DE1163335B - Verfahren zur Herstellung von N-disubstituierten Amidoseleninylhalogeniden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N-disubstituierten Amidoseleninylhalogeniden

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DE1163335B
DE1163335B DEB65592A DEB0065592A DE1163335B DE 1163335 B DE1163335 B DE 1163335B DE B65592 A DEB65592 A DE B65592A DE B0065592 A DEB0065592 A DE B0065592A DE 1163335 B DE1163335 B DE 1163335B
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amidoseleninyl
disubstituted
selenium
halides
preparation
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Dr Guenther Weiss
Dr Gerhard Schulze
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C391/00Compounds containing selenium

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • R1 N - SeO - X R2 worin X ein Halogenatom und R1 und R2 gleiche oder verschiedene gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Cycloalkyl- oder Aralkylreste bedeuten und auch unter Bildung eines heterocyclischen Ringes miteinander verbunden sein können, in sehr einfacher Weise und in hohen Ausbeuten erhält, wenn man ein Selenoxyhalogenid mit einem sekundären Amin der allgemeinen Formel R1R2NH, worin R1 und R2 wie oben definiert sind, in Gegenwart eines gegen Selenoxyhalogenid inerten Lösungsmittels umsetzt und den entstehenden Halogenwasserstoff durch eine alkalische Komponente bindet. Es ist vorteilhaft, das Amin zu dem im jeweiligen Lösungsmittel gelösten Selenoxyhalogenid zuzugeben; gibt man das Selenoxyhalogenid zum Amin hinzu, so ist die Ausbeute geringer.
  • Als sekundäre Amine eignen sich solche der aliphatischen, cycloaliphatischen oder araliphatischen Reihe, ferner solche, in denen der Stickstoff Bestandteil eines heterocyclischen Ringes ist; beispielsweise lassen sich Dimethyl-, Diäthyl-, Dibutyl-, Methyl-äthyl-, Methyl-propyl-, Dicyclohexyl-, N-Methyl-N-cyclohexyl-, N-Methyl-N-benzyl- und Dibenzylamin, Piperidin, Pyrrolidin oder Morpholin verwenden.
  • Die Umsetzung läßt sich in allen gegen Selenoxyhalogenid inerten Lösungsmitteln durchführen; vorzugsweise nimmt man jedoch solche, in denen die bei der Reaktion entstehenden Amin-hydrohalogenide unlöslich sind. Besonders geeignet sind bei Raumtemperatur flüssige aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Petroläther, Hexan, Octan, Isooctan, Cyclohexan, Benzol, Toluol, ferner halogenierte niedrigmolekulare Kohlenwasserstoffe, z. B. Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Äthylenchlorid, außerdem aliphatische und cyclische Äther, z. B. Diäthyläther, Dioxan, Tetrahydrofuran, aber auch andere inerte Lösungsmittel, wie Acetonitril.
  • Als besonders günstig erweisen sich Gemische halogenierter Kohlenwasserstoffe mit gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffen vom Typ CnH2n+2, insbesondere mit solchen, bei denen n = 4 bis 8 ist, oder mit Kohlenwasserstoffgemischen, z. B. Petroläther oder Benzinen. Es können auch fluorierte Kohlenwasserstoffe verwendet werden.
  • Vorteilhaft verwendet man Gemische aus z. B.
  • Anmelder: Badische Anilin- & Soda-Fabrik Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein Als Erfinder benannt: Dr. Günther Weiß, Dr. Gerhard Schulze, Ludwigshafen/Rhein-2 halogenierten und gesättigten Kohlenwasserstoffen im Volumenverhältnis 1: 0,5 bis 2.
  • Unterhalb der jeweiligen Zersetzungstemperatur der herzustellenden Amidoseleninylhalogenide bestehen hinsichtlich der Arbeitstemperatur keine Beschränkungen. Es empfiehlt sich jedoch, um eine möglichst hohe Ausbeute zu erzielen, in einem Temperaturbereich zwischen -20 und +60°C zu arbeiten.
  • Selenoxyhalogenid und sekundäres Amin läßt man vorteilhaft im Molverhältnis 1:1,7 bis 2,3, vorzugsweise 1: 2, reagieren. Verwendet man zuwenig Amin, so bleibt nicht umgesetztes Selenoxyhalogenid zurück, verwendet man zuviel Amin, so erhält man stickstoffreichere Seleninylverbindungen als Nebenprodukte.
  • Es ist jedoch auch möglich, äquimolare Mengen Selenoxyhalogenid und sekundäres Amin umzusetzen und den sich bei der Umsetzung bildenden Halogenwasserstoff durch eine gegenüber Selenoxyhalogenid indifferente alkalische Komponente, z. B. Triäthylamin, Pyridin oder ein anderes tertiäres Amin, zu binden.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens leitet man unter intensivem Rühren in die Lösung des Selenoxyhalogenids in einem indifferenten Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch das gasförmige Amin bzw. tropft das gegebenenfalls verdünnte flüssige oder gelöste feste Amin zu. Die auftretende Reaktionswärme führt man durch Kühlung ab. Man trennt das ausgefallene Ammoniumsalz ab, aus dem sich in bekannter Weise, z. B. mittels CaO, das Amin zurückgewinnen läßt. Aus der abfiltrierten Lösung erhält man nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels das gewünschte N-disubstituierte Amidoseleninylhalogenid. In der Mehrzahl der Fälle begnügt man sich mit diesem rohen Produkt. Man kann es jedoch auch durch Destillation, zweckmäßig unter vermindertem Druck, oder bei einem festen 409 509/438 3 Produkt durch Umkristallisieren aus einem der erwähnten Lösungsmittel reinigen.
  • Wegen der großen Feuchtigkeitsempfindlichkeit der Verbindungen empfiehlt es sich, trockene Lösungsmittel zu verwenden und während der Umsetzung die Luftfeuchtigkeit auszuschließen.
  • Die erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen können als Zwischenprodukte, z. B. für die Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln, Verwendung finden.
  • Beispiel 1 (CH3)2N SeO Cl Man löst 33,2 Teile (Gewichtsteile) Selenoxychlorid in einem Gemisch aus je 150 Teilen Methylenchlorid und n-Pentan und kühlt auf 0°C. Unter kräftigem Rühren leitet man bei dieser Temperatur in die Lösung 18 Teile Dimethylamin ein. Nach weiterem Istündigen Rühren wird vom gebildeten Niederschlag abgesaugt. Der mit einem Gemisch aus Methylenchlorid und Pentan ausgewaschene Rückstand ist reines Dimethylamin-hydrochlorid (16 Teile). Aus dem Filtrat wird das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen. Es bleiben 35 Teile Dimethylamidoseleninylchlorid zurück, das entspricht einer Ausbeute von 100 0in der Theorie, bezogen auf Selenoxychlorid. Die Verbindung hat den Schmelzpunkt 50 C.
  • In entsprechender Weise erhält man bei Verwendung von 34 Teilen Piperidin an Stelle von Dimethylamin 42 Teile Piperidino-seleninylchlorid, das entspricht einer Ausbeute von 980/, der Theorie.
  • F. = 60 bis 62"C.
  • Beispiel 2 (CH3)2N SeO Br 19,1 Teile Selenoxybromid werden in 100 Teilen Benzol gelöst. Unter intensiver Rührung leitet man 4 bei etwa 50"C 6,8 Teile Dimethylamin ein. Das ausgefallene Dimethylamin-hydrobromid (9,5 Teile) wird abfiltriert und mit Benzol nachgewaschen. Aus dem Filtrat erhält man durch Abdestillieren des Benzols 16,2 Teile Dimethylamidoseleninylbromid, das entspricht einer Ausbeute von 990/o der Theorie. Die Verbindung ist ein hellbraunes Pulver und hat den Schmelzpunkt 37 bis 39-C.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung N-disubstituierter Amidoseleninylhalogenide der allgemeinen Formel R, N SeOX R2 in der X ein Halogenatom und Rl und R2 gleiche oder verschiedene, gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Cycloalkyl- oder Aralkylreste bedeuten und auch unter Bildung eines heterocyclischen Ringes miteinander verbunden sein können, d a -durch geken nzeich n et, daß man Selenoxyhalogenid mit einem sekundären Amin der allgemeinen Formel R1R2NH, worin R1 und R2 wie oben definiert sind, in Gegenwart eines gegen Selenoxyhalogenid inerten Lösungsmittels umsetzt und den entstehenden Halogenwasserstoff durch eine alkalische Komponente bindet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einem Lösungsmittelgemisch von halogenierten Kohlenwasserstoffen und gesättigten Kohlenwasserstoffen im Volumenverhältnis 1: 0,5 bis 2 durchführt.
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