DE1425274B2

DE1425274B2 - Teilbelagscheibenbremse für Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1425274B2
Application number: DE1425274A
Authority: DE
Inventors: Kenneth John Birmingham Wells (Grossbritannien)
Original assignee: Girling Ltd
Current assignee: Girling Ltd
Priority date: 1961-11-23
Filing date: 1962-11-23
Publication date: 1974-04-18
Also published as: ES282742A1; US3260332A; JPS5014707B1; FR1348468A; GB984436A; DE1425274A1

Description

miger schwimmend geführter Bremsbügel um- io und beim Bremsen auf Grund der Mitnahme der greift, in dessen einem Schenkel eine Bremsbetä- Bremsbacken in Umfangsrichtung durch die Bremstigungsvorrichtung angeordnet ist, derart, daß
nach dem Anlegen der von der Betätigungsvor

richtung unmittelbar beaufschlagbaren Brems-

Gummi od. dgl. vorgesehen. Aber auch bei der weiterentwickelten Bremse bilden Bremsbügel und Bremsbacken auf Grund von Zapfenverbindungen eine einheitliche Masse, die insgesamt abgefangen und geführt werden muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Teilbelagscheibenbremse der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, daß die Führung des Brems

reibung ausgelöst werden. Beim Anschlagen der einheitlichen Masse an den Stirnflächen der Ausnehmung entsteht ein kräftiges Anschlaggeräusch. Die backe an die Bremsscheibe der Bremsbügel axial 15 Stirnflächen, an denen das Bremsmoment abgestützt verschoben wird und dadurch auch die von dem wird, sind auf Grund der großen abzustützenden der Betätigungsvorrichtung gegenüberliegenden Masse starkem Verschleiß ausgesetzt. Bügelschenkel beaufschlagbare Bremsbacke in Bei einer Weiterentwicklung der bekannten

Reibungsschluß mit der Bremsscheibe gelangt, Bremse (Zusatzpatent 77 016 zur französischen Padadurch gekennzeichnet, daß der 20 tentschrift 1 227 386) sind zur Abdämpfung der Um-Bremsbügel (65; 85) und die Bremsbacken (62, fangsbewegung schlauchförmige Abstützelemente aus 63; 84, 83; 84, 82) unabhängig voneinander mit
ihren in Umfangsrichtung weisenden Stirnflächen
an den einander zugekehrten Stirnflächen der
Ausnehmung am Bremsträger geführt sind.

2. Bremse, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacken (62, 63; 82, 84; 83, 84) und der Bremsbügel (65; 85) zwischen beiderseits einer Ausnehmung des Bremsträgers

(55; 76) lösbar befestigten Führungsgliedern (59; 30 bügeis vom Bremsmoment entlastet ist und der 79) geführt sind. Bremsbügel selbst nur die in axialer Richtung wir-

3. Bremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch kenden Betätigungskräfte zu übertragen hat. gekennzeichnet, daß zwischen den Führungsflä- Zur Lösung dieser Aufgabe ist nach der Erfindung chen des Bremsbügels (65) und den Führungsflä- vorgesehen, daß der Bremsbügel und die Bremsbakchen der Führungsglieder (59) eine schwingungs- 35 ken unabhängig voneinander mit ihren in Umfangsdämpfende Zwischenlage (67) vorgesehen ist. richtung weisenden Stirnflächen an den einander zu-

4. Bremse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekehrten Stirnflächen der Ausnehmung am Bremsgekennzeichnet, daß die Führungsglieder (59; 79) träger geführt sind.

an sich axial erstreckenden Teilen (58; 77) des Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfin-

Bremsträgers (55; 76) lösbar befestigt und von 40 dung sind die zur Führung der Bremsbacken dienendiesen radial entfernbar angeordnet sind. den Führungsflächen der Führungsglieder zur Achse

5. Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, der Bremsscheibe geneigt. Auf Grund dieser Neigung dadurch gekennzeichnet, daß die zur Führung der bewegen sich die Bremsbacken bei ihrer Bewegung Bremsbacken (82, 84 und 83. 84) dienenden in Richtung auf die Bremsscheibe gleichzeitig in der Führungsflächen (91, 92) der Führungsglieder ₄₅ normalen Drehrichtung der Bremsscheibe, so daß zur Achse der Bremsscheibe (75) geneigt sind. sich beim Anpressen der Bremsbacken eine selbst-

6. Bremse nach Anspruch 5, dadurch gekenn- verstärkende Wirkung ergibt.

zeichnet, daß sich die Führungsflächen (86, 87) Die Erfindung ist im folgenden an Hand schemati-

für den Bremsbügel (85) parallel zu den Füh- scher Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher rungsflächen für die Stützplatte (82) der durch 50 erläutert.

die Reaktionskraft an die Bremsscheibe (75) an- F i g. 1 ist ein senkrechter Schnitt durch die obere

Hälfte einer erfindungsgemäßen Teilbelagscheibenbremse in einer die Achse der Bremsscheibe enthaltenden Ebene,

F i g. 2 ist eine teilweise als Schnitt gezeichnete Stirnansicht der Bremse nach F i g. 1,

F i g. 3 ist eine Teildarstellung der Bremse nach F i g. 2 bei Betrachtung in Richtung des Pfeils B in Fig. 2,

F i g. 4 ist eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausbildungsform einer erfindungsgemäßen Bremse, die mit Selbstverstärkung arbeitet,

F i g. 5 ist eine perspektivische Darstellung der Bremse nach F i g. 4, wobei die Zange fortgelassen

gepreßten Bremsbacke (84) erstrecken.

Die Erfindung betrifft eine Teilbelagscheibenbremse für Kraftfahrzeuge, bei der die Bremsbacken beiderseits der Bremsscheibe an zwei einander zugekehrten Stirnflächen einer Ausnehmung eines Bremsträgers axial verschiebbar geführt und gehalten sind und die Bremsbacken sowie die Bremsscheibe ein U-förmiger schwimmend geführter Bremsbügel umgreift, in dessen einem Schenkel eine Bremsbetätigungsvorrichtung angeordnet ist, derart, daß nach dem Anlegen der von der Betätigungsvorrichtung unmittelbar beaufschlagbaren Bremsbacke an die 65 ist,

Bremsscheibe der Bremsbügel axial verschoben wird Fig. 6 zeigt perspektivisch den Bremsbügel der

und dadurch auch die von dem der Betätigungsvorrichtung gegenüberliegenden Bügelschenkel beauf-

Bremse nach F i g. 5.
In Fig. 1,2 und3

ist eine Teilbelagscheiben-

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bremse dargestellt, bei der die Bremsscheibe 50 den Einrichtung zum Zurückziehen und Einstellen durch Schrauben 51 mit einem Flansch 52 der Nabe des Bremslösespiels versehen sein.
53 eines Rades 54 verbunden ist. Auf der Innenbord- Bei einer abgeänderten Ausbildungsform kann die

seite der Bremsscheibe ist ein die Bremskräfte auf- die Bremskräfte aufnehmende Platte 55 sektorförmig nehmender Bremsträger 55 in Form einer starren, 5 sein. In diesem Fall wird der verbleibende offene runden Platte aus Blech angeordnet und mittels Teil der Innenbordseite der Bremsscheibe durch eine Schrauben 56 an einem Flansch des feststehenden an der Platte befestigte leichte Abdeckung aus Blech Achsstummels 57 befestigt, wenn es sich um ein Vor- gegen Schmutz geschützt.

derrad handelt, oder am Achsgehäuse, wenn es sich Bei einer in F i g. 4, 5 und 6 gezeigten anderen

um ein Hinterrad handelt. Die Platte 55 überdeckt io Ausführung umfaßt die Bremse eine drehbare die Innenbordseite der Bremsscheibe und schützt die Bremsscheibe 75, auf deren einer Seite ein die Bremsscheibe gegen Verschmutzung. An einer Stelle Bremskräfte aufnehmender, ortsfester Bremsträger ist die Platte 55 an ihrem radial äußeren Rand mit 76 in Form einer runden Platte angeordnet ist, die einer Ausnehmung zum Aufnehmen des Bremsme- sich parallel zur Bremsscheibe erstreckt und an ihchanismus versehen. An jedem Ende dieser Ausneh- 15 rem Rand einen sich axial erstreckenden Flansch 77 mung hat die Platte 55 einen axial vorspringenden aufweist, dessen Durchmesser erheblich größer als Flansch 58, an dem mittels Schrauben 61 jeweils ein der Durchmesser der Bremsscheibe ist. Der Flansch Führungsglied 59 mit parallelen Führungsflächen be- 77 und die Platte 76 sind an einer Stelle so ausgefestigt ist. nommen, daß das Bremsaggregat aufgenommen wer-

Die an den voneinander abgewandten Flächen der 20 den kann. Auf beiden in Umfangsrichtung weisenden Bremsscheibe 50 angreifenden Bremsbacken 62 sind Seiten dieses Ausschnitts bietet der Flansch zwei Flämit starren Stützplatten 63 innig verbunden. Die En- chen dar, die sich in einer gemeinsamen Ebene rechtden der Stützplatten sind an den Führungsgliedern winklig zu einem die Ausnehmung halbierenden Ra-59 geführt. Diese nehmen die an den Bremsbacken dius der Bremsscheibe erstrecken,
bei der Betätigung der Bremse angreifenden Brems- 25 An diesen Flächen sind mittels Schrauben 78 einkräfte auf und führen die Bremsbacken mit ihren ander gegenüberliegende, die Bremskräfte aufneh-Stützplatten bei ihrer Bewegung in Richtung auf die mende Führungsglieder 79 befestigt, die zueinander Bremsscheibe und von ihr weg. Die Enden der Stütz- entgegengesetzt geneigte Führungsflächen 91, 92 für platten 63 sind gemäß F i g. 2 mit rechteckigen Aus- die Stützplatten 82 und 83 aufweisen, mit welchen schnitten versehen, mit denen sie verschiebbar auf 30 die Bremsbacken 84 verbunden sind. Außerdem sind dazu passenden Teilen 64 der Führungsglieder 59 ge- geneigte Führungsflächen 86 und 87 zur Führung führt sind. eines über die Bremsbacken 84 und deren Stützplat-

Zum Andrücken der Bremsbacken an die Brems- ten 82 und 83 hinweggreifenden Bremsbügels 85 vorscheibe dient ein schwimmend gelagerter Bremsbügel gesehen. Die einander entsprechenden Flächen der 65, der über die Stützplatten mit den Bremsbacken 35 beiden Führungsglieder 79 sind zueinander parallel, hinweggreift und in der Ausnehmung der Platte 55 jedoch gegenüber der Achse der Bremse geneigt. Das angeordnet ist, in welcher er in axialer Richtung frei eine Flächenpaar 86 und 87 ist gegenüber einer Seite bewegbar ist. Der Bremsbügel 65 ist mittels Haltern der Bremsscheibe versetzt angeordnet. Dieses Flä-66 an seinen in Umfangsrichtung weisenden Seiten chenpaar arbeitet mit dazu passenden, geneigten, in ebenfalls an den Teilen 64 der Führungsglieder 59 40 einem Umfangsabstand voneinander angeordneten geführt. Die mit den Teilen 64 der Führungsglieder Flächen 88 von Einschnitten in einer Verlängerung zusammenwirkenden Ausschnitte der Halter 66 sind desjenigen Schenkels des Bremsbügels 85 zusammen, zur Schwingungsdämpfung mit Gummipolstern 67 welcher das hydraulische Zylinder- und Kolbenagversehen. Der Bremsbügel 65 kann aus Aluminium gregat 89 zum Andrücken der benachbarten Bremsoder einer Leichtmetallegierung bestehen. 45 backe 84 an die Bremsscheibe enthält.

Der auf der Innenbordseite liegende Schenkel des Die beiden anderen Paare von Führungsflächen

Bremsbügels ist mit einer zur Achse der Bremse par- bilden jeweils einen V-förmigen Vorsprung 91 bzw. allelen Bohrung versehen, die einen hydraulischen eine V-förmige Aussparung 92 auf entgegengesetzten Zylinder 68 aus Gußeisen oder einem anderen Mate- Seiten der Ausnehmung der.^ie Bremskräfte aufnehrial aufnimmt, welcher durch einen in zusammenar- 50 menden Platte 76, wobei die Scheitelpunkte des Vorbeitenden Nuten in der Bohrung und an der Außen- sprungs 91 und der Aussparung 92 in der Mittelseite des Zylinders liegenden Ring 69 aus Stahl in ebene der Bremsscheibe liegen. Die geneigten Seitenseiner Lage gehalten wird. flächen des Vorsprungs und der Aussparung bilden

Ein in dem Zylinder arbeitender Kolben 71 drückt parallele Führungen für die Stützplatten 82 und 83 die auf der Innenbordseite liegende Bremsbacke 62 55 der Bremsbacken, wobei sich die Stützplatte 82 der gegen die Bremsscheibe 50, wenn ein Druckmittel indirekt betätigten Bremsbacke axial und in Umüber eine Rohrleitung 72 in das äußere Ende des Zy- f angsrichtung in der gleichen Richtung bewegt wie linders gefördert wird. Die an dem Zylinder angrei- der Bremsbügel 85, wenn die Bremsbacken 84 befende Reaktionskraft bewegt den Bremsbügel 65 in strebt sind, der Drehung der Bremsscheibe 75 wähaxialer Richtung, so daß die auf der Außenbordseite 60 rend der Betätigung der Bremse zu folgen. Die Stützliegende Bremsbacke 62 ebenfalls gegen die Brems- platte 83 der direkt betätigten Bremsbacke bewegt scheibe gedrückt wird. Wenn die Bremsbacken 62 er- sich axial in der entgegengesetzten Richtung. Auf neuert werden müssen, entfernt man die Befesti- diese Weise erzeugt das an den Bremsbacken 84 angungsschrauben 61 der Führungsglieder 59, worauf- greifende Drehmoment eine Servowirkung, durch hin man den Bremsbügel 65 sowie die Stützplatten 65 welche die beiden Bremsbacken fester gegen die 63 mit den Bremsbacken 62 in radialer Richtung ent- Bremsscheibe gedrückt werden,
fernen kann. Ein Voneil der vorstehend beschriebenen Kon-

Der Kolben 71 kann mit einer selbsttätig wirken- struktion besteht darin, daß das für die Betätigung

der Bremse benötigte Druckflüssigkeitsvolumen auf einem Minimum gehalten wird, da der Bremsbügel 85 den Bremsbacken 84 sowohl bei ihrer Bewegung in Umfangsrichtung als auch bei ihrer axialen Bewegung folgt. Es sei bemerkt, daß die Funktionen des Aufnehmers der Bremskräfte und des Andrückens der Bremsbacken an die Bremsscheibe vollständig voneinander getrennt sind. Die Bremskraft wirkt in der Umfangsrichtung und wird durch die Platte 76 aufgenommen, während die beim Andrücken der Bremsbacken auftretende Reaktionskraft bestrebt ist, die Schenkel des Bremsbügels 85 aufzuspreizen. Der Bremsbügel ist nicht der zusätzlichen Reaktionskraft ausgesetzt, die auf die Servowirkung zurückzuführen ist, welche beim Betätigen der Bremse durch die geneigten Führungsflächen hervorgerufen wird, so daß nur eine minimale Verformung des Bremsbügels und nur eine minimale Zunahme des Flüssigkeitsvolumens eintritt, das benötigt wird, um die Wirksamkeit der Bremse aufrechtzuerhalten. Dadurch kann eine ίο Servowirkung erzielt werden, die dem höchsten theoretisch erreichbaren Wert angenähert ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Teilbelagscheibenbremse für Kraftfahrzeuge, bei der die Bremsbacken beiderseits der Bremsscheibe an zwei einander zugekehrten Stirnflächen einer Ausnehmung eines Bremsträgers axial verschiebbar geführt und gehalten sind und die Bremsbacken sowie die Bremsscheibe ein U-för-

schlagbare Bremsbacke in Reibungsschluß mit der Bremsscheibe gelangt.

Bei einer bekannten Bremse dieser Art (französische Patentschrift 1227 386) sind die Bremsbacken mittels Zapfenführungen axial am Bremsbügel geführt. Bremsbügel und Bremsbacken bilden also eine einheitliche Masse, die sich in Umfangsrichtung einheitlich bewegt. Eine solche Bewegung kann bei gelöster Bremse beim Überfahren von Unebenheiten