DE1168181B

DE1168181B - Hydraulisch oder mechanisch von Hand betaetigte Teilbelagscheibenbremse

Info

Publication number: DE1168181B
Application number: DET16605A
Authority: DE
Inventors: Alfred Bessler; Heinz Dobbelstein; Heinz Rabe; Hermann Von Ey
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1959-04-28
Filing date: 1959-04-28
Publication date: 1964-04-16
Also published as: GB950280A; US3056472A

Description

Hydraulisch oder mechanisch von Hand betätigte Teilbelagscheibenbremse . Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulisch oder mechanisch von Hand betätigte Teilbelagscheibenbremse, bei der zwei je eine Bremsbacke tragende, aneinanderliegende ebene Rahmen entgegen der Kraft von die beiden Rahmen verbindenden Rückstellfedem gegen die Bremsseheibe gedrückt werden. Bei einer bekannten Bremse dieser Art sind die Betätigungszylinder fest am Bremsträger angeordnet. Beim Bremsen und insbesondere z. B. beim Bremsen nach einem Richtungswechsel eines Fahrzeugs legen die beiden Rahmen einen erheblichen Weg zurück, bis sie gegen die Anschläge des Bremsträgers anlaufen. Hierbei müssen sie durch die Führungsnuten der Betätigungszylinder rutschen. Die Nuten sind einem entsprechenden Verschleiß unterworfen, und die Rahmen schlagen heftig auf die Anschläge des Bremsträgers auf. Die Bremse kann erst nach Durchlaufen dieses Wegs ansprechen. Während die bekannte Bremse zwei Zylinder zu ihrer Betätigung benötigt, kommt die Bremse nach der Erfindung mit einem Zylinder aus.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der eine von Konsolen des Bremsträgers getragene Rahmen in an sich bekannter Weise mit seiner Öffnung die Bremsseheibe entlang einer Sekante umgreift, während der durch eine Kröpfung in die Öff- nung des einen Rahmens abgebogene Teil des anderen Rahmens mit seinen Seitenkanten an den Kanten des einen Rahmens geführt ist und daß in einer durch die beiden Rahmen gebildeten öffnung die hydraulische Betätigungsvorrichtung angeordnet ist, in deren in einer Ebene liegende Nuten die Rahmen eingreifen.
Beispielsweise ist der eine Rahmen in beiden Drehrichtungen der Bremsseheibe mittels angewinkelter Führungsleisten an den Konsolen abgestützt. Bei einer Ausführungsforin der Erfindung sind beide Rahmen durch eine abgefederte Schraube miteinander und der eine Rahmen mit den Konsolen durch weitere abgefederte Schrauben verbunden. Die Schraube, die die beiden Rahmen miteinander verbindet, ist ein Teil einer an sich bekannten Nachstellvorrichtung. Diese Schraube bildet in an sich bekannter Weise den Drehzapfen eines zweiannigen Betätigungshebels, dessen Daumen auf ein Druckstück wirkt, das an dem anderen Rahmen befestigt ist und in einem durch eine zweite Kröpfung dieses Rahmens zwischen den beiden Rahmen gebildeten Raum untergebracht ist.
In der Zeichnung stellt A b b. 1 eine Ansicht der Bremse von unten, Ab b. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Abb. 1, Abb.3 einen Schnitt durch die Nachstellvorrichtung und A b b. 4 einen Schnitt durch eine Verbindung zwischen dem einen Rahmen und den Konsolen dar.
In Ab b. 1 sind vom Brenisträger 51 nur die abgewinkelten Konsolen 1, 2 sichtbar. Die Bremsscheibe 3 ist nur angedeutet und mit der Radfelge 4 und der Nabe 5 fest verbunden zu denken. 6 ist ein Blechrahmen mit angewinkelten Führungsleisten 7, 8 und mit Verstärkungen 9, 9' des der Scheibe 3 gegenüberliegenden Rahmenschenkels 10. Der Rahmen 6 bildet mit seinen Abwinkelungen 7, 8 Führungen 11, 12 für die Kanten der Konsolen 1, 2. In diesen Führungen 11, 12 nehmen die Konsolen 1, 2 zugleich die Schubkräfte beim Bremsen auf. Die Flächen der Konsolen 1, 2 und des Rahmens 6 liegen unter dem Druck der um die Schrauben-13, 14 angeordneten Federn 47 aneinander.
Der Blechrahmen 15 hat zwei Kröpfungen 16, 17. Die Kröpfung 16 bringt ihn aus seiner parallelen Anlage an der Unterfläche des Rahmens 6 mit diesem in die gleiche Ebene, wodurch die seitlichen Führungen 18, 19 entstehen. Wie auch A b b. 3 zeigt, sind in dem Raum, den die Kröpfung 17 schafft, außer dem Betätigungshebel 20 noch der Bund einer Büchse 21 und eine Reibscheibe 22 untergebracht, die zusammen mit der Reibscheibe 23, der Feder 24, der Ringmutter 25 und der Schraube 26 eine an sich bekannte Nachstellvorrichtung 27 bilden. Die Schraube 26 dient zugleich als Drehzapfen für den Betätigungshebel 20. Für die Nachstellbewegung ist ein Langloch 28 im Rahmen 15 vorgesehen. Im Raum der Kröpfung 17 liegt gegenüber dem Daumen 29 des Betätigungshebels 20 ein gehärtetes Druckstück 30 fest verbunden mit dem Rahmen 15.
Die Belagträgerbleche 35, 36 sind annähernd von gleicher Größe und Form. An ihren beiden Enden sind sie mit Abwinkelungen 31, 31' und 32, 32' versehen, in die jeweils Nuten eingearbeitet sind. Mit diesen Nuten sind sie lose auf die Rahmen 6, 15 aufgesteckt. Die Beläge sind mit 33 und 34 bezeichnet. 37 und 38 sind Rückstellfedern, die im Belagträgerblech 35 und am Rahmen 6 eingehängt sind. Die Blechrahmen 6, 15 liegen so aufeinander, daß sie eine öffnung 52 bilden, die zur Aufnahme des Bremszylinders 53 dient. Sowohl der Kolben 39 als der Zylinder 40 des Bremszylinders 53 haben stimseitig Nuten 41 und 42. In die Nut 41 greift die Innenkante des Rahmens 15, in die Nut 42 die Innenkante des Rahmens 6 ein. Dank der Abkröpfung 16 liegen die Nuten 41, 42 ebenso in einer Ebene wie die Kanten der Rahmenbleche 6, 15. Der hydraulische Druck wirkt in der Ebene der beiden Rahmen 6, 15 und wird so auf die Belagträgerbleche 35, 36 und Beläge 33, 34 übertragen, daß diese durch die Drucklinie in Hälften annähernd gleicher Fläche geteilt werden, wobei in bekannter Weise berücksichtigt ist, daß die Geschwindigkeit der Scheibe 3 sich an dem nach außen gelegenen Teil der Bremsbeläge stärker auswirkt. Der Zylinder 53 ist mit einem Anschluß 43 für die hydraulische Leitung und mit einem Anschluß 44 für den Entlüftungsstutzen versehen.
Ab b. 3 zeigt die an sich bekannte Nachstellvorrichtung im Schnitt. Neben ihrer Aufgabe, den Belagverschleiß auszugleichen, erfüllt sie die Aufgabe, die Rahmenflächen unter dem Druck der Feder 24 aneinanderzuhalten. Die Schraube 26 ist gegenüber dmn Innendurchmesser der Büchse 21 so schwach gehalten, daß ein Zwischenraum entsteht, der dem Bremslüftspiel entspricht. Der Druck der Tellerfeder 49 wird bei der Nachstellbewegung von der Zugkraft der Rückstellfedern 37, 38 überwunden. Die Schraube 26 ist im Rahmen 6 mittels Mutter 50 und Federscheibe 48 befestigt.
In Abb. 4 ist die abgefederte Schraubenverbindung zwischen den Konsolen 1, 2 des Bremsträgers 51. und dem Blechrahrnen 6 dargestellt. Die Schrauben 13, 14 halten die genannten Teile unter dem Druck der zwischen den Scheiben 45 und 46 angeordneten Feder 47 zusammen. Die Büchse 54 bewirkt, daß die Feder nicht auf Blocklänge zusammengedrückt werden kann, wenn sich der Blechrahmen 6 vo-n den Konselen 1, 2 ab-hebt.
In bekannter Weise wird dem Bremszylinder 53 Druckmittel zugeführt, der daraufhin die Rahmen 6, 15 gegeneinander verschiebt und die Bremsbeläge 33, 34 zum Anliegen an die Bremsscheibe 3 bringt. Der Bremsträger 51 wird hierbei elastisch verformt und zusamnxn mit dern Rahmen 6 an die Scheibe 3 herangezogen. Das Langioch 28 gibt der Nachstellvorrichtung 27 ausreichend Raum, wenn bei Belagverschleiß die in die Nuten 41 und 42 eingreifenden Kanten der Rahmen 6, 15 beim Anliegtm der Beräge 33, 34 an die Scheibe 3 mit der Zeit größeren Ab- stand bekommen. Beim Lösen der Bremse ist der Bremsträger 51 bestrebt, aus seiner elastischen Verformung in die Ausgangslage zurückzukehren. Außerdem treten die Rückzugsfedern 37, 38 in Tätigkeit und bewegen die Rahmen 6, 15 um den Betrag des zwischen der Schraube 26 und dem Innendurchmesser der Hülse 21 bestehenden Spiels in die Ausgangsstellung zurück. Die Nachstellbewegung wird in beiden Richtungen durch den Einfluß der unter dem Druck der Feder 49 stehenden Reibscheiben 22, 23 gehemmt.
Zur Handbetätigung der Bremse wird der Hebel 20 um die Schraube 26 gedreht und wirkt mit seinem Daumen 29 auf das mit dem Rahmen 15 fest verbundene Druckstück 30 so ein, daß - ebenso wie bei hydraulischer Betätigung - beide Rahmen die Belagträgerbleche 35, 36 mit den Belägen 33, 34 zum Anliegen an die Scheibe bringen. Nach Zurückbewegen des Hebels 20 in die Lösestellung bewirken die Zugfedern 37, 38 das Lösen der Beläge 33, 34 von der Scheibe 3.
Zum Auswechseln der Beläge werden die Schrauben 13, 14 gelöst und die Bremse vom Breinsträger abgehoben; alsdann werden die Zugfedern 37, 38 ausgehängt und die Mutter 50 der Nachstellvorrichtung gelockert. Die Belagträgerbleche 35, 36 lassen sich dann auswechseln. Nach Einsetzen der Belagträgerbleche mit den neuen Belägen werden die Rückzugsfedem 37, 38 wieder eingehängt, die Bremse mit den Konsolen 1, 2 verschraubt und die Nachstellvorrichtung eingestellt und festgezogen.

Claims

Patentansprüche: 1. Hydraulisch oder mechanisch von Hand betätigte Teilbelagscheibenbremse, bei der zwei je eine Bremsbacke tragende, aneinanderliegende ebene Rahmen entgegen der Kraft von die beiden Rahmen verbindenden Rückstellfedem gegen die Bremsscheibe gedrückt werden, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß der eine von Konsolen (1, 2) des Bremsträgers (51) getragene Rahmen (6) in an sich bekannter Weise mit seiner Offnung die Bremsscheibe (3) entlang einer Sekante umgreift, während der durch eine Kröpfung (16) in die öffnung des Rahmens (6) abgebogene Teil des anderen Rahmens (15) mit seinen Seitenkanten an den Kanten (18, 19) des Rahmens (6) geführt ist und daß in einer durch die beiden Rahmen (6, 15) gebk'vten öffnung (52) die hydraulische Betätigungsvorrichtung (53) angeordnet ist, in deren in einer Ebene liegende Nuten (41, 42) die Rahmen eingreifen.
2. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (6) in beiden Drehrichtungen der Bremsscheibe (3) mittels angewinkelter Führungsleisten (7, 8) an den Konsolen (1, 2) abgestützt ist. 3. Teilbelagscheibenbremse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (6) mit den Konsolen (1, 2) durch abgefederte Schrauben (1-3, 14) und die Rahmen (6,15) durch eine abgefederte Schraube (26) miteinander verbunden sind. 4. Teilbelagscheibenbrernse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß die Schraube (26) ein Teil einer an sich bekannten Nachstellvorrichtung (27) ist. 5. Teilbelagscheibenbremse nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (26) in an sich bekannter Weise den Drehzapfen eines zweiarmigen Betätigungshebels (20) bildet, dessen Daumen (29) auf ein Druckstück (30) wirkt, das an dem Rahmen (15) befestigt ist und in einem durch eine zweite Kröpfung (17) des Rahmens (15) zwischen den beiden Rahmen gebildeten Raum untergebracht ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1017 034; britische Patentschrift Nr. 654 894.