DE1191756B

DE1191756B - Verfahren und Vorrichtung zum Entleeren der Schleppschaufel eines Schleppschaufelbaggers

Info

Publication number: DE1191756B
Application number: DEE16850A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Schwennesen
Original assignee: Eisenwerk Weserhuette AG
Current assignee: Eisenwerk Weserhuette AG
Priority date: 1958-12-10
Filing date: 1958-12-10
Publication date: 1965-04-22

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Entleeren der Schleppschaufel eines Schleppschaufelbaggers Die Erfindung betrifft in erster Linie ein Verfahren zum Entleeren der Schleppschaufel eines Schleppschaufelbaggers an einer beliebigen, im Schwenkbereich des Baggerauslegers liegenden Stelle.
Bekannte Verfahren dieser Art können nur - mit Schleppschaufelbaggern durchgeführt werden, die hierfür in besonderer Weise ausgebildet sind. So ist z. B. ein Schleppschaufelbagger bekannt, bei dem das Hubseil der Schleppschaufel über eine mit dem Kettengehänge der Schleppschaufel verbundene Seilrolle zu einer längs des Baggerauslegers verfahrbaren Laufkatze geführt ist. Auf diese Weise kann die Schleppschaufel durch Verfahren der Laufkatze an jeder beliebigen Stelle im Schwenkbereich des Schleppschaufelbaggers gehalten und dann durch Nachlassen des Einziehseiles entleert werden.
Bei einem anderen bekannten Schleppschaufelbagger ist zur Durchführung des Verfahrens an dem Kettengehänge der Schleppschaufel außer den zur Betätigung der Schleppschaufel erforderlichen Seilen noch ein Halteseil befestigt, welches über eine am Baggerausleger angeordnete Seilrolle zu einer Bremstrommel geführt ist, die von einem gewichtsbelasteten Seil angetrieben wird und das Halteseil während des Baggervorganges straff hält. Bei diesem bekannten Schleppschaufelbagger kann also die Schleppschaufel mittels des Halteseiles durch Festlegen der Bremstrommel ebenfalls an jeder beliebigen Stelle im Schwenkbereich des Baggerauslegers gehalten und dann durch Nachlassen des Einziehseiles entleert werden.
Die Erfindung bezweckt, den durch die Verwendung von in bestimmter Weise ausgebildeten Schleppschaufelbaggern bedingten Nachteil der bekannten Verfahren zu vermeiden, und besteht darin, daß die am Baggerausleger hängende gefüllte Schleppschaufel zunächst mittels des Einziehseiles im Schwenkbereich des Baggerauslegers gehalten und danach durch entsprechendes Nachlassen des Hubseiles und des Einziehseiles mit ihrer Rückseite gegen eine im Schwenkbereich des Baggerauslegers aufgestellte, radial nach außen geneigte Schüttwand geführt wird und daß hierauf das Einziehseil vollends nachgelassen wird. Hierdurch wird erreicht, daß zur Durchführung des Verfahrens jeder beliebige Schleppschaufelbagger verwendet werden kann.
Bei einer vorteilhaften Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist die Schüttwand auf einem Fahrwerk angeordnet und mittels eines Gestänges oder Seiles in gleichbleibender Entfernung von der Schwenkmitte des Schleppschaufelbaggers gehalten. Hierbei kann die Schüttwand zur Anpassung ihrer Neigung an die jeweilige Beschaffenheit des Bodens um eine waagerechte Achse schwenkbar auf dem Fahrwerk angeordnet und mittels einer Einstellvorrichtung in ihrer Neigung veränderlich sein.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine Vorrichtung zur Durchführungdes Verfahrens nach der Erfindung schematisch dargestellt.
Der zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung verwendete Schleppschaufelbagger 1 besitzt in üblicher Weise eine Zweitrommelwinde 2, die das über die Spitze 6 des Baggerauslegers geführte und die Schleppschaufel 5 an dem Kettengehänge 8, 9 tragende Hubseil 4 sowie das am Kettengehänge 8, 9 angreifende Einziehseil 3 betätigt. Im Schwenkbereich des Baggerauslegers ist eine Schüttwand 7 aufgestellt, die radial nach außen geneigt auf einem Fahrwerk 11 angeordnet ist und mittels eines Gestänges 12 in gleichbleibender Entfernung von der Schwenkmitte des Schleppschaufelbaggers 1 gehalten wird. Um die Neigung der Schüttwand 7 der jeweiligen Bodenbeschaffenheit anpassen zu können, ist die Schüttwand um eine horizontale Achse 13 schwenkbar auf dem Fahrgestell 11 angeordnet, während auf der Rückseite der Schüttwand 7 eine längenveränderliche Einstellvorrichtung 14 angreift, die auf dem Fahrwerk 11 abgestützt ist.
Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung wird die an dem Baggerausleger hängende gefüllte Schleppschaufel 5 zunächst mittels des Einziehseiles 3 im Schwenkbereich des Baggerauslegers gehalten und danach durch entsprechendes Nachlassen des Hubseiles 4 und des Einziehseiles 3 mit ihrer Rückseite gegen die irn Schwenkbereich des Baggerauslegers aufgestellte und radial nach außen geneigte Schüttwand 7 geführt. Wird hierauf das Einziehseil 3 vollends nachgelassen, so kippt die mit ihrer Rückseite an der Schüttwand 7 anliegende Schleppschaufel 5 aus der mit ausgezogenen Linien dargestellten Stellung in die mit gestrichelten Linien dargestellte Stellung und entleert somit ihren Inhalt im Schwenkbereich des Baggerauslegers.
Das Fahrwerk 11 der Schüttwand 7 kann, anstatt mittels des Gestänges 12 in gleichbleibender Entfernung von der Schwenkmitte des Schleppschaufelbaggers 1 gehalten zu werden, auch mit einem eigenen Antrieb ausgerüstet sein. Außerdem kann die Schüttwand 7 eine zylindrisch gewölbte Form besitzen, um dem Baggerführer das Anlegen der Schleppschaufel 5 bei seitlichen Abweichungen der Auslegerstellung zu erleichtern.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist an der oberen Kante der Schüttwand 7 noch eine Rolle 15 angeordnet. Diese Rolle 15 hat den Zweck, das Hubseil 4 während des Entleerungsvorganges der Schleppschaufel 5 von der Schüttwand 7 abzulenken und somit gegenseitige Beschädigungen beider Teile zu verhindern.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Entleeren der Schleppschaufel eines Schleppschaufelbaggers an einer beliebigen im Schwenkbereich des Baggerauslegers liegenden Stelle, dadurch gekennzeichnet, daß die am Baggerausleger hängende gefüllte Schleppschaufel zunächst mittels des Einziehseiles im Schwenkbereich des Baggerauslegers gehalten und danach durch entsprechendes Nachlassen des Hubseiles und des Einziehseiles mit ihrer Rückseite gegen eine im Schwenkbereich. des Baggerauslegers aufgestellte, radial nach außen geneigte Schüttwand geführt wird und daß hierauf das Einziehseil vollends nachgelassen wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüttwand auf einem Fahrwerk angeordnet ist und mittels eines Gestänges oder Seiles in gleichbleibender Entfernung von der Schwenk mitte des Schleppschaufelbaggers gehalten wird. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüttwand um eine waagerechte Achse schwenkbar auf dem Fahrwerk an-Z, creordnet und mittels einer Einstellvorrichtung in ihrer Neigung veränderlich ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 348 145; Patentschrift Nr. 10 488 des Amtes für Erfindungs-und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands.