DE118286C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Lochbeitel.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein sogen. Fitschenlochbeitel, welcher sich von ähnlichen Werkzeugen dadurch auszeichnet, dafs der Span bei dem Ausarbeiten von Nuthen, wie z. B. für das Einlassen von Fitschen an Thüren, Fenstern u. s. w., die Arbeit nicht behindert, sondern von dem Beitel selbst entfernt wird.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform, von der Vorderseite gesehen, veranschaulicht.

Derselbe besteht im Wesentlichen aus einem Beitel, dessen Schneide von zwei oder mehreren Kreissegmenten gebildet wird, welche an ihrer Berührungsstelle aufserdem scharfe Spitzen haben. . Auf der Vorderseite ist der Beitel zur Aufnahme des Spans derart ausgekehlt, dafs mehrere der Anzahl der Schnitt- und Endpunkte α der die Schneide bildenden Segmente entsprechende Rippen b stehen bleiben, welche derart gestaltet sind, dafs sie, von den Schnitt- und Endpunkten der Segmente ausgehend, in diesen Punkten eine im rechten Winkel zur Fläche des Beitels stehende, scharfe Schneide bilden, sich unmittelbar oberhalb aber zu einem bauchigen Theil c erweitern, welcher sich alsdann nach oben zu verjüngt. Der Zwischenraum zwischen den Rippen b wird nach oben zu breiter, so dafs der bei c eintretende Span von dem Beitel erfafst wird, nach oben geschoben wird und sich in den Zwischenräumen zwischen den Rippen b ausdehnen kann. . Der sich von der Ausbauchung c der Rippen nach oben erweiternde Zwischenraum ist zum Theil mit querlaufenden feilhiebartigen Einkerbungen d versehen, welche eine rauhe Fläche bilden, um dem zwischen den Rippen b heraufgleitenden Span einen festen Stützpunkt zu bieten, ohne ihn jedoch an der Aufwärtsbewegung zu hindern. Hat der Span aber die Kerbungen überschritten, so ist er von allen Seiten gelöst und fällt beim Ausziehen des Beitels aus der Nuth von selbst aus dem Beitel heraus. Die nach oben erweiterten Auskehlungen in Verbindung mit den Einkerbungen beseitigen die Uebelstände der seitherigen Fitschenbeitel oder Fischbandeisen, bei welchen das Entfernen des Spans durch Widerhaken oder widerhakenähnliche Einschnitte bewirkt werden soll, was aber den Nachtheil hat, dafs der Span im Beitel festgehalten wird und öfter daraus entfernt werden mufs, soll ein Auseinandersprengen der zu nuthenden Holzstücke vermieden werden; dadurch aber wird die Arbeit behindert.

Alle diese Uebelstände sollen nun bei dem den Erfindungsgegenstand bildenden Lochbeitel vermieden .werden, indem der Span bei jedesmaligem Umsetzen des Beitels von allen Seiten scharf abgeschnitten. und durch den Beitel selbstthätig ausgehoben und ausgeworfen wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Lochbeitel, gekennzeichnet durch mehrere mit feilhiebartigen Einkerbungen (d) versehene Auskehlungen,' welche in Spitzen (a) auslaufende Rippen (b) und dazwischen liegende Schneiden bilden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.