DE1172843B - Selbsttaetige Ausrichtvorrichtung fuer schraeg geschnittene Cordgewebestreifen fuer Luftreifenkarkassen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: B 29 h

Deutsche Kl.: 39 a6 -17/30

Nummer: 1 172 843

Aktenzeichen: G 27597 X / 39 a6

Anmeldetag: 28. Juli 1959

Auslegetag: 25. Juni 1964

Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Ausrichtvorrichtung für schräg geschnittene Cordgewebestreifen für Luftreifenkarkassen, die einen durch Unterdruck betätigten, längs waagerechter paralleler Führungsstangen verschiebbaren Greifer zum Erfassen der Cordgewebestreifen hinter der Schneidmaschine und Übergeben auf eine Förderbahn zum Stumpfverbinden aufweist.

Es ist eine Vorrichtung zum Schneiden von Cordgewebe für die Reifenherstellung bekannt, bei welcher auf zwei Böden übereinander Schneidvorrichtungen angeordnet sind, die von zwei verschiedenen Vorratsrollen Cordgewebe mit unterschiedlicher Cordrichtung entlang dieser Richtung und winklig zu den Böden abtrennen und einer Wickeltrommel zuführen. Eine Schaltersteuerung sorgt für eine abwechselnde Zufuhr der Zuschnitte von der einen und der anderen Rolle. Eine Ausrichtung der Zuschnitte ist mit dieser bekannten Vorrichtung nicht möglich.

Bekannt ist auch eine Vorrichtung zum Stumpfverbinden schräg geschnittener Streifen aus Cordgewebe, welche die Verbindung der stumpf zusammengefügten Kanten mittels an Kurbelwellen sitzender und nacheinander betätigter Werkzeuge bewirkt.

Weiter ist eine Wendeeinrichtung zum Ausrichten der zur Herstellung eines Fahrzeugluftreifens dienenden Gewebeabschnitte bekannt, die in Fadenlängsrichtung in den Spalt paarweise miteinander zusammenwirkender, walzenartiger Wendeglieder geführt werden, deren Achsen mehr oder weniger senkrecht zu den Schnittkanten der Zuschnitte gerichtet sind und die Zuschnitte nach ihrem Durchgang durch den Spalt auf einer weiteren Förderbahn ablegen, auf der die Zuschnitte dann gewendet weiterlaufen.

Schließlich ist noch eine Schrägschneidevorrichtung für Zuschnitte von Fahrzeugreifen bekannt, die zwei mit Unterdruck arbeitende Greifer zum Ablegen der seitlich zugeführten Zuschnitte auf eine Fördereinrichtung hat. Die Vorrichtung ist drehbar auf einem Drehzapfen für ein Verschwenken in einer waagerechten Ebene gelagert. Ein Schrägschneidmesser zum Abtrennen eines Stückes von einer Bahn wird längs einer Schiene geführt und der Schnittwinkel durch Verschwenken des Tisches bestimmt, auf dem die Bahn durch einen mit Unterdruck arbeitenden. Greifer vorgezogen wird. Die abgetrennten rautenförmigen Stücke werden durch einen zweiten auf Rollen laufenden Greifer in Längsrichtung des Tisches auf ein Förderband gebracht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der Selbsttätige Ausrichtvorrichtung für
schräg geschnittene Cordgewebestreifen für
Luftreifenkarkassen

Anmelder:

The B. F. Goodrich Company,
Akron, Ohio (V. St. A.)

ίο Vertreter:

Dr.-Ing. P. K. Holzhäuser, Patentanwalt,
Offenbach/M., Herrnstr. 37

Als Erfinder benannt:

Victor Hugo Hasselqaist,
Akron, Ohio (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 5. August 1958 (753 343)

obengenannten Ausrichtvorrichtung für Cordgewebestreifen für Luftreifenkarkassen den Greifer so auszubilden, daß hinter der Schneidmaschine die Cordgewebestreifen erfaßt und auf die Förderbahn zum Stumpfverbinden in sicherer und richtiger Lage übergeben werden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die seitlichen Enden des Greifers mit je einem Ständer, der auf einem auf den Führungsstangen verschiebbaren Block angeordnet ist, in Trägern drehbar gelagert sind und eines der Enden ein Paar Stege aufweist, zwischen denen der Träger verschiebbar gelagert ist.

Jede Führungsstange weist zweckmäßig dafür einen einstellbaren Anschlag auf, so daß ein Verschwenken des Greifers möglich ist.

Die seitlichen Enden des Greifers sind vorteilhaft mittels an den Blöcken angeordneter, unabhängig voneinander bewegbarer Ketten verschiebbar. Die Enden des Greifers weisen vorteilhaft je einen Druckzylinder mit Kolben auf, der über Platten an dem Träger befestigt ist.

Den Blöcken ist ein Steuerschuh zugeordnet, der, mit durch einen Schlitz fassenden Schrauben unter Federdruck stehend, an dem zwei Grenzschalter aufweisenden Block verschiebbar gelagert ist.

Zweckmäßig sind die Führungsstangen mit den der Schneidmaschine zugewandten Enden mittels

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Bolzen in geschlitzten Platten verstellbar befestigt, die durch Träger mit einem Querträger der Schneidmaschine verbunden sind.

Durch diese Ausbildung der Ausrichtvorrichtung ist eine einwandfreie Übergabe der Cordgewebestreifen auf die Förderbahn zum Stumpfverbinden ermöglicht. Genügend starke Elektromagnete, richtig bemessene Elektromotoren, Kupplungen, Bremsen und Flüssigkeitsmotoren dienen dazu, die Betätigung der einzelnen Arbeitseinheiten aufeinander abzustimmen, so daß ein selbsttätiger Arbeitsablauf gewährleistet ist.

In den Zeichnungen ist

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der selbsttätigen Ausrichtvorrichtung mit dem Greifer über der Schneidmaschine, in Verbindung mit der Förderbahn zum Stumpfverbinden,

F i g. 2 eine Ansicht der Schneidmaschine mit dem Greifer von oben,

F i g. 2 a eine vergrößerte Draufsicht auf eine Seite der Schneidmaschine,

Fig. 3 eine Ansicht des Kettentriebs an der Förderbahn nach Linie 3-3 der F i g. 2,

F i g. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung,

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des einen Endes des Greifers,

F i g. 6 ein vergrößerter Schnitt durch den Aufbau des Greifers.

F i g. 7 und 8 zwei Schemata zweier Arbeitsstufen der Vorrichtung.

Gemäß F i g. 1 ist eine Hängevorrichtung A zur Abgabe einer Bahn in Kautschuk gebetteten Cordgewebes S an den Förderer B zur Schneidmaschine C vorgesehen, mit der schräg geschnittene Cordgewebestreifen von der Bahn abgeschnitten werden. Der Greifer D bringt die schräg geschnittenen Streifen vom Förderer B zu einer Förderbahn E des Stumpfverbinders, die gesteuert die Cordgewebestreifen L einem Stumpfverbinder F zuführt, der die Streifen L zu einem einzigen Streifen P vereinigt. Der Streifen P wird mittels eines Förderers G ab- und einem Hängeförderer H zugeführt, wobei eine Schleife / oder ein lose herabhängender Teil des Streifens gebildet wird, so daß dieser mit Unterbrechungen den Trommeln / für die Reifenherstellung zugeführt und auf sie aufgebracht werden kann.

Wie die F i g. 2, 2 a und 4 zeigen, ist der Förderer B für die Schneidmaschine C auf einer Reihe Riemen 10 zusammengesetzt, die über Riemenscheiben 11 laufen, die neben der Förderbahn E gesetzt sind. Die Förderbahn E sitzt auf einem Rahmen mit Füßen 12 und einer Platte 13, die auf einem Schlitten 14 die Schneidmaschine trägt. Der Aufbau ist so vorgenommen, daß sich die Schneidmaschine C um die Achse 15 in der Mitte des Förderers B drehen und unter dem gewünschten Winkel festgeklemmt werden kann. Diese Vorrichtungen sind in der Reifenherstellung bekannt. Die Schneidmaschine hat eine querlaufende Stützrinne 16, an der oben ein Querträger 17 sitzt, der ein umlaufendes Messer trägt, das von einer Seite des Förderers zur anderen bewegt wird, um den Gewebestreifen abzuschneiden. Das Messer ist in Fig. 4 schematisch bei K gezeigt. Die in Fig. 2 sichtbare Platte 18 stellt die bogenförmige Indexplatte für den Aufbau dar.

Eine Einrichtung zum Einstellen der Breite der Cordgewebestreifen L, die von der Bahn abgeschnitten werden, ist vorgesehen; die Breite wird rechtwinklig zu den geschnittenen Längen der Bahn gemessen. Ein Paar Zahnstangen 19 für die Breiteneinstellung sitzt an der Schneidmaschine; beweglich darauf sitzt ein Paar Schlitten 21 mit Ritzeln 22, die im Eingriff mit den Zahnstangen stehen und durch eine Querwelle 23 verbunden sind. Eine Handkurbel 24 versetzt die Ritzel in Drehung und bewegt auf diese Weise die Schlitten. Eine Skalenscheibe 26 dient dazu, die Kurbel in der gewünschten Stellung zu halten. Die Schlitten sitzen ebenfalls auf einem quersitzenden Rohr 27, in dem ein Paar Stangen 28 gleiten kann. Die Enden der Stangen haben Ösen 29, die drehbeweglich auf gleitenden Anschlagblöcken 30 sind, die auf einem Paar Führungsstangen 31 gleiten. Die Anschlagblöcke 30 haben nach unten gebogene Arme 32, die auf Querträgern sitzen, die sich unter den oberen Trummen der Riemen 10 erstrecken und einstellbare Fühler M zum Steuern des Vorschubs des Förderers B besitzen.

Die Führungsstangen 31 sitzen an der hinteren Seite der Förderbahn E in Hülsen 33, die ihrerseits auf geeigneten Stützen 34 sitzen. An dem Ende des Weges des Greifers D, das der Schneidmaschine gegenüberliegt, sind feste Anschläge 35 vorgesehen. Jede Hülse 33 hat einen Anschlag 36 mit Gewinde, der die Bewegung des Greifers D am Ende des Weges gegenüber der Förderbahn E begrenzt. Wie Fig. 4 am besten erkennen läßt, hat der Querträger 17 der Schneidmaschine zur Abstützung der anderen Enden der Führungsstangen 31 einen Träger 37 mit einem abgebogenen, in einer geschlitzten Platte 38 sitzenden Arm; der Schlitz ist in den Fig. 2 und 2a erkennbar. Das andere Ende hat einen ähnlichen Tragarm 39 und einen abgebogenen, nicht gezeichneten Arm, der in einer Schlitzplatte 41 sitzt. Jede Schlitzplatte nimmt einen Bolzen 40 an einem waagerechten Flansch auf, der einen Teil eines Schlittens 42 bildet, der auf Stangen 43 gleitet. Die Stangen 43 sitzen an dem Rahmen 10. Der Zweck dieser Schlittenanordnung ist, dafür zu sorgen, daß die längs verlaufenden Führungsstangen 31 die Bewegung des Messers K bei den verschiedenen, eingestellten schiefen Winkeln nicht behindern.

Wie am besten aus F i g. 5 und 6 hervorgeht, hat der Greifer D ein Gehäuse 46 für eine Unterdruckkammer. Eine Einrichtung sitzt drehbar auf dem einen Ende des Gehäuses auf einer Führungsstange 31 und drehbar und gleitend am anderen Ende auf der anderen Führungsstange. Diese Einrichtung hat ein Paar gleitend auf den Führungsstangen sitzender Blöcke 47, von denen senkrechte Ständer 48 aufragen. Drehbewegliche Träger 49 sitzen auf den Ständern 48, die dazu dienen, das Gehäuse 46 der Unterdruckkammer zu tragen. An dem Ende, an dem die Unterdruckkammer sowohl drehbeweglich als auch gleitend angeordnet ist, gleitet ein Paar Stege 51 in Nuten des Trägers 49. Um das Gehäuse der Unterdruckkammer für eine Aufnahme und eine Förderung der Cordgewebestreifen L zu heben und zu senken, sitzen die Enden des Gehäuses auf Kolben 54 mit Zylindern 53. Wie F i g. 6 zeigt, hat jede dieser Einheiten Platten 52, die von dem Träger 49 nach oben ragen und den Zylinder 53 tragen. Der Kolben 54 des Zylinders ist mit seiner Kolbenstange an dem Ständer 48 befestigt. Wenn bei dieser Anordnung Druck oberhalb des Kolbens 54 erzeugt wird, wird die ganze Zylindereinheit einschließlich der Platten 52 und der Träger 49 angehoben und bewegt dadurch die Unterdruck-

kammer nach oben. Selbstverständlich tritt die umgekehrte Bewegung ein, wenn Druckluft in den unteren Teil des Zylinders eingelassen wird.

Um eine Anlaß- und Abschaltbewegung als auch ein schnelles und langsames Arbeiten der Unterdruckkammer zu ermöglichen, hat jedes Ende der Kammereinheit, wie F i g. 6 am besten erkennen läßt, einen Steuerschuh 56, der durch unter Federdruck stehende Schrauben 57, die durch einen Schlitz 58 im Schuh fassen, auf einen Reibungssitz auf dem Block 47 gedrückt wird. Jedes Ende des Blockes 47 hat ein Paar Grenzschalter 59, die, mit Steuerungen verbunden, dazu dienen, die Bewegung der Unterdruckkammer auszulösen und in der Endstellung aufzuhalten. In der F i g. 6 gezeigte Leitungen 60 gehen zu der Hauptsteuereinrichtung, die die Anlage lenkt und die später erläuterten Schritte ausführen läßt. Einzelheiten der Steuereinrichtung sind nicht gezeigt, weil zu ihr nur die notwendigen Relais und Zwischenverbindungen gehören, die zur Erzeugung des noch zu beschreibenden Arbeitsablaufs zusammengeschaltet sind und bei Anwendung üblichen Fachwissens aus Schaltteilen aufgebaut werden können, um den gewünschten Arbeitsablauf hervorzurufen.

Um die Unterdruckkammer ihren Arbeitsweg machen zu lassen, ist der Block an beiden Enden der Kammer an einer Antriebskette 61 befestigt, die die gleitenden Blöcke 47 miteinander verbindet (vgl. Fig. 5). Ein Paar magnetisch gesteuerter Zweigangantriebe U, die gestrichelt gezeichnet sind, finden Anwendung. Diese Einheiten enthalten eine Hauptantriebswelle, die an- und auszukuppeln ist, und schnell und langsam laufende Antriebstrommeln, die an- und auszukuppeln sind. Jede Kette 61 mit Kettenrädern 68 wird für sich von einer Trommel 62 angetrieben, die von ihrem Antrieb U betätigt wird, das wiederum seinen Antrieb von einer querliegenden Antriebswelle 64 erhält, und zwar über ein Untersetzungsgetriebe 66 und einen Motor 67, die in F i g. 2 gezeigt sind.

Jeder Antrieb U hat eine unabhängige Schnelltriebstrommel 69 und eine magnetisch betätigte, schnell wirkende Kupplung71 (Fig. 2 und 2a) sowie einen langsamen Antrieb 72 und eine magnetisch betätigte Kupplung 73 für Langsamlauf. Ebenso ist eine magnetisch betätigte Bremse 74 vorhanden, die die Unterdruckkammer in ihrer Endstellung hält. Solche Kupplungen und Bremsen sind bekannt und werden in Abhängigkeit von elektrischen Impulsen von den Relais der Hauptsteuereinrichtung betätigt oder gelöst, die zu der Kupplungs- oder Bremseinrichtung gesandt werden.

Um den Vorschub des Förderers B der Schneidmaschine steuern zu können und dadurch die Breite der Cordgewebestreifen L zu bestimmen, die beim Schneiden anfallen, ist der obere Tisch des Förderers, wie bei 91, geschlitzt; Abfühlfinger 92 und 93 ragen durch die Schlitze nach oben, so daß sie mit dem Gewebestreifen in Berührung kommen. Der Finger 92 läßt den Antrieb des Förderers langsam laufen, und Finger 93 bremst und setzt den Antrieb still und bestimmt dadurch die Breite der schräg geschnittenen Cordgewebestreifen. Die Finger sitzen an dem Fühler M unter dem Tisch und werden von den Armen 32 getragen, die selbsttätig eingestellt werden, damit die gewünschte Vorschublänge erhalten wird, wie sie durch Einstellen der Handkurbel 24 festgelegt wird; diese Einstellung wird durch eine Änderung des Winkels der Schneidmaschine nicht verändert. Die Finger 92 und 93 dienen somit zum Steuern des Vorschubs des Förderers der Schneidmaschine und werden von Hand eingestellt.

An der Förderbahn E ist eine Einrichtung vorgesehen, die dafür sorgt, daß der schräg geschnittene Cordgewebestreifen L nicht auf die Förderbahn gelangt, ehe der vorhergehende Streifen dem Strumpfverbinder F zugeführt und von dem Aufnahmeteil der Förderbahn entfernt ist. Das bedingt ein Paar Abfühlglieder 94 und 96, die beispielsweise ein Paar fotoelektrischer Steuerzellen sein können. Wenn ein Streifen L durch die Unterdruckkammer auf der Förderbahn abgelegt ist, wird das Abfühlglied 94 abgedeckt und unterbindet ein weiteres Arbeiten der Unterdruckkammer, so daß zwei Streifen L nicht aufeinandergelegt werden können. Wenn die Steuerung der Schneidmaschine einen neuen Streifen L anfordert, ist die Förderbahn E angelassen, und die Abfühlglieder 94 und 96 sind unbedeckt. Die Lage des Abfühlgliedes 96 sorgt dafür, daß der Streifen völlig von dem Aufnahmeteil entfernt ist, und die Schaltung ist so, daß beide Abfühlglieder 94 und 96 unbedeckt sein müssen, ehe die Unterdruckkammer betätigt werden kann, um einen neuen Streifen L weiterzugeben.

Arbeitsweise

Verschiedene Arbeitsvorgänge der Vorrichtung sind in den F i g. 7 und 8 wiedergegeben, obwohl der ganze zu beschreibende Arbeitsablauf nicht Schritt für Schritt gezeigt ist.

In F i g. 7 ist die Unterdruckkammer an der Förderbahn E angeordnet gezeigt; sie ist in ihrer oberen Stellung, wobei der entsprechende Schieber auf »Luft« gestellt ist. Der zuvor übergebene Streifen ist dem Strumpfverbinder F von der Förderbahn E zugeführt worden und möge gerade an seinem Ende verbunden werden, um den langen Streifen P zu bilden. Die Abfühlglieder 94 und 96 sind unbedeckt und zeigen damit an, daß ein Arbeitsspiel eingeleitet werden kann. Der Förderer B der Schneidmaschine fördert gerade eine Bahn Cordgewebe S heran.

In F i g. 8 ist die Bewegung des Förderers B von den Abfühlgliedern angehalten worden; darauf wird durch das Messer K der Schneidmaschine ein Streifen L abgetrennt. Nach Vollendung des Schneidvorgangs wird die Unterdruckkammer schnell gegen die Schneidmaschine bewegt. Diese Bewegung geht an jedem Ende während des Hubes gleichmäßig weiter, sofern die Schneidmaschine nicht genau mit dem Förderer ausgerichtet ist. Dieser letztgenannte Fall ist in F i g. 8 in strichpunktierten Linien gezeigt, wobei das abgewandte Ende der Unterdruckkammer gegen ihren Anschlagblock 30 schlägt, ehe das vordere Ende an den entsprechenden Anschlag anschlägt. Das veranlaßt den Antrieb für das hintere Ende, zunächst die Geschwindigkeit zu verringern und dann anzuhalten, während der Antrieb für das vordere Ende weiterläuft, bis die Unterdruckkammer, wie in vollen Linien gezeigt, mit der Schneidmaschine ausgerichtet ist. Sobald diese Ausrichtung durch die Antriebssteuerung vorgenommen ist, wird in der Unterdruckkammer mit einer Absaugeinrichtung 77 Unterdruck erzeugt, und die Zylinder 53 senken die Unterdruckkammer zur Aufnahme des Streifens L. Die Zylinder 53 heben danach die Unterdruckkammer an, was für die Antriebe ein Zei-

chen ist, die Unterdruckkammer mit hoher Geschwindigkeit zur Förderbahn hin zu bewegen. Anschließend legen sich die Steuerschuhe 56 an ihre entsprechenden Anschläge 36 an der Förderbahn, um zunächst ein Ende mit dem langsamen Antrieb zu verbinden und schließlich diesen Antrieb abzukuppeln und zu bremsen und darauf das andere Ende dieselben Arbeitsgänge machen zu lassen, wobei wohlverstanden angenommen ist, daß die Schneidmaschine und die Förderbahn nicht miteinander ausgerichtet sind. Wenn die Unterdruckkammer an der Förderbahn zur Ruhe gekommen ist, verbleibt sie in ihrer angehobenen Lage. Das Abfühlglied 94 ist jetzt bedeckt, und unter dieser Voraussetzung kann die Förderbahn E, wenn der Stumpf verbinder F einen neuen Streifen benötigt, angelassen werden, um den schräg geschnittenen Cordgewebestreifen L dem Stumpfverbinder F zuzuführen. Sobald die Abfühlglieder 94 und 96 wieder unbedeckt sind, ist die Anlage für einen neuen Arbeitsablauf bereit, und der Förderer B zur Schneidmaschine kann mit dem Zuführen eines neuen Streifens unter das schräg schneidende Messer beginnen.

Mit dieser Ausbildung der Vorrichtung werden die Lagen weder verdreht noch gestreckt, was vorkommen kann, wenn sie von Hand aufgelegt werden, und sie werden genau ausgerichtet auf dem Förderer zum Stumpfverbinder abgelegt, so daß die aneinandergelegten Streifen fortlaufende Kanten haben. Der Winkel der Schneidmaschine kann verändert werden; diese Einstellung wird selbsttätig beibehalten, und die Breite des schräg geschnittenen Streifens L wird nicht anders, wenn der Schnittwinkel geändert wird. Daher eignet sich die Vorrichtung für eine Anlage, bei der die gesamte Einrichtung selbsttätig arbeitet, wie bei der gemäß Fig. 1.

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Selbsttätige Ausrichtvorrichtung für schräg geschnittene Cordgewebestreifen für Luftreifenkarkassen, die einen durch Unterdruck betätigten, längs waagerechter, paralleler Führungsstangen verschiebbaren Greifer zum Erfassen der Cordgewebestreifen hinter der Schneidmaschine und Übergeben auf eine Förderbahn zum Stumpf verbinden aufweist, dadurchgekennzeichnet, daß die seitlichen Enden des Greifers (D) mit je einem Ständer (48), der auf einem auf den Führungsstangen (31) verschiebbaren Block (47) angeordnet ist, in Trägern (49) drehbar gelagert sind und eines der Enden ein Paar Stege (51) aufweist, zwischen denen der Träger (49) verschiebbar gelagert ist.

2. Ausrichtvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Führungsstange (31) einen einstellbaren Anschlag (36) aufweist.

3. Ausrichtvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Enden des Greifers (46) mittels an den Blöcken (47) angeordneter, unabhängig voneinander bewegbarer Ketten (61) verschiebbar sind.

4. Ausrichtvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Greifers (46) je einen Druckzylinder (53) mit Kolben (54) aufweisen, der über Platten (52) an dem Träger (49) befestigt ist.

5. Ausrichtvorrichtung nach den Ansprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß den Blökken (47) ein Steuerschuh (56) zugeordnet ist.

6. Ausrichtvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschuh (56), mit durch einen Schlitz (58) fassenden Schrauben (57) unter Federdruck stehend, an dem zwei Grenzschalter (59) aufweisenden Block (47) verschiebbar gelagert ist.

7. Ausrichtvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstangen (31) mit den der Schneidmaschine zugewandten Enden mittels Bolzen (40) in geschlitzten Platten (38) verstellbar befestigt sind, die durch Träger (37) mit einem Querträger (17) der Schneidmaschine verbunden sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 022 784;
USA.-Patentschriften Nr. 2487 149, 2 665 757,
. 702 579.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

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