DE2501780A1

DE2501780A1 - Hydraulikbagger

Info

Publication number: DE2501780A1
Application number: DE19752501780
Authority: DE
Inventors: Rolf Mieger
Original assignee: Liebherr Hydraulikbagger GmbH
Current assignee: Liebherr Hydraulikbagger GmbH
Priority date: 1975-01-17
Filing date: 1975-01-17
Publication date: 1976-07-22
Also published as: DE2501780B2; DE2501780C3

Description

Hydraulikbagger Die Erfindung bezieht sich auf einen Hydraulikbagger mit einem an einem ausleger aufgehängten Greifer.
Bei verschiedenen Arbeiten, insbesondere dem Ausheben tiefer Schächte, verwendet man bisher solche Bagger-, bei welchen der Greifer an Seilen aufgehängt ist. Dabei können äedoch mit dem Greifer nur verhältnismäßig geringe Reißkräfte aufgebracht werden, welche etwa der Differenz zwischen dem Eigengewicht des Greifers und der Schließseilkraft entsprechen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen llydraulikbagger zu schaffen bei dem diese Nachteile vermieden sind. Auch soll der Hydraulikbagger schnell und einfach, d.h. ohne großen Personal aufwand und Einsatz zusätzlicher Hilf seinrichtungen, wahlweise auf Greifer, Löffel- oder Kranbetrieb umrüstbar sein.
Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den restlichen Ansprüchen gekennzeichnet.
Der erfindungsgemäße Hydraulikbagger ist universell einsetzbar. Dafür ist es lediglich erforderlich, am Ausleger das jeweils erforderliche Werkzeug anzubringen, beispielsweise einen Hoch-, Tief- oder Dränagelöffel für den Löffelbetrieb oder einen Lasthaken für den Kranbetrieb oder einen Greifer für den Greiferbetrieb, wobei im Falle größerer Grabtiefen die erfindungsgemäße, starre, längenveränderliche Verbindung an dem dem Greifer abgewandten Ende mit dem Ausleger verbunden wird. Jedes dieser Werkzeuge ist mit Hilfe des verschwenkbaren Auslegers ohne weiteres auf dem Erdboden ablegbar und vom Ausleger zu lösen bzw. auf dem Erdboden liegend am Ausleger befestigbar, so daß zusätzliche Hilfseinrichtungen und ein übermäßiger Personalaufwand nicht erforderlich sind, und zwar auch nicht beim Anbringen und Abnehmen der starren, längenveränderlichen Verbindung zwischen Ausleger und Greifer.
Die besagte Verbindung ermöglicht große Grabtiefen, wobei hohe Reißkräfte vom Greifer aufgebracht werden können.
Es sind Hydraulikbagger mit Tief schachteinrichtung bekannt, wobei der Greifer an einer langen Stange befestigt ist, die in einem Gehäuse längsverschieblich geführt ist. Die Tiefschachteinrichtung ist unmittelbar an der Drehbühne des Hydraulikbaggers angebracht. Ein Ausleger ist nicht vorhanden.
Nachstehend sind Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise beschrieben. Darin zeigen schematisch: Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform; Fig. 2 eine Seitenansicht der Anlenkstelle zwischen Ausleger und starrer, längenveränderlicher Verbindung zwischen Ausleger und Greif er einer zweiten Ausführungsform; und Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Seitenansicht einer dritten Ausführungsform.
Der Hydraulikbagger gemäß Fig. 1 weist ein Fahrgestell 1 mit Rädern 2, eine darauf um eine senkrechte Achse 3 drehbar gelagerte Drehbühne 4 und einen um eine waagerechte Achse 5 an der Drehbühne 4 hydraulisch verschwenkbaren Ausleger 6 auf.
Dieser ist mit einem um eine zur Achse 5 parallele Achse 7 mittels eines hydraulischen Arbeitszylinders 8 verschwenkbaren Stiel 9 versehen.
Mit dem Hydraulikbagger wird durch einen Greif er 10 ein tiefer, senkrechter Schacht 11 ausgehoben. Dazu ist der Greifer 10 mit dem Ausleger 6 bzw. dessen Stiel 9 starr verbunden, wobei diese Verbindung längenveränderlich ist. Der Greifer 10 wird durch zwei hydraulische Arbeitszylinder 12 betätigt, deren Kolbenstangen am Greifer 10 bzw. an dessen Schalen und deren Zylinder an der starren Verbindung bzw. dem daran befestigten Schalenträger des Greifers befestigt sind.
Die starre Verbindung ist von zwei ineinander teleskopierbaren Rohren 13 und 14 gebildet, wobei das äußere Teleskoprohr 13 mit dem dem inneren Teleskoprohr 14 abgewandten Ende bei 15 am Stiel 9 angelenkt ist, während der Greifer 10 an dem äußeren eleskoprohr 13 abgewandten Ende des inneren Teleskoprohres 14 befestigt ist.
Zum Teleskopieren des inneren Rohres 14 im äußeren Rohr 13 dient ein Seilzug 16, welcher an dem dem Greifer 10 abgewandten Ende des inneren Teleskoprohres 14 angreift, über eine Umlenkrolle 17 in der Nähe des stielseitigen Endes am äußeren Teleskoprohr 13 läuft und von einer Winde 18 am Ausleger 6 betätigbar ist. Um dabei die starre Verbindung zwischen Ausleger 6 bzw. Stiel 9 und Greifer 10 zu gewährleisten, sind die beiden Rohre 13 und 14 in j jeder Teleskopierstellung gegenseitig verriegelbar, und zwar mittels einer Verriegelungseinrichtung 19 an dem dem Greifer 10 zugewandten Ende des äußeren Teleskoprohres 13. Die Verriegelungseinrichtung 19 kann vom Führerhaus des Baggers aus betätigt werden.
Die beiden Arbeitszylinder 12 sind über eine längenveränderliche Teitalng 20 mit einer Druckmittelquelle des Baggers verbunden. Die Leitung 20 kann von einem Schlauch gebildet sein, der auf einer Trommel 21 am äußeren Teleskoprohr 13 aufwickelbar ist.
Um nicht nur senkrechte Schächte 11 graben zu können, kann zwischen dem äußeren Teleskoprohr 13 und dem Ausleger 6 bzw. Stiel 9 ein Arbeitszylinder 22 vorgesehen sein, welcher ein Verschwenken des Teleskoprohres 13 um die zu den Achsen 5 und 7 parallele Achse 15 ermöglicht, entsprechend der Schräge des jeweils zu grabenden Schachtes.
Die Ausführungsform gemäß Big. 2 unterscheidet sich dadurch von derjenigen nach Fig. 1, daß das innere Ueleskoprohr 14 mit dem dem Greifer 10 abgewandten Ende bis über den Anlenkpunkt 15 des äußeren Teleskoprohres 13 am Ausleger 6 bzw. Stiel 9 in das äußere Teleskoprohr 13 einteleskopierbar ist.
Um insbesondere bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ein seitliches Ablegen der starren Verlängerung bzw. der Teleskoprohre 13 und 14 neben dem Hydraulikbagger zu ermöglichen, kann eine Art kardanischer aufhängung des äußeren Teleskoprohres 13 am Ausleger 6 bzw. Stiel 9 vorgesehen sein.
Dies wird durch ein Zwischenstück 13 gewährleistet, welches um die Stiellängsachse am Stiel 9 drehbar gelagert ist, und an welchem das äußere Teleskoprohr 13 um die zur Stiellängsachse senkrechte Achse 15 verschwenkbar angelenkt ist.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 unterscheidet sich nur dadurch von derjenigen nach Fig. 1, daß der Seilzug 16 nicht von einer Winde 18 betätigt wird, sondern von einem hydraulischen Arbeitszylinder 24. Dazu ist der Seilzug 16 über eine um die Achse 15 drehbare Umlenkrolle 25 geführt und zwischen zwei Rollensätzen 26 und 27 flaschenzugartig eingeschert. Während der eine Rollenaatz 27 stationär am Ausleger 6 angeordnet ist, und zwar um die Achse 7 drehbar, ist der andere Rollensatz 26 am freien Ende eines Hebelarmes 28 drehbar gelagert, der um die Achse 15 am Stiel 9 verschwenkbar und über eine Lasche 29 mit einem Hebel 30 gelenkig verbunden ist. Der Hebel 30 ist um eine zur Achse 7 parallele Achse 31 am Stiel 9 verschwenkbar gelagert und vom Arbeitszylinder 24 betätigbar. Er dient bei Löffelbetrieb des Hydraulikbaggers zur Löffelbetätigung. Der Arbeitszylinder 24 ist an dem dem Hebel 30 abgewandten Ende am Stiel 9 angelenkt.
Bei Kranbetrieb des Hydraulikbaggers wird an den Seilzug 16 ein Haken angebracht, so daß mit dem Seilzug 16 Lasten bewegt werden können.

Claims

Ansprüche

Hydraulikbagger mit einem an einem Ausleger aufgehängten Greifer, gekennzeichnet durch eine starre, längenveränderliche Verbindung (13, 14) zwischen Ausleger (6, 9) und Greifer (10).
2. Hydraulikbagger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (10) durch mindestens einen hydraulischen Arbeitszylinder (12) betätigbar ist, welcher an der starren Verbindung (13, 14) angelenkt ist.
3. Hydraulikbagger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. jeder Arbeitszylinder (12) durch eine längenveränderliche Leitung (20) mit einer Druckmittel quelle des Baggers verbunden ist.
4. Hydraulikbagger nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die starre Verbindung von zwei ineinander teleskopierbaren Rohren (13 und 14) gebildet ist.
5. Hydraulikbagger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Teleskoprohr (13) am Ausleger (6, 9) angelenkt ist, während am freien Ende des inneren Teleskoprohres (14) der Greifer (10) befestigt ist.
6. Hydraulikbagger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Teleskoprohr (14) mit dem dem Greifer (10) abgewandten Ende bis über den Anlenkpunkt (15) des äußeren Teleskoprohres (13) am Ausleger (6, 9) in das äußere Teleskoprohr (13) einteleskopierbar ist.
7. Hydraulikbagger nach Anspruch 5 oder insbesondere Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Teleskoprohr (13) über ein Zwischenstück (23) um zwei zueinander senkrechte Achsen verschwenkbar am Ausleger (6, 9) angelenkt ist.
8. Rydraulikbagger nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schrägstellung der Teleskoprohre (13 und 14) zwischen Ausleger (6, 9) und äußerem Teleskoprohr (13) ein hydraulischer Arbeitszylinder vorgesehen ist.
9. Hydraulikbagger nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Teleskoprohre (13 und 14) mittels eines Seilzuges (16) teleskopierbar sind.
10. Hydraulikbagger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Seilzug (16) von einer Winde (18) betätigbar ist.
11. Hydraulikbagger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Seilzug (16) von einem hydraulischen Arbeitszylinder (24) betätigbar und flaschenzugartig zwischen zwei Rollensätzen (26 und 27) eingeschert ist, wobei der eine Rollensatz (27) stationär am Ausleger (6, 93 und der andere Rollensats (26) an einem Hebelarm (28) angeordnet ist, welcher durch den Arbeitszylinder (24) am Ausleger (6, 9) um eine zu den Rollensätzen (26 und 27) parallele Achse (15) verschwenkbar ist.
12. Hydraulikbagger nach Anspruch 11, wobei am Ausleger ein mittels eines hydraulischen Arbeitszylinders um eine waagerechte Achse verschwenkbarer Baggerlöffelbetätigungshebel vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelarm (28) durch eine Lasche (29) statt eines Baggerlöffels mit dem Baggerlöffelbetätigungshebel (30) gelenkig verbunden ist.
13. Hydraulikbagger nach Anspruch 11 oder 12, wobei der Ausleger einen um eine waagerechte Achse verschwenkbaren Stiel aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der stationäre Rollensatz (27) koaxial zur Stielschwenkachse (7) angeordnet ist.
14. Hydraulikbagger nach Anspruch 11, 12 oder 13, gekennzeichnet durch eine zur Schwenkachse (15) des äußeren Teleskoprohres (13) am Ausleger (6) bzw. Stiel (9) koaxiale Umlenkrolle (25) für den Seilzug (16).
15. Hydraulikbagger nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teleskoprohre (13 und 14) gegeneinig verriegelbar sind.