DE3338624C2 - - Google Patents
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- C02F1/52—Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
- C02F1/5236—Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities using inorganic agents
- C02F1/5245—Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities using inorganic agents using basic salts, e.g. of aluminium and iron
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von basischem Aluminiumchlorsulfat der
allgemeinen Formel:
Al n [(OH)₃ n-m-2p Cl m (SO₄) p ] z ,
in der
- - zwischen 0,4 und 0,7
- - p zwischen 0,04 und 0,25 n und
- - m/p zwischen 8 und 35 liegen, wobei z 1 ist.
Diese Produkte sind im allgemeinen wäßrige Lösungen
mit einer Konzentration von 1 bis 35 Mol Aluminiumoxid
pro Liter, sie können aber auch in einer festen
mehr oder weniger hydratisierten Form vorkommen, die
mehr als 30 Gewichtsprozent lösliche Tonerde enthält.
Diese basischen Aluminumchlorsulfate finden insbesondere
bei der Wasserreinigung Anwendung.
Aus der DE-OS 21 63 711 ist ein Verfahren zur Herstellung
von basischen Aluminiumchlorsulfatlösungen
der eingangs genannten Art bekannt, bei dem Aluminiumhydroxid
mit Salzsäure und Schwefelsäure umgesetzt
wird. Die Reaktion findet unter Druck bei einer Temperatur
zwischen 60°C und 170°C statt. Dabei werden
gegebenenfalls die nicht umgesetzten überschüssigen
Produkte zurückgeführt. Bei dieser Arbeitsweise muß
der Zusatz der Schwefelsäure vor der Basifizierungsphase
erfolgen, um ein basisches Chlorsulfat zu erhalten,
das die gewünschte Wirkung bei der Behandlung
von Wässern hat. Das bekannte Verfahren bringt
den Nachteil mit sich, daß eine nicht unerhebliche
Menge an Erdalkalisulfat, z. B. Calciumsulfat, als
Nebenprodukt gebildet wird. Das Nebenprodukt führt
zu Umweltproblemen infolge der Abwässerbelastung.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht demnach
darin, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen,
mit dessen Hilfe die eingangs genannten Aluminiumchlorsulfatlösungen
hergestellt werden können, ohne
daß Erdalkalisulfate als unerwünschte Nebenprodukte
in nennenswerter Menge entstehen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß eine
getrennt zubereitete basische Aluminiumchloridlösung
mit einer getrennt zubereiteten basischen Aluminiumsulfatlösung
umgesetzt wird, die vorher auf eine
Temperatur zwischen 80 und 120°C erhitzt wurden, wobei
die jeweiligen Anteile der Komponenten entsprechend
der vorstehenden Formel gewählt werden.
Es wurde überraschenderweise festgestellt, daß man
das Reaktionsgemisch, nachdem das Aluminiumhydroxid
in einer konzentrierten Aluminiumchloridlösung unter
Druck gelöst wurde, stabilisieren kann, d. h. das
basische Aluminiumchlorid durch Zusatz einer verdünnteren
schwach basischen Aluminiumsulfatlösung in
Lösung halten kann. Zur Durchführung dieser Stabilisierung
wird folgenderweise gearbeitet:
Nachdem die übersättigte basische Aluminiumchloridlösung unter Atmosphärendruck wieder auf Siedetemperatur gebracht wurde, gibt man eine frisch bereitete Lösung von basischem Aluminiumsulfat zu, die durch Aufschluß von überschüssigem Aluminiumhydroxid mit Schwefelsäure bei Atmosphärendruck erhalten wurde, wobei sich diese letztgenannte Lösung bei einer Temperatur befindet, die der des basischen Chlorids so nah wie möglich kommt.
Nachdem die übersättigte basische Aluminiumchloridlösung unter Atmosphärendruck wieder auf Siedetemperatur gebracht wurde, gibt man eine frisch bereitete Lösung von basischem Aluminiumsulfat zu, die durch Aufschluß von überschüssigem Aluminiumhydroxid mit Schwefelsäure bei Atmosphärendruck erhalten wurde, wobei sich diese letztgenannte Lösung bei einer Temperatur befindet, die der des basischen Chlorids so nah wie möglich kommt.
Die jeweiligen Anteile der Komponenten werden dabei so
festgelegt, daß man ein Produkt der obigen Formel
erhält.
Das erfindungsgemäß verwendbare basische Aluminiumchlorid
kann durch jedes geeignete Mittel erhalten
werden. Es kann insbesondere auf folgende, an sich
bekannte Weise hergestellt werden: Chlorwasserstoffsäure
wird mit Tonerde in solchen Mengen umgesetzt, daß
man nach Umsetzung eine der Übersättigung nahe Aluminiumchloridlösung
erhält, die mit Aluminiumhydroxid
in einem Überschuß von 10 bis 150 Gew.-%, bezogen auf
die für die gewünschte Basizität erforderliche theoretische
Menge, unter Rühren während maximal 5 Stunden
bei einer Temperatur zwischen 140 und 165°C unter
einem Druck von 0,5 bis 3 bar umgesetzt wird.
Das erfindungsgemäß verwendbare Aluminiumsulfat kann
durch jedes geeignete Mittel erhalten werden. Es
kann insbesondere auf folgende an sich bekannte Weise
hergestellt werden:
Man gibt einer Schwefelsäurelösung Aluminiumhydroxid in einem Überschuß von 10 bis 100%, bezogen auf die stöchiometrische Menge des neutralen Sulfats, zu, erhitzt die erhaltene Suspension und hält sie 15 bis ca. 30 Minuten am Sieden.
Man gibt einer Schwefelsäurelösung Aluminiumhydroxid in einem Überschuß von 10 bis 100%, bezogen auf die stöchiometrische Menge des neutralen Sulfats, zu, erhitzt die erhaltene Suspension und hält sie 15 bis ca. 30 Minuten am Sieden.
In einer mehr ins einzelne gehenden Arbeitsweise kann das
Verfahren kontinuierlich oder diskontinuierlich folgendermaßen
beschrieben werden:
In einen Rührkessel werden solche Mengen Chlorwasserstoffsäure einer Gewichtskonzentration gleich oder über 30%, vorzugsweise 33%, sowie Aluminiumhydroxid (z. B. Hydrargillit) gegeben, daß man nach der Reaktion eine etwa gesättigte Aluminiumchloridlösung erhält: Dann überführt man die Lösung, die Aluminiumhydroxid in Suspension dann enthalten kann, wenn die vorhergehende Reaktion mit einem Überschuß dieser Reaktionskomponente durchgeführt wurde, in einen Druckkessel, dem man ebenfalls so viel Aluminiumhydroxid zugibt, daß man einen Überschuß von 10 bis 150%, vorzugsweise von 70 bis 120%, bezogen auf die für die gewünschte Basizität erforderliche theoretische Menge, erhält. Das gerührte Reaktionsgemisch wird maximal 5 Stunden lang, vorzugsweise aber 2 bis 3 Stunden je nach der Feinheit des eingesetzten Hydroxids, auf 140 bis 165°C und unter einem Druck von 0,5 bis 3 bar erhitzt. Diese Verfahrensbedingungen erlauben ein Maximum der Auflösung von Aluminiumhydroxid zu erhalten. Das Reaktionsgemisch wird anschließend wieder auf Atmosphärendruck gebracht, wobei die Temperatur dann 120 bis 125°C beträgt, je nach den ursprünglichen Chlorid-Konzentrationen, dem Auflösungsgrad des Hydroxids und dem Wassergehalt des letzteren.
In einen Rührkessel werden solche Mengen Chlorwasserstoffsäure einer Gewichtskonzentration gleich oder über 30%, vorzugsweise 33%, sowie Aluminiumhydroxid (z. B. Hydrargillit) gegeben, daß man nach der Reaktion eine etwa gesättigte Aluminiumchloridlösung erhält: Dann überführt man die Lösung, die Aluminiumhydroxid in Suspension dann enthalten kann, wenn die vorhergehende Reaktion mit einem Überschuß dieser Reaktionskomponente durchgeführt wurde, in einen Druckkessel, dem man ebenfalls so viel Aluminiumhydroxid zugibt, daß man einen Überschuß von 10 bis 150%, vorzugsweise von 70 bis 120%, bezogen auf die für die gewünschte Basizität erforderliche theoretische Menge, erhält. Das gerührte Reaktionsgemisch wird maximal 5 Stunden lang, vorzugsweise aber 2 bis 3 Stunden je nach der Feinheit des eingesetzten Hydroxids, auf 140 bis 165°C und unter einem Druck von 0,5 bis 3 bar erhitzt. Diese Verfahrensbedingungen erlauben ein Maximum der Auflösung von Aluminiumhydroxid zu erhalten. Das Reaktionsgemisch wird anschließend wieder auf Atmosphärendruck gebracht, wobei die Temperatur dann 120 bis 125°C beträgt, je nach den ursprünglichen Chlorid-Konzentrationen, dem Auflösungsgrad des Hydroxids und dem Wassergehalt des letzteren.
Gleichzeitig mit der Basifizierung des Aluminiumchlorids
führt man die Synthese des zur Stabilisierung des basischen
Chlorids bestimmten basischen Aluminiumsulfats durch.
Einer Schwefelsäurelösung setzt man Aluminiumhydroxid in
einem Überschuß von 10 bis 100%, vorzugsweise 30 bis 70%
der stöchiometrischen Menge des neutralen Sulfats zu und
erhitzt die so erhaltene Suspension und hält sie 15 bis
30 Minuten lang am Sieden. Diese Zeit variiert in Abhängigkeit
von der Feinheit des eingesetzten Hydroxids. Nach
Verdünnung mit Wasser zur Verflüssigung des Reaktionsgemisches
wird dieses schwach basische Aluminiumsulfat,
dessen Temperatur dann zwischen 70 und 100°C liegt, in das
basische Aluminiumchlorid, dessen Temperatur zwischen 120
und 125°C liegt, in solchen Mengen eingegossen, daß das
erhaltene Chlorsulfat der allgemeinen Formel
Al n [(OH)₃ n-m-2p Cl m (SO₄) p ] z
entspricht,
in der n, m und p die gleiche Bedeutung haben wie oben und z 1 ist.
in der n, m und p die gleiche Bedeutung haben wie oben und z 1 ist.
Um eine maximale Auflösung des Aluminiumhydroxids in der
Aluminiumchloridlösung zu gewährleisten, ist es notwendig,
einen Aluminiumhydroxid-Überschuß von ca. 100% in einem
oder mehreren Malen zuzugeben, wobei die Körner einer
Größe unterhalb von 30 Mikron beim Auflösen bevorzugt
dazu beitragen, das Reaktionsgemisch zu basifizieren.
Das nicht umgesetzte Aluminiumhydroxid wird bei der Filtration
zurückgewonnen, die die Lösung des basischen Chlorsulfats
als Endprodukt liefert. Je nach dem eingesetzten
Überschuß kann seine Menge zur Herstellung einer neuen
Aluminiumchloridlösung ausreichen, wobei der Rest durch
neues Hydroxid ergänzt wird. Diese Lösung wird dann durch
neues überschüssiges in einem oder mehreren Malen zugesetztes
Hydroxid basisch gemacht.
Dieser Überschuß kann zwischen 10 und 150%, vorzugsweise
zwischen 70 und 120%, schwanken, je nach der Reaktivität
und Feuchtigkeit des Hydroxids. Der Zusatz einer zu großen
Menge eines sehr feuchten Hydroxids führt nämlich zur
Verdünnung der Aluminiumchloridlösung und zur Erniedrigung
ihrer Siede-, d. h. Aufschlußtemperatur, die man daher
durch eine Erhöhung des Druckes des Rührautoklaven ausgleichen
muß.
Nach Stabilisierung des basischen Chlorids durch die Sulfatlösung
wird das basische Chlorsulfat verdünnt, abgekühlt
und filtriert, um überschüssiges Hydroxid durch dem
Fachmann bekannte Methoden zu entfernen.
Das im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Aluminiumhydroxid
kann verschiedene Herkunft haben: Es kann ein
frisch vorbereitetes Hydroxid sein, vorzugsweise wird
aber aus wirtschaftlichen Gründen der aus dem BAYER-Verfahren
zur Gewinnung von Aluminiumoxid aus Bauxit stammende
Hydrargillit in feuchter (Wassergehalt von ca. 35%)
oder trockener Form verwendet. Je nach dem zulässigen
Gehalt an Verunreinigungen ist auch die unmittelbare
Verwendung eines Tonerdeminerals, z. B. von Bauxit, als
solchem oder nach Vorcalcinierung möglich.
In einem Rührkessel gießt man 550 g einer 40%igen Salzsäure
(Dichte von 1,198) über 162 g hydratisiertes Aluminiumoxid
mit 62,8% Al₂O₃. Nachdem die Reaktion durch
geeignete Mittel zur Erhitzung und Abkühlung abgebremst
wurde, um die Temperatur bei 40-60°C zu halten, wird
nach und nach auf 105°C erhitzt, dann 324 g feuchtes
hydratisiertes Aluminiumoxid zugegeben. Bei weiterer Erhitzung
kommt man bei 123°C unter Atmosphärendruck zum
Sieden. Dann bringt man den Reaktor auf einen Luftdruck
von 1,2 bar, während sich das Sieden wieder einstellt,
wenn die Temperatur des Reaktors 147°C erreicht. Die Heizung
wird vermindert, um das beginnende Sieden 3 Stunden
lang beizubehalten. Trotz des eingesetzten Überschusses
der wasserhaltigen Tonerde tritt keine Verdickung der
Suspension infolge einer Ausfällung des basischen Chlorids
ein. Die Heizung wird abgestellt, der Druck langsam bis
auf Atmosphärendruck gesenkt und unter Rühren eine warme
Lösung (ca. 80-90°C) von basischem Sulfat zugegossen,
die folgendermaßen hergestellt wurde: 91 g 70%iger Schwefelsäure
werden über 55 g hydratisiertes Aluminiumoxid
gegossen. Man erhitzt 15 Minuten lang unter Rühren bis zum
Sieden, gießt 30 g kaltes Wasser und dann 220 g warmes
Verdünnungswasser zu.
Der Inhalt des 1-Liter-Reaktors wird in einen 2-Liter-Rührkessel
überführt. Dann werden 700 g Wasser bei 40°C
zugegossen, 15 Minuten lang zum Abkühlen auf 40°C gerührt
und die Suspension abfiltriert. In weniger als 12 Minuten
gewinnt man 1895 g einer Lösung mit einer Dichte von
1,225 bei 20°C, die man mit 136 g Wasser verdünnt, um die
Dichte auf 1,206 zu bringen. Der feste Rückstand wiegt
207 g enthält 57% Al₂O₃ und 2,0% Chlorionen. Er besteht
hauptsächlich aus überschüssiger Tonerde und festgehaltener
Lösung.
Die Lösung mit einer Dichte von 1,206 enthält 10,0%
Chlorionen, 10,5% Al₂O₃ und 3,0% Sulfationen.
In 550 g einer 40%igen Salzsäure schüttet man 184 g des
vorgenannten Rückstandes, um die Aluminiumchlorid-Lösung
herzustellen, und basifiziert anschließend wie vorstehend
mit 324 g feuchter wasserhaltiger Tonerde, wobei das Sieden
bei 146°C und 1,2 bar 3 Stunden lang gehalten wird.
Ferner wird das basische Sulfat mit dem übrigen Rückstand
hergestellt, dem man 43 g wasserhaltige Tonerde zugibt.
Nach dem Sieden, der Verdünnung mit 30 g kaltem
Wasser und 220 g Wasser, das auf 90°C gebracht wird, gießt
man diese Suspension in die Lösung des basischen Chlorids,
die anschließend mit 830 g Wasser von 40°C verdünnt wird.
Die Filtration ergibt 200 g des Rückstandes mit 57,7%
Al₂O₃ und 1,93% Chlorionen und 2050 g einer Lösung einer
Dichte von 1,213, die man wieder mit 58 g Wasser auf eine
Dichte von 1,206 bringt. Die 2108 g der Endlösung enthalten
9,95% Chlorionen, 10,6% Al₂O₃ und 3,0% Sulfationen.
Wie man feststellen kann, erreicht man bei der Herstellung
von Aluminiumchlorsulfatlösung einen vollständigen Verbrauch
der Tonerde, während bei bestimmten Verfahren der
Neutralisierung mit Kalk oder Calciumcarbonat der beim
Aufschluß mit Gemischen von Salz- und Schwefelsäure bei
105°C nicht aufgeschlossenen Anteil mit dem störenden
Rückstand des gebildeten Gipses verlorengeht.
Claims (2)
- Verfahren zur Herstellung von basischem Aluminiumchlorsulfat der allgemeinen Formel: Al n [(OH)₃ n-m-2p Cl m (SO₄) p ] z ,in der
- - zwischen 0,4 und 0,7
- - p zwischen 0,04 und 0,25 n und
- - m/p zwischen 8 und 35 liegen, wobei z 1 ist,
- dadurch gekennzeichnet, daß eine getrennte zubereitete basische Aluminiumchloridlösung mit einer getrennt zubereiteten basischen Aluminiumsulfatlösung umgesetzt wird, die vorher auf eine Temperatur zwischen 80 und 120°C erhitzt wurden, wobei die jeweiligen Anteile der Komponenten entsprechend der vorstehenden Formel gewählt werden.
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