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Vorrichtung zum Entgraten und Brechen der stirnseitigen Kanten von
Zahnradzähnen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entgraten und
Brechen der stirnseitigen Kanten von Zahnradzähnen auf einer Verzahnungsmaschine,
bei der ein in einem Druckmittelzylinder geführter Kolben das Werkzeug trägt und
bei der der Halter des Zylinders vom Werkstückkopf getragen und mit Bezug auf die
Achse der Werkstückspindel verstellbar ist.
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Es ist bereits eine solche Vorrichtung vorgeschlagen worden, bei der
der Halter des Zylinders um die Achse der Werkstückspindel verstellbar ist.
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Das Entgraten der Zahnräder in der Verzahnungsmaschine selbst spart
die Zeit und Mühe, die aufzuwenden wäre, wenn man die verzahnten Räder zum Entgraten
auf einer besonderen Entgratungsmaschine einspannen müßte. Auch bietet die Anordnung
der Entgratungsvorrichtung auf dem Werkzeugspindelkopf den Vorteil, daß die Teilschaltvorriehtung
der Verzahnungsmaschine dazu verwendet wird, die Zähne des Zahnrades nacheinander
dem Entgratungswerkzeug darzubieten.
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Andererseits aber ergeben sich bei der Anordnung der Entgratungsvorrichtung
auf dem Werkstückspindelkopf der Verzahnungsmaschine insofern schwierige Aufgaben,
als der zur Unterbringung der Entgratungsvorrichtung zur Verfügung stehende Platz
sehr beschränkt ist und nur mit Schwierigkeiten die erforderliche Einstellung des
Entgratungswerkzeuges gestattet. Dieses muß sich aber so einstellen lassen, daß
es unmittelbar nach dem Herausarbeiten einer jeden Zahnlücke auf deren Kanten einwirken
kann. Wegen dieser Schwierigkeiten haben sich frühere Vorschläge zur Unterbringung
der Entgratungsvorrichtung nur für bestimmte Zahnräder geeignet.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Entgratungsvorrichtung
so auszugestalten, daß man mit ihr sehr verschiedenartige Zahnräder entgraten kann,
was einen weiten Einstellbereich des Entgratungswerkzeuges erfordert.
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Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Zylinder
eine äußere Kugelfläche hat, die in einem kugelförmigen Hohlraum des auf dem Werkstückspindelkopf
befestigten Halters schwenkbar gelagert und in verschiedenen -zur Kugelmitte radialen
Stellungen einklemmbar ist.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Vorrichtung. ergibt sich aus den
Unteransprüchen.
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In den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
veranschaulicht. In diesen zeigt F i g. 1 eine schaubildliche Darstellung des Werkstückspindelkopfes
einer Verzahnungsmaschine mit der darauf angebrachten Entgratungsvorrichtung, F
i g. 2 die Entgratungsvorrichtung für sich allein herausgezeichnet; ebenfalls in
schaubildlicher Darstellung, F i g. 3 eine Seitenansicht der Entgratungsvorrichtung,
F i g. 4 den Schnitt nach der Ebene 4-4 der F i g. 2. Der Werkstückspindelkopf läßt
sich auf Gleitbahnen 11 eines geneigten Ständers 12 verschieben und einstellen,
der auf dem Maschinengestell angebracht ist. Dadurch kann man das Werkstück Gin
die Lage bringen, in der sich die Zahnlücken durch einen Stirnmesserkopf C herausfräsen
lassen, der strichpunktiert angedeutet ist und von der Spindel eines Werkzeugspindelkopfes
getragen wird, der ebenfalls auf dem Maschinengestell einstellbar angebracht ist.
Die das Zahnrad G tragende Werkstückspindel ist mit ihrer Achse 13 rechtwinklig
zur Vorderfläche 15 des Werkstückspindelkopfes angeordnet, -die eine Sitzfläche
für den Halter 13 der Abrichtvorrichtung bildet.
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Gleichachsig zur Spindelachse 14 hat der Werkstückspindelkopf in dieser
Sitzfläche 15 eine -kreisförmige T-Nut 17, in die Befestigungsbolzen 18 hineinragen,
mit deren Hilfe der Halter 16 am Kopf 10 befestigt ist. Diese Bolzen 18 gehen durch
zwei Langlöcher 19 des Halters hindurch, die in einer solchen Richtung verlaufen,
daß sich der Halter auf der Sitzfläche 15 radial zur Achse 14 verschieben läßt,
nachdem man die Muttern auf den Bolzen 18 gelockert
hat. Gleichzeitig
kann man aber auch den Halter mit den Bolzen um die Spindelachse 14 verdrehen
und dadurch einstellen, wobei die Bolzen in den T-Schlitzen gleiten.
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Der Halter 16 hat einen kugelförmigen, oder, genaugenommen,
halbkugelförmig gestalteten Hohlraum 21 zur Aufnahme des Zylinderaggregats eines
aus Zylinder und Kolben bestehenden Druckmittelantriebes. Dieses Aggregat besteht
aus Teilen 23 und 24, die bei 25 miteinander verschraubt sind.
Zu diesem Zweck ist das Zylinderaggregat 24, 26 kugelförmig gestaltet, wobei
sein Mittelpunkt in der Zylinderkammer 27 auf der Zylinderachse 28 liegt. Man kann
daher das Zylinderaggregat mit der Achse seiner Zylinderkammer 27 durch Verdrehen
in jede beliebige radiale Lage zum Mittelpunkt 26 einstellen. In der jeweiligen
Einstellage läßt sich das Zylinderaggregat mit Hilfe eines Ringes 29 festklemmen,
dessen Innenfläche 31 eine Fortsetzung der inneren kugelförmigen Wandung 21 bildet.
Zum Festklemmen zieht man diesen Ring auf dem Halter 27 mit Hilfe von Klemmschrauben
32 fest. Lockert man diese Schrauben, dann kann man also das Zylinderaggregat in
beliebiger Richtung um seine Mitte 26 verschwenken, und zwar um einen verhältnismäßig
großen Winkel.
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Der in der Zylinderkammer 27 hin und her bewegliche Kolben
33 trägt das Entgratungswerkzeug T, nämlich einen durch eine oder mehrere Schrauben
34 abnehmbar befestigten Hobelstahl. Durch Beaufschlagen des Kolbens 33 auf seiner
einen oder anderen Seite mit einem Druckmittel kann man den Hobelstahl hin und her
bewegen. Das Druckmittel wird über Schläuche 35 und 36 zugeleitet und durch einen
nicht näher gezeigten Umsteuersch'ieber gesteuert, der im Takt mit der der Spindel
13 erteilten Teilschaltbewegung umgeschaltet wird. Die Leitung 35 steht durch
eine Mündung 37 mit dem äußeren Ende der Zylinderkammer und der Schlauch
36 durch eine Mündung 38 mit dem inneren Ende der Zylinderkammer in Verbindung.
Der Umsteuerschieber nimmt während des größten Teiles des Arbeitsspiels der Verzahnungsmaschine
diejenige Lage ein, in welcher der Schlauch 35 auf Druck und der Schlauch 36 auf
Abfluß geschaltet ist, so daß der Kolben 33 und der Hobelstahl T zurückgezogen sind.
Nach Beendigung jederTeilschaltbewegung derWerkstückspindel, durch die das Zahnrad
G nach Herausarbeiten einer Zahnlücke um eine Zahnteilung weitergeschaltet wird,
wird der Umsteuerschieber vorübergehend umgeschaltet und bewirkt dann einen Schnitthub
des ; Kolbens und des Hobelstahls, wobei dieser aus der in den F i g. 2 und 3 durch
gestrichelte Linien gezeigten Lage bis in diejenige Lage vorläuft, die mit ausgezogenen
Linien dargestellt ist. Am besten erhält der Hobelstahl eine solche Gestalt und
Einstellung, daß ; er im letzten Abschnitt seines Vorlaufes die Kante 39 der Zahnlücke
fortschreitend entgratet, und zwar an der oberen Ecke 41 beginnend bis zum Zahnlückengrund
42, was einen weicheren Schnitt ergibt, als wenn der Hobelstahl auf die ganze Kante
39 gleich- E zeitig einwirkt. Wie F i g. 3 zeigt, verläuft der Schnitt des
Hobelstahls in einer solchen Richtung, daß sowohl der Zahnlückengrund bei 42 als
auch die Kante 39 entgratet wird. Zu diesem Zweck ist die ebene Fläche 43 des Halters
16, auf der der Klemmring 29 sitzt, vorzugsweise zur Sitzfläche 15 in einem
spitzen Winkel geneigt, der bei dem dargestellten Beispiel 45° beträgt. Die Richtung
der Verstellung des Halters 16 in radialer Richtung zur Werkstückspindel, d. h.
in der Richtung der Langlöcher 19, steht rechtwinklig auf der Linie, längs
der sich die Ebenen der Flächen 43 und 15 durchdringen.