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Behälter zum Aufbewahren von Dia-Magazinen Die Erfindung bezieht sich
auf einen Behälter aus Kunststoff zum Aufbewahren von Dia-Magazinen, aus welchem
das Magazin nach vorn herausnehmbar ist.
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Die Behälter aus Kunststoff zum Aufbewahren von Dia-Magazinen bestanden
noch bis vor kurzer Zeit lediglich aus einem Unterteil und einem abnehmbaren Oberteil.
In diesen Behältern waren nebeneinander zwei Dia-Magazine untergebracht. Diese Behälter
hatten den Nachteil, daß die Magazine aus derartigen Behältern nicht ohne weiteres
herausgenommen werden konnten, wenn sich der Behälter innerhalb einer Reihe aufeinander
gestapelter Behälter befand und es sich nicht gerade um den obersten Behälter dieser
Reihe handelte. Es mußten vielmehr erst alle Behälter oberhalb desjenigen, aus welchem
ein Magazin herausgenommen werden sollte, entfernt werden, ehe man durch Abnehmen
des Oberteils Zugang zu den Dia-Magazinen finden konnte.
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Die bekannten einschlägigen Behälter, welche entwickelt worden sind,
um die geschilderten Nachteile zu beheben, vermögen in der Praxis nicht zu befriedigen.
Der eine bekannte Behälter sieht vor, den vorderen Oberteil des Behälters mittels
eines Scharniers nach oben und dann die Vorderwand des Behältersnach unten abzuklappen.
Diese Behälter sind aus Pappe hergestellt. Abgesehen von der wenig stabilen Konstruktion
ist es nach wie vor erforderlich, die oberen Behälter des Stapels bis hinter das
obere Scharnier zurückzuschieben. Die andere bekannte Konstruktion hat den Vorderteil
des Behälters schubladenartig ausgebildet. Sie hat daher den Nachteil, daß der Behälter
auf drei Seiten wenigstens teilweise doppelwandig ausgebildet werden muß, was bei
diesem Massenartikel zu einer erheblichen Verteuerung der Herstellungskosten führt.
Darüber hinaus ist es notwendig, die Schublade völlig aus dem Behälter herauszuziehen,
um das Magazin in die Hand nehmen zu können.
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Durch die Erfindung sind alle diese Nachteile bei einem Behälter der
eingangs geschilderten Art behoben, indem erfindungsgemäß die Vorderwand des Behälters
in an sich bekannter Weise als Klapptür ausgebildet ist und innerhalb des Behälters
eine Auflauframpe für das Magazin angeordnet ist, mittels welcher das Magazin beim
öffnen der Klapptür selbsttätig ein Stück aus dem Behälter herausführbar ist. In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform dieses Erfindungsgedankens ist die
Klapptür mit ihrem unteren Rand auf einem Kreisbogen nach oben klappbar, welcher
sich zunächst nach unten senkt, und sind auf der Innenseite des unteren Randes der
Klapptür Auflaufnocken angeordnet, welche bei geschlossener Tür in entsprechende
Längsnuten an den Fußleisten der Magazine eingreifen. Wenn das Magazin in den geöffneten
Behälter eingeschoben ist und die Klapptür geschlossen wird, schiebt sich der untere
Rand der Klapptür unter die Fußleisten des Magazins und hebt dieses, sobald es an
der Rückwand des Behälters oder einem auf deren Innenseite angeordneten Begrenzungsanschlag
zur Anlage kommt, durch die Auflaufnocken an, die dann bei vollständig geschlossener
Tür in entsprechende Längsnuten an den Fußleisten des Magazins eingreifen, woraufhin
sich das Magazin wieder in seine normale waagerechte Lage absenkt. Aus dieser Schilderung
des Schließvorganges ergibt sich, daß die Auflaufnocken das Magazin beim öffnen
der Klapptür ein Stück aus dem Behälter herausführen, bis der untere Rand der Klapptür
den tiefsten Punkt des Kreisbogens erreicht, den er beim öffnen der Klapptür um
deren obere Anlenkwelle an den Behälter beschreibt, und sich infolgedessen die Auflaufnocken
aus den Längsnuten an den Fußleisten des Magazins nach unten entfernen können. Das
Magazin kann dann unbehindert durch die Seitenwand von der Hand erfaßt werden. Eine
mögliche Ausführungsform für eine Klapptür, welche die soeben beschriebene Funktion
erfüllt, besteht darin, daß sie von ihrem Anlenkpunkt aus nach innen gekröpft ist.
Das Entfernen der Auflaufnocken aus den Längsnuten des Magazins wird dadurch unterstützt,
daß das Magazin mit seinem oberen Teil bzw. den Diapositiven an der Innenseite der
Klapptür ein Widerlager findet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist an der vorderen Innenseite
des Oberteils des Behälters eine nach innen abgeschrägte Anschlagleiste vorgesehen,
gegen welche eine entsprechende Schrägfläche der oberen Außenseite der geöffneten
Klapptür parallel zur Anlage kommt. Hierdurch wird die Klapptür selbsttätig geöffnet
gehalten, so daß beide Hände frei sind. Die Elastizität des aus Kunststoff hergestellten
Behälters gestattet es, daß die Schrägfläche der oberen Außenseite der Klapptür
beim Öffnungsvorgang die
entsprechend abgeschrägte Anschlagleiste
des Behälteroberteils etwas anhebt und dann an ihr entlang gleiten kann.
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Um ein sicheres Stapeln der Behälter in senkrechter Anordnung zu ermöglichen,
sind entlang den Seitenkanten der Oberseite und der Unterseite des Behälters wechselseitig
Nuten und Federleisten angeordnet. In einer anderen Ausführungsform sind auf der
äußeren Oberseite des Behälters an den vier Ecken kreisförmige Aufnahmen und an
der Unterseite des Behälters entsprechende kreisförmige Füße mit kleinerem Radius
angeordnet.
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Um den gestapelten Behältern auch innerhalb mehrerer nebeneinander
angeordneter Stapel eine ausreichende Festigkeit zu geben, sind an der vorderen
und hinteren Längskante der einen Seitenwand des Behälters Nuten und an der vorderen
und hinteren Längskante der anderen Seitenwand des Behälters entsprechende Federleisten
angeordnet. Die angestrebte Festigkeit wird dadurch erreicht, daß zwischen zwei
benachbarten Seitenwänden nebeneinandergestapelter Behälter die Nuten und Federleisten
ineinandergreifen.
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Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung an Hand der Zeichnung
in einer möglichen Ausführungsform beispielhaft erläutert. In der einzigen Figur
der Zeichnung ist lediglich der vordere Teil des Behälters zum Aufbewahren von Dia-Magazinen
dargestellt, weil dieser zum Verständnis der Erfindung ausreicht. Strichpunktiert
ist die Klapptür in ihrer geöffneten Stellung angedeutet.
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Der Behälter 1 besteht aus Kunststff. Die Vorderwand des Behälters
ist als Klapptür 2 ausgebildet. Sie ist mittels Scharnierstifte 3 in Öffnungen der
Behälterseitenwände drehbar eingehängt. Von ihrem durch die Scharnierstifte 3 gebildetem
Anlenkpunkt aus ist die Klapptür nach innen gekröpft. Auf der Innenseite des unteren
Randes der Klapptür sind Auflaufnocken 4 angeordnet, welche bei geschlossener Tür
in entsprechende Längsnuten an den Fußleisten der Magazine 5 eingreifen. Am unteren
äußeren Rand des nach innen gekröpften Teils der Klapptür ist eine Handleiste 6
angespritzt, welche mit dem oberen Teil der Klapptür in einer Ebene endet.
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An der vorderen Seite des Oberteils des Behälters ist eine Anschlagleiste
9 vorgesehen, welche mit einer nach innen gerichteten Schrägfläche 8 versehen ist.
Die Anschlagleiste kann durchgehend ausgebildet sein. Sie kann aber auch aus weitgehend
unterbrochenen kurzen Anschlagleistenstücken bestehen. Die obere Außenseite der
Klapptür ist ihrerseits mit einer entsprechenden Schrägfläche 7 ausgestattet.
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Am unteren äußeren Rand des nach innen gekröpften Teils der Klapptür
2 oder an der Handleiste 6 ist eine Abdeckblende 10 angespritzt. Auf der äußeren
Oberseite des Behälters an den vier Ecken sind kreisförmige Aufnahmen 12 und an
der Unterseite entsprechende kreisförmige Füße 11 mit kleinerem Radius angeordnet.
Hierdurch ist es möglich, die Behälter sicher übereinanderzustapeln. Mit der Höhe
der Füße ist die Abdeckleiste 10 der Klapptür abgestimmt. Die übereinandergestapelten
Behälter bieten so eine fast geschlossene Vorderansicht.
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In einer nicht dargestellten, abgewandelten Ausführungsform können
statt der Füße 11 und der Aufnahmen 12 entlang den Seitenkanten der Oberseite und
der Unterseite des Behälters wechselseitig Nuten und Federleisten angeordnet sein.
Mit je einer Nut und einer Federleiste der Oberseite des einen Behälters kommen
dann wechselseitig eine Federleiste sowie eine Nut der Unterseite des darauf gestapelten
Behälters in Eingriff.
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Auf dem Boden des Behälters sind nicht dargestellte Führungsleisten
für das Magazin vorgesehen. Auf der Innenseite der Hinterwand des Behälters ist
unten eine Widerlagerleiste für das Magazin angeordnet, welche in der Zeichnung
nicht dargestellt ist. Durch die Widerlagerleiste ist für das Magazin nach hinten
ein freier Raum geschaffen, in welchen dieses beim Anheben durch die Auflaufnocken
ausweichen kann.