DE1175336B - Kontaktbruecke fuer elektrische Schalter mit zweifach in Serie unterbrechenden Kontaktanordnungen - Google Patents
Kontaktbruecke fuer elektrische Schalter mit zweifach in Serie unterbrechenden KontaktanordnungenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: H 02 c
Deutsche Kl.: 21c-40/52
Nummer: 1175 336
Aktenzeichen: M 56864 VIII d / 21 c
Anmeldetag: 17. Mai 1963
Auslegetag: 6. August 1964
Die Erfindung betrifft eine Kontaktbrücke für elektrische Schalter mit zweifach in Serie unterbrechenden
Kontaktanordnungen, insbesondere für zweifach in Serie unterbrechende Haupt- und Hilfskontaktanordnungen
von Lastumschaltern für Stufenschalter von Regeltransformatoren.
Derartige zweifachunterbrechende Kontaktanordnungen brennen bekanntlich bei hoher Abschaltleistung
und Schalthäufigkeit ungleichmäßig ab, weil es praktisch nicht möglich ist, ein vollkommen
gleichmäßiges Öffnen bzw. Schließen der beiden in Serie liegenden Kontaktstellen der Kontaktbrücke zu
erreichen. Es wird also meist eine Kontaktstelle kurz vor der anderen, in Serie liegenden Kontaktstelle
öffnen. Dadurch wird die Lichtbogenzeit der beiden in Serie liegenden Kontaktstellen unterschiedlich,
und die zuerst öffnende Kontaktstelle mit längerer Lichtbogenzeit brennt stärker ab. Gefördert wird
diese Wirkung besonders durch abgefederte Kontaktbrücken, die leicht pendeln können und damit noch
eher ungleichmäßig schalten.
Auch wenn das Pendeln der Kontaktbrücke durch eine Reibungskupplung zwischen der Kontaktbrücke
und ihrem Träger verhindert und damit eine der Kontaktschlußstellung entsprechend parallele Stellung
der Kontaktbrücke angestrebt wird, wie es weiter vorgeschlagen wurde, so kann hiermit nicht
immer das ungleichmäßige öffnen der Kontaktanordnungen und damit ein ungleichmäßiger Kontaktteilabbrand
verhindert werden, weil, wie bereits erwähnt, das zeitlich völlig gleichmäßige Öffnen zweier
Kontaktstellen durch eine Kontaktbrücke rein mechanisch zuverlässig nicht zu lösen ist.
Die Erfindung geht deshalb einen anderen Weg, um die Ungleichmäßigkeit des Kontaktteilabbrandes
zweifachunterbrechender, in Serie liegender Kontaktanordnungen an Kontaktbrücken zu unterbinden.
Nach der Erfindung ist die Kontaktbrücke mit ihren beweglichen Kontaktteilen so unter einer mechanischen
Spannung, insbesondere einer Federspannung, gelagert, daß beim Öffnen bzw. Schließen des
Schalters stets dasjenige Kontaktteilpaar mit dem größeren Abbrand seiner Kontaktflächen seine Kontaktöffnung
zwangsläufig zuletzt bzw. seine Kontaktschließung zuerst durchführt.
Dabei wird bewußt ein gewisser einseitiger Kontaktteilabbrand, der bei zweifach unterbrechenden
Kontakten nie gänzlich vermieden werden kann, in Kauf genommen. Die beiden Kontaktteilpaare werden
dabei aber zwangläufig so gesteuert, daß sich der Kontaktteilabbrand auf die Dauer immer gleichmäßig auf
beide Kontaktteilpaare verteilt, weil das stärker ab-Kontaktbrücke für elektrische Schalter
mit zweifach in Serie unterbrechenden
Kontaktanordnungen
mit zweifach in Serie unterbrechenden
Kontaktanordnungen
Anmelder:
Maschinenfabrik Reinhausen
Gebrüder Scheubeck K. G.,
Regensburg 6, Falkensteinstr. 8
Gebrüder Scheubeck K. G.,
Regensburg 6, Falkensteinstr. 8
Als Erfinder benannt:
Alexander Bleibtreu,
Ernst Baumgartner, Regensburg
gebrannte Kontaktstück stets zuletzt öffnet und damit am schwächer abgebrannten Kontaktstück die längere
Lichtbogenzeit auftritt, bis der Kontaktteilabbrand wieder an beiden Kontaktteilpaaren gleich ist, d. h.
die Einzelkontaktstücke der Kontaktbrücke bzw. der Festkontakte wieder gleich stark sind.
Erreicht wird diese Funktion der Kontaktbrücke nach der Erfindung vorzugsweise dadurch, daß die
Kontaktbrücke in einem Brückenträger mittig um einen festen Punkt begrenzt drehbar gelagert und
seitlich durch Druckfedern od. dgl. gegen den Brückenträger abgestützt ist. In der Mittelstellung
der Kontaktbrücke liegen dabei der Drehpunkt der Kontaktbrücke und die Stützpunkte der Druckfedern
auf einer Geraden und halten sich damit in dieser Stellung die Waage. Die Kontaktbrücke und der
Brückenträger sind hierfür zweckmäßig mit rechtwinkelig angesetzten Streben versehen, welche paarweise
einander zugewandte Kerben als Stützpunkte für die Druckfedern besitzen.
Diese Ausführung der Kontaktbrücke nach der Erfindung ist besonders platzsparend und auch bei
häufigem Schalten und großer mechanischer Belastung durch entsprechend große Kontaktstücke
recht dauerhaft, weshalb sie sich ganz besonders für Lastumschalter von Stufenschaltern für Regeltransformatoren
zur Abschaltung hoher elektrischer Leistungen eignet.
Die Erfindung soll an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden, wobei F i g. 1 bis 5
jeweils eine Kontaktbrücke für Lastumschalter nach der Erfindung in verschiedenen Schaltzuständen darstellen.
409 639/363
An der Wand 1 des aus Isolierstoff bestehenden Lastumschaltergefäßes sind die festen Kontaktteile 2
und 3 angebracht, die von einer Kontaktbrücke 4 mit den beweglichen Kontaktteilen 5 und 6 überbrückt
werden. Die Kontaktteile 2, 3 und 5, 6 sind dabei als runde Kontaktteile dargestellt, um die
Wirkungsweise der Erfindung besser demonstrieren zu können. Es kann jedoch auch jede andere Kontaktteilform
Anwendung finden.
Die Kontaktbrücke 4 ist in einem Kontaktbrückenträger 7 mittig um einen festen Punkt 8 begrenzt
drehbar gelagert. Außerdem ist die Brücke 4 seitlich durch Druckfedern 9 und 10 gegen den Kontaktbrückenträger
7 abgestützt. Hierzu ist die Kontaktbrücke 4 mit einer als Strebe wirkenden Verstärkung
11 und der Kontaktbrückenträger 7 mit rechtwinkelig angesetzten Streben 12, 13 versehen, welche paarweise
einander zugewandte Kerben 14, 15 und 16,17 als Stützpunkte für die Druckfedern 9 und 10 besitzen.
In der Darstellung nach F i g. 1 befindet sich die Brücke 4 in der Mittelstellung, die auch als eingestellte
Anfangsstellung bezeichnet werden kann. Die Einzelkontaktteile 2, 3 und 5, 6 besitzen noch
ihre volle Stärke und sind im eingeschalteten Zustand. Dabei liegen die Stützpunkte 14, 15 und 16,17
für die Federn 9 und 10 mit dem Drehpunkt 8 der Brücke 4 auf einer Geraden, die durch die strichpunktierte
Linie 18 angedeutet ist. Beim Abheben der Kontaktbrücke 4 von den Festkontaktteilen 2, 3
wird sich die Kontaktbrücke in kleinen Grenzen, die durch Anschläge am Kontaktbrückenträger 7, beispielsweise
durch die Streben 12, 13 gegeben sind, verdrehen und dadurch ein Kontaktteilpaar beispielsweise
2, 5 vor dem anderen Kontaktteilpaar 3, 6 öffnen. Dadurch ergibt sich für das zuerst öffnende
Kontaktteilpaar 2, 5 eine größere Lichtbogenzeit, welche in der Folge am Kontaktteilpaar 2, 5 einen
größeren Abbrand verursacht.
In F i g. 2 ist die Kontaktbrücke mit stärker abgebrannten Kontaktteilen des Kontaktteilpaares 2, 5
dargestellt, während das Kontaktteilpaar 3, 6 einen geringeren Abbrand zeigt. Dabei ist deutlich zu
erkennen, daß die Gerade 18a, die durch die Stützpunkte 14 und 15 der Druckfeder 9 führt, nicht mehr
in der Ebene der Geraden 18b liegt, die durch die Stützpunkte 16, 17 der Druckfeder 10 geht, und daß
beide Geraden 18a und ISb nicht mehr durch den
Drehpunkt 8 der Kontaktbrücke 4 führen. Die Federn 9,10 wirken damit entgegen dem Uhrzeiger
drehend auf die Kontaktbrücke 4.
Öffnet nun der Schalter in der Kontaktbrückenstellung nach F i g. 2, so ergibt sich die Stellung nach
Fig. 3, woraus zu ersehen ist, daß jetzt das geringer
abgebrannte Kontaktteilpaar 3, 6 zuerst öffnet und damit einer längeren Lichtbogenzeit unterworfen ist.
Somit gleicht die gefederte Abstützung der Kontaktbrücke automatisch den Abbrand des Kontaktteilpaares
2,5 durch größeren Abbrand des Kontaktteilpaares 3, 6 aus. Die Art der Abschaltung nach
F i g. 3 findet so lange statt, bis der Abbrand des Kontaktteilpaares 3, 6 dem Abbrand des Kontaktteilpaares
2, 5 angeglichen ist, die Kontaktteile also wieder gleiche Stärke besitzen und damit die Mittelstellung
der Kontaktbrücke 4 nach F i g. 1 wieder erreicht ist.
In F i g. 4 und 5 sind Stellungen der Kontaktbrücke 4 dargestellt, bei denen zuerst das Kontaktteilpaar
3,6 einen höheren Abbrand aufweist (F i g. 4) und deshalb das Kontaktteilpaar 2, 5 seine Kontaktteile
zuerst öffnet (F i g. 5).
Das Spiel der Kontaktbrücke 4 und der Abbrand der Kontaktteilpaare 2, 5 und 3, 6 ist in dem Ausführungsbeispiel
zum besseren Verständnis der Erfindung etwas größer dargestellt. Ein geringeres Spiel
der Kontaktbrücke führt zu einem laufenden und schnelleren Ausgleich der durch den Abbrand ungleichmäßig
gewordenen Einzelkontaktteile.
Claims (4)
1. Kontaktbrücke für elektrische Schalter mit zweifach in Serie unterbrechenden Kontaktanordnungen,
insbesondere für zweifach in Serie unterbrechende Haupt- und Überschaltkontaktanordnungen
von Lastumschaltern für Stufenschalter von Regeltransformatoren, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kontaktbrücke mit ihren beweglichen Kontaktteilen so unter
einer mechanischen Spannung, insbesondere einer Federspannung, gelagert ist, daß beim Öffnen
bzw. Schließen des Schalters stets das Kontaktteilpaar mit dem größeren Abbrand seiner Kontaktflächen
seine Kontaktöffnung zwangläufig zuletzt bzw. seine Kontaktschließung zuerst durchführt.
2. Kontaktbrücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktbrücke (4) in
einem Brückenträger (7) mittig um einen festen Punkt (8) begrenzt drehbar gelagert und seitlich
durch Druckfedern (9, 10) od. dgl. gegen den Kontaktbrückenträger (7) abgestützt ist.
3. Kontaktbrücke nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehpunkt (8)
der Kontaktbrücke (4) und die Stützpunkte (14, 15 und 16. 17) der Druckfedern (9, 10) in der
Mittelstellung (Fig. 1) der Kontaktbrücke(4) auf einer Geraden liegen.
4. Kontaktbrücke nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktbrücke
(4) und der Kontaktbrückenträger (7) mit rechtwinkelig angesetzten Streben (11, 12, 13) versehen
sind, welche paarweise einander zugewandte Kerben (14, 15 und 16, 17) als Stützpunkte für
die Druckfedern (9 und 10) besitzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 639/363 7.64 © Bundesdruckerei Berlin
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