivierten
Die Zusammensetzung des Pyrolyseproduktes Kohlenstoffe aus verschiedenen kohlenstoffhaltigen
ändert sich etwas mit den Reaktionsbedingungen, Materialien, wie bituminöse Kohle, Holz, Kokusnußinsbesondere
der Temperatur. Höhere Temperaturen 30 schalen oder Petroleumrückständen, durch Zerbegünstigen
im allgemeinen die Bildung größerer Setzungsdestillation oder nach anderen Methoden
Mengen ungesättigter Fluorkohlenstoffe. Optimale gewonnen, durch welche eine poröse Struktur mit
Ausbeuten an gesättigten Fluorkohlenstoffen werden großer Oberfläche erzielt wird.
im allgemeinen innerhalb des Temperaturbereiches Es wurde insbesondere gefunden, daß, wenn der
im allgemeinen innerhalb des Temperaturbereiches Es wurde insbesondere gefunden, daß, wenn der
von 650 bis 950° C erzielt. Die olefinischen Produkte 25 aktivierte Kohlenstoff mit einem Chlorid eines Mesind
hauptsächlich Hexafluorpropen und C4-Olefine, tails der II. Hauptgruppe des Periodensystems, wie
hauptsächlich Perfluorisobutylen. In einigen Fällen Magnesiumchlorid oder Strontiumchlorid und inskann
auch etwas Tetrafluoräthylen gebildet werden. besondere Bariumchlorid, imprägniert ist, die Nei-Gegebenenfalls
können die olefinischen Produkte mit gung zur Bildung erhöhter Mengen an C2F6 und
frischem Fluoroform im Kreislauf rückgeleitet wer- 30 C3F8 und kleinerer Mengen von CF4 besteht und
den, um die Gesamtausbeute an gesättigten Fluor- ferner auch die Neigung zur Unterdrückung der BiI-kohlenstoffen
zu erhöhen. dung von Olefinen. Die Imprägnierung des aktivier-
Außer gesättigten Perfluorkohlenstoffen im Bereich ten Kohlenstoffes mit den genannten Metallchloriden
von C4 bis C4F10 werden manchmal auch kleine wird zweckmäßigerweise durch Imprägnierung des
Mengen von noch ein Η-Atom aufweisenden Fluor- 35 aktivierten Kohlenstoffes mit einer wäßrigen Lösung
kohlenstoffen, wie C2HF5 und C3HF7, gebildet, und des Chlorides und einer nachfolgenden Trocknung
zwar wahrscheinlich durch die Addition des während durchgeführt, um die gewünschte Menge des Metallder
Pyrolyse abgespalteten Fluorwasserstoffes an die chlorides gleichmäßig verteilt über die gesamte Obersich
ebenfalls während der Pyrolyse in situ bildenden fläche des aktivierten Kohlenstoffes niederzuschlagen.
Perfluorolefine. 40 Im allgemeinen liegt der Bereich des Metallchlorides
Wenn auch das Verfahren der Erfindung nicht von in der Größenordnung von 1 bis 50 Gewichtsprozent,
einem bestimmten Reaktionsmechanismus abhängt, bezogen auf das Gewicht des aktivierten Kohlenso
verläuft doch die erfindungsgemäße Umsetzung stoffes, und insbesondere in dem Bereich von etwa
voraussichtlich für die verschiedenen gebildeten Pro- 10 bis 40%.
dukte gemäß folgenden stöchiometrischen Glei- 45 Von den Metallfluoridkatalysatoren sind die bechungen:
vorzugten Metallfluoride in der I. Hauptgruppe Na-
triumfluorid und Kaliumfluorid, obwohl auch Lithiumfluorid,
Rubidiumfluorid und Caesiumfluorid verwendet werden können. Zu den bevorzugten
50 Fluoriden der II. Hauptgruppe rechnen Magnesiumfluorid, Calciumfluorid, Strontiumfluorid und Bariumfluorid.
Natriumfluorid ist besonders bevorzugt, weil es eine besondere Selektivität für die Herstellung
C2- bis C4-gesättigter Perfluorkohlenstoffe aufweist.
55 Der Natriumfluoridkatalysator besteht vorzugsweise aus Natriumfluorid, das durch die Entfernung von
HF aus Natriumbifluorid, NaHF2 durch Erhitzen bei einer Temperatur von 300° C und höher hergestellt
worden ist.
60 Von den Aluminiumfluoridkatalysatoren ist die Sorte Aluminiumfluorid bevorzugt, die durch Fluorie-Die
Gegenwart von Fluorwasserstoff im Reak- rung aktivierten Aluminiumoxydes hergestellt ist. Bei
tionsprodukt und die Abscheidung von freiem Koh- den auf diese Weise hergestellten Katalysatoren
lenstoff auf dem Katalysator im Verlaufe der Um- braucht die Fluorierung des Aluminiumoxydes nicht
setzung unterstützen den vorstehend angegebenen 65 vollständig durchgeführt zu werden, und infolge-Reaktionsverlauf.
dessen können solche Katalysatoren außer Alu-
Wenn aktivierter Kohlenstoff als Katalysator ver- minium und Fluor etwas Sauerstoff enthalten und es
wendet wird, kann jede Art der bekannten aktivier- soll infolgedessen unter der Bezeichnung »Alu-
2CHF8 -+ | CF4+ C+ 2HF | (D |
3CHF3 -> | C2F9+ C +3HF | (2) |
4CHF3 -H- | C3F8+ C +4HF | (3) |
5CHF3-* | C4F10+ C+ 5HF | (4) |
2CHF3 -+ | C2HF5 + HF | (5) |
3CHF3 -> | C3HF7+ 2 HF | (6) |
2CHF3 -+ | CF2 = CF2+ 2HF | (7) |
3CHF3 -> | CF3CF = CF2 + 3 HF | (8) |
4CHF8-^ | C4F8+ 4 HF | (9) |
4CHF3-^ | (CFJ8CH + 3 HF | (10) |
miniumfluoridkatalysator« auch Katalysatoren dieser Art wie auch solche verstanden werden, die praktisch
aus reinem AlF3 bestehen. Besonders bevorzugte Aluminiumfluoride sind solche, die durch Fluorierung
aktivierten Aluminiumoxydes durch Behänd- S lung bei einer erhöhten Temperatur mit einem niederen
Chlorfluorkohlenstoff, wie CF2Cl2, CF2ClCF2Cl,
CF2ClCFCl2 oder Fluoroform selbst hergestellt sind.
Es kann aber auch Aluminiumoxyd entweder teilweise oder vollständig durch Behandlung mit Fluorwasserstoff
bei Temperaturen von z. B. 200 bis 600° C fluoriert werden. Es ist nicht bekannt, wie
das Fluor, das Aluminium und der restliche Sauerstoff bei den auf diese Weise hergestellten Katalysatoren
miteinander verbunden sind. Es können aber auch als Katalysatoren für die Zwecke der Erfindung
Aluminiumfluoride verwendet werden, die auf andere Weise als durch die Fluorierung von Aluminiumoxyd
hergestellt sind. AlF3 submikroskopischer Kristallgröße,
wie es z. B. nach der USA.-Patentschrift 2 676 996 durch Behandlung von wasserfreiem AlCl3
mit wasserfreiem HF hergestellt ist, wird im allgemeinen den üblichen Aluminiumfluoriden mit verhältnismäßig
großen Kristallen vorgezogen.
Bei Metallfluoridkatalysatoren verursacht der während der Umsetzung allmählich auf dem Katalysator
abgeschiedene freie Kohlenstoff eine allmähliche Abnahme der Wirksamkeit des Katalysators
und nach einem genügend langen Zeitraum eine Verstopfung des Katalysatorbettes. Aus diesem Grunde
ist es wünschenswert, von Zeit zu Zeit den als Nebenprodukt abgeschiedenen Kohlenstoff durch
Durchleiten eines sauerstoffhaltigen Gases, z. B. Luft, bei bestimmten Temperaturen von z. B. 500 bis
800° C durch das Metallfluoridbett zur Oxydation des Kohlenstoffes zu CO und CO2 zu entfernen.
Die folgenden Beispiele verdeutlichen die Erfindung.
Beispiele 1 bis 16
40
Ein 38,10 cm langes Mittelteil eines Nickelrohres mit einem inneren Durchmesser von 2,2 cm wird mit
82,5 g (170 ml) Körner aktivierten Kohlenstoffes gefüllt, der durch ein 6-Maschen-Standardsieb geht
und von einem 16-Maschen-Standardsieb (vgl. A. M. Wittfoht, Kunststoff-Technisches Wörterbuch,
S. 560 ff.) zurückgehalten wird. Der angewendete aktivierte Kohlenstoff wird durch Zersetzungsdestillation
von bituminöser Kohle erhalten; er hat eine Gesamtoberfläche von 1050 bis 1150 m2/g
und ein Porenvolumen (innerhalb der Teilchen) von etwa 0,8 cms/g. Das Katalysatorbett wird durch einen
konzentrisch zum Katalysatorrohr angeordneten isolierten elektrischen Ofen erhitzt, der eine Länge von
61,0 cm hat. Die Temperaturen wurden mittels eines thermoelektrischen Elementes gemessen, das in einen
Schlitz der Außenwand des Rohres in der Mitte des Ofens angeordnet war.
Fluoroform wird durch das Katalysatorbett bei verschiedenen Temperaturen durchgeleitet. Bei einer
Versuchsserie (Beispiele 1 bis 10) wurde eine Raumgeschwindigkeit von 60 Volumen Fluoroform (berechnet
bei 0° C und 760 mm Hg) je Volumen Katalysatorbett je Stunde bei einer Berührungszeit von
etwa 15 bis 20 Sekunden angewendet. In einer zweiten Versuchsserie (Beispiele 11 bis 16) wurde eine
Raumgeschwindigkeit von 480 Volumen Fluoroform je Volumen Katalysator stündlich bei einer Berührungszeit
von etwa 2 Sekunden angewendet. Das aus dem Reaktor strömende Produkt wurde durch einen
Fluorwasserstoffwäscher geleitet, der zur Entfernung des Fluorwasserstoffes aus einem mit Natriumfluorid
in Form von Kügelchen gefüllten und auf 100° C erhitzten Rohr bestand, und dann in gekühlte Auffanggefäße
geleitet. Analysen wurden durch eine Gas-Flüssigkeitschromatographie und mittels infraroter
Spektren durchgeführt. Aus den Analysen des gesamten Produktes wurde die prozentuale Umsetzung
des Fluoroforms in jedes der Produkte auf der Grundlage der oben in den Gleichungen (1) bis
(10) angegebenen Stöchiometrie ermittelt. In der Tabelle I sind die Ergebnisse von sechzehn bei
Temperaturen von 600 bis 880° C durchgeführten Versuche zusammengefaßt.
Tempe | Raum- | Produkt | Gesättigte | Tabelle | I | CF4 | C2F8 | CsF8 | C2F5H | C3F6 | C4F8 | ||
ratur | volumen- | insgesamt | Verbin- : dung |
— | |||||||||
0C | geschwindig- keit je Stunde |
17,6 | insgesamt | 13,6 : | 3,8 | 0,2 | — | ||||||
Beispiel | 600 | 55,0 | I 17,6 ! |
43,4 | 10,8 | 0,8 | — | — | — | — | |||
650 | 60 | 58,9 | 55,0 I | Umsatz (Prozent) von Fluoroform in | 48,2 ' | 10,1 | 0,6 | — | — | — | — | ||
1 | 675 | 60 | 80,6 | 58,9 : | Ungesät | 70,2 ■ | 9,8 | 0,6 | 1 0,2 | — | — | — | |
2 | 700 | 60 | 83,0 | 80,6 | tigte Ver bindung |
71,9 | 10,0 | 1,1 | 0,3 | — | — | ||
3 | 725 | 60 | 88,4 | 83,0 | insgesamt | 75,2 | 9,9 | 2,3 | 0,2 | 0,1 | — | 0,7 | |
4 | 750 | 60 | 89,3 | 1 87,7 . | _ | 69,2 | 14,7 | 4,0 | 0,1 | 0,2 | 0,1 | 0,8 | |
5 | 775 | 60 | 92,1 | 88,4 | — | 61,0 ! | 22,5 | 6,4 | — | 0,2 | 0,3 | 1,5 | |
6 | 800 | 60 | 93,3 | : 90,3 | — | 48,3 ■ | 34,2 | 7,2 | — | 0,3 | 0,6 | 2,6 | |
7 | 825 | 60 | 94,4 | ! 90,1 | 31,9 ! | 53,1 | 5,1 | 1 — | 0,5 | 0,8 | 3,0 | ||
8 | 880 | 60 | 33,6 | ! 90,6 | 27,6 ! | 5,7 | 0,3 | I | — | ||||
9 | 700 | 60 | 40,4 | 1 33,6 | 33,8 ! | 6,2 | 0,4 | ! 0,1 | — | — | — | ||
10 | 725 | 480 | 44,0 | ; 40,4 | — | 37,5 | 6,0 | 0,5 | 0,1 | — | — | — | |
11 | 750 | 480 | 48,4 | 1 44,0 | — | 40,6 ! | 6,6 | 0,8 | 0,3 | 0,2 | 0,1 | — | |
12 | 775 | 480 | 49,3 | 48,3 | 39,2 | 7,7 | 1,4 | 0,3 | 0,4 | 0,2 | |||
13 | 800 | 480 | 54,9 | 48,7 | 0,7 | 35,2 ; | 11,3 | 2,9 | 0,9 a | 3,4 b | 0,9 | ||
14 | 825 | 480 | 1 50,6 | 0,9 | |||||||||
15 | 480 | 1,8 | |||||||||||
16 | 3,2 | ||||||||||||
3,8 | |||||||||||||
— | |||||||||||||
— | |||||||||||||
0,1 | |||||||||||||
0,6 | |||||||||||||
4,3 | |||||||||||||
Enthält 0,2 «/0 C3HF7. b Enthält 2,1 »/0 C2F4.
Aus der Tabelle I ist ersichtlich, daß bei konstan ter Raumgeschwindigkeit mit wachsenden Tempe
raturen die prozentuale Umsetzung ebenfalls steigt. Gesättigte Fluorkohlenstoffe, im wesentlichen CF4,
C2F6 und C3F8, sind die hauptsächlichen Produkte.
Bei den höheren Temperaturen wird eine kleine Menge von Perfluorolefinen, C3F6 und C4F8, gebildet.
Beispiele 17 bis 22
Es wurde mit der für die Beispiele 1 bis 16 ver wendeten Einrichtung eine Reihe von Versuchen mit
einem aus aktiviertem Kohlenstoff bestehenden Kata lysator durchgeführt, der mit 30 Gewichtsprozent
Bariumchlorid imprägniert war. Es wurden 70,6 g dieses Katalysators verwendet, der ein Schüttvolumen
von 170 mm hatte. Es wurde Fluoroform durch das Katalysatorbett mit Raumgeschwindigkeiten von 60
bis 480 Volumen Fluoroform, bezogen auf 0° C und 760 mm Hg, je Volumen Katalysator je Stunde bei
einer Berührungszeit von etwa 2 bis 20 Sekunden bei verschiedenen Temperaturen im Bereich von 700 bis
800° C geleitet. Die Ergebnisse dieser sechs Ver suche sind in der Tabellen zusammengefaßt. Die
Analysen der Verfahrensprodukte, aus welchen sich die prozentuale Umsetzung des Fluoroforms in die
verschiedenen Produkte ergibt, wurde wie bei den Beispielen 1 bis 16 angegeben, durchgeführt.
Es ergibt sich aus den in der Tabelle II zusammen gefaßten Versuchsergebnissen, daß die Gegenwart
von Bariumchlorid zu höheren Umsetzungen zu C2F6 und C3F8 und zu entsprechenden niedrigeren Um
setzungen zu CF4 führt, wenn man diese Ergebnisse mit denen der Versuche 1 bis 16 vergleicht, für
welche nichtmodifizierter aktivierter Kohlenstoff verwendet wurde. Man vergleiche dieserhalb z. B. Beispiel
4 bis 17, das Beispiel 6 mit dem Beispiel 20 und schließlich das Beispiel 8 mit dem Beispiel 22.
Beispiele 23 und 24
Es wurde ein 81,3 cm langer Teil eines Nickelrohres mit einem Durchmesser von 2,22 cm mit
191,5 g aktiviertem Kohlenstoff in Form von Körnern der in den Beispielen 1 bis 16 angegebenen
Teilchengröße gefüllt. Ein 30,48 cm langer Mittelteil des Katalysatorbettes wurde mittels eines isolierten
elektrischen, mit dem Katalysatorrohr konzentrisch angeordneten Ofens erhitzt, derart, daß 136 ml Katalysator
erhitzt waren. Die Temperaturen wurden mittels eines thermoelektrischen Elementes gemessen,
das in einen Schlitz in der Außenwand des Rohres in der Mitte des Ofens angeordnet war.
Es wurde Fluoroform durch das Katalysatorbett mit einer Raumgeschwindigkeit von 1050 Volumen
Fluoroform, berechnet bei 00C + 760 mm Hg, je
Volumen erhitzten Katalysatorbettes je Stunde bei einer Berührungszeit von etwa 0,9 Sekunden durchgeleitet.
Das Produkt wurde aufgefangen und auf 10,5 kg/cm2 komprimiert. Die Analyse des organischen
Anteiles der Verfahrensprodukte wurde durch eine Gas-Flüssigkeits-Chromatographie durchgeführt.
Aus den Analysen des gesamten Verfahrensproduktes wurde die Umsetzung des Fluoroforms zu
den einzelnen Produkten auf der Grundlage der oben bei den Beispielen 1 bis 9 angegebenen Stöchiometrie
errechnet. Die Ergebnisse der beiden Versuche bei den Temperaturen von 1050° C und 1060° C sind in
der Tabelle III zusammengefaßt.
Tempe | Raumvolumen | Umsatz (Prozent) von Fluoroform in | CF4 | C2F6 | C3F8 | Mol (%), Ausbeute | CF4 | C2F6 | C3F8 | |
Beispiel | ratur 0C |
geschwindigkeit je Stunde |
Produkt insgesamt |
21,4 | 59,0 | 11,0 | 23,7 | 65,3 | 11,1 | |
17 | 700 | 60 | 90,4 | 19,0 | 48,5 | 10,6 | 24,2 | 61,7 | 13,5 | |
18 | 700 | 120 | 78,6 | 11,8 | 33,6 | 6,2 | 22,0 | 63,0 | 11,6 | |
19 | 700 | 240 | 53,5 | 27,7 | 61,9 | 7,2 | 28,5 | 63,5 | 7,4 | |
20 | 750 | 60 | 97,4 | 12,1 | 37,5 | 5,8 | 21,3 | 66 | 12,2 | |
21 | 750 | 480 | 56,8 | 22,1 | 68,7 | 8,9 | 21,2 | 69 | 8,9 | |
22 | 800 | 60 | 99,7 |
Temperatur
0C
Gesamtprodukt
°/o Umsatz des CF3H zu
CF4
C3F8
C2HF8
C2F4
C3F6
C4F8
1050
1060
83
94
94
0,8 1,4
28 47,2 0,7
1,0
1,0
0,5
Spuren
Spuren
4,8
31,4
20,6
20,6
14
21
21
Bei diesen Versuchen wurden bei höheren Tempe raturen beachtliche Mengen von Perfluorolefinen im
Bereich von C2F4 bis C4F8 als Nebenprodukte ge
bildet. Es ergibt sich ferner aus der Tabelle, daß die Olefine im wesentlichen auf Kosten der Produktion
von CF4 gewonnen werden, während dieser das hauptsächliche Produkt bei den niederen Tempe-
raturen gemäß den Beispielen 1 bis 22 ist und nur ein kleiner Teil des Produktes bei den höheren
Temperaturen gemäß den Beispielen 23 und 24.
Beispiele 25 bis 30
Ein 38,10 cm langes Mittelteil eines Nickelrohres mit einem Innendurchmesser von 2,22 cm wurde mit
152,5 g (170 ml Schüttvolumen) Natriumfluoridtabletten mit einer Größe von 3,2-3,2 mm gefüllt.
Der Natriumfluoridkatalysator wurde durch Erhitzen von Natriumbifluorid NaHF2-Tabletten auf eine
Temperatur über 300° C zur Abspaltung von HF hergestellt. Das Katalysatorbett wurde durch einen
isolierten elektrischen, konzentrisch zu dem Koar
angeordneten 61 cm langen Ofen erhitzt. Die Temperaturen wurden durch ein thermoelektrisches Element
gemessen, das in einen Schlitz in der Außenwand des Rohres in der Mitte des Ofens angeordnet
war. Fluoroform wurde bei verschiedenen Temperaturen und mit einer Raumgeschwindigkeit von
60 Volumen Fluoroform (berechnet bei 0° C und 760 mm Hg) je Volumen Katalysator je Stunde bsi
einer Berührungszeit von etwa 15 bis 20 Sekunden durch das Katalysatorbett geleitet. Das aus dem
Reaktor kommende Produkt wurde durch einen Fluorwasserstoffwäscher geleitet, der aus einem mit
Natriumfluorid in Kügelchenform gefüllten und auf 100° C gehaltenen Rohr bestand, in welchem der
Fluorwasserstoff zurückgehalten wurde. Das Reaktionsprodukt wurde dann in gekühlten Aufnahmegefäßen
gesammelt. Die Analysen des Produktes wurden durch eine Gas-Flüssigkeits-Chromatographie
und Infrarotspektren ausgeführt. Den Analysen des Gesamtproduktes wurde der Prozentumsatz des
Fluoroforms in die einzelnen Produkte auf der Grundlage der oben bei den Beispielen 1 bis 10 angegebenen
Stöchiometrie ermittelt. Die bei diesen sechs Versuchen bei Temperaturen von 600 bis
800c C erzielten Ergebnisse sind in der Tabelle IV
zusammengefaßt.
Aus der Tabelle IV ergibt sich, daß mit steigenden Temperaturen bei einer konstanten Raumgeschwindigkeit
der Gesamtumsatz ebenfalls steigt. Wie ersichtlich, stellen gesättigte FluorkohlenstofEe, hauptsächlich
C2F6, C3F8 und C4F10, die hauptsächlichen
Produkte dar. Die Ausbeute an ungesättigtem Material (C3F6 und C4F10) wächst etwas mit steigender
Temperatur. Gemäß dem Beispiel 30, das bei der gleichen Temperatur wie das Beispiel 29 ausgeführt
wurde, wurde nach einer längeren Versuchsdauer ein etwas niedrigerer Umsatz offensichtlich auf Grund
der Abscheidung weiterer Mengen freien Kohlenstoffes auf dem Katalysator erzielt.
a Ausgenommen kleine Mengen nicht identifizierter Stoße,
b Enthält n- + ISo-C4Fi0.
c Enthält CF2 = C(CF3)2 und eis- und trans-CF3CF = CFCF3.
d Nicht identifiziert, meistenteils höhersiedende StoSe.
Tempe ratur |
Produkt ins |
a Gesättigte Verbindung |
a Ungesättigte Verbindung |
Umsatz (Prozent) von Fluoroform in | C3F8 | b C4F10 |
C2HF5 | C3HF7 | C3F6 | C C4F8 |
d Andere |
|
Bei spiel |
0C | gesamt | insgesamt | insgesamt | CF4 i C2F6 | |||||||
600 | 9,6 | 6,2 | 3,1 | i | 0,7 | 2,6 | 2,6 | 0,3 | 2,5 | 0,6 | 0,3 | |
25 | 650 | 28,5 | 19,5 | 7,7 | ^___ | 3,2 | 6,1 | 6,3 | 0,5 | 4,6 | 3,1 | 1,3 |
26 | 700 | 60,0 | 45,1 | 13,4 | — 3,4 | 13,0 | 10,7 | 5,7 | 0,5 | 5,2 | 8,2 | 1,5 |
27 | 750 | 85,8 | 60,1 | 24,4 | 0,3 14,9 | 21,5 | 6,1 | 2,0 | 0,3 | 5,5 | 18,9 | 1,3 |
28 | 800 | 93,6 | 70,7 | 22,3 | 1,2 29,0 | 21,2 | 1,4 | 0,5 | 0,1 | 3,9 | 18,4 | 0,6 |
29 | 800 | 86,4 | 61,4 | 24,4 | 1,6 ι 45,9 | 19,1 | 1,3 | 1,7 | 0,2 | 5,4 | 19,0 | 0,6 |
30 | 1,0 38,1 | |||||||||||
Tempe ratur |
Produkt | Gesättigte | Umsatz (Prozent) a | CF4 | C2F6 | TOn Fluoroform in | C2HF5 | C3HF7 | C4HF9 | C3F6 | C4F8 | |
Beispiel | ins | Verbindung | Ungesättigte | |||||||||
0C | gesamt | insgesamt | Verbindung | 0,8 | 4,2 | C3Fg | 1,1 | _ | 0,6 | 1,1 | ||
600 | 9,7 | 8,0 | insgesamt | 2,0 | 6,3 | 3,7 | 0,3 | .— | 2,0 | 4,7 | ||
31 | 650 | 23,1 | 16,4 | 1,7 | 3,6 | 10,0 | 1,9 | 8,0 | 0,6 | 0,3 | 6,2 | 13,3 |
32 | 700 | 50,5 | 31,0 | 6,7 | 3,6 | 13,4 | 4,1 | 6,8 | 0,7 | 0,9 | 11,3 | 21,6 |
33 | 750 | 71,7 | 38,8 | 19,5 | 2,9 | 18,2 | 8,5 | 0,4 | 1,2 | 13,5 | 23,1 | |
34 | 800 | 81,8 | 42,0 | 32,9 | 13,4 | |||||||
35 | 36,6 | 16,5 | ||||||||||
Beispiele 31 bis 35
Es wurde die gleiche Ausrüstung wie für die Beispiele 25 bis 30 benutzt, aber das aus Natriumfluoridkügelchen
bestehende Katalysatorbett durch 260 g Kaliumfluorid in Form von 3,2 mm großen Tabletten ersetzt. Es wurde Fluoroform durch das
Katalysatorbett mit einer Raumgeschwindigkeit von 60 Volumen Fluoroform (berechnet bei 0° C und
760 mm Hg) je Volumen Katalysator je Stunde bei einer Berührungszeit von 15 bis 20 Sekunden bei
verschiedenen Temperaturen von 600 bis 800° C durchgeleitet. Die Analysen des Produktes und der
Prozentumsatz des Fluoroforms in die verschiedenen Produkte wurden wie bei den Beispielen 25 bis 30
durchgeführt. In der Tabelle V sind die Ergebnisse von fünf bei Temperaturen von 600 bis 800° C
durchgeführten Versuche zusammengefaßt.
Es wurde die gleiche Einrichtung und Methode wie für die Versuche der Beispiele 25 bis 35 angewendet,
nämlich Fluoroform über ein aus Bariumfluoridkügelchen bestehendes Katalysatorbett bei
einer Temperatur von 900° C und einer Raumgeschwindigkeit von 100 Volumen Fluoroform je
Volumen Katalysator je Stunde geleitet. Es wurde ein Gemisch gesättigter und ungesättigter Fluor-
509 567/331
kohlenstoffe, hauptsächlich im Bereich von C2 bis C4
in guten Ausbeuten und Umsätzen erzielt (s. Tabelle VI).
Beispiele 37 bis 41
Es wurde ein Aluminiumfluoridkatalysator durch Fluorierung von aktiviertem Aluminiumoxyd auf folgende
Weise hergestellt. Das aktivierte Aluminiumoxyd lag in Form von 3,2 · 3,2 mm zylindrischen
Kügelchen vor, und es enthielt über 99% (bezogen auf die H2O-freie Basis) Aluminiumoxyd, wenig Natrium-,
Eisen- und Siliciumdioxyd (0,03Vo Na,O;
0,08% Fe2O3; 0,022% SiO2), und es hatte eine
Oberfläche von etwa 230 m2/g. Dieses Aluminiumoxyd
wurde auf 300° C erhitzt und Fluoroform über die Aluminiumkügelchen mehrere Stunden unter
Aufrechterhaltung einer Temperatur von etwa 300° C geleitet. Das hauptsächliche Produkt war Kohlenmonoxyd
und Spuren von CO2, wobei die Bildung von Kohlenstoffoxyden allmählich abnahm. Die
Temperatur wurde stufenweise um 50° C erhitzt, wobei bei jeder Stufe die Konzentration an Kohlenstoffoxyden
stark zunahm. Auf· diese Weise wurde die Temperatur auf 650° C während etwa 6 Stunden
erhöht. Die Behandlung des aktivierten Aluminiumoxydes mit Fluoroform wurde bei 650° C fortgeführt,
bis die Konzentration an Kohlenstoffoxyden in dem entweichenden Gas auf etwa 5 Gewichtsprozent der
gesamten entweichenden Gase fiel. Dann war auch die Fluorierung des Aluminiumoxydes sehr weitgehend
eingetreten, was sich aus einer beachtlichen Gewichtszunahme des Aluminiumoxydes ergab; der
erhaltene Aluminiumfluoridkatalysator war dann zur Verwendung zur Umwandlung von Fluoroform in
andere Fluorkohlenstoffe fertig.
Der auf diese Weise frisch hergestellte Aluminiumfluoridkatalysator
wurde für die Umsetzung von Fluoroform in andere Fluorkohlenstoffe, insbesondere
CF4, C2F0 und C3F8, in einer Reihe von Versuchen
bei Temperaturen von 650 bis 775° C und bei einer Raumgeschwindigkeit von 60 Volumen
Fluoroform (bezogen auf 0° C und 760 mm Hg) je Volumen des Katalysators je Stunde verwendet. Das
dem Reaktor entströmende Produkt wurde zur Entfernung des Fluorwasserstoffes durch einen aus
einem mit Natriumfluorid in Form von Kügelchen gefüllten und auf 100° C gehaltenen Rohr bestehendem
Wäscher geleitet und dann in gekühlten Aufnahmegefäßen gesammelt. Die Analysen des Produktes
wurden mittels einer Gas-Flüssigkeits-Chromatographie und Infrarotspektren durchgeführt.
Aus den Analysen des Gesamtproduktes wurde der Prozent-Umsatz des Fluoroforms zu den verschiedenen
Produkten auf der Grundlage der oben mit den Beispielen 1 bis 10 angegebenen Stöchiometrie ermittelt.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle VI zusammengefaßt.
Wie aus den Versuchsergebnissen ersichtlich, wächst der Gesamtumsatz der Steigerung der Temperaturen
von 650 auf 775° C. Der Umsatz zu Kohlenstoffmonoxyd, der von der weiteren Reaktion des
Fluoroforms mit dem Aluminiumoxyd herrührt, betrug zunächst 12 bis 13 Molprozent, d. h., er lag in
der Größenordnung von 4 Gewichtsprozent des Gesamtproduktes, um dann etwas mit der weiteren
Verwendung des Katalysators zu fallen, wenn die Fluorierung des Aluminiumoxydes durch Umsetzung
mit Fluoroform vollständiger wird. Die hauptsächlichen Verfahrensprodukte sind gesättigte Perfmorkohlenstoffe,
hauptsächlich CF4 und C2F6. Es wurden
auch kleine Mengen von Olefinen, C3F6 und
C4F8, gebildet; der Anteil dieser Produkte steigt mit
wachsender Temperatur. Während der Versuche wurde der Katalysator tiefschwarz, infolge der während
der Reaktion eintretenden Abscheidung von freiem Kohlenstoff.
Tempe
ratur |
Produkt | Gesättigte | 1 | Ungesättigte | Umsatz | (Prozent) von | C2F6 | Fluoroform in | C4F10 | C2HF5 | C3Fe | C4F8 | Nicht | |
Bei | ins | Verbindung | Verbindung | identi | ||||||||||
spiel | 0C | gesamt | insgesamt | insgesamt | CO | CF4 | 3,5 | C3F8 | , | 0,5 | , | fiziert | ||
650 | 38,4 | 28,1 | 4,7 | — | 0,4 | 0,1 | .— | 0,4 | ||||||
36 | 675 | 55,0 | 43,9 | 0,1 | 9,9 | 23,3 | 5,7 | 0,8 | — | 0,4 | 0,2 | — | 0,7 | |
37 | 700 | 69,4 | 62,8 | 0,2 | 10,3 | 38,2 | 6,0 | 0,6 | 0,1 | 0,5 | 0,3 | 0,2 | 0,5 | |
38 | 725 | 82,7 | 75,7 | 0,5 | 5,9 | 56,0 | 7,2 | 0,7 | 0,4 | 0,9 a | 0,7 | 0,7 | 0,3 | |
39 | 750 | 86,3 | 80,4 | 1,4 | 6,2 | 68,0 | 7,6 | 1,1 | 0,5 | 1,2» | 1,2 | 1,7 | 0,3 | |
40 | 775 | 88,6 | 79,4 | 2,9 | 4,2 | 70,1 | 1,8 | 0,2 | ||||||
41 | 6,0 | 67,5 | 2,7 | |||||||||||
a Enthält 0,1 % C3HF7.
Es wurden die gleiche Einrichtung und die Methode wie für die Versuche der Beispiele 36 bis 41
angewendet; es wurde Fluoroform über einen nach der USA.-Patentschrift 2 676 996 (s. dort Beispiel A)
hergestellten Aluminiumfluoridkatalysator mit kleiner Kristallitgröße bei einer Raumgeschwindigkeit von
etwa 60 Volumen Fluoroform (bezogen auf 0° C und 760 mm Hg) je Volumen Aluminiumfluoridkatalysator
je Stunde bei einer Katalysatortemperatur von 7000C geleitet. Das Verfahrensprodukt bestand
hauptsächlich aus einem Gemisch aus CF4, C2F6 und
CF
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Mischungen gesättigter, niedrigmolekularer Perfluorkohlenstoffe
neben anderen Fluorkohlenstoffverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Fluoroform in Gegenwart von aktiviertem Kohlenstoff
oder eines Fluorids eines Metalls der I. oder II. Hauptgruppe des Periodensystems
oder von Aluminiumfluorid als Katalysator bei 500 bis 1200° C, jedoch nicht über dem
Schmelzpunkt des verwendeten Katalysators, pyrolysiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Temperatur von
650 bis 950° C pyrolysiert.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator
einen aktivierten Kohlenstoff verwendet, der mit einem Chlorid eines Metalls der II. Hauptgruppe
des Periodensystems, insbesondere mit Bariumchlorid, imprägniert worden ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- ίο
kennzeichnet, daß man einen Aluminiumfluoridkatalysator
verwendet, der durch Fluorierung aktivierten Aluminiumoxydes hergestellt worden ist.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß man den sich auf
dem Katalysator während der Umsetzung abscheidenden Kohlenstoff durch periodische Oxydation
mit einem Sauerstoff enthaltenden Gas entfernt.
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