DE1156403B - Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeureamid-N-sulfensaeurechloriden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeureamid-N-sulfensaeurechloriden

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DE1156403B
DE1156403B DEB65058A DEB0065058A DE1156403B DE 1156403 B DE1156403 B DE 1156403B DE B65058 A DEB65058 A DE B65058A DE B0065058 A DEB0065058 A DE B0065058A DE 1156403 B DE1156403 B DE 1156403B
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DE
Germany
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sulfonic acid
substituted
general formula
preparation
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DEB65058A
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Dr Gerhard Schulze
Dr Guenther Weiss
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C381/00Compounds containing carbon and sulfur and having functional groups not covered by groups C07C301/00 - C07C337/00

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Sulfonsäureamid-N-sulfensäurechloriden Es ist aus der deutschen Auslegeschrift 1 101407 bekannt, daß man beim Umsetzen von N,N'-Dithiobis-sulfonsäureamiden mit Chlor bzw. chlorabspaltenden Stoffen Sulfonsäureamid-N-sulfensäurechloride erhält. Die verwendeten N,N'-Dithio-bissulfonsäureamide können z. B. durch Umsetzung der Salze, insbesondere der Alkalisalze von N-substituierten Sulfonsäureamiden, mit Dischwefeldichlorid hergestellt werden (vgl. die deutsche Patentschrift 951 719). Die genannten Alkalisalze, die aus den N-substituierten Sulfonsäureamiden und alkoholischer Alkalilauge hergestellt werden, müssen dabei zunächst aus ihren Lösungen durch Vakuumverdampfung isoliert werden.
  • Es wurde gefunden, daß man Sulfonsäureamid-N-sulfensäurechloride der allgemeinen Formel erhält, worin Ri und R.z gleiche oder verschiedene Alkyl- oder Cycloalkylreste, die gegebenenfalls substituiert sein können. R, außerdem einen gegebenenfalls substituierten Arylrest oder eine disubstituierte Aminogruppe der allgemeinen Formel worin R3 und Ra gleiche oder verschiedene Aryl-, Alkyl- oder Cycloalkylreste, die gegebenenfalls noch substituiert sein können, oder gemeinsam Glieder eines Ringsystems, in dem auch Heteroatome als Ringglieder vorhanden sein können, bedeuten, wenn man N-substituierte Sulfonsäureamide der allgemeinen Formel Ri-S02-NHR 1 worin R, und R:, die vorgenannte Bedeutung haben, mit Schwefeldichlorid in Gegenwart eines basisch reagierenden Stoffes und gegebenenfalls in Gegenwart eines indifferenten Lösungsmittels umsetzt.
  • Als Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel 1 können z. B. solche verwendet werden, in denen der Rest R, einen Phenyl- oder Naphthylkern, einen aliphatischen Rest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen cycloaliphatischen Rest mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, der jeweils gegebenenfalls durch eine oder mehrere Nitro- und/oderDialkylamino-und/oder Cyan- und/oder Ester- und/oder Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, die auch verzweigt sein können, und; oder durch ein oder mehrere Halogenatome substituiert sein kann, bedeutet. Ferner können solche Verbindungen umgesetzt werden, in denen der Rest R, eine disubstituierte AminogruppC bedeutet und die Substituenten gleiche oder verschiedene Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoff atomen, Cycloalkylgruppen mit 5 bis 7 Kohlenstoff atomen oder Arylgruppen sind oder die Substituenten gemeinsam ein heterocyclisches Ringsystem bilden, in dem neben Stickstoff auch Schwefel- oder Sauerstoffatome als Ringglieder vorhanden sein können. Der Rest R2 kann neben einem Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen auch .ein cycloaliphatischer Rest sein, der jeweils noch durch unter den Reaktionsbedingungen sich indifferent verhaltende Substituenten, wie Nitro-, Dialkylamino-, Cyan-. Estergruppen oder Halogenatome, substituiert sein kann. Ganz allgemein können Verbindungen der Formel 1 zur Reaktion gebracht werden, bei denen das Wasserstoffatom am Amidstickstoffatom das einzige acide Wasserstoffatom in der Ausgangsverbindung ist.
  • Als basisch reagierende Stoffe eignen sich vor allem tertiäre Amine, insbesondere Trimethylamin, Triäthylamin und Pyridin. Es können jedoch auch andere tertiäre Amine, wie Dimethylanilin, Diäthylanilin, verwendet werden. Man gibt sie gewöhnlich in stöchiometrischen Mengen, berechnet auf freizusetzenden Chlorwasserstoff, zu. Es können jedoch auch größere Mengen angewandt werden.
  • Die Reaktion führt man vorteilhafterweise in unter den Reaktionsbedingungen inerten organischen Lösungsmitteln, wie aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffen, halogenierten Kohlenwasserstoffen oder Äthern, durch.
  • In der Regel legt man die Lösung des Sulfonsäureamids und der zur Neutralisation dienenden Base in einem organischen Lösungsmittel vor und läßt unter kräftigem Rühren eine Lösung von Schwefeldichlorid, zweckmäßig im gleichen organischen Lösungsmittel, zutropfen. Vorteilhafterweise wird die Temperatur während der Umsetzung durch Kühlung zwischen -20 und +40°C gehalten. Nach Beendigung der Reaktion wird das ausgefallene Salz abgetrennt und hieraus gegebenenfalls die verwendete Base auf dem üblichen Wege, z. B. durch Erhitzen mit Calciumoxyd, wieder in Freiheit gesetzt. Das im Filtrat befindliche Sulfonsäureamid-N-sulfenylchlorid kann z. B. durch Abdestillieren des Lösungsmittels gewonnen werden.
  • Die durch das erfindungsgemäße Verfahren auf einfache Weise zugänglichen Sulfonsäureamid-N-sulfensäurechloride können als Zwischenprodukte, vorzugsweise zur Herstellung von Pflanzenschutzmitteln und Pharmazeutika verwendet werden.
  • Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 27,6 Teile N,N,N'-Trimethylsulfonyldiamid und 20,2 Teile Triäthylamin werden in 150 Teilen Methylenehlorid gelöst. Man kühlt auf 0°C ab und fügt unter kräftigem Rühren 20,6 Teile Schwefeldichlorid, gelöst in 50 Teilen Methylenchlorid, zu. Nach 2 Stunden saugt man vom ausgefallenen Triäthylammoniumchlorid ab, wäscht den Niederschlag mit kaltem Methylenchlorid aus und destilliert aus den vereinigten Filtraten das Lösungsmittel ab. Man erhält 38 Teile Dimethylamidosulfonsäure-methylamid-N-sulfenylchlorid (das sind 93% der Theorie) als bräunliche Flüssigkeit. Die Verbindung hat einen Siedepunkt von 105'C bei einem Druck von 0,005 Torr.
  • Beispiel 2 In 150 Teilen Äther werden 35,6 Teile N-Methylamidosulfonylpiperidid und 20,2 Teile Triäthylamin gelöst und bei O' C unter kräftigem Rühren eine Lösung von 20,6 Teilen Schwefeldichlorid in 50 Teilen Äther zugefügt. Man saugt vom ausgefallenen Triäthylammoniumchlorid ab und wäscht den Niederschlag mit Äther aus. Von den vereinigten Filtraten destilliert man das Lösungsmittel ab und erhält 47,5 Teile bräunliches Piperidinosulfonylmethylamid-N-sulfenylchlorid, das sind 97% der Theorie.
  • Analyse: Berechnet ... N 11,4, S 26,2, Cl 14,5%; gefunden ... N 11,3, S 26,2, Cl 14,1%.
  • Beispiel 3 Man löst 85,5 Teile Benzolsulfonsäure-methylamid zusammen mit 50,6 Teilen Triäthylamin in 250 Teilen Äther und fügt bei 0°C eine Lösung von 51,5 Teilen Schwefeldichlorid in 150 Teilen Äther zu. Die Reaktionstemperatur wird durch Kühlung bei 0°C gehalten. Vom ausgefallenen Triäthylammoniumchlorid wird abfiltriert. Nach Abziehen des Äthers hinterbleiben im Filtrat 111 Teile Benzolsulfonsäuremethylamid-N-sulfenylchlorid als braune, ölige Flüssigkeit (das sind 93% der Theorie).
    Analyse
    Berechnet ... N 5,9, S 26,9, Cl 14,9%;
    gefunden ... N 6,8, S 26,6, Cl 14,2%.
    Beispiel 4 60 Teile p - Toluolsulfonamid - N - essigsäureäthylester werden zusammen mit 18,5 Teilen Pyridin in 300 Teilen Tetrahydrofuran gelöst. Bei etwa 20°C versetzt man diese Lösung unter kräftigem Rühren mit 24 Teilen Schwefeldichlorid. Nach 1stündigem Rühren saugt man vom Pyridinhydrochlorid ab und entfernt aus dem Filtrat das Lösungsmittel. Es verbleiben 73,5 Teile p-Toluolsulfonamid-N-essigsäureäthylester-N-sulfenylchlorid (das sind 97% der Theorie) als ölige Flüssigkeit, die nach längerem Stehen erstarrt.
    Analyse
    Berechnet ... N 4,3, S 19,8, Cl 11,0%;
    gefunden ... N 4,8, S 18,3, Cl 10,6%.
    Beispiel 5 Zu einer benzolischen Lösung von 47,7 Teilen a-Naphthalinsulfonsäure-N-cyclohexylamid fügt man 13,1 Teile Pyridin und tropft unter intensiver Rührung bei etwa 30°C 17,1 Teile Schwefeldichlorid zu. Man rührt 1 Stunde nach, trennt das ausgefallene Pyridinhydrochlorid ab und destilliert aus dem Filtrat das Benzol ab. Den Rückstand extrahiert man mit Äther und erhält aus der ätherischen Lösung 46 Teile a-Naphthalinsulfonsäure-N-cyclohexylamid-N-sulfenylchlorid als ölige, nicht destillierbare Flüssigkeit.
    Analyse
    Berechnet ... C 54, 1, H 5, 1, N 3,9, S 18,0%;
    gefunden ... C 57,1, H 5,6, N 3,8, S 16,2%.
    Beispiel 6 Man löst 8,8 Teile 1-Nitrobenzol-2-sulfonsäurecyclohexylamid und 2,5 Teile Pyridin in 100 Teilen Benzol und fügt hierzu unter kräftigem Rühren 3,2 Teile Schwefeldichlorid. Nach 2 Stunden wird vom ausgefallenen Pyridinhydrochlorid abgesaugt. Das Filtrat befreit man vom Lösungsmittel und erhält 10 Teile rohes 1-Nitrobenzol-2-sulfonsäure-cyclohexylamid-N-sulfenylchlorid, das sind 92% der Theorie.
    Analyse
    Berechnet . . . C 41,1, H 4,3, N 8,0, S 18,3%;
    gefunden ... C 43,5, H 5,2, N 7,7, S 17,4%.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Sulfonsäureamid-N-sulfensäurechloriden der allgemeinen Formel worin R, und R2 gleiche oder verschiedene gegebenenfalls substituierte Alkyl- oder Cycloalkylreste, R, außerdem einen gegebenenfalls substituierten Arylrest oder eine substituierte Aminogruppe der allgemeinen Formel worin R3 und R4 gleiche oder verschiedene Aryl-, Alkyl- oder Cycloalkylreste, die gegebenenfalls noch substituiert sein können, oder gemeinsam Glieder eines Ringsystems, in dem auch Heteroatome als Ringglieder vorhanden sein können, bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man N-substituierte Sulfonsäureamide der allgemeinen Formel Rl-SQz-NHR2 worin R1 und R2 die vorgenannte Bedeutung haben, mit Schwefeldichlorid in Gegenwart eines basisch reagierenden Stoffes und gegebenenfalls in Gegenwart eines indifferenten Lösungsmittels umsetzt.
DEB65058A 1961-12-06 1961-12-06 Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeureamid-N-sulfensaeurechloriden Pending DE1156403B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4877901A (en) * 1988-10-28 1989-10-31 The Goodyear Tire & Rubber Company Process for synthesizing N,N'-dithiobis(sulfonamides)
EP0377552A1 (de) * 1989-01-06 1990-07-11 The Goodyear Tire & Rubber Company Verfahren zur Herstellung von N-Chlorothiosulfonamiden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4877901A (en) * 1988-10-28 1989-10-31 The Goodyear Tire & Rubber Company Process for synthesizing N,N'-dithiobis(sulfonamides)
EP0377552A1 (de) * 1989-01-06 1990-07-11 The Goodyear Tire & Rubber Company Verfahren zur Herstellung von N-Chlorothiosulfonamiden

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