DE1180679B - Schaufellader, Kran od. dgl. Ladevorrichtung - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: B 65 g

Deutsche Kl.: 8Ie-87

Nummer: 1180 679

Aktenzeichen: C 24797 XI / 81 e

Anmeldetag: 4. August 1961

Auslegetag: 29. Oktober 1964

Die Erfindung bezieht sich auf Schaufellader, Krane oder dergleichen Ladevorrichtungen, welche einen an einer Basis angelenkten, mittels eines hydraulischen Hubzylinders schwenkbaren Auslegerarm aufweisen. An diesem Auslegerarm kann beispielsweise die Schaufel des Schaufelladers oder der Löffel des Löffelbaggers angebracht sein.

Bekannte Vorrichtungen dieser Art besitzen einen um eine horizontale Achse schwenkbaren Ausleger, der auf einem um eine senkrechte Achse verdrehbaren, auf einer Plattform oder dem Fahrgestell eines Motorfahrzeuges vorgesehenen Aufbau angebracht ist. Am Ausleger ist ein Werkzeug, beispielsweise ein Baggereimer oder ein Kranhaken, gelenkig angeordnet. Die Verschwenkbewegungen des Auslegers werden durch zweiseitig wirkende hydraulische oder andersartige Zylinder erzeugt. Bei den bekannten Ausführungen können die Verschwenkbewegungen des Auslegers in der Regel nur in einem Bereich von höchstens 180° durchgeführt werden.

Man ist jedoch bei Schaufelladern, Kränen und dergleichen Vorrichtungen stets bestrebt, das Werkzeug in einem möglichst großen Bereich verschwenken zu können. Bei einem Löffelbagger, der in beiden Fahrtrichtungen arbeiten können muß, ist es erforderlich, daß man den Baggerlöffel auf der einen Seite des Fahrzeuges zum Ausheben eines tiefen Grabens od. dgl. über die Horizontale nach unten bewegen und zum Abwerfen der Erde in die andere Fahrtrichtung weit über die Vertikale hinaus bewegen kann. Ein derartig großer Schwenkbereich ist jedoch mit bekannten Vorrichtungen dieser Art nicht erreichbar.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, einen Schaufellader, Kran oder eine ahnliehe Vorrichtung mit einem schwenkbaren Auslegerarm zu schaffen, der in einem Bereich von über 180° verschwerikt werden kann, ohne daß hierbei der Ausleger gegenüber dem Hubzylinder in eine Stellung gelangt, in welcher der Hubzylinder mit einem zu geringen Hebelarm auf den Ausleger wirkt. Es soll also durch die Erfindung eine Vorrichtung geschaffen werden, bei der die Hubeinrichtung stets in einem solchen Winkel an dem Ausleger angreift, daß eine genügend große Kraft zum Verschwenken des Auslegers zur Verfügung steht.

Deshalb wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, den an seinem einen Ende an der Basis eines Schaufelladers, Kranes oder einer ähnlichen Vorrichtung angelenkten Hubzylinder mit seinem Kolbenstangenende an dem einen Arm eines am Auslegerarm der Vorrichtung angeordneten, um eine horizontale Achse Schaufellader, Kran od. dgl. Ladevorrichtung

Anmelder:

Compagnie des Eagins Hydromecaniques de

Chantiers (C. H. O. C), Pont-d'-Ain-Ain

(Frankreich)

Vertreter:

Dr.-Ing. Dr. F. Redies, Dr. rer. nat. B. Redies
und Dr. rer. nat. D. Türk, Patentanwälte,
Opladen, Rennbaumstr. 27

Als Erfinder benannt:

Marie Louis Emile Pierre Amedee, Lyon, Rhone (Frankreich)

Beanspruchte Priorität:

Frankreich vom 16. August 1960 (835 930) - -

drehbaren, doppelannigen Hebels anzulenken und einen Hilfshubzylinder vorzusehen, der mit seinem einen Ende an dem Auslegerarm und mit seinem anderen Ende an dem anderen Arm des doppelannigen Hebels angelenkt ist. Diese Anordnung ermöglicht es, den Auslegerarm in bekannter Weise unter Einwirkung des Haupthubzyünders zu verschwenken und ihm mit HUfe des Hilfszylinders eine zusätzliche Schwenkbewegung zu erteilen. Insbesondere ermöglicht es der Hilfszylinder, den Auslegerarm auch dann noch zu verschwenken, wenn der Haupthubzylinder eine seiner beiden Endstellungen erreicht hat, so daß der gesamte Schwenkwinkel des Auslegerarmes erhöht und daher der Arbeitsbereich des Auslegers vergrößert wird. Wenigstens einer der beiden Hubzylinder befindet sich dabei stets in einer Stellung, in der ein günstiger Kraftangriff am Auslegerarm gewährleistet ist. Dadurch ist auch in den Extremstellungen des Auslegerarmes ein Arbeiten mit der nötigen Kraft möglich.

In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein erfindungsgemäß ausgebildeter Schaufellader schematisch dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht mit angehobenem Auslegerarm,

F i g. 2 eine Draufsicht,

F i g. 3 einen Teil des Auslegerarmes in zwei verschiedenen Stellungen entsprechend den Extremstellungen des Hilfshubzylinders, wobei sich der

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Haupthubzylinder in seiner ausgezogenen Stellung befindet, und.

Fig. 4 eine Ansicht ähnlich wie in Fig. 3, wobei sich jedoch der Haupthubzylinder in seiner eingezogenen Stellung befindet.

Die in den Zeichnungen dargestellte Maschine ist ein Schaufellader mit einem Baggereimer 1. Im Falle des auf den Schaufellader zu gerichteten Arbeiten als Tieflöffel, welches dem in den Zeichnungen dargestellten Beispiel entspricht, dreht sich dieser Baggereimer bei 2 am Ende eines Trägers 3, 23, welcher bei 4 an einem sich bei 6 um einen auf dem Fahrgestell 8 vorgesehenen Aufbau 7 drehenden Ausleger 5 befestigt ist.

Auf dem Auslegerarm 5 ist ein um eine mit dem Ausleger feste horizontale Achse 10 schwenkbarer doppelarmiger Hebel 9 vorgesehen. Ein Haupthubzylinder 11 ist einerseits an einem Punkt 12 des Fahrzeugaufbaues und andererseits an dem einen Arm 13 des Hebels befestigt, während ein zweiter Zylinder 14, der sogenannte Hilfshubzylinder, einerseits bei 15 an dem Ausleger 5 und andererseits an dem anderen Arm 16 des Hebels 9 festgelegt ist.

Die Tragvorrichtung für das Werkzeug oder den Baggereimer ist mit einem schwanzförmigen Ansatz 17 versehen, welcher zwei gegenüber dem Gelenkpunkt 4 symmetrisch angeordnete Punkte 18 und 19 besitzt, die zur Festlegung der Kolbenstange eines Zylinders 20, des sogenannten Werkzeugarmzylinders, welcher andererseits bei 21 an dem Ausleger befestigt ist, dienen.

Der Ausleger weist an diesem Ende die Form eines Gabelstückes auf, wie dies besonders deutlich aus F i g. 2 hervorgeht. Der Zylinder 20 wird zwischen die Schenkel der Gabel eingesetzt, so daß der Zylinder frei nach oben und unten ausschwingen kann.

Für die auf den Schaufellader zu gerichtete Arbeit ist der Werkzeugträgerarm in seiner Länge regelbar, und zwar in bekannter Art durch Gleiten des in Form eines Trägers ausgebildeten Teiles 3 in einer Führung 22, welche in dem mit dem Ansatz 17 versehenen Teil 23 vorgesehen ist. Das Festlegen erfolgt durch eine Versplintung in einem Punkt, beispielsweise bei 24. Ein Zylinder 25, der sogenannte Kippzylinder, wird zwischen einem auf dem gleitenden Teil 3 vorgesehenen Punkt 26 und einem Punkt 27 des Baggereimers eingeschaltet. Dieser Zylinder 25 ermöglicht die Kippbewegung des Werkzeuges 1 um dessen Achse 2.

Bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsform sind die vier eingezeichneten Zylindern, 14, 20 und 25 doppeltwirkende hydraulische Zylinder. Sämtliche Dreh- und Schwenkachsen 2, 4, 6, 10, 12, 13, 15,16,18,19, 21, 26 und 27 sind horizontal und parallel ausgerichtet, mit Ausnahme der Drehachse des Aufbaues 7, welche vertikal ausgerichtet ist.

In F i g. 1 ist in vollausgezogenen Linien die Stellung des Zylinders 20 für die Arbeit des Baggereimers 1 als Tieflöffel dargestellt. Im Gegensatz dazu wird der Zylinder für die Arbeit, bei welcher der Eimer als Hochlöffel wirkt (hierbei weist der Eimer die umgekehrte Ausrichtung wie des in Fig. 1 dargestellten Eimers auf), gemäß der strichpunktiert eingezeichneten Stellung eingesetzt. Im ersteren Falle wird die Kolbenstange in dem Punkt 18 des Ansatzes 17 festgelegt, während im zweiten Falle diese Kolbenstange am Punkt 19 des Ansatzes angeschlossen wird. Hieraus ist ersichtlich, daß in den beiden Fällen der wirksame Weg des Eimers durch ein Ausziehen des Kolbens 20 erreicht wird, so daß dieser seine maximale Kraft entwickeln kann.

In der Arbeitsweise als Hochlöffel ist das Werkzeug oder der Eimer unmittelbar an dem Teil 23 befestigt, wobei der Verlängerungsträger 3 und der davon getragene Tieflöffel ebenso wie der Zylinder 25 abgenommen werden.

In F i g. 3 ist der Ausleger in seiner Hochstellung, die einem Ausschieben des Auslegerzylinders 11 entspricht, dargestellt. In vollen Linien ist in dieser Darstellung die Lage eingezeichnet, bei welcher der Hilfszylinder 14 zurückgezogen ist.

Wird dieser Hilfszylinder nunmehr ausgefahren, wird in die strichpunktierte Lage' übergegangen, so daß der Punkt 13, nachdem er einen Kreisbogen um den Mittelpunkt 12 durchlaufen hat, zu dem Punkt 13 a gelangt, wobei der Punkt 10 nach 10 a gelangt, nachdem er ebenfalls einen um 6 verlaufenden Kreisbogen beschrieben hat, und schließlich der Punkt 16 zum Punkt 16 a kommt. Der Hebel 9 nimmt nunmehr die bei 9 a dargestellte Stellung ein.

Es ist ersichtlich, daß diese Betätigung eine Vergrößerung des Ausschwenkens des Auslegers 5 bewirkt.

In der niedrigen Stellung des Auslegers, welcher der zurückgezogenen Stellung des Auslegerzylinderj 11 entspricht (s. F i g. 4) kann eine gewisse Winkelverschwenkung des Auslegers durch die Wirkung des Hilfszylinders erreicht werden.

In vollausgezogenen Linien ist die Stellung dargestellt, welche der zurückgezogenen Lage des Hilfszylinders entspricht, und in strichpunktierten Linien diejenige Lage, bei welcher der Hilfszylinder ausgefahren ist. Wie in dem vorhergehenden Fall gelangt der Gelenkpunkt 10 b nunmehr zu dem Punkt 10 c, indem er einen um 6 verlaufenden Kreisbogen beschreibt, der Punkt 13 b gelangt nach 13 c unter Durchlaufen eines um 12 liegenden Kreisbogens, und der Punkt 16 b gelangt nach 16 c, so daß hierdurch der Hebel von der Stellung 9 b in die Stellung 9 c verschwenkt wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schaufellader, Kran od. dgl. einen an einer Basis angelenkten, mittels eines hydraulischen Hubzylinders schwenkbaren Auslegerarm aufweisende Ladevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der an seinem einen Ende an der Basis (7) angelenkte Hubzylinder (11) mit seinem Kolbenstangenende an dem einen Arm eines an dem Auslegerarm (5) angeordneten, um eine horizontale Achse drehbaren, doppelarmigen Hebels (9) angelenkt ist und ein Hilfshubzylinder (14) vorgesehen ist, der mit seinem einen Ende an dem Auslegerarm und mit seinem anderen Ende an dem anderen Arm des Hebels (9) angelenkt ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2778 513.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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