DE1092006B - Verfahren zur Herstellung von Propionylacrylsaeureamiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PropionylacrylsaeureamidenInfo
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- A01N37/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids
- A01N37/42—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids containing within the same carbon skeleton a carboxylic group or a thio analogue, or a derivative thereof, and a carbon atom having only two bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. keto-carboxylic acids
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C233/00—Carboxylic acid amides
- C07C233/01—Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms
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Description
DEUTSCHES
Es wurde gefunden, daß man Propionylacrylsäureamide erhält, indem man Methylprotoanemonin mit
Ammoniak oder primären oder sekundären aliphatischen Aminen bei normaler oder erhöhter Temperatur, besonders
bei 30 bis 150° C, und bei normalem, erhöhtem oder vermindertem Druck und erforderlichenfalls auch
in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels umsetzt.
Unter Verwendung von Ammoniak verläuft die Umsetzung nach folgendem Schema:
H3C-
H3C-CH=I ,= O ,
O
-CH2-CO-CH = Ch-CO-NH2
-CH2-CO-CH = Ch-CO-NH2
Durch das Verfahren der Erfindung wird ein einfacher, technisch durchführbarer Weg zur Herstellung wertvoller
und bedeutungsvoller Propionylacrylsäureamide eröffnet.
Aus P. Karrer, Lehrbuch der organischen Chemie, 11. Auflage, 1950, S. 298, ist bereits bekannt, daß man
Methylbutyrolacton mit Ammoniak zu y-Oxyvaleriansäureamid
umsetzen kann. Schon an dieser Stelle wird betont, daß die Aufspaltung von Lactonen je nach der
Art der Lactone verschieden leicht erfolgt. Auch spätere Arbeiten bringen jedoch keine Hinweise, die über die
Arbeiten von Karrer an dem gesättigten Butylbutyrolacton hinausgehen würden. Unter diesen Umständen war
es überraschend, daß bei der Umsetzung eines Lactons, das eine cyclische und eine exocyclische ungesättigte
Bindung enthält, in vollkommen einheitlicher Reaktion Propionylacrylsäureamide in Ausbeuten von über 90%
der Theorie in kristalliner Form erhalten werden.
Auch die deutsche Patentschrift 957 941, die die Umsetzung
von Alkylacrylsäurederivaten, besonders die Umsetzung von Crotonsäurechlorid beschreibt, legt das
Verfahren der Erfindung nicht nahe, da bei der Aufspaltung des Lactonringes mehrere Reaktionen möglich
sind, wie in der zusammenfassenden Arbeit von S. Ducher, Bulletin de la Societe chimique de France,
Bd. 1959, S. 1259 bis 1267, bei der alkoholischen Spaltung
einfach ungesättigter Lactone, bei der schon vier verschiedene Verbindungen entstehen, gezeigt worden ist.
Als Ausgangsstoffe verwendet man Methylprotoanemonin, das beispielsweise nach dem Verfahren der
deutschen Auslegeschrift 1 088 047 hergestellt werden kann, und Ammoniak oder primäre und sekundäre aliphatische
Amine, wie Diäthylamin, Dipropylamin und Isobutylamin.
Bei der Umsetzung kann das Molverhältnis der Ausgangsstoffe in weiten Grenzen geändert werden. Es ist
jedoch zweckmäßig, die Ausgangsstoffe in einem Molverhältnis von etwa 1:1 aufeinander einwirken zu lassen.
Das Amin kann aber auch im Überschuß angewendet werden. Man kann einen oder beide Reaktionsteilnehmer
Verfahren zur Herstellung
von Propionylacrylsäureamiden
von Propionylacrylsäureamiden
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft,
Ludwigshafen/Rhein
Dr. Franz Reicheneder, Dr. Karl Dury
und Dr. Hubert Suter, Ludwigshafen/Rhein,
sind als Erfinder genannt worden
vor oder während der Umsetzung in geeigneten Lösungsmitteln, z. B. in Kohlenwasserstoffen, wie Benzin oder
Benzol, oder Alkoholen, wie Äthanol, Propanol, oder Äthern, wie Diäthyläther, Dioxan und Tetrahydrofuran
oder Acetonitril, oder Essigsäureester lösen.
Man arbeitet bei normaler oder erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei 30 bis 150° C. Da die Reaktion exotherm
verläuft, ist es zweckmäßig, die frei werdende Wärme zur Vermeidung der örtlichen Überhitzung abzuführen.
Die Umsetzung wird bei normalem oder erhöhtem oder auch bei vermindertem Druck durchgeführt.
Das Verfahren kann sowohl ansatzweise als auch fortlaufend durchgeführt werden.
Die Aufarbeitung des Reaktionsproduktes erfolgt in bekannter Weise durch fraktionierte Destillation unter
vermindertem Druck oder durch Umkristallisieren des festen Reaktionsproduktes. Bei der Verwendung eines
Überschusses von Amin wird man zweckmäßigerweise das nicht umgesetzte Amin vor der eigentlichen fraktionierten
Destillation oder vor dem Umkristallisieren durch eine einfache Destillation aus der Reaktionsmischung entfernen.
Die Propionylacrylsäureamide sind Heilmittel, z. B. »Biozide« mit bakteriostatischer und fungistatischer
Wirkung, und können in Mischungen mit einem für die enterale, parentale oder örtliche Verabreichung geeigneten
bekannten organischen oder anorganischen Trägerstoff als pharmazeutische Präparate verwendet werden.
Außerdem sind die Propionylacrylsäureamide wertvolle Zwischenprodukte und Schädlingsbekämpfungsmittel.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
009 630/419
Zu 110 Teilen Methylprotoanemonin gibt man unter ständigem Rühren und Kühlen 120 Teile Isobutylamin
(Molverhältnis = 1:1,65). Nach dem Abklingen der
Wärmeentwicklung erwärmt man die Mischung noch weitere 30 Minuten auf ungefähr 50° C. Anschließend
wird die dünnflüssige Mischung fraktioniert destilliert, wodurch zunächst das nicht umgesetzte Isobutylamin
zurückgewonnen wird. Bei einer Badtemperatur von 130 bis 180° C erhält man 165 Teile Propionylacrylsäureisobutylamid,
das in der Vorlage kristallin erstarrt. Die Ausbeute beträgt 90,3 %, bezogen auf Methylprotoanemonin.
C10H17O2N; Molekulargewicht = 183.
Berechnet C 65,70, H 9,30, N 7,65;
gefunden C 65,50, H 9,09, N 8,02.
In einem Rührgefäß läßt man 50 Teile Methylprotoanemonin unter guter Kühlung mit 40 Teilen Diäthylamin
reagieren. Nachdem die Wärmeentwicklung abgeklungen ist, erhitzt man die Mischung noch 10 Minuten auf 8O0C.
Dann kühlt man die Mischung ab, nimmt sie in Essigsäureäthylester auf und wäscht die Lösung mit verdünnter
Salzsäure und mit Wasser. Nach dem Trocknen der Lösung wird der Essigsäureäthylester abgedampft
und der Rückstand im Vakuum destilliert. Man erhält Teile Propionylacrylsäurediäthylamid vom Kp.on = 90
bis 95° C als hellgelbes Öl.
C10H17O2N; Molekulargewicht = 183,24.
Berechnet C 65,54, H 9,34, N 7,64;
gefunden C 65,06, H 9,69, N 7,71.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Propionylacrylsäureamiden, dadurch gekennzeichnet, daß man Methylprotoanemonin mit Ammoniak oder primären oder sekundären aliphatischen Aminen bei normaler oder erhöhter Temperatur, besonders bei 30 bis 150° C, und bei normalem, erhöhtem oder vermindertem Druck und erforderlichenfalls auch in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels umsetzt.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschrift Nr. 957 941;P. Karrer, Lehrbuch der organischen Chemie, 11. Auflage, 1950, S. 298;Journal of the American Chemical Society, Bd. 68, 1946, S. 2510 bis 2513; Bd. 77, 1955, S. 2332 bis 2333.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB49950A DE1092006B (de) | 1958-08-13 | 1958-08-13 | Verfahren zur Herstellung von Propionylacrylsaeureamiden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB49950A DE1092006B (de) | 1958-08-13 | 1958-08-13 | Verfahren zur Herstellung von Propionylacrylsaeureamiden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1092006B true DE1092006B (de) | 1960-11-03 |
Family
ID=6969030
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB49950A Pending DE1092006B (de) | 1958-08-13 | 1958-08-13 | Verfahren zur Herstellung von Propionylacrylsaeureamiden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1092006B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE957941C (de) * | 1957-01-24 | CILAG Aktiengesellschaft Schaffhausen (Schweiz) | Ver fahren zur Herstellung von neuen a, /?-ungesattigten Carbonsäureamiden |
-
1958
- 1958-08-13 DE DEB49950A patent/DE1092006B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE957941C (de) * | 1957-01-24 | CILAG Aktiengesellschaft Schaffhausen (Schweiz) | Ver fahren zur Herstellung von neuen a, /?-ungesattigten Carbonsäureamiden |
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