DE10109117C1 - Entgratvorrichtung für Kegelräder - Google Patents
Entgratvorrichtung für KegelräderInfo
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Abstract
Beim Anfasen und/oder Entgraten von Spiralkegelrädern, insbesondere Ritzeln, auf der Verzahnmaschine werden bisher rein mechanische oder druckmittelbetriebene Vorrichtungen eingesetzt, die ein meißelartiges Werkzeug in einem geradlinigen Schnitt entlang der zu bearbeitenden Profilkante führen. Diese Profilkante ist aber eine räumlich stark gekrümmte Kurve, so daß der geradlinige Schnitt nur eine Näherung sein kann und Kopfabrundung und Fußausrundung nicht vollständig entgratet werden können. Die erfindungsgemäße Vorrichtung, die aus zwei numerisch gesteuerten Schlitten (11) und (15), aus einer ebenfalls numerisch gesteuerten Werkstückspindel (2) sowie der zugehörigen Steuerung besteht, wird im Teach-in-Verfahren am aktuellen Kegelritzel (5) programmiert und kann dann den Stoßmeißel (9) zum Entgraten entlang der räumlich gekrümmten Profilkante führen und eine gleichmäßig breite Fase ohne Sekundärgrat erzeugen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für eine Kegelrad-Verzahnmaschine zum Anfasen
und/oder Entgraten von Profilkanten an den Zahnenden eines bogenverzahnten Kegelrades auf
der Verzahnmaschine.
Beim Fräsen von bogenverzahnten Kegelrädern werden die Zahnlücken überwiegend mit einem
Messerkopf vom kleinen zum großen Durchmesser des Radkörpers herausgearbeitet. Am äuße
ren Zahnende entsteht dabei ein Grat, und zwar hauptsächlich an der in Zahnlängsrichtung be
trachtet konkaven Flanke; denn diese Flanke bildet mit der Rückenfläche des Kegelradzahnes in
der Regel einen spitzen Winkel. Würde man an dieser Stelle nur den Grat entfernen, bliebe eine
sehr scharfe Profilkante stehen. Wegen der großen Verletzungsgefahr, aber auch wegen schäd
licher Verformungen beim Härten der Kegelräder werden diese Kanten durch eine Fase gebro
chen. Ist dieser Winkel nicht so spitz, weil das Kegelrad z. B. einen kleinen Spiralwinkel hat,
reicht ein normales Entgraten.
Für dieses Anfasen und/oder Entgraten von Kegelrädern sind Vorrichtungen bekannt, die für
konventionelle mechanische Kegelrad-Verzahnmaschinen entwickelt wurden. Schon während
des Fräsens der Kegelräder im Teilverfahren werden nach jeder Zahnlücke die Zahnenden ent
gratet. Oder beim kontinuierlichen Verfahren wird nach dem Verzahnen in einem separaten
Arbeitsgang, aber in der gleichen Werkstückaufspannung, das Anfasen und/oder Entgraten vor
genommen.
Obwohl aus Sicherheitsgründen das Anfasen auf der Verzahnmaschine die beste Lösung ist, weil
das Werkstück mit dem scharfkantigen Grat von niemandem angefaßt werden muß, kommen
vielfach auch separat stehende Entgratvorrichtungen zum Einsatz. Bei diesen Vorrichtungen
wird der Nachteil der zusätzlichen Werkstückspannung in Kauf genommen, um in der Nähe des
Werkstücks mehr Platz zur Verfügung zu haben als in einer Verzahnmaschine, weil sich dann
die Entgratwerkzeuge vielseitiger und einfacher auf die jeweiligen Werkstückabmessungen
einstellen lassen. Außerdem können auf einer Verzahnmaschine in gleicher Zeit mehr
Kegelräder verzahnt werden, wenn sie dort nicht auch noch entgratet werden müssen.
Eine Entgratvorrichtung dieser Art ist in der DE 197 44 486 A1 beschrieben, bei der zwei
unterschiedliche Fräser, die jeweils einen Drehantrieb haben, zum Entgraten eingesetzt werden.
Sie sind auf einem gemeinsamen Support angeordnet und arbeiten bei stillstehendem Kegelrad
mit einer einzigen radialen Vorschubbewegung. Nachteilig ist hierbei, daß die Fräser zueinander
ausgerichtet werden müssen und jeder Fräser eine besondere Profilform seiner Schneiden
benötigt, die dem jeweiligen zu entgratenden Kegelrad angepaßt sein muß.
Eine andere separate Anfaseinrichtung für Kegelräder geht aus der DE 298 01 318 U1 hervor,
die mit einem rotatorisch angetriebenen Fingerfräser arbeitet. Hierbei ist die Frässpindel 3-
achsig, nämlich horizontal, vertikal und schwenkbar, gegenüber dem um seine Achse
steuerbaren Werkstückträger bewegbar, und es ist eine Steuerung zur Kopplung der vier
Achsbewegungen vorgesehen, wodurch der Fingerfräser entlang einer programmierten Bahn
geführt wird. Neben den Nachteilen, die mit einer separaten Entgratvorrichtung verbunden sind,
kommt bei dieser Einrichtung hinzu, daß sich trotz des großen maschinentechnischen Aufwandes
die äußeren Zahnenden von schlanken Schaftritzeln nicht anfasen lassen.
Bei einer bekannten Entgratvorrichtung, die sich auf der Verzahnmaschine befindet, kommt ein
mehrgängiger Schlagzahnfräser zum Einsatz, dessen Drehachse so eingestellt wird, daß sich die
Schneide des Schlagzahnes entlang der anzufasenden Profilkante eines Kegelradzahnes bewegt.
Dabei wird nicht im Teilverfahren, sondern bei konstanter Werkstückdrehung gearbeitet, so daß
nacheinander jeder folgende Schlagzahn in die nächste Kegelradlücke eingreift. Der
entscheidende Nachteil ist jedoch, daß nicht alle Kegelräder auf ihrer Verzahnmaschine mit
einem Schlagzahnfräser entgratet werden können. Während sich Tellerräder aufgrund ihrer
äußeren Form meist so auf der Werkstückspindel aufnehmen lassen, daß ihre Zahnenden mit
einem solchen Fräser und dem zugehörigen Antriebsmechanismus zugänglich sind, trifft dies bei
Kegelritzeln nicht zu. Insbesondere Schaftritzel müssen in der Verzahnmaschine unmittelbar
hinter ihrer Verzahnung aufgenommen werden. Die entsprechende Aufnahmehülse soll aus
Stabilitätsgründen einen möglichst großen Durchmesser haben, jedoch nur so, daß die Messer
beim Verzahnen gerade nicht mit der Aufnahmehülse kollidieren. Dann ist aber an den
Zahnenden kein Platz mehr, um in der Verzahnmaschine mit einem Entgratfräser an die
Profilkante heranzukommen. In solchen Fällen werden Stoßmeißel zum Entgraten eingesetzt.
Noch schwieriger ist es, wenn die Aufnahmehülse nicht so dünn ausgeführt werden kann, um
von vornherein Messerkollision auszuschließen. Unter diesen Umständen wird eine sogenannte
geschlitzte Aufnahmehülse verwendet. Sie paßt nur für eine einzige Ritzelauslegung, weil ihre
zuvor eingearbeiteten Schlitze den Messerbahnen beim Verzahnen entsprechen, allerdings mit
einem Sicherheitsabstand, um Messerkollision zu vermeiden. Leider folgt daraus, daß der
entstehende Grat in die Schlitze hineinragt und dort entfernt werden muß. Hierfür gibt es bisher
noch an keiner Verzahnmaschine eine Lösung.
Der Stand der Technik, der der Erfindung am nächsten kommt, ist in der deutschen Auslege
schrift 11 85 039 A schrieben. In diesem Fall kommt auf der Verzahnmaschine ein als
Hobelstahl bezeichnetes Werkzeug zum Einsatz, das an einem druckmittelbetriebenen Kolben
befestigt ist. Ein wesentlicher Nachteil dieser bekannten Vorrichtung besteht darin, daß der
Hobelstahl jedes Zahnende nur mit einem in seiner Richtung zwar einstellbaren, aber dann in
sich geraden Schnitt bearbeiten kann. Die zu entgratende Profilkante ist aber eine räumlich stark
gekrümmte Kurve, die sich aus dem Schnitt zweier Flächen ergibt, nämlich der ohnehin schon
gekrümmten Ritzelflanke mit anschließender Fußausrundung sowie der Rückenfläche des
Kegelritzelzahnes. Letztere ist in der Regel eine Kegelfläche, die zusätzlich noch einmal
abgesetzt und/oder am Zahnkopf abgerundet sein kann. Das heißt, mit der bekannten
Vorrichtung läßt sich die Profilkante nicht richtig anfasen. Es kann höchstens eine ausmittelnde
Richtung eingestellt werden, und dann muß die Vorrichtung in mehreren Schnitten eine
erhebliche Werkstoffmenge abhobeln, um die volle Zahnhöhe zu entgraten. Dabei kann sich
leicht Sekundärgrat bilden, der genauso unerwünscht ist. Außerdem läßt es sich kaum vermei
den, daß durch den Stoßmeißel eine scharfe Kerbe in der Fußausrundung entsteht, die die Trag
fähigkeit des Kegelritzels beeinträchtigt. Ein weiterer Nachteil ist der Aufwand, mit dem die eine
geradlinige Stoßvorrichtung manuell auf die jeweiligen Werkstückabmessungen eingestellt
werden muß, obwohl mit der erfindungsgemäßen Kugelfläche und der entsprechenden
Klemmeinrichtung der D 11 85 039 A fieser Nachteil schon erkannt und verbessert wurde.
Die gleichen Nachteile treffen auch für die 1-achsig arbeitende Entgratvorrichtung nach der
japanischen Druckschrift JP 10-180542 A zu, die ebenfalls in der Verzahnmaschine zum Einsatz
kommt. In diesem Fall besteht das Stoßwerkzeug aus einem Winkelhebel, der in seinem Schei
telpunkt drehbar gelagert ist. Sein kurzer Schenkel ist zu einer geraden Schneide ausgebildet,
während an dem längeren Schenkel wieder ein druckmittelbetriebener Kolben angreift. Die
Halterung für den Winkelhebel und den Kolben muß genau wie bei der Vorrichtung nach der
D 11 85 039 A so ausgerichtet werden, daß die kreisbogenförmig geführte Schneide sich in
einer ausmittelnden Richtung an der Profilkante des stillstehenden Kegelrades entlangbewegt.
Auch diese Vorrichtung ist nicht für das Entgraten von Kegelritzeln einsetzbar.
Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Entgratvorrichtung für eine Kegelrad-
Verzahnmaschine so auszugestalten, daß man mit einem einfachen Werkzeug sehr verschieden
artige Kegelräder, insbesondere Ritzel, anfasen und/oder entgraten kann, daß dabei Sekundärgrat
vermieden wird und daß die Vorrichtung auf einfache Weise einstellbar ist.
Erfindungsgemäß ist, diese Aufgabe dadurch gelöst, daß für die Führung und Bewegung des
Stoßmeißels zwei numerisch steuerbare Achsen vorgesehen sind, von denen die erste Achse
parallel und die zweite Achse radial zur Längsachse der Werkstückspindel verläuft, die
Werkstückspindel selbst eine dritte numerisch steuerbare Achse ist und daß eine
programmierbare Steuerung zur gleichzeitigen, gekoppelten Bewegung der drei numerisch
steuerbaren Achsen vorgesehen ist, mit deren Hilfe der Stoßmeißel einer gewünschten
gekrümmten Bahn nachführbar ist.
Die wesentlichen Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß mit den drei NC-Achsen jeder
beliebige Punkt einer Profilkante mit der Schneide des Stoßmeißels erreichbar ist. Somit kann
trotz gekrümmter Profilkante eine gleichmäßig breite Fase erzeugt werden, wobei sich Sekundär
grat vermeiden läßt und keine großen Werkstoffmengen abgehobelt werden müssen, um die
volle Zahnhöhe zu entgraten. Vielmehr ist es ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Vor
richtung, daß die gleichmäßige Fase um die Fußausrundung herum bis in den Zahngrund geführt
werden und dort auslaufen kann, ohne eine schädliche Kerbe zu erzeugen. Trotz dieser Vorteile
war bisher der Einsatz von NC-Achsen für die Schnittbewegung eines Stoßmeißels als nicht
wirtschaftlich im Vergleich zu rein mechanischen oder druckmittelbetriebenen Lösungen
angesehen worden. Zum Entgraten werden numerisch steuerbare Achsen bisher nur für
Vorschubbewegungen eingesetzt, während die Schnittbewegung von dem rotatorischen Antrieb
eines Fräsers erzeugt wird.
Mit der Erfindung ist es auch möglich, ein Kegelritzel, das in einer geschlitzten Aufnahmehülse
steckt, zu entgraten. Dazu wird der Stoßmeißel, ausgehend von einer entsprechend angepaßten
Grundausrichtung, mit den drei NC-Achsen entlang der Profilkante geführt, und zwar bis in den
Schlitz der Aufnahmehülse hinein. Vorteilhaft ist außerdem, daß das Anfasen und/oder Entgraten
des Ritzels hauptsächlich in einer Zeit erfolgen kann, in der das Ritzel nach dem Verzahnen in
eine Be- und Entladeposition gefahren wird. Dadurch entstehen für das Entgraten auf der
Verzahnmaschine keine nennenswerten Zeitverluste.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist es besonders vorteilhaft, die Steuerung der drei
Achsen im Teach-in-Verfahren zu programmieren. Dazu wird die gewünschte Bahn des Stoß
meißels punktweise manuell aufgenommen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Sie ist aber nicht auf
das dargestellte Anfasen und/oder Entgraten an der Ferse eines Kegelrades beschränkt, sondern
es kann bei entsprechender Einstellung auch an der Zehe entgratet werden. Es zeigen
Fig. 1: Schematische Darstellung einer Kegelrad-Verzahnmaschine
mit einer erfindungsgemäßen Entgratvorrichtung
Fig. 2: Schematische Darstellung der Entgratvorrichtung
Fig. 3: Detailansicht eines Kegelritzels
Fig. 4: Bewegungsablauf beim Entgraten
In Fig. 1 ist schematisch eine moderne Kegelrad-Verzahnmaschine dargestellt mit einem
schwenkbaren Reitstock 1, der die Werkstückspindel 2 trägt, welche ihrerseits um die Längs
achse 3 drehbar und als NC-Achse B ausgebildet ist. An der Werkstückspindel 2 ist eine Auf
nahmehülse 4 mit dem Kegelritzel 5 befestigt, das mit dem Messerkopf 6 verzahnt wurde. Nach
dem Verzahnen schwenkt der Reitstock 1 um seine vertikale Achse, bis die Werkstückspindel 2
parallel zur Führung 7 verläuft, und fährt gleichzeitig auf dieser Führung 7 ganz nach vorne in
eine Be- und Entladeposition. Während dieses Weges versieht die Entgratvorrichtung 8, die seit
lich am Reitstock 1 befestigt ist, mit dem Stoßmeißel 9 alle Zahnenden mit einer Fase, wie später
noch beschrieben wird.
Fig. 2 zeigt schematisch die wesentlichen Komponenten der Entgratvorrichtung 8. Am Reitstock
1 ist seitlich eine Grundplatte 10 befestigt, auf der sich ein erster Schlitten 11 in Pfeilrichtung 12
parallel zur Längsachse 3 verfahren läßt. Sein Antrieb erfolgt über die spielfreie Spindel 14 vom
Motor 13 aus, der an der Grundplatte 10 befestigt ist. Auf dem Schlitten 11 befindet sich ein
zweiter Schlitten 15, der sich in Pfeilrichtung 16 radial zur Längsachse 3 verfahren läßt. Der
Motor 18, der auf dem Schlitten 11 befestigt ist, treibt den Schlitten 15 über den Riementrieb 19
und die weitere spielfreie Spindel 17 an. Der Schlitten 15 trägt den Stoßmeißel 9, der mit einem
Werkzeughalter 20 am vorderen Ende des Schlittens 15 befestigt ist. Durch die beiden Schlitten
11 und 15, die mit ihren jeweiligen Antriebselementen als NC-Achsen U und V ausgebildet sind,
kann der Stoßmeißel 9 in einer Radialebene zum Kegelritzel 5 beliebig geführt werden, und
durch die entsprechend gesteuerte Drehung des Kegelritzels 5 um die Längsachse 3 kann der
Stoßmeißel 9 am Ende des Ritzelzahnes jeden Punkt einer Profilkante 21 erreichen.
Die perspektivische Detailansicht in Fig. 3 zeigt den Kopf des Kegelritzels 5, das mit seinem
Schaft in der Aufnahmehülse 4 der Werkstückspindel 2 steckt. Außerdem ist der auswechselbare
Werkzeughalter 20 zu sehen, der für einen bestimmten Anwendungsfall den gesamten Stoß
meißel 9 in eine günstige räumliche Ausrichtung zur Profilkante 21 am Zahnende des Kegel
ritzels 5 bringt. Das ist besonders wichtig, wenn in einer geschlitzten Aufnahmehülse entgratet
werden muß.
Bevor das Anfasen und/oder Entgraten mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung beginnen kann,
muß die nicht näher dargestellte Steuerung, die vorzugsweise im Schaltschrank der Verzahn
maschine untergebracht ist, programmiert werden. Als besonders vorteilhaft hat sich dafür das
flexible Teach-in-Verfahren erwiesen. Dazu wird an dem ersten verzahnten Kegelritzel 5 eine
Profilkante 21 von Hand mit der gewünschten gleichmäßigen Fase 22 versehen. Anschließend
werden mit der Schneide des Stoßmeißels 9 eine Reihe von Punkten der Fase 22 manuell ange
fahren, indem die drei NC-Achsen einzeln betätigt werden. Die jeweiligen Endpositionen der
Schlitten 11 und 15 sowie der Werkstückspindel 2 werden in die Steuerung übernommen und
gespeichert. Die Steuerung interpoliert die Punkte zu einer Kurve, die dann beim automatischen
Entgratprozeß mit dem Stoßmeißel 9 abgefahren wird.
Einzelne Schritte dieses Prozesses sind in Fig. 4 dargestellt, in der 4 Positionen a, b, c, d des
Kegelritzels 5 wiedergegeben sind, und zwar von einem Schnitt durch den Schaft des Ritzels aus
auf seine Zahnenden gesehen.
In Position a ist der Stoßmeißel 9 mit den Achsen U und V vom Referenzpunkt 23 zum Kopf
eckpunkt 24 gefahren, wobei die Werkstückspindel 2 das Kegelritzel 5 so gedreht hat, daß der
Kopfeckpunkt 24 in der UV-Ebene liegt, die in der dargestellten Projektion von der Linie 25
wiedergegeben wird.
In Position b hat der Stoßmeißel 9 einen Teil der Profilkante 21 mit der Fase 22 versehen, wobei
es so aussieht, als ob der Stoßmeißel 9 nur in die Zahnlücke geschoben wurde. Tatsächlich je
doch hat die Werkstückspindel 2 die Profilkante 21 ein wenig nach unten gedreht, während sich
der Stoßmeißel 9 gleichzeitig mit der U-Achse auf der Linie 25 nach links und mit der V-Achse
aus der Zeichenebene herausbewegt hat. Denn das Zahnende des Kegelritzels 5 wird durch eine
Rückenkegelfläche begrenzt, die zwar in der dargestellten Projektion nicht sichtbar, aber leicht
vorstellbar ist.
In Position c hat der Stoßmeißel 9 die Fußausrundung 26 erreicht, wo er jedoch nicht wie bisher
zurückgezogen wird und eine Kerbe hinterläßt, sondern wo die Fußausrundung 26 durch eine
stärkere Drehung der Werkstückspindel 2 ebenfalls angefast wird.
In Position d ist dieser Prozeß beendet und der Stoßmeißel 9 wird zurückgezogen, während sich
die Werkstückspindel 2 weiterdreht, um den Kopfeckpunkt des nächsten Zahnes zu erreichen.
Aus dem zusätzlich gezeigten Radialschnitt e des Ritzelkopfes ergibt sich die genaue Kontur des
Zahnendes. Sie besteht in diesem Fall aus der Mantellinie 27 des Rückenkegels, dem
Kopfabrundungsradius 28 und der Mantellinie 29 des Kopfkegels. Daraus wird deutlich, daß mit
herkömmlichen Entgratvorrichtungen, die nur einen geradlinigen Schnitt ausführen können,
höchstens in der Nähe des Rückenkegels entgratet werden kann, aber nicht noch die gesamte
Kopfabrundung. Hierzu ist ein zusätzlicher Bewegungsanteil des Stoßmeißels 9 in Richtung der
Längsachse 3 erforderlich, der von der V-Achse der erfindungsgemäßen Vorrichtung übernom
men wird.
Claims (2)
1. Vorrichtung für eine Kegelrad-Verzahnmaschine zum Anfasen und/oder Entgraten von
Profilkanten an den Zahnenden eines bogenverzahnten Kegelrades auf der Verzahnmaschine,
mit einer um ihre Längsachse drehbaren Werkstückspindel, auf der das Kegelrad koaxial
aufgenommen ist, und mit einem Stoßmeißel, der geführt entlang der jeweils zu bearbeiten
den Profilkante eines Zahnes bewegbar ist, wobei
für die Führung und Bewegung des Stoßmeißels zwei numerisch steuerbare Achsen vorgesehen sind, von denen die erste Achse parallel und die zweite Achse radial zur Längsachse der Werkstückspindel verläuft,
die Werkstückspindel eine dritte numerisch steuerbare Achse ist und
eine programmierbare Steuerung zur gleichzeitigen, gekoppelten Bewegung der drei numerisch steuerbaren Achsen vorgesehen ist, mit deren Hilfe der Stoßmeißel einer gewünschten gekrümmten Bahn nachführbar ist.
für die Führung und Bewegung des Stoßmeißels zwei numerisch steuerbare Achsen vorgesehen sind, von denen die erste Achse parallel und die zweite Achse radial zur Längsachse der Werkstückspindel verläuft,
die Werkstückspindel eine dritte numerisch steuerbare Achse ist und
eine programmierbare Steuerung zur gleichzeitigen, gekoppelten Bewegung der drei numerisch steuerbaren Achsen vorgesehen ist, mit deren Hilfe der Stoßmeißel einer gewünschten gekrümmten Bahn nachführbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Steuerung im Teach-in-
Verfahren am aktuellen Kegelrad programmierbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001109117 DE10109117C1 (de) | 2001-02-24 | 2001-02-24 | Entgratvorrichtung für Kegelräder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001109117 DE10109117C1 (de) | 2001-02-24 | 2001-02-24 | Entgratvorrichtung für Kegelräder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10109117C1 true DE10109117C1 (de) | 2002-07-25 |
Family
ID=7675471
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001109117 Expired - Fee Related DE10109117C1 (de) | 2001-02-24 | 2001-02-24 | Entgratvorrichtung für Kegelräder |
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