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Stützvorrichtung für Planen zum Bedecken der Ladefläche von Fahrzeugen
Die Erfindung betrifft eine Stützvorrichtung für Planen zum Bedecken der Ladefläche
von Fahrzeugen, insbesondere von Lastkraftwagen, deren flache Ladefläche an den
Schmalseiten durch senkrechte Wände begrenzt und an den Längsseiten offen ist. Derartige
Lastkraftwagen dienen insbesondere zum Transport von Stückgütern, wie etwa von Kästen,
die in Flaschen abgefüllte Getränke enthalten.
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Es ist bekannt, bei diesen Lastfahrzeugen oberhalb der Längsachse
der Ladefläche zwischen den senkrechten Schmalwänden verlaufende Wickelkerne, insbesondere
Selbstroller, für die Planen anzubringen, mit denen das Ladegut gegen Witterungseinflüsse
geschützt wird.
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Zur Unterstützung der Planen oberhalb der Seitenkanten der Ladefläche
dienen Rohre, die mit an ihnen befestigten Hebeln um an den senkrechten Schmalwänden
angebrachte Bolzen schwenkbar sind, so daß. sie zur Unterstützung der Planen in
eine Stellung etwa oberhalb der Außenkante der Ladefläche und etwa in der Höhe des
Wickelkernes und, wenn die Plane aufgerollt ist und keine Unterstützung mehr benötigt
wird, in die Nähe des Wickelkernes verschwenkt werden können, so daß die Ladefläche
von den Seiten sowie von oben frei zugänglich ist.
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Diese bekannte Unterstützung für Planen hat jedoch den Nachteil, daß
die Planen auf der freien, nicht unterstützten Länge zwischen dem Wickelkern und
dem in der Stützlage oberhalb des Außenrandes der Ladefläche befindlichen Stützrohr
nach unten durchhängen und sich an diesen Stellen Regenwasser ansammeln kann, das
einerseits, wenn die Plane nicht über die senkrechten Schmalwände übersteht, bei
Beschleunigung oder Abbremsen des Fahrzeuges an den Innenseiten der senkrechten
Schmalwände hinab auf das Ladegut läuft und andererseits beim Aufrollen der Plane
zum Be- oder Entladen des Fahrzeuges seitlich abfließt und die arbeitende Person
durchnäßt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stützvorrichtung für
Planen zum Bedecken der Ladefläche von Fahrzeugen derart auszubilden, daß die Nachteile
der bekannten Vorrichtungen vermieden werden.
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Bei der Verwirklichung der Erfindung wird von einer Stützvorrichtung
für Planen zum Bedecken der Ladefläche von Lastkraftwagen ausgegangen, bei der seitlich
eines in der litte über der Ladefläche in einem Blendkasten befindlichen Wickelkernes
der Plane etwa in gleicher Höhe wie dieser ein Stützrohr vorgesehen ist, das aus
einer etwa über dem äußeren Rand der Ladefläche liegenden Stützstellung in eine
in der Nähe des Wickelkernes liegende Ladestellung parallel verschiebbar oder um
eine parallel zu seiner und zum Wickelkern verlaufende Achse schwenkbar ist.
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Gegenüber dieser bekannten Stützvorrichtung besteht die Erfindung
darin, daß bei wenigstens bis über das in der Stützstellung liegende Stützrohr heruntergelassener
Plane ungefähr in der Mitte zwischen dem Wickelkern und dem Stützrohr ein die gespannte
Plane auf ihrer ganzen Länge unterstützendes Hilfsrohr vorgesehen ist, das mit an
seinen Enden angeordneten Laschen gelenkig an zwei das Stützrohr tragenden, um auf
der Mitte zwischen der Stützlage und der Ladestellung des Stützrohres am Fahrzeugaufbau
befestigte Bolzen schwenkbaren, einarmigen Hebeln angeschlossen ist, wobei als Auflager
für die Laschen in der Stützstellung an den einarmigen Hebeln befindliche Anschläge
und während der Bewegung des Stützrohres in die Ladestellung sowie in dieser Stellung
am Fahrzeugaufbau befestigte, mit angeschrägten Kanten versehene Leisten als Führung
und Abstützung dienen.
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Gemäß der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß an den Enden des Stützrohres
bis etwa auf die Ladefläche hinabreichende, unterteilte Hebel schwenkbar befestigt
sind, die sich um auf ihrer halben Länge vorgesehene Gelenke zusammenklappen lassen
und deren Enden bei vollständig heruntergelassener Plane durch eine am äußeren Ende
der Plane befestigte Stange untereinander verbunden sind.
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Eine abgewandelte Ausführungsform einer Stützvorrichtung ist gemäß
der Erfindung gekennzeichnet durch ein mit an seinen Enden befestigten Schiebestücken
in am Wagenaufbau befestigten Schienen zwischen seiner oberhalb des Außenrandes
der Ladeflache
befindlichen Stützlage und seiner in der Nähe des
Wickelkernes befindlichen Ladestellung parallel verschiebbares Stützrohr sowie durch
ein mit an seinen Enden angebrachten Schiebestücken in am Wagenaufbau befestigten,
parallel zu den Schienen des Stützrohres verlaufenden und vorzugsweise oberhalb
dieser angebrachten Schienen zwischen seiner etwa in der Mitte zwischen der Stützlage
und der Ladestellung des Stützrohres befindlichen Stützlage und seiner in der Nähe
des Wickelkernes befindlichen Ladestellung verschiebbares Hilfsrohr, wobei je zwei
an dessen Schiebestücken befestigte Anschläge mit je einem zwischen diesen liegenden,
an den Schiebestücken des Stützrohres befestigten Mitnehmer derart zusammenwirken,
daß beim Verschieben des Stützrohres in die Stützlage bzw. in die Ladestellung das
Hilfsrohr in seine Stützlage bzw. in die Ladestellung mitgenommen wird.
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Die Erfindung ist an zwei zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen
der Vorrichtung näher erläutert. Es zeigt Abb. 1 eine perspektivische Ansicht des
Aufbaues eines Lastkraftwagens mit einer bevorzugten Ausführungsform der Stützvorrichtung,
Abb. 2 eine Ansicht der Innenseite einer der senkrechten Schmalwände des Aufbaues
der Abb. 1 und Abb. 3 eine Ansicht der Innenseite einer der senkrechten Schmalwände
eines Fahrzeuges mit einer Stützvorrichtung einer abgewandelten Ausführungsform.
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An den Schmalseiten einer Ladefläche 1 sind senkrechte Wände 2 und
3 befestigt, die auf ihren oberen Kanten einen Blendkasten 4 tragen, in dem Wickelkerne
5 für Planen 6 untergebracht sind. Die Wickelkerne sind beispielsweise als Selbstroller
ausgebildet. In der Nähe der oberen Ränder der Wände 2 und 3 sind etwa auf der Mitte
der Entfernung zwischen den Wickelkernen 5 und den Außenkanten der Ladefläche Bolzen
7 angebracht, um die Hebel 8 schwenkbar sind, an deren freien Enden die Enden von
Stützrohren 9 befestigt sind. Etwa auf den Mitten der Hebel 8 sind Bolzen 10 befestigt,
um die weitere Hebel 11, deren freie Enden die Enden von Hilfsrohren 12 tragen,
schwenkbar sind. Weiterhin sind an den Seitenwänden 2 und 3 Leisten 13 befestigt,
die die Enden des Hilfsrohres 12 unterstützen.
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In seiner Stützlage liegt das Stützrohr 9 etwa oberhalb der Außenkante
der Ladefläche. Die Hebel 8 werden durch Anschläge 14 gehalten, und das Hilfsrohr
12 unterstützt die Plane 6 etwa auf der Mitte der Entfernung zwischen dem Stützrohr
9 und dem Wickelkern 5. Die das Stützrohr 12 tragenden Hebel 11 werden in dieser
Stellung entweder durch an den Hebeln. 8 angebrachte Anschläge 15 gehalten, oder
das Hilfsrohr liegt auf den an den Seitenwänden angebrachten Leisten 13 auf. An
den Enden des Stützrohres 9 sind Hebel 16 schwenkbar befestigt, die um auf halber
Länge angebrachte Gelenke 17 klappbar sind. Diese Hebel reichen bis etwa auf die
Ladeflache 1 hinab. Ihre unteren Enden sind durch eine Stange 18 verbunden, an der
das untere Ende der Plane 6 befestigt ist.
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Zum öffnen der Plane und völligem Zugänglichmachen der Ladefläche
wird zunächst der untere Teil des Hebels 16 um das Gelenk 17 geklappt, bis er nahezu
mit dem oberen Teil des Hebels parallel verläuft. Hierbei wickelt der als Selbstroller
ausgebildete Wickelkern 5 eine entsprechende Länge der Plane 6 auf. Nunmehr wird
das Stützrohr 9 um die Drehachsen 7 aus seiner Stützlage in seine in der Nähe des
Wickelkernes 5 befindliche Ladestellung verschwenkt. Das Hilfsrohr 12, das in der
Ladestellung die Plane etwa in der Mitte zwischen dem Wickelkern 5 und dem Stützrohr
9 unterstützt und so das Durchhängen der Plane verhindert, gleitet während des Verschwenkens
des Stützrohres 9 auf den Leisten 13 in Richtung auf den Wickelkern 5 und nimmt,
wenn das Stützrohr 9 vollends in seine Ladestellung geschwenkt ist, eine Stellung
in dessen Nähe ein, so daß die Lade-Fläche nicht nur von den Seiten, sondern auch
von oben zugänglich ist.
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Bei der in Abb. 3 dargestellten Ausführungsform sind an den Seitenwänden
2 und 3 in der Nähe von deren oberen Kanten Schienen 19 und 20 angebracht, von denen
die unteren Schienen 19 zur Aufnahme von mit den Enden des Stützrohres 9 verbundenen
Schiebestücken 21 dienen. In den oberen Schienen 20 gleiten Schiebestücke 22, an
denen die Enden des Hilfsrohres 12 befestigt sind. Die Rohre sind in den Schienen
zwischen ihren Stützlagen und Ladestellungen verschiebbar. An den Schiebestücken
22 des Hilfsrohres 12 sind je zwei Anschläge 23 und 24 befestigt; und zwischen diesen
befindet sich ein an dem Schiebestück 20 des Stützrohres 9 befestigter
IVGtnehmer 25. Die Anschläge und der Mitnehmer wirken so zusammen, daß beim Verschieben
des Stützroteres in seine in der Nähe des Wickelkernes 5 befindliche Ladestellung
der Mitnehmer 25 gegen den Anschlag 24 anschlägt und das Hilfsrohr 12 in seine ebenfalls
in der Nähe des Wickelkernes 5 befindliche Ladestellung mitgenommen wird. Beim Verschieben
dass Stützrohres 9 in die Stützlage schlägt der Mitnehmer 25 gegen den Anschlag
23 an, so daß auch das Hilfsrohr in seine Stützlage mitgenommen wird: Bei dieser
Ausführungsforen können, ebenso wie bei der vorher beschriebenen, Hebel
16 an den Endendes Stützrohres 9 befestigt sein.