DE1185353B

DE1185353B - Drehkran mit Gegengewicht

Info

Publication number: DE1185353B
Application number: DEM50633A
Authority: DE
Inventors: Hans Scheuerpflug
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1961-10-20
Filing date: 1961-10-20
Publication date: 1965-01-14

Description

Drehkran mit Gegengewicht Die Erfindung betrifft einen Drehkran mit Gegengewicht, dessen wippbarer Ausleger an eine Lagerung angeschlossen ist, die sich am Ende eines an den Oberwagen gelenkig angeschlossenen und mit Rollen gegen den Unterwagen abgestützten Zwischenstückes befindet. Diese Krane sind meistens so gebaut, daß der Ausleger auch ohne Zwischenstück unmittelbar an den Oberwagen angeschlossen werden kann. Der Anschluß des Auslegers an das Zwischenstück erfolgt in den Betriebsfällen, in denen ein besonders großes Lastmoment aufgenommen werden soll. Bringt man das hierbei zur Verringerung des Kippmomentes erforderliche Gegengewicht am Oberwagen an, kann dies nur dann ohne Überlastung der Drehlagerung zwischen Ober- und Unterwagen erfolgen, wenn diese über die normale Belastung hinaus für diese zusätzliche Belastung bemessen ist.
Es sind Autodrehkrane bekannt, bei denen das Gegengewicht unabhängig vom drehbaren Teil des Kranes um die gleiche vertikale Achse wie dieser schwenkbar ist, jedoch auch gemeinsam mit dem drehbaren Teil geschwenkt werden kann. Der Unterschied gegenüber der Erfindung liegt darin, daß bei der bekannten Ausführung die Kippkräfte des drehbaren Teiles des Kranes und des Gegengewichtes. von derselben Lagerung aufgenommen werden. Diese wird bei Benutzung des Gegengewichtes, das an sich abschaltbar ist, überlastet.
Erfindungsgemäß ist es möglich, die Drehlagerung zwischen Ober- und Unterwagen nur für die normale Belastung zu bemessen und dennoch das bei besonders großem Lastmoment erforderliche Gegengewicht anzubringen dadurch, daß sich das Gegengewicht mittels eines das Drehlager gabelförmig umgreifenden Hebels durch zwei mit den Gabeln dieses Hebels verbundene Rollen auf einem konzentrisch zur Krandrehachse liegenden Rollenkranz am Unterwagen abstützt, wobei das dem Gegengewicht gegenüberliegende Hebelende an dem Zwischenstück für die Auslegerlagerung angelenkt ist.
Damit das Gegengewichtsmoment dem jeweiligen Lastmoment angepaßt werden kann, kann in weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens das Gegengewicht auf dem Hebel in Längsrichtung desselben verschiebbar angeordnet sein.
Die Rollen des Hebels können entweder auf demselben Rollenkranz wie die Rollen des den Ausleger bewegenden Zwischenstückes oder auf einem besonderen Rollenkranz laufen. Die erstere Ausführung erfordert nur einen Rollenkranz. Die letztere Ausführung ermöglicht einen geringen Abstand zwischen den Rollen des Hebels, sofern der Drehpunkt und der Befestigungspunkt des Hebels innerhalb des Rollkreises des Zwischenstückes liegen. Letzteres ist aber erforderlich, damit die freie Ausladung nicht verringert wird.
Um ein seitliches Verschieben des das Gegengewicht tragenden Hebels zu verhüten, kann das Gegengewicht aus zwei auf je einer Zinke des gabelförmigen Hebels angebrachten Gewichtsstücken und einem diese verbindenden Gewichtsstück bestehen.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel die Anwendung der Erfindung bei einem Automobildrehkran schematisch dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht, F i g. 2 eine Ansicht von vorn, F i g. 3 einen Grundriß.
An den Oberwagen 1 ist das Zwischenstück 2 angelenkt, das sich mit seitlichen Rollen 3 auf einem Rollenkranz 4 abstützt, der von Stütztischen 5 bis 8 getragen wird, die mit dem Unterwagen 9 verschraubt sind. An dem Zwischenstück 2 sind der Ausleger 10 und der Stützmast 11 angelenkt. Die senkrechten Komponenten der auf die Teile 10 und 11 wirkenden Kräfte werden über .die Rollen 3, den Rollenkranz 4 und die Stütztische 5 bis 8 unmittelbar, unter Umgehung des Ober- und Unterwagens, auf den Erdboden übertragen.
Das Gegengewicht besteht aus den beiden Gewichtsstücken 12 und dem diese verbindenden Gewichtsstück 13. Die Gewichtsstücke 12 sind auf .den beiden Zinken des gabelförmigen Hebels 14 längsverschiebbar angeordnet. Die Enden des Hebels 14 sind durch die Achse 15 an das Zwischenstück 2 angelenkt. An den beiden Zinken des Hebels 14 befinden sich zwei Rollen 16, die auf einem Rollenkranz 17 des Unterwagens 9 laufen. Durch die dargestellte Anordnung des Gegengewichtes werden sowohl die Drehlagerung zwischen Ober- und Unterwagen als auch der Rollenkranz 4 wesentlich entlastet.

Claims

Patentansprüche: 1. Drehkran mit Gegengewicht, dessen wippbarer Ausleger an eine Lagerung angeschlossen ist, die sich am Ende eines an den Oberwagen gelenkig angeschlossenen und mit Rollen gegen den Unterwagen abgestützten Zwischenstückes befindet, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Gegengewicht (12,13) mittels eines das Drehlager gabelförmig umgreifenden Hebels (14) durch zwei mit den Gabeln dieses Hebels (14) verbundene Rollen (16) auf einem konzentrisch zur Krandrehachse liegenden Rollenkranz (17) am Unterwagen (9) abstützt, wobei das dem Gegengewicht (12,13) gegenüberliegende Hebelende an dem Zwischenstück (2) für die Auslegerlagerung angelenkt ist.
2. Drehkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewicht (12,13) auf dem Hebel (14) in Längsrichtung desselben verschiebbar angeordnet ist.
3. Drehkran nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Rollen des Hebels auf demselben Rollenkranz abstützen wie die Rollen des den Ausleger tragenden Zwischenstückes.
4. Drehkran nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewicht aus zwei auf je einer Zinke des gabelförmigen Hebels (14) angebrachten Gewichtsstücken (12) und einem diese verbindenden Gewichtsstück (13) besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 942 347.