DE1179919B - Verfahren zur Erzeugung von Aluminiumoxyd - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Aluminiumoxyd

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DE1179919B
DE1179919B DEC19644A DEC0019644A DE1179919B DE 1179919 B DE1179919 B DE 1179919B DE C19644 A DEC19644 A DE C19644A DE C0019644 A DEC0019644 A DE C0019644A DE 1179919 B DE1179919 B DE 1179919B
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aluminum
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DEC19644A
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English (en)
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Thomas Robert Scott
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Commonwealth Scientific and Industrial Research Organization CSIRO
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/20Preparation of aluminium oxide or hydroxide from aluminous ores using acids or salts
    • C01F7/26Preparation of aluminium oxide or hydroxide from aluminous ores using acids or salts with sulfuric acids or sulfates

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Erzeugung von Aluminiumoxyd Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Erzeugung von reiner Tonerde aus aluminiumhaltigen Ausgangsstoffen.
  • Das gewöhnliche Verfahren zur Herstellung gereinigten Aluminiumoxyds aus Erzen, wie z. B. Bauxit, besteht im allgemeinen in der Auflösung der Erze in Ätznatron zur Ausscheidung von Eisenverunreinigungen und nachfolgender Ausfällung von Aluminiumhydrat aus der alkalischen Lösung.
  • DasFällproduktwirdsodanngeröstet,umAluminiumoxyd zu erzeugen.
  • Unter Umständen kann ein Säureverfahren aber wirtschaftliche Vorteile gegenüber dem alkalischen Verfahren bringen.
  • Der Aufschluß aluminiumhaltiger Erze mit Schwefelsäure hat bis jetzt wenig Erfolg gehabt, insbesondere wegen der hohen Betriebs- und Kapitalkosten und wegen der Schwierigkeit der Erzeugung vonAluminiumoxyd von einer geeigneten Reinheit zur nachfolgenden Reduktion in metallisches Aluminium. Die Schwierigkeiten sind, die langsame und kostspielige Kristallistaion von Aluminiumsulfat aus der Aufschlußlösung und unerwünschte Verschmutzungen des Erzeugnisses durch Eisen zu vermeiden.
  • Es ist bereits bekanntgeworden, von Alumit ausgehend in der Aufschlußlösung durch Zugabe von A1203 ein Verhältnis SO, : A1203 von 0,9 herzustellen, um anschließend durch Erhitzen der Lösung unter Luftabschluß zu einem basischen Al2(S04)a zu gelangen, das frei von Verunreinigungen durch Fe und Alkalien war.
  • Der Zweck dieser Erfindung ist, die vorstehend erwähnten Schwierigkeiten zu überwinden und ein Verfahren zur Erzeugung von Aluminiumoxyd zu schaffen, das wirtschaftlich ausgeführt werden kann und gleichzeitig ein Aluminiumoxyd von einer solchen Reinheit liefert, daß es für die Erzeugung von metallischem Aluminium mit den bekannten Verfahren verwendbar ist.
  • Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd durch Aufschluß A1203-haltiger Mineralien mit Schwefelsäure unter Anwendung von Druck und erhöhter Temperatur, Abtrennen des unlöslichen Rückstandes, Enteisenen der Lösung durch Zugabe eines Reduktionsmittels, Hydrolyse der Aluminiumsulfatlösung und Erhitzung des ausgefällten basischen A12(SO4)31 vorgeschlagen, wobei in der gefilterten Aufschlußlösung durch Zugabe von A1203-haltiger Substanzen oder durch Elektrolyse der Aufschlußlösung in einer mit einer halbdurchlässigen Membran versehenen Zelle ein Gewichtsverhältnis S03 ; A120, zwischen 1,2 und 2,3 eingestellt und aus der erhaltenen Lösung bei 180 bis 300°C unter Druck und N,-Atmosphäre basisches Aluminiumsulfat ausgefällt und in bekannter Weise durch Erhitzen in A1203 übergeführt wird.
  • Normalerweise besteht das ausgefällte Gemisch im wesentlichen aus basischem Aluminiumsulfat Al2(S04), mit einem Anteil von Aluminiumoxydhydrat. Entsprechend wird nachstehend Bezug genommen auf »basisches Aluminiumsulfat«, das einen Anteil von Aluminiumhydrat enthält, das beim Aufschluß erzeugt wird. Vorzugsweise wird das Verhältnis von SO, : A120, auf einen Wert zwischen 1,4 und 1,6 eingestellt, und die Ausfällung wird in einem Druckkessel innerhalb der Temperaturgrenzen zwischen 210 und 230°C ausgeführt.
  • Die Bezeichnung »schädliche Verunreinigungen« wird hierbei zur Angabe derjenigen Verunreinigungen benutzt, deren Gegenwart im Enderzeugnis über einer gewissen Grenze das Erzeugnis zur Reduktion in metallisches Aluminium ungeeignet macht. Es ist zwar möglich, vor der Hydrolyse das Verhältnis von SO, : A120, in der Aufschlußlösung durch Zusatz eines Salzes eines Alkalimetalls (z. B. Natriumsulfat) oder eines Alkalimetallhydroxyds (z. B. Natriumhydroxyd) zu verringern, doch ergibt diese Maßnahme ein Produkt, das bis zu einem unerwünschten Betrag mit Alkalimetall verunreinigt ist, z. B. bei Benutzung von Natriumhydroxyd enthält das Aluminiumoxyd-Enderzeugnis einige Prozent Na20. Es ist außerdem möglich, das Verhältnis S03 zu A120$ durch Zugabe von Kalk herabzusetzen. Das verringert das erwähnte Verhältnis durch Abscheidung von S03 als Kalziumsulfat aus der Lösung; das lösliche Kalzium, das in der Lösung verbleibt, bildet jedoch eine bedeutende schädliche Verunreinigung in dem obenerwähnten Sinne, und der Verlust von Sulfat in dem Kalziumsulfatrückstand würde einen ernsten wirtschaftlichen Nachteil im Gesamtverfahren darstellen.
  • Die Erfindung bietet verschiedene Möglichkeiten zur Einstellung des Gewichtsverhältnisses S03: A1203 der Aufschlußlösung, ohne eine bedeutende Menge von schädlichen Verunreinigungen einzuführen. Die Maßnahmen können entweder einzeln oder in Kombination angewendet werden, um das gewünschte Gewichtsverhältnis von S03 : A1203 zu erhalten: Auflösung von metallischem Aluminium in der Aufschlußlösung, wobei die Konzentration von Aluminiumoxyd in der Lösung erhöht wird und das Verhältnis von S03 : A1203 gleichzeitig erniedrigt wird.
  • Elektrolyse in einer Zelle mit einer halbdurchlässigen Membran. Indem durch diese Zelle Strom hindurchgeleitet wird, bewegen sich die Sulfationen durch die halbdurchlässige Membran und treten in den Anolyten ein. Auf Grund der selektiven Eigenschaft der Membran werden die Aluminiumionen zurückgehalten und verbleiben in dem Katolyten. Auf diese Weise wird bei fortgesetztem Stromdurchgang sowohl der Sulfatgehalt als auch das Verhältnis S03 : A1803 des Katolyten herabgesetzt.
  • Erhitzung der Aufschlußlösung über etwa 30 Minuten bei einer Temperatur (z. B. von 100 bis 140°C) mit einem aluminiumhaltigen Stoff wie z. B. Bauxit. Dabei wird eine zusätzliche Menge von Aluminiumoxyd aufgelöst. Auf diese Weise wird eine durchschnittliche Verminderung des Verhältnisses von S03 zu A1203 in der Lösung erreicht. Diese Form der Einstellung kann auch bei Temperaturen über 140°C angewendet werden, allerdings auf Kosten eines Sulfatverlustes. Bei Temperaturen unter 100°C verläuft die Reaktion verhältnismäßig langsam.
  • Zusatz von basischem Aluminiumsulfat zu der Aufschlußlösung, gleichgültig, ob diese bereits auf irgendeine andere Weise hergestellt wurde oder nicht. Jedes basische Sulfat von Aluminium kann für diesen Zweck benutzt werden, da alle diese Gemische ein kleineres Verhältnis von S03 : A1203 als 2,35 haben. Bevorzugt wird für diesen Zweck das basische Sulfat benutzt, das bei der Druckaufschlußstufe erzeugt wurde und das ein Verhältnis von S03 : A1203 annähernd gleich 1 besitzt. Unter diesen Umständen ist es selbstverständlich erforderlich, eine hohe Ausbeute von basischem Sulfat in der Aufschlußstufe zu erhalten. Wie oben angegeben, besteht ein Nachteil der früheren Säureverfahren in einer Verunreinigung der Aluminiumoxyderzeugnisse durch Eisen. Bei der vorliegenden Erfindung zeigte es sich, bevor ein Teil der Eisenverunreinigungen in der Aufschlußlösung in bekannter Weise reduziert wird, diese bereits verringert werden konnten, wenn die Aufschlußlösung über etwa 30 Minuten bei 100 bis 140°C unter Zugabe von z. B. Bauxit erhitzt wurde.
  • Es fallen unlösliche Eisenoxyde aus, die vor der Hydrolyse herausfiltriert werden können.
  • Wenn die Einstellung des S03: A1203-Verhältnisses der Aufschlußlösung durch Zugabe von metallischem A1 oder durch Elektrolyse vorgenommen wird, wird das Eisen hierbei sowieso schon in den metallischen Zustand reduziert, so daß eine getrennte Reduktionsstufe nicht erforderlich ist. Ein solcher Reduktionsvorgang kann indessen vorgesehen werden, falls es erforderlich erscheint.
  • Zerkleinerter Bauxit wird mit Schwefelsäure aufgeschlossen. Das erfolgt unter Druck mit Rührung und Belüftung bei Temperaturen über 110°C.
  • Nach Ausscheidung der festen Rückstände und Filtration wird das Filtrat durch eine oder eine Kombination der aufgezählten Möglichkeiten, die oben angegeben wurden, eingestellt. Zum Beispiel ein Überschuß von feingekörntem Bauxit wird mit der Aufschlußlösung erhitzt, jedoch mit einer bevorzugten Einhaltung der Temperatur unter 140°C, jedoch nicht unter 100°C. Nach einer weiteren Filtration wird die verbleibende Flüssigkeit mit einer kleinen Menge von Aluminiummetall oder mit einem anderen Reduktionsmittel behandelt, um sämtliche gelösten Eisenverbindungen in den metallischen Zustand zu überführen.
  • Die eingestellte Flüssigkeit, die ein Verhältnis von S03 : A1203 von annähernd 1,9 besitzt, wird in einen Druckkessel zusammen mit basischem Aluminiumsulfat gebracht, das aus einer nachfolgenden Stufe umläuft, um das Verhältnis von S03 : A180$ noch weiter zu verringern. Der Inhalt des Druckkessels wird dann unter Druck in einer nichtoxydierenden Atmosphäre bei einer Temperatur von Vorzugsweise über 190°C für die Dauer von annähernd 30 Minuten erhitzt. Hierdurch wird das basische Aluminiumsulfat ausgefällt, und nach Kühlung und Filtration wird das Filtrat in den Arbeitsprozeß zurückgeführt.
  • Das ausgeschiedene basische Aluminiumsulfat wird in zwei Teile geteilt, eines davon wird in die Ausfällungsstufe zurückgeführt, der Rest des basischen Aluminiumsulfats wird dann bei einer Temperatur von 1000 bis 1200°C geröstet, um Aluminiumoxyd zu bilden. Die schwefligen Gase, die bei dieser Röstung ausgeschieden werden, werden zum Aufschluß zurückgeführt.
  • Zur wirtschaftlichen Arbeitsweise des Verfahrens sind gute Ausbeuten der Hydrolyse aus zweierlei Gründen erforderlich: um genügendes basisches Aluminiumsulfat für den Umlauf und für die Röstung zu erhalten.
  • Wenn die Ausbeute der Hydrolyse gering ist, kann nur eine sehr geringe Menge von Aluminiumsulfat zur Röststufe übergeleitet werden, da der Hauptanteil für die Einstellstufe erforderlich ist. In diesem Falle läuft das meiste gelöste Aluminiumsulfat kontinuierlich um, wobei für die Aufrechterhaltung des Verfahrens zusätzliche Kosten aufgebracht werden müssen.
  • Es sollen daher mindestens annähernd 400/, oder mehr des basischen Aluminiumsulfats für die Röststufe verfügbar sein. Dieses wiederum erfordert eine Ausbeute der Hydrolyse in der Größenordnung von 65 °/o. Die Ausbeute der Hydrolyse steigt im allgemeinen mit der Temperatur, die bei der Ausfällungsstufe benutzt wird, und mit dem Grad der Einstellung. Daher ist es möglich, drei Gruppen von Betriebsbedingungen zu unterscheiden 1. Bei einer Temperatur im Bereich von 300°C eine Einstellung des Verhältnisses S03 : A1203 von z. B. 2,2 bis 2,34; 2. bei einer Temperatur im Bereich von 180°C eine Einstellung des Verhältnisses S03 : A1203 von annähernd 1,2 bis 1,3; 3. bei einer Temperatur im Bereich von 200 bis 250°C mit einem zwischenliegenden Grad der Einstellung des Verhältnisses von S03 : A1203 in der Größenordnung von 1,3 bis 2. Die Anwendung Von extremen Temperaturen wie bei 1 ist unwirtschaftlich, da hierfür teure Einrichtungen und hohe Betriebskosten erforderlich sind. Die Anwendung von Temperaturen im Bereich von 180°C nach 2 ist ebenso unwirtschaftlich, da der Einstellungsgrad mit einem Verhältnis von S03: A1203 von beispielsweise 1,2 eine sehr hohe Ausbeute der Hydrolyse verlangt und nur ein geringer Anteil dieser Erzeugnisse der Hydrolyse für die. Röststufe zur Verfügung steht. Der Arbeitsprozeß entsprechend 3 ergibt indessen eine geeignete Ausbeute der Hydrolyse, die mit wirtschaftlichen Kosten erhalten werden kann.
  • Bei einer Temperatur von annähernd 220'C ist die Hydrolyse bei einem Verhältnis von S03 : A1203 zwischen den Werten 2,34 und 1,00 möglich; jedoch in jedem Endbereich dieses Verhältnisses ist die Ausbeute gering oder das Verfahren unwirtschaftlich.
  • Die Ergebnisse, die mit einer Fabrikationsanlage bei einem Überschuß von 102 g A1202 auf 1 1 der eingestellten Lösung erhalten wurden, sind in den nachstehenden Tabellen zusammengestellt.
    Gewicht des
    Verhältnis Prozente der erzeugten
    Hydrolysen- Aluminiumoxyds
    S03: A1303 ausbeute basischen in Gramm
    Gewichts- in a @p Sulfate zur pro Liter
    verhältnisse Röstung der eingestellten
    Lösung
    Wirkung der Einstellung bei der Hydrolyse
    mit 220'C
    1,88 42 100 43
    1,76 49 74 42
    1,65 59 55 45
    1,53 70 43 51
    1,41 82 35 63
    1,29 ' 92 28 78
    Wirkung der Einstellung bei der Hydrolyse
    mit 1801>C
    1,76 26 50 15
    1,65 34 21 10
    1,53 45 10 8
    1,41 55 3 4
    1,29 67 1 2
    Bei 180°C ist das Gewicht des in der Röststufe erzeugten Aluminiumoxyds pro Liter der eingestellten Lösung bei allen Verhältnissen gering, und es fällt ab mit dem geringer werdenden Verhältnis von S03: A1803. Andererseits, bei 220°C, steigt der Betrag von Aluminiumoxyd mit der Verringerung dieses Verhältnisses.
  • Es können möglicherweise Nachteile in der Handhabung von sehr großen Mengen von festem basischem Aluminiumsulfat in der Stufe der Hydrolyse entstehen, und es wird aus diesem Grunde bevorzugt, bei einem zwischenliegenden Verhältnis von 1,4 bis 1,6 zu arbeiten.
  • Eine Anzahl von Beispielen möge das Verfahren erläutern. Beispiel 1 Eine Aufschlußlösung wurde durch Aufschluß von zerkleinertem . Bauxit mit Schwefelsäure unter Umrühren und Belüftung bei einer Temperatur von 110°C hergestellt. Der Rückstand wurde abfiltriert und ein Filtrat erhalten, das 45 g A1203 pro Liter enthielt, und die so eingestellte Lösung wurde als Katalyt in einer elektrolytischen Zelle mit anionenselektiver halbdurchlässiger Membran benutzt, in der ein Teil der Sulfationen aus der Flüssigkeit entfernt wurde. Das Verhältnis S03 : A180$ betrug in der Flüssigkeit 2,39. Es wurde ein elektrischer Strom mit einer Stromdichte von 400 Amp. pro Quadratmeter durchgeleitet, bis das Verhältnis von S03: A180$ auf einen Wert von, 1,18 herabgesetzt war. Die so eingestellte Aufschlußlösung wurde dann 'bei 100°C mit Schwefeldioxyd behandelt, um gegebenenfalls weiteres Eisen in den metallischen Zustand zu reduzieren, und dann in einem Autoklav auf etwa 200'C erhitzt und für eine Zeitdauer von 30 Minuten unter einer Stickstoffatmosphäre -gehalten. Das entstandene Produkt war ein basisches Aluminiumsulfat, das mehr als 90"/, der Aluminiumoxydmenge enthielt, die ursprünglich in den Autoklav eingeführt wurde. Es wurde dann bei 1100°C geröstet. Eine Analyse des gerösteten Erzeugnisses (im wesentlichen A1803) offenbarte weniger als 0,020/, Silizium und weniger als 0,020/0 Eisen, Andere Verunreinigungen in unerwünschter Menge waren durch eine spektroskopische Analyse nicht feststellbar. Beispiel 2 Eine Aufschlußlösung, die wie im Beispiel 1 hergestellt war, wurde mit so viel Bauxit versetzt und auf 130°C erwärmt, daß die filtrierte Lösung 34 g A120$ pro Liter enthielt und ein Verhältnis von SO, : A1802 von 2,22 hatte. Die eingestellte Lösung wurde dann bei 100°C mit Schwefeldioxyd behandelt, um restliches Eisen in den metallischen Zustand zu reduzieren. 200 ml der eingestellten Lösung wurden zusammen mit 16 g basischem Aluminiumsulfat in einen Autoklav eingesetzt, wobei das Verhältnis von S03 : A1803 auf einen Wert von 1,5 geändert wurde. Der Autoklaveninhalt wurde dann unter einer Stickstoffatmosphäre auf 220°C erwärmt und diese Temperatur für eine Zeitdauer von 30 Minuten aufrechterhalten. Das erhaltene feste Erzeugnis war ein basisches Sulfat von Aluminium, wies die gleiche Zusammensetzung wie das feste Material auf, das ursprünglich zugesetzt wurde, und wog 49 g. Das Produkt enthielt 730/, des Aluminiumoxyds, das ursprünglich in den Autoklav eingesetzt wurde.
  • Beispiel 3 Es wurden 400 ml einer Aufschlußlösung erzeugt, in der 51 g A120$ pro Liter enthalten waren. Diese Lösung wurde mit 18 g Bauxit in einem Autoklav für die Dauer von 30 Minuten auf 130°C erhitzt. Die sich ergebende Flüssigkeit, nach Filtration, wies ein Verhältnis von 1,90 (S03 : A1203) auf. Dieser Grad der Einstellung wurde hauptsächlich erreicht durch Auflösung von Bauxit und zu einem geringeren Teil durch Ausfällung von 1,66 g S03 aus der ursprünglichen Lösung. Einem Teil der so eingestellten Flüssigkeit wurde 27,8 g basisches Aluminiumsulfat zugesetzt, so daß die Mischung ein gesamtes Verhältnis S03 : AI20, von 1,58 aufwies. Die eingestellte Flüssigkeit wurde dann bei 100°C mit Schwefeldioxyd behandelt. Das Gemisch wurde dann für die Dauer von 30 Minuten bei einer Temperatur von 220°C erhitzt, und das Hydrolyseprodukt, basisches Sulfat von Aluminium, hatte ein Gewicht von 45,9 g, was einen Gewinn von 18,1 g an basischem Aluminiumsulfat darstellte. Das Erzeugnis enthielt 60 °/o der gesamten Menge des Aluminiumoxyds, das in den Autoklav eingeführt wurde. Zusammenfassend kann gesagt werden: a) Die Ausbeute an festen Hydrolyseerzeugnissen steigt mit der Temperatur der Hydrolyse und fällt mit dem Verhältnis von S03 : A120,.
  • b) Die Ausbeute der Hydrolyse ist nicht abhängig von dem Verfahren oder den Verfahren der benutzten Einstellung.
  • c) Die zusätzliche vorgesehene Einstellung durch Zusatz von basischem Aluminiumsulfat zu den vorhergehend teilweise eingestellten Flüssigkeiten stellt sicher, daß eine hohe Ausbeute in der Hydrolysenstufe erhalten wird.
  • d) Eine zusätzliche Einstellung kann auch durch andere Mittel als durch Zusatz von basischem Aluminiumsulfat erzielt werden. Die Kosten solcher anderer Mittel sind jedoch in den meisten Fällen nicht tragbar.
  • e) Unter geeigneten Bedingungen kann ein Erzeugnis erhalten werden, das ein kleineres Verhältnis von Silizium- und Eisen- und anderen Verunreinigungen enthält, als es normalerweise für Aluminiumoxyd, das zur Erzeugung von metallischem Aluminium benutzt wird, vorgeschrieben ist.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd durch Aufschluß A120,-haltiger Mineralien mit Schwefelsäure unter Anwendung von Druck und erhöhter Temperatur, Abtrennen des unlöslichen Rückstandes, Enteisenen der Lösung durch Zugabe eines Reduktionsmittels, Hydrolyse der Aluminiumsulfatlösung und Erhitzung des ausgefällten basischen Al$(S04),, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß in der gefilterten Aufschlußlösung durch Zugabe A1,0,-haltiger Substanzen oder durch Elektrolyse der Aufschlußlösung in einer mit einer halbdurchlässigen Membran versehenen Zelle ein Gewichtsverhältnis S03 : A1203 zwischen 1,2 und 2,3 eingestellt und aus der erhaltenen Lösung bei 180 bis 300°C unter Druck und N2-Atmosphäre basisches Aluminiumsulfat ausgefällt und in bekannter Weise durch Erhitzen in A1203 übergeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis auf einen Wert zwischen 1,4 und 1,6 gebracht und die Hydrolyse bei einer Temperatur zwischen 210 und 230°C ausgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des Gewichtsverhältnisses von SO, : A1203 mit einem A1203-haltigen Material durch Zugabe von vorzugsweise Bauxit bei einer Temperatur zwischen 100 und 140°C ausgeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: F u 1 d a - G i n s b e r g, »Tonerde und Aluminium«, 1. Teil (1951), S. 180 bis 202; Gmelins Handbuch, B. Auflage, Nr. 35, S. 57.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2849555A1 (de) * 1978-01-13 1979-12-06 Mansfeld Kombinat W Pieck Veb Verfahren zur herstellung von reinem aluminiumoxid
US5997828A (en) * 1998-09-30 1999-12-07 Rendall; John S. Process for production of alumina from ore bodies containing aluminum
US6468483B2 (en) 2000-02-04 2002-10-22 Goldendale Aluminum Company Process for treating alumina-bearing ores to recover metal values therefrom

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Title
None *

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