DE1176717B - Transistorverstaerker mit geregelter Verstaerkung - Google Patents
Transistorverstaerker mit geregelter VerstaerkungInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: H03f
Deutsche Kl.: 21 a2-18/08
Nummer: 1176 717
Aktenzeichen: N 22435 VIII a / 21 a2
Anmeldetag: 1. Dezember 1962
Auslegetag: 27. August 1964
Die Erfindung bezieht sich auf einen Transistorverstärker mit geregelter Verstärkung, bei dem das
zu verstärkende Signal zwischen Emitter- und Basiselektrode einem ersten Transistor zugeführt wird
und das verstärkte Signal dem Kollektor eines zweiten Transistors entnommen wird, und bei dem die
Emitter-Kollektor-Strecke des zweiten Transistors mit derjenigen des ersten Transistors in Reihe geschaltet
ist.
Die als »Kaskodeverstärker« bezeichneten Transistorverstärker dieser Art weisen unter anderem die
Vorteile auf, daß Neutralisierungsmaßnahmen sich erübrigen und daß, bei Regelung des Verstärkers, dessen
Ausgangsimpedanz auf den meistens im Ausgangskreis eingeschalteten Resonanzkreis einen möglichst
geringen veränderlichen Einfluß (Veränderung der Dämpfung und Verschiebung der Resonanzfrequenz)
ausübt. Bei bekannten Kaskodeverstärkern wird die Verstärkungsregelung dadurch vorgenommen, daß
die Basisgleichspannung des ersten Transistors in solchem Sinne geregelt wird, daß mit zunehmendem
Eingangssignal der Emitterstrom des ersten Transistors, und damit die Verstärkungsziffer des Verstärkers,
herabgesetzt wird.
Ein Nachteil eines solchen Regelverfahrens ist aber, daß mit zunehmendem Eingangssignal der erste
Transistor in einen immer stärker gekrümmten Teil der Transistorkennlinie gesteuert wird, so daß stärkere
Signalverzerrungen auftreten. Es sind folglich bei den bekannten Anordnungen nur verhältnismäßig
kleine Eingangssignalamplituden und ein verhältnismäßig kleiner Regelbereich zulässig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen geregelten Transistorverstärker zu schaffen, der diese
Nachteile nicht aufweist. Diese Aufgabe ist bei einem Verstärker der obengenannten Art, bei dem das zu
verstärkende Signal zwischen der Emitter- und Basiselektrode eines ersten Transistors zugeführt und das
verstärkte Signal am Kollektor eines zweiten Transistors abgenommen wird und bei dem die Emitter-Kollektor-Strecke
des zweiten Transistors mit derderjenigen des ersten Transistors in Reihe geschaltet
ist, dadurch gelöst, daß die Änderung der Verstärkung durch Änderung der Basisgleichspannung des
zweiten Transistors erfolgt, und daß der Emittergleichstrom des ersten Transistors durch einen Emitterwiderstand
und eine zugeführte, konstante Basisgleichspannung konstant gehalten wird.
Bei dem Verstärker gemäß der Erfindung erfolgt die Verstärkungsregelung also dadurch, daß mit der
Basisgleichspannung des zweiten Transistors die Emittergleichspannung dieses Transistors und damit
Transistorverstärker mit geregelter Verstärkung
Anmelder:
N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,
Eindhoven (Niederlande)
Vertreter:
Dipl.-Ing. E. E. Walther, Patentanwalt,
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Als Erfinder benannt:
Theodoras Joannes TuIp,
Adrianus Johannes Wilhelmus Marie
van Overbeek,
Wilhelmus Antonius Joseph Marie Zwijsen,
Eindhoven (Niederlande)
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 6. Dezember 1961 (272 250) - -
die Kollektorgleichspannung des ersten Transistors geändert wird.
Es sei bemerkt, daß es an sich bekannt ist, die Verstärkungsregelung bei einer, einen einzigen Transistor
enthaltenden Stufe dadurch vorzunehmen, daß die Regelgröße der Basis dieses Transistors zugeführt
wird, wobei im Kollektorkreis ein Widerstand vorgesehen ist. Der mit der Regelung zunehmende
Spannungsabfall über diesem Widerstand verursacht eine Abnahme der Kollektorspannnung bis unterhalb
der Kniespannung und damit eine Herabsetzung der Verstärkung. Gegenüber diesem bekannten
Regelvorgang weist die erfindungsgemäße Anordnung den Vorteil auf, daß eine viel geringere Regelenergie
benötigt ist, weil der zweite Transistor, neben seiner Funktion als Signalverstärker, als Gleichstromverstärker
für die Regelgröße wirksam ist. Bei den Anordnungen nach der Erfindung ist es überdies möglich,
die Verstärkung auf einen beträchtlich kleineren Wert zu verringern als in der bekannten Schaltungsanordnung
mit einem Kollektorwiderstand. In dieser bekannten Anordnung ist nämlich eine durch
die Regelgröße hervorgerufene Verringerung der
409 658/313
Claims (1)
- 3 4Kollektorspannung zwangläufig mit einer Erhöhung insgesamt ein Regelungsbereich von mehr als 60 dbdes Kollektorstromes verknüpft. Bei dem erfindungs- erreicht werden kann. Hierbei bleiben die Fre-gemäßen Verstärker dagegen kann die Kollektor- quenzcharakteristik der Übertragung als auch diespannung des ersten Transistors bis zu Werten her- nichtlineare Verzerrung innerhalb angemessenerabgesetzt werden, bei denen sich die Kollektor-Basis- 5 Grenzen.Schicht entsperrt und der Kollektorstrom auf Kosten In einem praktischen Ausführungsbeispiel hattendes Basisstromes abnimmt, wodurch die Verstärkung die Schaltungselemente folgende Werte:
weiter herabgesetzt wird.Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher Transistor 4 OC 171erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel nach der io Transistor 5 OC 171Erfindung dargestellt ist. Widerstand 8 50 kQDie Vorrichtung nach der Erfindung umfaßt eine Widerstand 10 1 kQVerstärkerstufe ζ. B. die Zwischenfrequenzverstärker- ,stufe eines Rundfunkempfängers. Die zu verstärken- Widerstand 12 1,1 kilden Signale werden den Klemmen 1 eines auf die 15 Widerstand 13 3,9 kßEingangsfrequenz abgestimmten Kreises 2 zugeführt, Kondensator 9 0,5 [iFder lose mit der Basiseingangsspule 3 eines Transi- Kondensator 11 0,1 μΡstorverstärkers 4 gekoppelt ist; die Signale werden Kondensator 14 01 uFüber den Kopplungskondensator 14 weitergeleitet und · λ t- · 1 ί uden Eingangselektroden des Transistors 4 zugeführt. 20 Selbstinduktion 3 ZmHDer Verstärkungsfaktor des Transistors 4 wird in Betriebsfrequenz 450 kHzAbhängigkeit von einer Spannung V geregelt, die die Speisespannung 12VKollektorgleichspannung des Transistors 4 verändert.Die Spannung ist vorzugsweise proportional der mitt- Es hat sich gezeigt, daß die Vorrichtung auch beileren Amplitude der Signalschwingungen und kann 25 hohen Frequenzen, z. B. 200 MHz, sehr gut verwend-z. B. dem Detektor des Empfängers entnommen wer- bar ist. Sie kann dann z. B. in der Hochfrequenz-den. Die Impedanz der Spule 3 ist größer als der verstärkerstufe eines Fernsehempfängers verwendetBasiseingangswiderstand des Transistors 4. werden. In diesem Falle wird man die Impedanz derNach der Erfindung liegt der Transistor mit seiner Eingangssignalquelle dem Widerstand des Basismate-Emitter-Kollektor-Strecke in Reihe mit derjenigen 30 rials des Transistors anpassen. Die genannte Impeeines zweiten Transistors 5, in dessen Kollektorkreis danz ist bei diesen hohen Frequenzen in der Regel ein abgestimmter Ausgangskreis 6 geschaltet ist. größer als diejenige der Innenkapazität zwischen Zwischenfrequenzausgangsschwingungen werden den Basis und Emitter des Transistors.
Klemmen 7 entnommen. Die Spannung V wird an die Zur weiteren Verstärkungsregelung kann die Regel-Basis des Transistors 5 angelegt, wobei der Wider- 35 spannung V auch der Basis des Transistors 4 zugestand 8 und der Kondensator 9 ein Filter zum Unter- führt werden. Weiter kann auch die Verbindungsdrücken von gegebenenfalls in der Regelspannungs- leitung 15 zwischen dem Kollektor des Transistors 4 quelle noch vorhandenen Wechselspannungskompo- und dem Emitter des Transistors 5 über eine spannenten bilden. Der Kondensator 9 hat weiter die nungsabhängige Impedanz mit einem Punkt konstan-Aufgabe, die Basis des Transistors 5 für die Frequenz 40 ten Potentials verbunden werden. Als spannungsabder an die Klemmen 1 angelegten Schwingungen mit hängige Impedanz kann z. B. eine spannungsabhändem Emitter des Transistors 4 zu verbinden, wodurch gige Kapazität etwa eine in Sperrichtung betriebene die Ausgangsimpedanz der Schaltungsanordnung be- Diode 16 dienen. Mit zunehmender Regelung wird trächtlich erhöht wird. In der Emitterleitung des die Sperrspannung über diese Diode kleiner, wo-Transistors 4 liegt ein Widerstand 10, der von einem 45 durch die Kapazität der Diode, welche den Transi-Kondensator 11 überbrückt ist, der einen Kurzschluß stör 4 shuntet, sich vergrößert. Hiermit kann der für die den Klemmen 1 zugeführten Schwingungen Regelbereich noch um einige db ausgedehnt werden, bildet. insbesondere wenn die Vorrichtung bei hohen Fre-Die Vorrichtung ist derart bemessen, daß bei zu- quenzen verwendet wird,
nehmender Signalamplitude an den Klemmen 1 die 50
Regelspannung V an der Basis des Transistors 5immer kleiner wird (weniger negativ, wenn die Tran- Patentansprüche:
sistoren 4 und 5 vom p-n-p-Typ sind). Demzufolgewird die Kollektorspannung des Transistors 4 immer 1. Transistorverstärker mit geregelter Verstärkleiner, wodurch die beträchtliche Verstärkungsreduk- 55 kung, bei dem das zu verstärkende Signal zwition auftrittt. Durch den Widerstand 10 wird jedoch sehen der Emitter- und Basiselektrode eines ersten der Emittergleichstrom durch den Transistor 4 auf Transistors zugeführt und das verstärkte Signal einen Wert fixiert, der durch diesen Widerstand und am Kollektor eines zweiten Transistors abgenomdurch die Vorspannung bestimmt wird, die mittels men wird und bei dem die Emitter-Kollektoreines Potentiometers 12, 13 an die Basis des Tran- 60 Strecke des zweiten Transistors mit derjenigen sistors 4 angelegt wird. Fällt jetzt die Kollektorspan- des ersten Transistors in Reihe geschaltet ist, d a nung des Transistors 4 auf einen derart niedrigeren durch gekennzeichnet, daß die Ände-Wert, daß nur noch ein geringer Unterschied gegen- rung der Verstärkung durch Änderung der Basisüber der Emitterspannung übrigbleibt, so sinkt auch gleichspannung des zweiten Transistors erfolgt der Kollektorgleichstrom beträchtlich unterhalb des 65 und daß der Emittergleichstrom des ersten Tran-Wertes des fest eingestellten Emitterstromes ab. Hier- sistors durch einen Emitterwiderstand und eine durch wird ein beträchtlicher zusätzlicher Gewinn zugeführte, konstante Basisgleichspannung konim Verstärkungsregelnngsbereich erhalten, so daß stant gehalten wird.2. Transistorverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen dem Kollektor des ersten Transistors und dem Emitter des zweiten Transistors über eine spannungsabhängige Impedanz, z.B. eine spannungsabhängige Kapazität, mit einem Punkt konstanten Potentials verbunden ist.In Betracht gezogene Druckschriften: »Nachrichtentechnik«, Heft 6, 1959, S. 261 bis 264.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen409 658/313 8.64 © Bundesdruckerei Berlin
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