DE1176468B

DE1176468B - Elastischer und formhaltender Plastikkeder fuer Leder-, Kunststoff- und Polsterwaren

Info

Publication number: DE1176468B
Application number: DES66257A
Authority: DE
Inventors: Ernst Seibel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1959-12-14
Filing date: 1959-12-14
Publication date: 1964-08-20

Description

Elastischer und formhaltender Plastikkeder für Leder-, Kunststoff- und Polsterwaren Die Erfindung bezieht sich auf einen elastischen und formhaltenden Plastikkeder für Leder-, Kunststoff- und Polsterwaren, der mit einer Spiraldraht-oder Polyamiddrahteinlage versehen ist. Mit Spiraldrahteinlagen ausgerüstete Plastikkeder mit nur einer zum Einnähen dienenden Fahne sind bereits bekannt, doch besitzen diese den Nachteil, daß z. B. zusammenstoßende Kederteile nur sehr umständlich miteinander verbunden wie z. B. vernäht werden können, da die sperrige, meist nicht verschiebbare Drahteinlage hierbei hinderlich ist. Auch können aus dem gleichen Grunde die freien Enden solcher Plastikkeder nicht oder nur sehr umständlich zwischen zwei Taschenteilen od. dgl. unsichtbar nach innen vernäht werden.
Es sind auch schon bestimmten Zwecken dienende schlauchförmige Körper mit zwei Ansätzen oder Fahnen bekanntgeworden.
So wurde z. B. zur bodenseitigen Abdichtung von Türen schon ein PVC-Schlauch mit geschäumter Kunststoff-Füllung vorgeschlagen, dessen freie Enden als fahnenartige und zusammengeklebte Ansätze dazu dienen, den gefüllten schlauchförmigen Teil zu verschließen. In diesem Falle handelt es sich nicht um einen Keder für den vorliegenden Zweck.
Es ist noch ein Keder bekanntgeworden, der aus verschiedenen Stoffschichten mit einer versteifenden Einlage im Schlauchteil besteht, bei dem die freien Enden der Stoffumhüllung zwei Fahnen bilden, die fest miteinander verbunden sein müssen, wenn ein Herausfallen der versteifenden Einlage verhindert werden soll. Dieser Stoftlceder ist also nicht dazu geeignet, im Zuge seiner Verarbeitung an bestimmten Stellen schnellstens aufgetrennt werden zu können, um z. B. ein Stück der Einiage zu entfernen, um zwei zusammenstoßende Kellerenden zu verbinden und/ oder ein Kellerende zu Vernähung oder Verklebung unsichtbar zu verwahren. Denn die öffnung einer Maschinennaht oder die Lösung einer Klebeschicht kann nie so schnell erfolgen, wie es im Zuge der Verarbeitung erforderlich wäre.
Zum Vermeiden dieser Nachteile wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der schlauchförmige Kellerteil der eingangs genannten Art zwei Fahnen aufweist, die nur direkt unterhalb der Einlage mit einer Schweißnaht verbunden sind.
Der erfindungsgemäße Plastikkeller kann durch Auftrennen dieser dünnen Schweißnaht während seiner Einarbeitung in Sekundenschnelle von einem versteifenden in einen weichen, zu überlappenden und/ oder zu vernähenden Keller umgewandelt w.-rden. Dies geschieht dadurch, daß der mit dieser Arbeit Beschäftigte die beiden Fahnen an den entsprechenden Stellen mit einem Handgriff voneinander trennt und ein Stück Spiraldraht od. dgl. mit einer Zange abschneidet. Er kann jetzt den leeren Plastikschlauchkeder entweder nach innen vernähen oder beim Zusammenstoßen von zwei Kederenden diesen über das noch mit der Drahteinlage versehene andere Kederende schieben und dann ebenfalls vernähen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine schaubildliche Ansicht des Plastikkeders, F i g. 2 zwei miteinander zu verbindende, noch mit Einlagen versehene Kederenden, F i g. 3 die für ihre Verbindung vorbereiteten Kellerenden, F i g. 4 die beiden verbundenen und überlappten Kellerenden und F i g. 5 ein zwischen zwei Taschenteilen nach innen vernähtes Kellerende.
Gemäß F i g. 1 ist der schlauchförmige Kellerteil 1 mit der Spiraleinlage 2 und den beiden Fahnen 3 und 4 versehen, die direkt unterhalb der Spiraldrahteinlage 2 mit einer dünnen Schweißnaht x verbunden sind. Gemäß den F i g. 2, 3 und 4 sind die einzelnen Arbeitsfolgen von zwei zusammenstoßenden Kellerenden dargestellt. Nach F i g. 2 ist auf der rechten Seite die Fahne 3, die ja mit der Fahne 4 nur durch eine dünne Schweißnaht verklebt war, ein Stück aufgetrennt und hochgeschlagen, so daß man nun zum Teil die Spiraldrahteinlage 2 a und die Innenflächen 3 a und 4 a der Fahnen 3 und 4 sehen kann.
Nach F i g. 3 ist die Spiraldrahteinlage 2 a um ein Stück gekürzt worden, so daß man gemäß F i g. 4 das jetzt ohne Einlage befindliche Kellerende über das mit Einlage versehene Kellerende schieben kann, bis sich die beiden Enden der Einlagen 2 und 2a aufeinanderstoßend treffen. F i g. 4 zeigt die überlappung 5 der Kellerteile 1 nach der Vernähung. Nach F i g. 5 ist die Drahteinlage 2 gekürzt worden, so daß hier der freie Kederteil 1 mit den beiden Fahnen zwischen den eingeschlagenen Enden 6a und 7a der Taschenteile 6 und 7 nach innen vernäht werden kann.

Claims

Patentanspruch: Elastischer und formhaltender Plastikkeder für Leder-, Kunststoff- und Polsterwaren, bestehend aus einem Kunststoffschlauch, der mit einer Spiraldraht- oder Polyamiddrahteinlage versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der schlauchförmige Kederteil (1) zwei Fahnen (3 und 4) aufweist, die nur direkt unterhalb der Einlage (2 bzw. 2a) mit einer Schweißnaht (x) verbunden sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 150 098; USA.-Patentschrift Nr. 1 999 424; Zeitschrift »Modern Plastics«, April 1957, S. 200.